1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Finanzierung
  5. Benötige euren Rat! Firmenwagen vs. All-In Pauschale

Benötige euren Rat! Firmenwagen vs. All-In Pauschale

Guten Tag zusammen!

Ich würde gerne eure Meinung zu meiner aktuellen Situation wissen und hoffe neue Eindrücke sammeln zu können =)

Ich habe zum Anfang des Jahres den Arbeitgeber (Außendienst) gewechselt und stoße prompt auf ein mir bisher neues Firmenwagenkonzept!

Und zwar bietet der Arbeitgeber neben der bekannten 1% Regel auch eine Art All-in-Pauschale + Tankkarte an.

In Zahlen gesprochen heißt das ich bekomme rund 470 Euro brutto mehr im Monat und damit sind dann alle Kosten "abgegolten". Das heißt dann aber dass man sich um das Auto selber kümmern muss.

Und genau hier komme ich Gedanklich nicht weiter weil ich jetzt schon ein paar Leute gesprochen habe, die sagen das wäre die viel bessere Lösung!? Ich meine in den 470 Euro muss ja streng genommen alles drin sein (Finanzierung, Reparatur, Unterhalt, Versicherung, Steuer, Inspektionen usw....)

Da ich aus einer 1% komme habe ich keinen Privatwagen. Geld habe ich zwar bei Seite aber will das jetzt nicht für "irgendeine Schüssel" ausgeben.

Ich habe die 1% Regelung mal durchgerechnet (mit 40K Listpreis) und die macht wenn die Pauschale weg fällt insgesamt schon rund 600 Steine netto aus...

Jetzt interessiert mich brennend was ihr dazu meint? Eventuell auch noch andere Ideen wie Miete oder alternative Finanzierungen habt?

Ich bedanke mich schon mal herzlichst für euer Feedback!

Phio

Beste Antwort im Thema

Hallo,

ich stand vor einer ähnlichen Wahl und kann Dir eigentlich auch nur dazu raten, den Firmenwagen zu nehmen.

Rechenbeispiel (ohne Sozialversicherungen):

FW: 40tsd €, 1% Regel: 400,- zu versteuern (35% Grenzsteuersatz angenommen): kostet also 140,- (netto).

Tankkartenregelung (TK):

Bonus: 470,-, netto 305,5, d.h. der Wagen "darf" dich ca. 440,- € im Monat kosten. Nehmen wir einen Gebrauchten zu 25tsd €, nach 3 Jahren mit 120tsd km mehr auf der Uhr verkauft für 10tsd. "Afa" also 5000/anno= also schon allein 416,-

Die Tankkartenregelung hat allerdings noch einen Haken:

Sprit: 1,40, Verbrauch: 8l

Macht bei 40tsd km /Jahr nochmal 4480,- zu versteuern = ca. 130,- (netto) im Monat.

Dagegenrechnen könnte man jetzt, dass du ggfls. 30tsd km dienstlich fährst = 30000 *0,3 Abzug vom z.v. EK, wären 750,- brutto = 262 netto.

Also ohne Tüv, Reparaturen, Zinsen, Verschleiß, Steuern, Versicherungen sieht die Rechnung schon so aus:

+440+262-416-130 = 156,- bleiben übrig für die o.g. Kosten, das reicht nie und nimmer.

Dazu kommt noch der unschätzbare Vorteil:

- kein Ärger mit Reparaturen

- kein Ärger beim Kauf/Verkauf

- lediglich schlechtes ökologisches, nicht ökonomisches Gewissen, wenn man auf die Tube drückt (merke: Sprit wird zu einem Drittel selbst bezahlt bei der Tankkartenregelung)

- muss nicht drauf horchen, ob der 200tsd km Hobel komische Geräusche macht

- kein ewiges Feilschen beim Winterreifenkauf, Ölkauf, Reparaturen selber machen etc.

- Autounfall + Hochstufung: was ist das?

und last but not least: i.d.R. gibt´s alle 3 Jahre was neues :p

 

Edit: dies ist keine Steuerberatung, alle Angaben ohne Gewähr

34 weitere Antworten
Ähnliche Themen
34 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Phio

In Zahlen gesprochen heißt das ich bekomme rund 470 Euro brutto mehr im Monat und damit sind dann alle Kosten "abgegolten". Das heißt dann aber dass man sich um das Auto selber kümmern muss.

Von was für einem Fahrzeug wird denn bei diesen Kostenüberlegungen überhaupt ausgegangen?

Das ist eine gute Frage wobei ich davon ausgehe das hier nichts definiertes dahinter steckt. Die Denkweise ist so das die z.B. sagen "Hohl dir doch irgendein Leasing o.ä., davon zahlen wir ja damit das meiste" Nur eben für 3,4,5 Jahre will ich mich jetzt nicht einfach binden an Leasing Auto X!

Wenn du von dem Geld einen komfortabel ausgestatteten Kleinwagen least, könnte die Rechnung für dich aufgehen.

Hab ich denn jetzt einen Denkfehler?

Wenn du 470,- Euro Brutto bekommst, sind das grob 250,- bis 300,- Euro netto. Die verballert man im Außendienst schonmal locker für den Sprit. Den müsstest du ja, wenn ich das richtig verstehe, dann neben Versicherung, Steuer, Winterreifen, Reparaturen und Wertverlust selber tragen, gell?

Alternativ versteuerst du +/- 400,- Euro für dein 40k Auto und zahlst somit netto irgendwas um 160,- bis 200,- Euro und kannst dann ganz entspannt mit dem Wissen durch die Gegend laufen, dass es keine weiteren Ausgaben für dich gibt.

Ich würde deffinitiv die 1% Regel wählen...

Schönen Gruß vom Sause

Zitat:

Original geschrieben von Sause4711

Hab ich denn jetzt einen Denkfehler?

Wenn du 470,- Euro Brutto bekommst, sind das grob 250,- bis 300,- Euro netto. Die verballert man im Außendienst schonmal locker für den Sprit. Den müsstest du ja, wenn ich das richtig verstehe, dann neben Versicherung, Steuer, Winterreifen, Reparaturen und Wertverlust selber tragen, gell?

Alternativ versteuerst du +/- 400,- Euro für dein 40k Auto und zahlst somit netto irgendwas um 160,- bis 200,- Euro und kannst dann ganz entspannt mit dem Wissen durch die Gegend laufen, dass es keine weiteren Ausgaben für dich gibt.

Ich würde deffinitiv die 1% Regel wählen...

Schönen Gruß vom Sause

Tankkarte bekommt er.

Grüsse

Ich kenne zwar den Steuersatz des TE nicht, halte aber einen Betrag von 470,- € brutto für die allerunterste Grenze einer solchen Regelung. Mehr als ein Kleinwagen im Polo- oder Corsa-Format ist da nicht drin.

Zitat:

Original geschrieben von 1488

Tankkarte bekommt er.

Grüsse

o.k. - dann ist es die Frage, was man privat für Ansprüche an ein Fahrzeug hat. Wenn ich dann auch den 40k Neuwagen fahren will, fahre ich immer besser mit der 1% Regel. Wenn ich stattdessen irgendwas günstiges, junges gebrauchtes kaufe, kann ich eventuell mit der all-in Pauschale besser fahren.

Es dürfte sich allerdings nie um große Vorteile handeln....

Zitat:

Original geschrieben von Sause4711

Zitat:

Original geschrieben von 1488

Tankkarte bekommt er.

Grüsse

o.k. - dann ist es die Frage, was man privat für Ansprüche an ein Fahrzeug hat. Wenn ich dann auch den 40k Neuwagen fahren will, fahre ich immer besser mit der 1% Regel. Wenn ich stattdessen irgendwas günstiges, junges gebrauchtes kaufe, kann ich eventuell mit der all-in Pauschale besser fahren.

Es dürfte sich allerdings nie um große Vorteile handeln....

Ich denke auch das es ne rolle spielt, von welcher laufleistung wir hier reden..?

Grüsse

Zitat:

Original geschrieben von 1488

Ich denke auch das es ne rolle spielt, von welcher laufleistung wir hier reden..?

...und von welchem Einkommenssteuersatz, da es sich bei dem genannten Betrag ja um einen Bruttobetrag handelt...

Zitat:

Original geschrieben von 1488

Zitat:

Original geschrieben von Sause4711

 

o.k. - dann ist es die Frage, was man privat für Ansprüche an ein Fahrzeug hat. Wenn ich dann auch den 40k Neuwagen fahren will, fahre ich immer besser mit der 1% Regel. Wenn ich stattdessen irgendwas günstiges, junges gebrauchtes kaufe, kann ich eventuell mit der all-in Pauschale besser fahren.

Es dürfte sich allerdings nie um große Vorteile handeln....

Ich denke auch das es ne rolle spielt, von welcher laufleistung wir hier reden..?

Grüsse

Danke erstmal für eure Antworten zu dem Thema!!

Laufleistung pro Jahr beträgt bei mir rund 35-40 t km was ein Leasing entsprechend teuer gestaltet. Aufgrund der vielen Zeit die ich im Auto sitze, ist der Anspruch an den Komfort natürlich höher als normal. Von dem her ist ein Standard Kleinwagen quasi ausgeschlossen.

Die Lösung wie ich sie aktuell habe wäre definitiv das Beste. Ich zahle im Moment rund 500 Euronen im Monat (Reparaturen All-In) für einen voll ausgestatteten Passat CC. Das war aus der "Not" heraus eine Übergangslösung mit einem VW Autohaus. Ich denke er sieht den Invest als Chance mir später dann einen Neuwagen oder ähnlich zu verkaufen...

Oder kennt jemand zufällig noch Autohäuser die solche Varianten anbieten? Quasi eine Art Miete.

Greetings

Phio

 

Gerade noch eine Ergänzung zu dem Thema. Ich habe mittlerweile mal mit der deutschen Lohnsteuerhilfe gesprochen und die meinten das man ganz klar zur 1% Regelung greifen soll! Ungeachtet wie viele KM man entfernt wohnt usw. (das Wohn/Arbeitsweg Geld bekommt man übrigens am Ende vom Jahr wieder!!) fährt man mit dieser Variante meistens besser.

Zitat:

Original geschrieben von Phio

...(das Wohn/Arbeitsweg Geld bekommt man übrigens am Ende vom Jahr wieder!!)...

Ungeachtet dessen, dass man mit der 1%-Regelung i.d.R. besser fährt (wenn denn der Arbeitgeber nicht doch versucht, irgendwelche laufenden Kosten dem Arbeitnehmer unterzujubeln), bekommt man die 0,03 % pro Kilometer Arbeitsweg am Ende des Jahres NICHT wieder. Man kann aber die 30 Cent Entfernungspauschale als Werbungskosten absetzen.

Beispiel:

Autoneupreis 40000 €, Arbeitsweg: 30 km, 20 Arbeitstage / Monat

zu versteuern: 0,0003 * 40000 € = 12 € / km * 30 = 360 € / Monat

abzusetzen: 0,3 € * 30 km * 20 AT = 180 € / Monat

Durch die Kilometerpauschale wird in diesem Beispiel nur die Hälfte der angesprochenen Kosten wieder ausgeglichen. Wennn Du das "Pech" hast näher an der Arbeit zu wohnen und sonst keine Werbungskosten ansetzen kannst, erreichst Du nicht mal den Pauschbetrag und bekommst gar nichts wieder (zahlst aber auch vorher entsprechend weniger...).

Es hat schon seinen Grund, warum "richtige" Steuerberater nicht ganz billig sind.

Aber dennoch rechnet sich die 1%-Regelung, vor allem bei langstreckentauglichen Fahrzeugen, fast immer. Obiges Beispiel: Zusätzliche Gesamtsteuerlast: 760 € / Monat ==> Je nach Steuerklasse und Einkommen ca. 200 - 360 € Minderung des Nettoeinkommens. Bei voller Kostenbetrachtung kannst Du davon nicht mal einen Polo unterhalten.

Er ist aber wohl rein als ADM unterwegs (von daheim direkt zum Kunden und dann zum nächsten Kunden etc.) und fährt nicht in ein Büro, so wie er schreibt, ergo hat er doch auch keine 30 KM ins Büro o.ä. jeden Tag zu fahren...

Hier versteuert er auch nur die 1% als reiner Außendienst und keine 0,03% für etwas was er nicht hat...

Hallo,

ich stand vor einer ähnlichen Wahl und kann Dir eigentlich auch nur dazu raten, den Firmenwagen zu nehmen.

Rechenbeispiel (ohne Sozialversicherungen):

FW: 40tsd €, 1% Regel: 400,- zu versteuern (35% Grenzsteuersatz angenommen): kostet also 140,- (netto).

Tankkartenregelung (TK):

Bonus: 470,-, netto 305,5, d.h. der Wagen "darf" dich ca. 440,- € im Monat kosten. Nehmen wir einen Gebrauchten zu 25tsd €, nach 3 Jahren mit 120tsd km mehr auf der Uhr verkauft für 10tsd. "Afa" also 5000/anno= also schon allein 416,-

Die Tankkartenregelung hat allerdings noch einen Haken:

Sprit: 1,40, Verbrauch: 8l

Macht bei 40tsd km /Jahr nochmal 4480,- zu versteuern = ca. 130,- (netto) im Monat.

Dagegenrechnen könnte man jetzt, dass du ggfls. 30tsd km dienstlich fährst = 30000 *0,3 Abzug vom z.v. EK, wären 750,- brutto = 262 netto.

Also ohne Tüv, Reparaturen, Zinsen, Verschleiß, Steuern, Versicherungen sieht die Rechnung schon so aus:

+440+262-416-130 = 156,- bleiben übrig für die o.g. Kosten, das reicht nie und nimmer.

Dazu kommt noch der unschätzbare Vorteil:

- kein Ärger mit Reparaturen

- kein Ärger beim Kauf/Verkauf

- lediglich schlechtes ökologisches, nicht ökonomisches Gewissen, wenn man auf die Tube drückt (merke: Sprit wird zu einem Drittel selbst bezahlt bei der Tankkartenregelung)

- muss nicht drauf horchen, ob der 200tsd km Hobel komische Geräusche macht

- kein ewiges Feilschen beim Winterreifenkauf, Ölkauf, Reparaturen selber machen etc.

- Autounfall + Hochstufung: was ist das?

und last but not least: i.d.R. gibt´s alle 3 Jahre was neues :p

 

Edit: dies ist keine Steuerberatung, alle Angaben ohne Gewähr

Deine Antwort
Ähnliche Themen