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Benzin im Motoröl
Benzin im Motoröl bei Jeanettes Golf
Hallo Leute,
bei meinem Golf-Variant, 08/00, 2l, 115 PS, Benziner, 62.000 km, ist kurz nach der letzten Inspektion -so seit ca. 3 Monaten- beim untertourigen Fahren ohne Last und dann getätigtem Gasstoß ein kurzes Ruckeln zuspüren, als ob sich der Motor verschluckt hätte. Wenn ich an der Ampel stehe, meine ich auch zu spüren, daß der Motor ab und zu einen kurzen Moment ruckelt, so eine Art leichtes Schütteln.
Dem habe ich aber bisher nicht viel beigemessen.
Heute war dann aber für mich der reine Horror!
Keine Zeit und dann geht die gelbe Ölwarnlampe im Kombi-Instrument an. Ich war zum Glück neben einer Tanke und hab erst einmal 1 Liter Long-Life-Öl nachgekippt, da nix mehr am Peilstab zu sehen war. Dabei habe ich Innen im Einfüllstutzen und am Verschlußdeckel so ´ne bräunliche weiche Pampe festgestellt, die nach Benzin roch. Nach einigen Km habe ich noch ´mal den Peilstab gezogen und das Öl war dünn wie Wasser und roch auch stark nach Benzin. Aber der Stand war O.K.
Den Fehlerspeicher habe ich noch nicht auslesen lassen; wenn dort überhaupt was zu sehen ist.
Bevor ich zu VW gehe, wollte ich erst einmal sehen, ob sich das Problem hier näher eingrenzen läßt. Mit den VW-Werkstätten in meiner Nähe, habe ich nämlich nach der Suche von Fehlern nicht die besten Erfahrungen gemacht.
Weiß einer von Euch, was defekt ist?
Bitte, bitte, kann mir jemand bei der Problemlösung helfen??
Was soll ich machen?
Für Eure Bemühungen schon ´mal herzlichen Dank.
Liebe Grüße
Jeanette
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9 Antworten
Hallo Jeanette,
diese Pampe, auch Schmodder oder gelber Siff genannt, ist Kondenswasser, dass sich in dieser Jahreszeit durch Kurzstrecken-Fahrten im Öl ansammelt.
Dadurch das das Öl nicht richtig warm wird und über längere Zeit auch so bleibt, verdunstet das Kondenswasser nicht, und macht sich durch diesen Öl-Schlamm bemerkbar.
Soweit nicht schlimm, dass ist bei vielen so. Abhilfe schafft mal eine längere Autobahnfahrt (zB 100km) mit normalem Autobahntempo. Es muss kein Vollgas sein.
Das das Öl nach Benzin riecht ist ebenfalls in gewissem Maße normal im Winter.
Jetzt ist wichtig: Ist der Kühlwasserstand im Ausgleichsbehälter gleichbleibend oder musstest du da mal was nachschütten?
Das Longlife-Öl ist im Grunde wie Wasser
Das Ruckeln im Stand könnte vom Luftmassenmesser oder der Drosselklappe kommen, da kommt der Fehlerspeicher ins Spiel. Das auslesen kann da evtl. ein Wegweiser sein.
Guten Morgen Marc,
danke erst einmal für Deine rasche Antwort.
Stimmt, ich fahre oft Kurzstrecke. Morgens und Abends ca. 7 km in die Stadt und auch wieder heim. Tagsüber ab und zu mal bis zu 25 km. Nur am Wochenende längere Strecken bis 100 km bei 3-4000 U/min.
Bei meinen anderen Autos habe ich bei den Kurzstrecken noch nie Benzin im Öl gerochen und so ´n starken Ölverbrauch gehabt.
Hab ich jetzt bei dem Golf das erste Mal.
Das Kühlwasser ist so schweinchen-rosa wie am ersten Tag. Ich in den ganzen 6 Jahren vielleicht ein- oder zweimal insgesamt ´ne Kaffeetasse voll Kühlflüssigkeit nachgekippt.
Aber wo ist denn der Liter Öl seit der Inspektion hin?
Ich mußte bisher zwischen den Inspektionsintervallen immer nur so ca. 200 ml Öl nachfüllen; also so gut wie gar nichts. Nach der letzten Inspektion bin ich so ca. 5.000 km gefahren und habe diese Motormerkwürdigkeiten (Schütteln/Ruckeln) aufgefallen. Jetzt so ein massiver Ölverlust.
Ob der Luftmassenmesser defekt ist, weis ich nicht. Bei meinem damaligen Passat TDi war der 5 mal defekt. Dabei erreichte der Wagen auch nicht die Höchstgeschwindigkeit (-25 km/h).
Der Golf fährt aber so 195 km/h bei angegebenen 190 km/h.
Der Verbrauch liegt im Stadtverkehr bei 9 bis 10,5 l, mal auch höher -je nach Streckenlänge-, auf der Bahn bei 130 km/h so um die 7,8 l.
Hab bei google Hinweise zu meinem Thema gefunden, die in die Richtung defekte Einspritzdüse oder Temperatursensor gehen.
Wenn das Long-Life-Öl (5W-30?) so dünn wie Wasser ist (es fühlte sich am Peilstab echt komisch an), sollte ich da nicht lieber auf das gute und bewährte 0W-40 gehen?
Garantie ist eh lange abgelaufen und Kulanz ist daher trotz Checkheft wohl eher unwarscheinlich.
Liebe Grüße
Jeanette
komisch,
bei mir macht sich erhöhter Ölverbrauch nur durch kurz vor dem nächsten Service erhöhten Ölverbrauch bemerkbar. Sonst ist der verschwindend gering.
Vor der Servicezeit muss ich schon nen guten Liter nachkippen...
Du schreibst aber was von 3 Monaten nach dem Service...
kann isch leider nicht helfen..
Gruß DP
Also ich trau' diesem ganzen Longlife-System (bei VW auch WIV = Wartungsintervallverlängerung genannt) nicht.
Trotzdem zunächst die Frage: Bist Du sicher, daß Du (ich meine Dein Wagen ) das Öl nicht verloren hat? Hinweise darauf können Ölspuren am Motor (auch unten, also bücken) oder Flecken am immer gleichen Parkplatz sein.
Ansosnten finde ich es auch merkwürdig, daß der Ölstand so drastisch abgenommen hat. Eigentlich sollte er bei überwiegender Kurzstreckenfahrt durch den Spriteintrag in der Kaltlaufphase beim Benziner eher zunehmen.
Ich kann es mir nur so erklären, daß das ohnehin dünne Öl durch den Sprit noch mehr verdünnt wurde und daher mehr davon verbraucht wurde.
Welches Öl ist denn eigentlich seit der letzten Inspektion drin? Eins nach VW-Norm 503 00 (also ein sogenanntes LL-II-Ö mit einem HTHS-Wert* (s. u.) unter 3,0 mPa) oder eins nach VW-Norm 504 00 (also ein LL-III-Öl mit einem HTHS-Wert über 3,0 mPa)? Erstes stand bei Experten schon immer in der Kritik, erhöhten Motorverschleiß (weil HTHS-Wert < 3,0 mPa) zugunsten geringeren Spritverbrauchs in Kauf zu nehmen. Diesen (vermeidbaren) Nachteil hat VW jetzt auch eingesehen und die neue Norm 504 00 herausgebracht, die die alte ersetzt. Bei einem Fahrzeug mit WIV sollte jetzt also nur noch (beim Benziner) ein Öl nach der neuen Norm verwendet werden.
Oder Du stellst Deinen Wagen auf das feste Intervall von 15.000 km um. Dazu muss der nur den Bordcomputer auf das feste Intervall umprogrammieren. Und schon kannst Du alle sehr guten vollsynthetischen Öle (die auch noch billiger sind, z. B. das Meguin Super Leichtlauf 5W-40 (entspricht dem Liqui Moly Synthoil 5W-40 aus dem Baumarkt) oder das Mobil 1 0W-40) fahren, die einen HTHS-Wert über 3,5 mPa haben.
Bei Deinem Fahrprofil wird die WIV sowieso nichts bringen. Denn auf Fahrten bei noch nicht betriebswarmem Motor zählt jeder km doppelt (oder dreifach). So kommt ein Kollege, der eigentlich mit seinem Polo ein maximales Wechsselintervall von 30.000 km hat, gerade mal auf knapp über 20.000 km - und das bei 35 km Entfernung zur täglichen Arbeitsstelle. Man kann es sich auch so erklären: Das feste 15.000 km-Intervall muss auch die härtesten Betriebsbedingungen abdecken. Und Du kommst mit Deinen vielen kurzen Fahrstrecken da schon ziemlich nah heran!
(*HTHS-Wert: Ein Maß für die Belastbarkeit des Öls bei gleichzeitig hoher Temperatur und starker Scherbelastung, z. B. im Bereich der Kolben. Er sollte möglichst nicht unter 3,0 mPa, besser 3,5 mPa liegen.)
Wenn Dich noch mehr Hintergründe zum Öl interessieren: Schau' doch 'mal in diese Zusammenfassung der Öltipps eines Fachmanns (Sterndocktor) des Monster-Öl-Threads (z. Zt. 310 Seiten) im Motoren-Unterforum - oder gar in den Thread selber rein.
Schönen Gruß
Hallo unbrakeable,
Öl habe ich anscheinend nicht verloren, da meine Parkflächen immer sauber sind.
Werde aber morgen früh mal von Unten nach dem Motor sehen, ob da Tropfen hängen oder es ölig aussieht. Kann mir aber nicht vorstellen, das davon 1 ganzer Liter Öl verschwindet.
Bei der letzten Inspektion wurde das ARAL Super Tronic LongLife III eingefüllt. Davon habe ich auch 1 Liter nachgekippt. Auf der Nachfüllflasche steht "VW-Norm 504 00 und 507 00".
Nach einer heutigen längeren Fahrt (90 min) bei 130 km/h war schon wieder der gelblich-braune Modder unter dem Öldeckel -so ca 3 - 4 mm dick-. Es roch auch wieder stark nach Benzin.
Der Peilstab war aber bis zur Max-Grenze mit Ölversehen.
Wird der Motor von der dünnen Ölplempe überhaupt noch richtig geschmiert?
Hab jetzt echt Angst, dass ich einen Motorschaden bekomme.
Zur VW-Werkstatt wollte ich eigentlich noch nicht hin, da die ja erst einmal wie immer im Nebel stochern, damit´s auch schön teuer wird.
Wie schon gesagt, bei google hatte ich einen Beitrag zum Thema Benzin im Öl gefunden. (Leider von einer anderen Automarke) Da wurde eine defekte Einspritzdüse oder ein Temperatursensor als Quell des Übels vermutet.
Kann das hier auch sein?
Bekommt man zu einer defekten Einspritzdüse oder gar dem Luftmassenmesser einen Hinweis bei der Auslesung des Fehlerspeichers, oder kann das nur ein fiffiger Mechaniker an den Meßwerten erkennen?
Wer weiß Rat?
Liebe Grüße
Jeanette
Ich würde mal alle 4 Zündkerzen rausdrehen und ansehen ob diese alle gleichmäßige Verfärbung haben.
Grüße
Hallo Jeanette,
nach 90 min Fahrt, dürfte diese Pampe (Ölemulsion ) nicht mehr vorhanden sein, außer.....
Hast du den Stand des Kühlwassers schon überprüft ? Mir drängt sich der Verdacht auf , die Zylinderkopfdichtung (ZKD) ist kaputt--kann die Werkstatt einfach prüfen----sie mißt den CO2 - Gehalt des Kühlmittels.
Das kann auch eine freie Werkstatt (oder Bosch , nicht zu ATU !!) machen. Man muß nicht zu VAG gehen.
Desweiteren kann eben der von dir genannte Temperatursensor für die Einspritzanlage defekt sein und der Motor läuft dauernd zu "fett" (Benzin reichert sich im Öl an) , weil er immer das Signal "kalter Motor" bekommt.
Imho bist du beim Bosch-Dienst besser aufgehoben.
Gruß
diese kleinen Ruckler sind aber auch normal.
nach einen weile bzw tewas kilometer drauf , kann dies schon mal vorkommen.
Oft auch wenn man die bude, wie ich, immer Volllast auf der AB fährt.
Wenn dein Kühlwasser aber ok. ist. und du kein weiter Öl verbrauchst ist es doch ok.
Wenn du allerdings mehr der Sache nachgehen willst wirst du um eine öffnen der Motor nicht drumrum kommen.
Befolge zuerst einmal Smileymannis Tipps. Die sind fundiert!
Schönen Gruß