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Besserer Sound durch Alubutyl Türdämmung

Opel Vectra C
Themenstarteram 25. April 2010 um 21:43

Hallo,

wie die Überschrift verrät, spiele ich mit dem Gedanken meine Türen mit Alubutyl zu dämmen. Grund sind die bescheidenen Eigenschaften meiner Serienanlage.

Jetzt möchte ich euch fragen, wert damit Erfahrungen gesammelt hat.

Für mich hat die Anlage zuwenige Mitten (typische Badewanne). Kriegt man ein lineareres Klangbild durch die Dämmung oder verstärkt es nur die Dämmung. In dem Fall müssten auch neue LS her.

Und reicht es nur die vorderen Türen zu dämmen?

Gruß

Demian

Beste Antwort im Thema

Hallo,

Alubutyl ist schonmal ein sehr guter ansatz (hab ich auch drin). Wichtig ist eine bedämpfung der aussenhaut und noch wichtiger ist die Bedämpfung des Aggregateträgers und das verschließen der Öffnungen im Aggregateträger. Je dichter und schwingungsärmer das blech wird, desto knackiger und impulsiver erscheint der Bass- und Kickbassbereich (ansich spielt der ganze Lautsprecher dynamischer auf).

Du möchtest dem Idealbild des geschlossenen Gehäuses so nahe wie möglich kommen. Allerdings ist es wichtig, die originalen Ablauföffnungen NICHT zu verschließen. Sonst bleibt Regenwasser in der Tür stehen und dann gibts Rost.

Die Bedämpfung mit Alubutyl bringt bereits bei den Serientröten schon sehr viel. Ich würde mich zunächst auch auf vorne beschränken. Wobei es natürlich auch besser wäre, wenn auch die hinteren Türen eine bedämpfung bekommen würden.

Ganz Ideal wäre es zudem noch zumindest direkt hinter dem Lautsprecher eine Matte geschlossenporigen Schaumstoffs anzubringen, um den rückwärtigen Mittelton etwas zu dämmen. Hier ist allerdings ein geeigneter, geschlossenporiger, wasserabweisender Schaumstoff (Car-Hifi Zubehör von wie z.B. SIP CCA oder Variotex PH10 oder, oder, oder) wichtig, sonst holt man sich Feuchtigkeit und Schimmel in die Tür.

Dein Eindruck der Badewannenabstimmung täuscht Dich nicht. Zumindest mein CD70 hat in der neutralen Position (Bass und Hochton auf "0") eine massive Bassanhebung und eine starke Hochtonanhebung. Der bestmögliche Ausgleich auf Neutral ist bei mir die Einstellung Bass -4 und Hochton -2. Auch dann gibts noch kleine Überhöhungen, aber es passt ansich soweit (am Oszi sah es relativ gleichmäßig aus).

Der Eindruck der fehlenden Mitten liegt aber auch an der leicht nach unten geneigten Einbauposition der Tiefmitteltöner und der Undurchlässigkeit der originalen Abdeckung. Hier kann man nur mit massiven baulichen Eingriffen entgegenwirken (wenn man das möchte).

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Hallo,

Alubutyl ist schonmal ein sehr guter ansatz (hab ich auch drin). Wichtig ist eine bedämpfung der aussenhaut und noch wichtiger ist die Bedämpfung des Aggregateträgers und das verschließen der Öffnungen im Aggregateträger. Je dichter und schwingungsärmer das blech wird, desto knackiger und impulsiver erscheint der Bass- und Kickbassbereich (ansich spielt der ganze Lautsprecher dynamischer auf).

Du möchtest dem Idealbild des geschlossenen Gehäuses so nahe wie möglich kommen. Allerdings ist es wichtig, die originalen Ablauföffnungen NICHT zu verschließen. Sonst bleibt Regenwasser in der Tür stehen und dann gibts Rost.

Die Bedämpfung mit Alubutyl bringt bereits bei den Serientröten schon sehr viel. Ich würde mich zunächst auch auf vorne beschränken. Wobei es natürlich auch besser wäre, wenn auch die hinteren Türen eine bedämpfung bekommen würden.

Ganz Ideal wäre es zudem noch zumindest direkt hinter dem Lautsprecher eine Matte geschlossenporigen Schaumstoffs anzubringen, um den rückwärtigen Mittelton etwas zu dämmen. Hier ist allerdings ein geeigneter, geschlossenporiger, wasserabweisender Schaumstoff (Car-Hifi Zubehör von wie z.B. SIP CCA oder Variotex PH10 oder, oder, oder) wichtig, sonst holt man sich Feuchtigkeit und Schimmel in die Tür.

Dein Eindruck der Badewannenabstimmung täuscht Dich nicht. Zumindest mein CD70 hat in der neutralen Position (Bass und Hochton auf "0") eine massive Bassanhebung und eine starke Hochtonanhebung. Der bestmögliche Ausgleich auf Neutral ist bei mir die Einstellung Bass -4 und Hochton -2. Auch dann gibts noch kleine Überhöhungen, aber es passt ansich soweit (am Oszi sah es relativ gleichmäßig aus).

Der Eindruck der fehlenden Mitten liegt aber auch an der leicht nach unten geneigten Einbauposition der Tiefmitteltöner und der Undurchlässigkeit der originalen Abdeckung. Hier kann man nur mit massiven baulichen Eingriffen entgegenwirken (wenn man das möchte).

wenn du dir schon die arbeit machst, wäre es nicht verkehrt die Serienboxen gleich mit auszutauschen ;)

Das ist aber eigentlich nur dann sinnvoll, wenn direkt noch ein Verstärker mit Einzug hält.

Nachrüstlautsprecher haben nämlich i.d.R. weniger Wirkungsgrad als die Originalen Lautsprecher. Wenn das Ziel nun ist, eine lautere und druckvollere Wiedergabe zu haben, sind Nachrüstlautsprecher am Originalradio eher im Nachteil.

Ausserdem müssen dann wieder Montageringe benutzt werden. Hier würde ich dann auch nicht zu den Plastikteilen greifen. Einfach deshalb, weil die labil sind und dem Lautsprecher keine stabile Aufnahme ermöglichen. Damit hätte man dann wieder um einiges mehr Aufwand. Die Ausnahme wären hier fahrzeugspezifische Lautsprecher. Wie gut die sind, kann ich nicht beurteilen, weil nie gehört.

Ich möchte hier niemandem etwas ausreden, nur Aufzeigen, an was man alles denken sollte.

Themenstarteram 26. April 2010 um 12:54

Vielen Dank für die sehr detallierte Antwort!

Denke erst nur die vorderen Türen zu dämmen und dann ggf die Lautsprecher ersetzen.

Kannst Du mir geeignetes Alubutyl empfehlen?

Muss dieses bedampft sein oder ist dies ein seperater Vorgang?

Gruß

 

Demian

Ich habe jetzt lange nachgedacht, ich komm aber nicht drauf, was du mit "bedampft" meinst :)

also wenn du damit die Aluschicht auf dem Butyl meinst - ja, die sollte drauf sein, sonst wärs kein Alubutyl :))

Du solltest aber vor allem darauf achten, dass die butylschicht gut klebt und die aluminiumschicht das ganze auch ordentlich steif macht.

Es gibt diverses was als alubutyl verkauft wird, aber eine so labbrige Aluschicht hat, dass man meinen könnte, es wäre Alupapier aus dem Haushalt. Das ist dann eher weniger gut.

Sowohl STP (hier Bimast Bomb - etwas ähnliches wie Alubutyl) sowie auch das von Variotex sind z.B. recht gut (Variotex Evo 1.3 und Evo 1.6 hab ich selbst im Auto). Auch das Ultra 1.7 Alubutyl welches du von Sound Install Products (kurz "SIP") bekommen kannst hat einen guten Eindruck gemacht. Es gibt aber da natürlich noch viel mehr Hersteller.

Hier wäre es angebracht mit einem fähigen Händler Kontakt aufzunehmen. Der kann Dir dann auch direkt Verarbeitungstipps mit auf den Weg geben und auch ein auf Deine Bedürfnisse zugeschnittenes Dämmpaket schnüren.

am 26. April 2010 um 20:28

Also ich hab 2,2 mm Alubutyl in den Vorder- und Hintertüren.

2,05 mm Butyl mit 0,15 mm Alu, ca. 3,8 kg/m²

Pro Türe hab ich ca. 4 kg drin.

Klang ist mit Original kaum noch zu vergleichen.

Ablauföffnung gibt es pro Türe genau eine ganz unten.

Sollte man regelmässig mit Q-Tip säubern.

Zukleben ist an der Stelle nahezu unmöglich (wenn man sich nicht ganz dämlich anstellt).

Habe auch die Lautsprecheraufnahme mit Alubutyl ummantelt, damit die Laustprecher nicht vibrieren.

Sascha

Themenstarteram 27. April 2010 um 16:46

Zitat:

Original geschrieben von FR4GGL3

Hallo,

Wichtig ist eine bedämpfung der aussenhaut und noch wichtiger ist die Bedämpfung des Aggregateträgers und das verschließen der Öffnungen im Aggregateträger. Je dichter und schwingungsärmer das blech wird, desto knackiger und impulsiver erscheint der Bass- und Kickbassbereich (ansich spielt der ganze Lautsprecher dynamischer auf).

Ich meinte damit deine Antwort.

Könnt ihr mir etwas genauer sagen wie sich das Klangbild verändert?

Werden nur die Tiefen stärker oder das ganze ausgeglichener?

am 27. April 2010 um 17:41

Zitat:

Original geschrieben von Demiano

Könnt ihr mir etwas genauer sagen wie sich das Klangbild verändert?

Werden nur die Tiefen stärker oder das ganze ausgeglichener?

Die Tiefen werden deutlich knackiger. Vibrationen bei lauter Musik gehören der Vergangenheit an.

Die Mitten sind ausgewogener.

An den Höhen ändert sich nichts weil die Hochtonkalotten ja in einem eigenen Gehäuse sitzen und nicht das Volumen der Türe nutzen.

Ich hab zusätzlich noch die Verbindungsbereiche der Türpaneele (bestehen aus drei mit Kunststoffniete verbundenen Teilen) überklebt und somit verstärkt, damit auch wirklich nichts mehr klappert oder scheppert.

Der Klangunterschied ist insgesamt beachtlich.

Ein Austausch der Lautsprecher erübrigt sich hierdurch m.E., wenn man nicht gerade einen Konzertsaal wünscht.

Die Leistung des Verstärkers in Verbindung mit den Original-Lautsprechern absolut ausreichend.

Sascha

Oh, so war das gemeint. Wenn ich schreibe "wichtig ist die Bedämpfung von...", dann meine ich in dem Zusammenhang, dass dort Alubutyl aufgeklebt werden soll.

Lange Erläuterung:

Durch das Aufbringen/Aufkleben von Alubutyl "bedämpft" man das betreffende Blech. Man setzt also die Resonanzfrequenz (Schwingungsneigung des Bleches) zu einer niedrigeren Frequenz herab. Im Idealfall so tief herunter, dass in dem Frequenzbereich der Lautsprecher nicht mehr oder nur sehr sehr leise spielt. Grundsätzlich kann so ein Effekt natürlich auch mit Bitumenmatten erreicht werden. Der Nachteil dabei ist jedoch, dass Bitumen sehr stark auf Temperaturschwankungen reagiert. Im Sommer wirkt es besser als im Winter. Alubutyl ist nicht so stark Temperaturabhängig und zeigt Sommer wie Winter sehr ähnliche Eigenschaften.

Kurze Erläuterung:

Ein mit Alubutyl beklebtes Blech schwingt also weniger leicht. Deshalb "bedämpft" man es. Ist es jetzt verständlicher geworden?

 

Der Lautsprecher wird vor allem knackiger bzw. knalliger spielen (mehr Druck in niedrigeren Frequenzen). Aber auch der Mittelton wird aufgewertet, da der Lautsprecher eine stabilere und dichtere Unterlage hat. Manche beschreiben den Effekt auch so, als hätten sie mehr Verstärkerleistung zur Verfügung. Nebenbei werden Geräusche von aussen besser abgehalten. Es wird sich also in jedem Fall lohnen.

Mein Vater ist jedesmal wieder begeistert, wenn er bei mir mitfährt. Durch die konsequente Dämmung von Kofferraumboden, hinteren Radläufen, Dach und vorderen Türen ist mein Signum wesentlich leiser als seiner. :)

Das heißt kann könnte auch normale, günstigere Bitumenmatten von e*ay oder so benutzen besonders wenn es ums dach dämmen geht!?

denn die alubutylmatten sind ja extrem teuer was es mir persönlich nicht wert wäre, normale bitumendämmmatten sind jedoch günstiger.

Bei "günstigen" Bitumenmatten kansnte aber insbesondere beim Dach das Problem kriegen, dass der Klber bei heißen Sommertagen sich lösen kann/könnte und somit die Platten einfach abfallen und dir den Himmel runter drücken. Wenn schon Bitumen, dann sollte es auch hier nicht die untere Preisklasse gewählt werden.

Um das mit dem "bedämpft" noch mal auf zu greifen:

 

Es bedeutet, dass das Blech eine bessere Dämpfung hat und sich dadurch weniger beim Schall des Lautsprechers bewegt.

Somit zum einen eine gefühlte "höhere Lautstärke" und zum anderen keine Klappergeräusche oder ähnliches die den Klang vermiesen.

Beim Dach würde ich auch dringendst von Bitumenmatten abraten. Einerseits auch wegen der schon angesprochenen Gefahr des Herunterfallens, andererseits aber auch wegen der Verarbeitung.

Bitumenmatten sind erstmal ziemlich hart und müssen mit einem Heißluftföhn angewärmt werden, damit sie sich der Kontur des zu beklebeneden Bleches anpassen. Wenn man jetzt bedenkt, dass man eh schon über Kopf arbeiten muss und dann noch mit Heißluftföhn und gutem Druck die Bitumenmatten andrücken muss, so kann man sich vorstellen, dass das nur begrenzt spaß macht.

Ich persönlich habe im Signum Dach eine Kombination aus sehr festem Variotex Evo 1.6 für die großen Flächen und leicht anklebbarem Evo 1.3 als nochmalige Abdeckung für die Gesamtfläche. Das ging relativ gut zu verarbeiten und hält. Die typischen Plonk-Geräusche bei Regen sind nicht mehr vorhanden (Opel hat da im Standard überhaupt nichts zwischen Blech und Dachhimmel).

am 28. April 2010 um 11:36

Zitat:

Original geschrieben von In-Stinkt

Um das mit dem "bedämpft" noch mal auf zu greifen:

 

Es bedeutet, dass das Blech eine bessere Dämpfung hat und sich dadurch weniger beim Schall des Lautsprechers bewegt.

Das gilt für die Außenwand der Türe.

Am inneren Teil der Türe (also da wo die Türverkleidung dranhängt) geht es vor allem ums Löcher Stopfen, denn ein Schweizer Käse ist da nichts dagegen. So entsteht einfach kein geschlossener Klangkörper für den Lautsprecher.

Wenn man nun alle Löcher mit Alubutyl dicht macht und zusätzlich die Außenwand dämmt befindet sich der Tief-/Mitteltöner in einem weitestgehend geschlossenen und gedämmten Gehäuse, so wie jeder Lautsprecher in der Wohnung auch. Nur so kann sich in der Türe ein gewisser Schalldruck aufbauen.

Sascha

Hat schonmal jemand Probleme mit dem erhöhten Gewicht der Türen bekommen?

4kg pro Seite könnten sich auf den Schließmechanismus und die Scharniere auswirken?

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