Benzin auf Diesel, 2,7 TDI Bj 2006
Hallo zusammen,
habe vor 3 Tagen einen Audi A6 Avant 2,7 TDI mit folgende Daten bei einem freien Händler erworben:
Typ: 4F
Variante: ABPPF1
Version: FM6200R4F607GGR
Erstzulassung: 3/2006
km-Stand: 81780
Nach Kontaktaufnahme mit dem Vorbesitzer (Daten KFZ-Schein) hat mir dieser gesagt, dass er das Fahrzeug im Oktober 2009 mit Benzin (Mischungsverhältnis 50%/50%) falsch betankt und nach 3km ein unrundes Motorlaufen festgestellt und das Fahrzeug abgestellt hat.
Danach wurde es bei einer Audi Vertragswerkstatt ausgepumpt und durchgespült. Er musste eine Bestätigung unterschreiben, dass er bewusst die aufwendige Reparatur (Austausch Einspritzpumpe, Ventile, Spritleitungen, Tank) nicht beauftragen wollte.
Er denkt es hat was mit einem Garantieverzicht zu tun. 10 Tage später hat der Vorbesitzer den Wagen nur aus diesem Vorfall abgestoßen (81600km).
Da mir das Auto mit der Ausstattung und dem Preis optimal passt würde ich es eigentlich gerne behalten, aber ich überlege ob ich den Kaufvertrag anfechten soll, zumal der Mangel dem Händler bekannt war (Vorbesitzer hat diesem Grund explizit erwähnt, daher konnte es nur der freie Händler verkaufen).
Ich werde den Wagen vorwiegend im Stadtverkehr und max. 7000km im Jahr fahren. Ich bin ein Spritsparer und kein Raser. Fahre halt gerne luxoriös.
Könnt ihr mir bitte zu folgenden Fragen Euren fachmänischen Rat geben:
1. Kann ich bei meiner ortsansässigen Audi-Werkstatt die Fahrzeugakte ausgehändigt bekommen?
2. Der Händler hat mir eine Gebrauchtwagengarantie über 1 Jahr abgeschlossen. Kann diese ggf. bei einem darauf begründeten Schaden greifen?
3. Äussert sich ein evtl. Schaden frühzeitig oder erst nach zwei bis drei Jahren?
4. Wie würde ich einen solchen "schleichenden" Schaden erkennen?
5. Könnte ich das Risiko eingehen wenn ich beim Kauf bereits 2000 EUR am Fahrzeugpreis eingespart habe?
Beste Antwort im Thema
Besten Dank dass ich Deine Meinung über die Rahmenbedingungen erfahre. Leider konnest Du mir bei meinen oben gestellten Fragen nicht weiterhelfen.
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13 Antworten
Fakt ist ja ersteinmal das du als überwiegender Stadtfahrer von jährlich 7000km sowieso den falschen Motor gewählt hast, ob sich dafür die hohen Steuern und der hohe Spritverbrauch im Stadtverkehr lohnen, ich weiß ja nicht!!!
Weiterhin bleibt immernoch die Tatsache das dir der Händler eine nicht unerhebliche "Sache" verschwiegen hat und das Dinge die bei einem solchen Vorfall getauscht werden sollten NICHT getauscht wurden.
Tja, das kommt am Ende bei vermeidlichen Schnäppchen raus, genau wie gestern wo KFz angeboten werden, wo Angebot, Tatsache, Ausstattung und Preis ganz weit von der Realität entfernt liegen
Besten Dank dass ich Deine Meinung über die Rahmenbedingungen erfahre. Leider konnest Du mir bei meinen oben gestellten Fragen nicht weiterhelfen.
Ich würde die Kiste zurückgeben, aber schnellstens, wer weiß was er dir noch verschwiegen hat!!!
1."Akte" kannste glaube ich einsehen aber nicht ausgehändigt bekommen weil nur ONLINE soweit ich weiß
2.Könnte sie, aber wenn du doch von dem Schaden weißt, warum gehst du das Risiko ein?
3.Das kommt doch darauf an wie stark das ganze System beeinträchtigt wurde, ne Pauschalaussage kann doch dabei keiner machen.
4.keine Ahnung, z.B.stotternder Motor
5.ICH WÜRDE ES DE FAKTO NICHT
Wie schon vor mir erwähnt wurde, du hast definitiv den falschen Motor gewählt. Als erstes, du hast 2x 6 Monate Gewährleistung, dass heißt in den ersten 6 Monaten muss der Händler beweisen, dass der eingetretene Schaden nicht vor dem Verkauf vorhanden war. Danach bis du in der Beweispflicht dass der vorhandene Schaden schon vor dem Kauf eingetreten ist.
Wenn jetzt ein Schaden am Motor oder der Kraftstoffanlage vorliegt, kann durch ein Gutachter festgestellt werden, ob der eingetretene Schaden auf eine Falschbetankung zurück zuführen ist.
Die Bauteile wie die Hochdruckeinspritzpumpe sind empfindlich gegen Benzin und müssen aus Vorsorge/Sicherheit erneuert bzw. gewechselt werden. Es kann niemand ausschließen ob und wie stark die Dichtungen oder Lagerungen dabei beschädigt worden sind und da die Werkstatt für die durchgeführte Reparatur die Garantie übernehmen muss. Bei einer kurzen Belastung durch Benzin kann es durch aus sein dass kein oder nur ein geringer Schaden eingetreten ist und du Glück hast. An Hand deiner Daten könnte man sogar davon ausgehen. Der Motor lief nur noch lt. Angaben 3 Km nach der Falschbetankung 50/50 die ersten 2 Km lief der Motor mit dem Diesel aus den Leitungen und Kraftstofffilter und erst auf dem letzten kam das Gemisch in den Motor und er fing an zu ruckeln bzw. ging aus.
Vielen Dank nun an Euch beide. Mit den Antworten kann ich zumindest meine weitere Vorgehensweise festlegen.
Ich werde mir ggf. nochmals vom Vorbesitzer die gelaufene km-Strecke mit dem Gemisch bestätigen lassen.
Zum Nebenthema Motorwahl. Ich habe eine sehr günstige Dieselquelle und wollte somit keinen Benziner. Ebenfalls habe ich einen Quattro ausgeschlossen somit habe ich mich bei meiner Suche auf 2.0 oder 2.7 TDI eingeschränkt. Da meine Frau auch nur ein Schaltgetriebe wollte und ich eine Anhängerkupplung wünschte (neben den anderen Extras) war nicht viel Auswahl geboten bis zu einem Preis bis 25TEUR.
Welchen Motor würdet ihr mir weshalb empfehlen wenn ich ggf. den Wagen wieder zurück gebe? Das der 2.7l höhere Steuer- und Wartungskosten hat hätte ich in kauf genommen, aber ich gehe in der Annahne, daß der Motor nicht schneller verschleißt als der 2.0l.
Hättet ihr auch noch zufällig wertfolle Tipps für mich als Wenigfahrer?
Zum eigentlichen Thema:
Gerade bei dir mit Wenigfahrerprofil würden TEURE Folgeschäden vermutlich erst spät und somit ausserhalb der Gewährleistung eintreten und somit an dir hängen bleiben. Da nach 6 Monaten die Beweisumkehrung in Kraft tritt müsstest du dann mit deinem Wissen des Vorschadens erstmal vor Gericht ziehen. Wnn und ob´s dann Geld gibt steht in den Sternen.
Zur generellen Fahrzeugwahl:
Schließe mich hier an und würde (erstmals) den 2 Liter empfehlen und vom 6 Zylinder abraten. Ist auch ein A6 Diesel, entspricht also deinen Vorgaben. Allerdings gerade bei Kurzstreckenbetrieb eher verträglich wenn man das vom Diesel überhaupt sagen kann. Die 9 Liter Öl vom 6 Zylinder wollen auch mal warmgefahren werden !!! Die Differenz der Einsparug vom 3 Liter zum 2 Liter kannst du ja wieder in Ausstattung, Alter und eben saubere Historie investieren.
Dazu kommt bei deinem Profil das zu erwartende Verkoken der Injektoren, schlagen auch mit knapp 3000 Euro zu Buche.
Solltest du nen DPF haben kommt direkt noch ein Problemfaktor dazu.
Würde von dem 3 Liter aufgrund der Historie und auch eben genannter weiteren Risiken abraten.
Historie wirst du von keinem Händler ausgedruckt bekommen da er damit gegen die von Audi vorgegebenen Richtlinien verstößt, eigentlich darf er dir diese gar nicht zeigen.
Bei viel Kurzstreckenverkehr würde ich vom Diesel mit DPF auch abraten, insbesondere vom 2.0TDI (der ja bist 2008 der PD-TDI ist). Gerade die Kombination PD und DPF war sehr problematisch und mit ein Grund warum man im Konzern auch beim 4-Zylinder auf CR umgestiegen ist. Ev. wäre noch ein filterloser Diesel vom 4F (der ja auch die Euro4 erfüllt) eine Variante, wenn du unbedingt Diesel fahren möchtest.
Aus meiner Sicht wäre wohl der 2.0 Benziner mit 170PS die beste Motorisierung, wenn man Kurzstrecken fährt und ein großes Auto wie den A6 fahren möchte.
MfG
Hannes
Wollte auch noch mal meinen Senf dazu geben.
Also ich mache etwa 1000-1500 KM im Monat meißt Kurzstrecke, habe vorher den A4 2,0TDI mit DPF gefahren ist ja PD, habe nie Probleme mit dem DPF oder ähnlichem gehabt, nicht einmal Regenerationsfahrt oder ähnliches.
Ich habe mir jetzt den 2,7TDI gekauft A6 aufgrund der Laufruhe, man hört nichts mehr (im Gegensatz zum 4 Zyl. 2,0TDI).
Ich denke auch ganz einfach dass es aufgrund der guten Technik möglich ist problemlos Kurzstrecke zu fahren mit einer Dieselmaschine.
Zum Spritproblem, ganz ehrlich erst mal sau doof Benzin zu tanken, aber wenn es recht wenig Benzin ist hätte er es durchgehauen, problemlos. Es war so viel das er verreckt ist. Fahr hin, bitte um den Austausch der Teile und wenn er es ablehnt gibst du den Wagen zurück, sonst weiterhin viel Spaß mit deinem A6.
Zitat:
Zum Spritproblem, ganz ehrlich erst mal sau doof Benzin zu tanken, aber wenn es recht wenig Benzin ist hätte er es durchgehauen, problemlos. Es war so viel das er verreckt ist. Fahr hin, bitte um den Austausch der Teile und wenn er es ablehnt gibst du den Wagen zurück, sonst weiterhin viel Spaß mit deinem A6.
So nen Quatsch habe ich ja selten gehört, von wegen er hätte Problemlos Benzin "durchgehauen".
Seit wann bitte "hat" ein Dieselmotor problemlos Benzin durch die Leitungen?
Mein lieber Schwan....
Naja hab das ganze schon hinter mir, nen Golf 4 hat nen Freund halb voll gehauen mit Benzin, auf dem Weg nach Österreich, selbst die beim ADAC haben gesagt lutscht er weg. Hat er auch, ganz ordentlich weiter gefahren, ab und zu nen schluck Diesel nachgehauen an der Tankstelle, ging wie die eins. Nen A4 von meinem ehemaligen Scheffe hat er auch falsch betankt fast halb voll mit Benzin, kein Thema lief sahne durch.
Ich würd mir kein Kopf machen.
Grüzi
Hallo,
Gib den Wagen blos zurück!!!
Hatte das gleiche Problem bei meinem.Da waren ständig die Injektoren kaputt,deshalb wurde der Motor aufgemacht und siehe da Riefen in den Zylinderwänden.Grund: Falsche betankung!!
Der Motor war vor 1 Jahr falsch betankt worden,und die Folgen treten erst sehr viel später auf.Hatte Glück,das die Gebrauchtgarantie gegriffen hat! Brauchte ein Komplett neuen Motor (12.000€) Also nicht von mir falsch betankt:-)
Benzin spült den Motor zustark aus und es entsteht reibung und zustarke Hitze.
Gruß Tobias.
Ich rate ebenfalls dringend zur Rückgabe des Fzg.!
Der Grund ist doch ganz einfach! Selbst die Beweislastumkehr funktioniert doch schon nicht mehr, oder glaubt hier irgendeiner von Euch, das der Vorbesitzer oder der Händler, der den A6 an den freien Händler verkauft hat nicht angerufen werden.
D.h. spätenstens im Schadensfall wird recherchiert werden, das der TE (SWF) als Käufer durch den Vorbesitzer bereits über den Mangel informiert ist und deshalb die Kiste hätte sofort zurückgeben müssen oder das Risiko selbst tragen müssen!
Und sollte das Ganze dann gerichtlich zur Sache gehen sollen, ein möglicher Gutachter wird das Problem erfahren, der Vorbesitzer wird als Zeuge zur Wahrheitspflicht aufgerufen und ein Vorsitzender Richter wird kein Mitleid mit dem TE haben können! Das wird m.E. leider wohl sicher sein!
Mal abgesehen davon das ich den falsch betankten auch nicht nähme finde ich die Motorwahl sehr wohl gelungen da die höheren Verbrauchskosten keine Rolle spielen für dich (Versicherungsprämie differiert eh nur marginal bei den wenigen KM). Wartungsgrundkosten sind m.W identisch - somit auch kein Grund zu Geschrei außer das Audi eh Freudenhauspreise hat ohne vergleichbare Freuden zu bieten - Stichwort: Kulanz!
Nach wie vor ist der 2.7TDI der Mängelärmste Motor im Sortiment - auch mit DPF und dass sogar bei Kurzstrecken (bin Außerdienstlich und fahre nur Kurzstrecken mit meinem). Wichtig ist Warm fahren wenn du Leistung abrufen willst und mit wenigen KM bekommst du auch die 4 Zylinder Motoren nicht warm; hättest dann aber "oh Freude" den PD-Kotzmotor mit programmierten Defekten und enormen Wartungskosten (Zahnriemen, Injektoren und Kopfschäden sind da keine Seltenheit).