Belastbarkeit Reserveradmulde?
Hallo!
Bei meinem W212 ist (wahrscheinlich wie bei vielen anderen 212ern auch) die Reserveradmulde leer. Brach liegender Stauraum bei zudem günstiger Lage (niedriger Schwerpunkt).
Kennt jemand zufällig die maximale Belastbarkeit dieser Mulde? Ein Reserve-Komplettrad wiegt ja alleine schon ca. 25kg. Stellen 50-60kg an dieser Stelle ein Festigkeitsproblem dar?
Danke vorab & Gruss, 620Nm
Beste Antwort im Thema
Moin, Sascha und Wackeldackelhalter
Richtig, zusätzliches Gewicht auf der Hinterachse. Im Winter leider eine Schwachstelle beim Hinterachsantrieb, zumal der 212 mit keiner elektronischen Differentialsperre ausgestattet ist (ASR ist nur begrenzt hilfreich). Hab mir gestern 3 Säcke Sand besorgt, jeweils 25kg. Zwei davon füllen den Boden der Mulde sehr gut aus und geben sich gegenseitig Halt, ohne hin und her zu rutschen. D.h. 50kg schön weit hinten und ordentlich tief positioniert. Der dritte Sack wäre fast schon nicht mehr erforderlich, wie meine ersten Tests auf nasser Strasse zeigen. Mit 75kg Zusatzgewicht wird jedenfalls die Grenze zum Schlupf der Antriebsräder deutlich verschoben. Das Nassgrip bei Beschleunigung ist signifikant besser. Diese Maßnahme müsste sich dann auch bei glatten Straßenbedingungen positiv auf die Antriebsfähigkeit auswirken.
Was Hans andeutet, ist allerdings auch grundsätzlich wahr. Das Auto vermittelt bei dieser Zusatzgewichtsverteilung (Fahrer vorne, 75kg weit hinten) bei schnellem Lenkeinschlag oder Wedeln ein marginal trägeres Querbeschleunigungs-gefühl. Zur Heckschleuder wird die Fuhre aber allein schon deshalb nicht, weil das Auto (350CDI) mehr als 1,8T auf die Waage bringt und das 50-75kg Mehrgewicht im Heck die Fahrdynamik nicht wirklich beeinträchtigt. Der selige Taunus (mein Vater fuhr noch das Nachfolgemodell vom herrlichen "Weltkugel"-Taunus, den P1 mit 3G-Lenkradschaltung) hatte zwar erstens eine schwere (ungefederte) Starrantriebsachse, war ansonsten aber ein relativ leichtes Auto mit ziemlich genau der Hälfte der Masse vom Diesel "E". Und zweitens war das Fahrwerk beim Taunus (Blattfedern hinten, Weicheidämpfung) nun wirklich alles andere als Stand der Fahrwerkstechnik heute ..
Die 2-Sack-Lösung (50kg am Muldenboden) scheint mir nach dem ersten Eindruck jedenfalls ein guter Kompromiss zu sein. Wirksame Erhöhung der Nasshaftung, ohne das Kofferraumvolumen zu verkleinern oder das Auge zu stören. Fragt sich eben nur, ob die Mulde das im Fahrbetrieb langfristig aushält.
Gruß, 620Nm
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10 Antworten
Auch wenn ich von einem anderen Lager komme, interessieren würde es mich trotzdem was 60 kg wiegt und da reinpasst ?! Oder willst du Gewichte für den Winter reinpacken ?
Hallo 620Nm,
meinen Autostaubsauger und die Tüte mit ein paar Reinigungsmitteln hält es auf jeden Fall aus.
Wenn ich Dich in einem anderen Thread richtig verstanden habe, möchtest Du für den Winter ein paar schwere Sandsäcke in den Kofferraum packen. Das habe ich in den 1970ern mit meinem Taunus auch mal gemacht. Ankersteine für Strommasten, aber im Prinzip das Gleiche. Jedenfalls wurde mein Taunus damit zu einer veritablen Heckschleuder. Die Dinger habe ich schnell wieder rausgetan und es nie wieder versucht.
MfG
Hans
Moin, Sascha und Wackeldackelhalter
Richtig, zusätzliches Gewicht auf der Hinterachse. Im Winter leider eine Schwachstelle beim Hinterachsantrieb, zumal der 212 mit keiner elektronischen Differentialsperre ausgestattet ist (ASR ist nur begrenzt hilfreich). Hab mir gestern 3 Säcke Sand besorgt, jeweils 25kg. Zwei davon füllen den Boden der Mulde sehr gut aus und geben sich gegenseitig Halt, ohne hin und her zu rutschen. D.h. 50kg schön weit hinten und ordentlich tief positioniert. Der dritte Sack wäre fast schon nicht mehr erforderlich, wie meine ersten Tests auf nasser Strasse zeigen. Mit 75kg Zusatzgewicht wird jedenfalls die Grenze zum Schlupf der Antriebsräder deutlich verschoben. Das Nassgrip bei Beschleunigung ist signifikant besser. Diese Maßnahme müsste sich dann auch bei glatten Straßenbedingungen positiv auf die Antriebsfähigkeit auswirken.
Was Hans andeutet, ist allerdings auch grundsätzlich wahr. Das Auto vermittelt bei dieser Zusatzgewichtsverteilung (Fahrer vorne, 75kg weit hinten) bei schnellem Lenkeinschlag oder Wedeln ein marginal trägeres Querbeschleunigungs-gefühl. Zur Heckschleuder wird die Fuhre aber allein schon deshalb nicht, weil das Auto (350CDI) mehr als 1,8T auf die Waage bringt und das 50-75kg Mehrgewicht im Heck die Fahrdynamik nicht wirklich beeinträchtigt. Der selige Taunus (mein Vater fuhr noch das Nachfolgemodell vom herrlichen "Weltkugel"-Taunus, den P1 mit 3G-Lenkradschaltung) hatte zwar erstens eine schwere (ungefederte) Starrantriebsachse, war ansonsten aber ein relativ leichtes Auto mit ziemlich genau der Hälfte der Masse vom Diesel "E". Und zweitens war das Fahrwerk beim Taunus (Blattfedern hinten, Weicheidämpfung) nun wirklich alles andere als Stand der Fahrwerkstechnik heute ..
Die 2-Sack-Lösung (50kg am Muldenboden) scheint mir nach dem ersten Eindruck jedenfalls ein guter Kompromiss zu sein. Wirksame Erhöhung der Nasshaftung, ohne das Kofferraumvolumen zu verkleinern oder das Auge zu stören. Fragt sich eben nur, ob die Mulde das im Fahrbetrieb langfristig aushält.
Gruß, 620Nm
Schöne Taunus-Modelle. Da werden Erinnerungen wach. Meiner war aus der letzten Taunus-Reihe (Ford Taunus TC). Mein erstes Auto. Der Ärmste hatte was zu leiden unter meiner Bastelwut und meinen Fahrkünsten damals. Taunus XL Bj. 1971, wenn ich mich recht erinnere. 1,3 l Motor mit 55 PS. Aber auch noch mit starrer Hinterachse und Trommelbremsen hinten. War Standard zu der Zeit.
Was die Gewichte hinten betrifft: Das Schleuderpotenzial hatte sich auf glatter Straße gezeigt. Ein paarmal stand mein Taunus falsch herum auf der Straße und ich wusste nicht wie mir geschah . Zum Glück ist dabei nichts passiert. Wer weiß, vermutlich wird sowas heute vom ESP und anderen Steuergeräten abgefangen.
MfG
Hans
Ich habe das im vergangenen Winter genau so in einem S203 320 CDI (ca. 1700 Kg) praktiziert. Ich meine, es sind insgesamt 75 kg bzw. 3 Säcke á 25Kg Spielsand, die ich allerdings erst nach Schneefall in der Reserveradmulde spazieren fahre. Einen offiziellen Wert für die Tragfähigkeit der Reserveradmulde kenne ich nicht, er liegt aber vermutlich deutlich darunter. Hat jedoch über mehrere Monate und etwa 10.000 Km gehalten, und keine Schäden verursacht. Weder wurde das Kofferraumvolumen unfreiwillig nach unten erweitert, noch gibt die Mulde Geräusche von sich. Ich werde das daher diesen Winter wieder so handhaben.
Ich hatte meine Reserveradmulde letzten Winter mit einem 60kg Sack Streusalz ausgefüllt. Hat sie unbeschadet überstanden und das Fahren bei Glätte ging auch problemloser.
heuer vom sommer, noch im w204
unter all dem futter ist da noch das reserverad
hatten jede lücke vollgestopft mit milch, zucker, mehr usw usw
fahrzeug war keilförmig tiefergelegt....nur halt hinten tiefer als vorne
Hallo 620Nm,
hier meine "Erfahrung". Hatte im letzten Winter, aber erst bei "Tiefschnee" 4 x 25 Kg Streusplitt gekauft. Alles in die Mulde rein. Erstmal in die Garage gelegt, weil ich auch wissen wollte was die Mulde aushält. Habe stundenlang gesucht. Gefunden habe ich folgendes. Der Hersteller ist wohl Lanxess. Es ist nicht "nur" Kunststoff. Er hält ja auch das Auto zusammen und ist beim Heckaufprall auch sicherheitsrelevant. Denke also, das die Mulde einiges aushält. Habe bei 100 Kg aber das Problem gehabt, dass das ABS vorne schon lange gearbeitet hat und hinten immer noch nicht. Hat aber nichts geknarzt oder sonstwie Geräusche gemacht.
Ich habe dann auf 50 Kg reduziert und muss sagen, dass das wohl genau das richtige Gewicht zu sein scheint. So bin ich auch immer vom Garagenhof und auch über die Autobahn und Landstraße gekommen, welche doch recht glatt waren. Werde das diesen Winter auch wieder beim ersten Schnee so machen.
Lejockel
Zitat:
Original geschrieben von lejockel
... Es ist nicht "nur" Kunststoff. Er hält ja auch das Auto zusammen und ist beim Heckaufprall auch sicherheitsrelevant. Denke also, das die Mulde einiges aushält. ...
'n Abend Zusammen!
Warum dann nicht gleich ausbetonieren? Wer da auffährt bekommt ein echtes Problem.
MfG
Hans
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