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Benzinverbrauch hoch mit Zavoli

Themenstarteram 9. April 2010 um 8:54

Guten Tag, Forumisti!

Ich fahre einen 08er Chevrolet Nubira 1,8 CDX mit einer Zavoli Gasanlage. Seit einiger Zeit habe ich erhöhten Benzinverbrauch (und dafür weniger Gas), sonst tanke ich immer alle 2-3 Monate, jetzt alle 3 Wochen Benzin nach. Meine Fahrsituation hat sich nicht geändert, täglicher Arbeitsweg 160km Gesamtsrecke auf BAB mit etwa 120km/h. Laufleistung der Gasanlage jetzt 93Tkm.

Mein Kontrollgerät zeigt ein korrektes Umschalten auf Gas nach ca. 3-5 km an (je nach Außentemp.), der Umschaltvorgang ist auch bei der letzten Inspektion kontrolliert und für i.o. befunden worden.

Statt sonst 8,5 - 9,5 l Gas auf 100km verbrauche ich jetzt 6,5 l und eben mehr Benzin.

Keine Auffälligkeiten, kein Ruckeln, kein Aufleuchten der MKL, kein Piepen des Gasdingsbumsanzeigers, kein Leistungsverlust.

Mit welchen Insidertipps kann ich meiner gasmeisterschulender (also eigentlich sind die wohl richtig fit) Werkstatt bei der nächsten Inspektion mal dezent auf die Sprünge helfen?

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12 Antworten

Eine Verdreifachung des Benzinverbrauchs und eine Verringerung des Gasverbrauchs um satte 30% obwohl die Anlage nicht später umschaltet läßt die Vermutung zu, die Gasanlage würde nicht 100% auf Gas fahren. Da gibt es zwei möglichkeiten:

1) sie läuft immer im Mischbetrieb

2) sie schaltet ab einer bestimmten Last wieder zurück auf Benzin

Ein konstanter Mischbetrieb ist nicht vorgesehen und grundsätzlich nicht zulassungsfähig. Ein Umschalten nach der Last (Ladedruck & Drehzahl) ist m.E. eine interessante Methode, den Einbau zusätzlicher Additiv-Anlagen zu verhindern. Additive werden bei bestimmten Motoren mit weicheren Ventilwerkstoffen benötigt, um einem erhöhten Verschleiß der Ventilsitze (Einschlag) vorzubeugen. Interessanterweise lagern sich die in den Additiven enthaltenen Stoffe besser an, wenn die Abgastemperatur hoch ist und ein Verschleiß begünstigt wird. Harte Ventilsitze leiden nicht so stark darunter, jedoch verringert auch hier der Einsatz von Additiven die Abnutzung.

Wenn man jetzt die Summe der verbrauchten Treibstoffmenge zur Übersicht hätte, könnte man sehen, ob noch zusätzliche Änderungen (veränderung der gesamten Energiemenge) eingetreten sind. Dies wäre beispielsweise bei einem zu mageren Gemisch kritisch, da dies zu verschiedenen Schäden führen kann.

Grüße

Themenstarteram 9. April 2010 um 9:59

Nach meinen Notizen lagen die Verbräuche wie folgt:

850km mit 55l Gas (die letzten 2 Tankquittungen)

und 1300km mit 44l Benzin (km Stand beim letzten Volltanken notiert)

Sollte dieser eventuelle Mischbetrieb irgendwelche Gefahren darstellen, muss ich natürlich schnellstmöglich reagieren. Letzte Inspektion hat man mich nur ungläubig angestaunt und eben die Umschaltungsfunktion gestestet.

Hi Tom,

hört sich nach zwei Möglichkeiten an:

- 1. Im Gasbetrieb verbraucht der Motor weniger als gewohnt (hatte ich auch an meinem PUG)

Ursache war, ein verstellter Druckregler (Solldruck 1,2 - 1,5 Bar; Istdruck 1,17 Bar)

Dadurch hat der Füllungsgrad nicht mehr gestimmt, der Motor hatte auf Gas etwas weniger

Leistung und die Werte bei den Benzineinspritzventilen liefen in Richtung Fett weg. Ergebnis:

Motor läuft auf Benzin erstmal zu fett und braucht insgesammt mehr Sprit.

- 2. Ein oder mehrere Einspritzventile sind tatsächlich undicht und du fährst tatsächlich ungewollt im

Mischbetrieb. Dies sollte aber mittels eines Abgastests und dem Auslesen der Einspritzzeiten

feststellbar sein.

Insgesammt vermute ich einmal, dass die Gasanlage einmal wieder nachjustiert werden müsste, damit die Einspritzzeiten nicht aus dem Ruder laufen und uns dadurch dann im Benzinbetrieb Probleme bereiten.

Gruss Joachim

Zitat:

Original geschrieben von Thomas(OH)

850km mit 55l Gas (die letzten 2 Tankquittungen)

und 1300km mit 44l Benzin (km Stand beim letzten Volltanken notiert)

Am besten eine Tabelle mit jeweils (vorher nachher) gelaufenen km, und den gesamtmengen Gas und Benzin. Sonst äpfel und Birnen.

@jobo: Möglichkeit 1 auch bei den genannten Abweichungen? kann ich mir nur schwer vorstellen. insbesondere deshalb weil sonst keine Auffälligkeiten vermerkt werden.

Wenn Einspritzventile undicht sind und damit unfreiwillig Mischbetrieb anliegt, dann ist das relativ leicht an den Fuel Trims zu erkennen. Die werden in diesem Fall stark negativ sein, da pro Zeiteinheit zu viel Kraftstoff eingespritzt wird. Fürn 10er in die Kaffeekasse liest jede freie Werkstatt diese Werte aus.

Themenstarteram 9. April 2010 um 10:55

Vielen Dank schon mal für Eure Mühe. Ich werde sofort einen Termin absprechen, habe ja auch noch 7tkm Garantie!

Bisher hatte ich nur einmal ein defektes (anderes?) Ventil, da schaltete die Anlage gar nicht um (Garantie) und einmal eine verschmutzte Matrix (100EUR fürs Zerlegen und Reinigen). Eine gute Bilanz für die bis dahin aufgelaufenen 80tkm.

Übrigens, @dvfg, soll die Zavoli bei zu hoher Last tatsächlich automatisch zurückschalten, zeigt dieses aber mit einem 3xPiepser an. Hatte ich noch nie und mein Fahrstil ist auch nicht dementsprechend (eine Strecke 80km weit 120km/h schnell BAB mit vielen 120km/h-Zonen)

Wenn Du sonst nicht weiterkommst, hilft auch ein Anruf bei den netten Kollegen von Zavoli Deutschland, d. h. der Fa. Autogastechnik Triptis, www.zavoli.de.

es gibt aber wirklich die Möglichkeit das nicht alle Zylinder auf Gas umgeschaltet werden.

bei ner gewissen Vialle baureihe war das auch so das die Umschalter mit im Steuergerät waren und dann von Mechanisch auf voll elektronisch umgestellt wurden.

bei den Mechanischen ging nur entweder oder.. bei der neueren eigentlich besseren generation konnte es vor kommen das nur 4 von 6Zylinder auf gas liefen das gas steuergerät dies wiederum aber gar nicht mit bekommen hat..

solltest du irgendwo ein umschaltkasten im Motorraum haben (Zigarettenschachteformat) könnte es an dem liegen.

ansonsten mal ein Zavoli experten explizit darauf ansprechen ob so was separat vorhanden ist wenn ja auf prüfung bestehen.

Themenstarteram 20. Mai 2010 um 13:15

Zwischenbericht: Es wurde zunächst nur ein Reset des Steuergerätes gemacht. Jetzt läuft alles wieder normal.

Mal sehen, ob es hält.

An die Kundigen: Kann man so ein Reset zur Not auch mal selbst machen und wenn ja, wie? Es hat extrem lange gedauert, einen Termin zu bekommen (Terminstau, weil der Gasmeister auf einer Schulung war).

Das Benzinsteuergerät zu resetten ist Pfusch. Der fängt bei Null an und dann werden die Trimwerte wieder auswandern. Dieses kann man durch Abklemmen der Batterie über Nacht und einschalten einiger Verbraucher (zum Entladen der Restspannungen) zur Not auch selbst machen. Geht der Wagen danach wieder ne Zeitlang ist die Gasanlage fehlerhaft (Abstimmung daneben, Filter zu, Düsen defekt...)

 

zudem ist ein Reset der Adaptionen nicht gerade gut weil:

1. je nach Motor er wieder >2000KM braucht bis er alles Adaptiert hat

2. wenn die Lambdas schon >80TKM runter haben sind die eh Träger d.H. erkennen nicht mehr alles sofort und dann ist es eh für die Füß!

warum resettet man das Motorsteuergerät um Problemen mit der Gasanlage aus dem Weg zu gehen?!?!?

und ja du kannst es selbst machen wenn du bei BMW das passende Interface ~30EUR + Notebook und Inpa/Ediabas als Software hast (unverkäuflich)...:rolleyes:

Themenstarteram 25. Mai 2010 um 7:58

Vielleicht haben die auch nur etwas nicht erzählt, weil das Problem durchaus mit dem Zerlegen und Reinigen der Matrix bei einer vorherigen Gas-Inspektion zusammenhängen könnte (zeitlich käme das in etwa hin).

Ach, und 2000km sind für mich 3 Wochen, fahre viel, deshalb ja auch LPG.

Anscheinend hat sich alles schon wieder angelernt, Verbräuche sind wieder normal, leichte Leerlaufprobleme im Kaltzustand haben sich schnell gegeben.

Mal sehen, wie lange...

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