- Startseite
- Forum
- Wissen
- Fahrzeugtechnik
- Kraftstoffe
- Bericht der Bundesregierung zu alternativen Krafstoffen
Bericht der Bundesregierung zu alternativen Krafstoffen
hier ein Link zu einer pdf-Datei....
sehr interessant! da soll noch mal einer sagen, die Politiker seien unabhängig
http://www.bmvbw.de/.../...pertenarbeitsgruppe-der-Bundesregierung.pdf
Ähnliche Themen
14 Antworten
Auf Seite 38 wird die Politik wieder ehrlich und spricht an, ob man in Anbetracht der Milliardenausfälle nicht die Abschaffung der Steuervorteile in Betracht ziehen soll.
Das wird dann selbst für CNG und 2020 eng werden.
ob das soviel in die kassen spülen würde?
Die Biodieselbeimischung tut viel mehr weh als alle Gaser zusammen.
Die Tanken füllen ja bereits in den normalen Diesel bis zu 5 Prozent Biodiesel ein und sparen so entsprechend Steuer ...
Ich hab den Bericht eben quergelesen. Man merkt, der wurde nicht von Politikern geschrieben (was ich erstmal gar nicht so schlecht finde).
Den SHELL Prozess zur Synthese von Diesel aus Erdgas haben die allerdings nicht verstanden oder das Verständnis ist beim Schreiben des Berichtes etwas unter die Räder gekommen. Man kann mit der gleichen Anlage und einer etwas anderen Verfahrensführung auch LPG herstellen um Ottomotoren zu "füttern". Man ist keinesfalls auf Diesel festgelegt.
Und was mich auch wundert ist die Differenzierung zwischen den einzelnen Synthesebenzinprozessen. Fast alle Prozesse fahren irgendwie nach Fischer-Tropsch, lediglich die Kohlenwasserstoffquelle und die Aufbereitung des Synthesegases variiert. Der Rest ist in der Theorie sehr vergleichbar.
Mir macht nur der chinesische Clone des SASOL Prozess sorgen, da Benzin aus Kohle hergestellt deutlich mehr CO2 freisetzt wie welches aus Erdöl oder Erdgas. Ich fürchte, das ist den Chinesen mit ihrer spottbilligen Kohle scheissegal.
Konnte für den Moment auch nur Querlesen, aber gleich fällt das eine oder andere ins Auge.
Peinlicherweise gehen die "Experten" wieder einmal von falschen Voraussetzungen aus.
Bsp.: 1000 LPG-Tansktellen bis Ende 2006, CNG bis Ende 2007 geplant. Ersteres ist bereits überschritten, das 2. noch offen.
"Heute 520 Tankstellen LPG"?! Von wann ist diese Zahl, von vor 1-2 Jahren?
Anzahl Erdgasfahrzeuge etwas auf gleichem Niveau Autogasfahrzeuge? Wohl auch falsch. Bivalent fahren sicher doppelt soviele Fahrzeuge bereits LPG.
Aus veralteten Angaben werden also Prognosen erstellt, aufgrund derer die Politik Zukunftsentscheidungen treffen soll. Ich neige dazu, zumindest teilweise den Experten Inkompetenz zu unterstellen. Oder man hat von der Istaufnahme zu den Folgerungen solange gebraucht, dass das Ist sich gravierend verändert hat. Böswillig könnte man auch folgern, die Expertenkommision wurde gut geschmiert, dass sie von Falschen Basisdaten ausgeht.
Ich weiß nicht, ob ich mir den fast 50-seitigen Bericht wirklich noch im Detail antue... Ich kann auf weniger Seiten ein eigenes Szeenario skizzieren!
@berggeist
Der Bericht ist von 2004.
Die 520 LPG Tankstellen waren im Herbst 2004 auch richtig.
Ich habe im Oktober 2004 auf LPG umgerüstet und weiß die Anzahl der Tankstellen noch.
mehrere Aspekte sind erkennbar.
1. Die ehrgeizigen CNG Ziele sind nur schwer umzusetzen und werden von der Kommission als unrealistisch eingeschätzt, zumal der Effekt der CO2 Einsparung eher gering sein wird. Der Aufwand an den Fahrzeugen wird hoch bleien, so daß der Bedarf daran nur noch wenig steigt. (max 5%)
2.Schwerpunkt ist hier die Konzentration ser Förderung ($$$) auf klimabegünstigende Schwerpunktfelder und die werden mit BTF (Bio-to-fuel) deutlich genannt. Heißt im Endeffekt
In der Fahrzeugtechnik Optimierung und Hybridisierung
(genannt werden Benzin, Diesel, LPG, CNG jeweils mit Hybrid für 2010 - Fubbel, herzlichen Glückwunsch, du bist deiner Zeit 5 Jahre voraus. Weiterhin sollen Motoroptimierungen BioEthanolzusätze im Benzin verträglicher machen.
Die Subventionen (CNG, LPG) sollen zurückgefahren werden und das Geld nicht den technologischen Schwerpunkten zu entziehen. Der Rest soll in die Wasserstoffforschung gepumpt werden.
Ich sehe da einen erheblichen Widerspruch zu frühreren Aussagen der Verkehrs und Umweltbehörden, deren die schlechte Gesamt CO2-Bilanz von Wasserstoff ins Auge sprang. In o.g. Bericht fehlt solch ein Vergleich völlig. Ich finde diese Tatsache merkwürdig, wenn sie nicht den Bericht insgesamt ins tendenzielle, einseitige oder gar unsachliche und Unseriöse verschiebt.
Irreführend ist es auf jeden Fall. Würde das umgesetzt, hieße es, eine ökonomisch zweifelhafte Wirtschft zu subventionieren, die gesamtprozesslich wesentlich mehr CO2 produziert und noch dazu durch den Wegfall der Gasförderung einen ganzen Wirtschaftszweig lahmlegen würde. Noch dazu, da man erklärtermaßen die CNG Infrastruktur für Wassserstoff definitiv nicht nutzen kann (von 20MPa auf 70 MPa, ja der Autotank würde noch schwerer.
Mir macht das Angst.
Zitat:
Original geschrieben von Kosto76
@berggeist
Der Bericht ist von 2004.
Die 520 LPG Tankstellen waren im Herbst 2004 auch richtig.
Ich habe im Oktober 2004 auf LPG umgerüstet und weiß die Anzahl der Tankstellen noch.
Hast recht... Die 2004 hatte ich überlesen.
Was bleibt ist dann jedoch, dass sich einige Enwicklungen schneller ergeben haben als erwartet (LPG), andere offensichtlich deutlich langsamer (CNG und "Biogas"-Nutzung). Die langfristigen Folgerungen mögen noch hinkommen (Wasserstoff auf Basis regenertativer Gewinnung). Faktisch kann diese Expertise heute nur bedingt Argumente liefern.
Mich würde noch ineressieren ob sich der Bereicht eine "Einmalexpertise" versteht oder ob und wann ein neuer ansteht. Glaube ma was von 2-jährig gehört zu haben, kann mich aber täuschen.
Zitat:
Auf Seite 38 wird die Politik wieder ehrlich und spricht an, ob man in Anbetracht der Milliardenausfälle nicht die Abschaffung der Steuervorteile in Betracht ziehen soll.
Das wird dann selbst für CNG und 2020 eng werden.
Abschaffen dürfte nicht ganz so einfach gehen. Der Mineralölsteuersatz ist Gesetz. Gings um ne einfache Verordnung müssten sicher alle Gasfaher zittern bei dem Gedanken.
Anmerkung am Rande:
CO2 wird wie wild diskutiert,
die restlichen Schadstoffe werden nahezu vollständig ignoriert.
Sauerer Regen, Sommer-/Wintersmog, Stickstoffe, Benzole, Schwefel, aromatische Kohlenwasserstoffe und Feinstaube scheinen nicht zu interessieren ...
Deswegen wird der Diesel in D so bevorzugt.
Zitat:
Original geschrieben von madcruiser
Die Biodieselbeimischung tut viel mehr weh als alle Gaser zusammen.
Die Tanken füllen ja bereits in den normalen Diesel bis zu 5 Prozent Biodiesel ein und sparen so entsprechend Steuer ...
Hallo,
Davon höre ich immer wieder !!
(angeblich auch mehr als 5%)
Für mich stellt sich da ernsthaft die Frage ob da nicht Betrug vorliegt !!
Immerhin kaufe ich ja den "normalen" Diesel, zahle also auch den vollen Steuersatz !!
Oder sollte da System dahinter sein, wenn das alle machen, dann führt das wohl zur verknappung des Bio-Diesels, Knapp heisst dann in diesem Falle wohl teuer und bei zu teuer uninteresant !!
Ein Schalk wer nichts böses denkt !
Da haben wir in Deutschland Gesetze und Verordnungen ohne Ende. Und man muß es ja nicht auf die Spitze treiben.
aber
Von einem seriösen Tankstellenbetreiber sollte man auch ohne entsprechende Vorschriften (oder gibt es die ?) erwarten, daß wenn er schon panscht (Diesel/Biodiesel) er dies
1. irgendwo vermerkt und den kunden darauf hinweist
2. sich der Steuervorteil dann auch für den Kunden bemerkbar macht.
oder liege ich falsch ??
Gruß
Allgäu-caddy
Die Mindestqualität ist ja durch Verordnung festgelegt.
Und wenn die mit Beimischung eingehalten wird ist alles legal.
P.S.:
In den seltesen Fällen bestimmt der Tankstellenpächter über sein Angebot ...
Im Koaltionsvertrag zwischen SPD und CDU ist jetzt eine Beimischunspflicht für Biotreibstoffe enthalten. Bis 2010 sollen 5,75 % beigemischt werden. Bisher war das eher freiwillig, weswegen sich die Mineralölindustrie auch gesträubt hat und die großen Ethanolhersteller klagen, dass sie mehr herstellen könnten, ihnen aber bisher von der Mineralölindustrie zu wenig abgenommen wird.
Unter Punkt 5.3 http://www.cdu.de/doc/pdf/05_11_11_Koalitionsvertrag.pdf
ist auch richtig, aber noch zu wenig. wenn man bedenkt, dass eigentlich jeder moderne Motor locker 10% oder mehr an EtOH verträgt....
und wenn mehr drin ist, ist die Beimischung von Spiritus auch einfacher
Zitat:
Original geschrieben von Bert B.
ist auch richtig, aber noch zu wenig. wenn man bedenkt, dass eigentlich jeder moderne Motor locker 10% oder mehr an EtOH verträgt....
und wenn mehr drin ist, ist die Beimischung von Spiritus auch einfacher
Richtig. Aber es sieht momentan so aus, dass in Deutschland derzeit jedenfalls die 10 % gar nicht hergestellt werden können. Da müssten bis 2010 noch mehr Kapazitäten geschaffen werden.