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beständiges Wachstum der VW-Modelle
Bei Volkswagen, d.h. insbesondere bei den Modellen Polo, Golf, Jetta und Passat, fällt auf, dass sie mit jedem Modellwechsel grösser und noch grösser werden... Zweifelsohne ist dies auch bei anderen Fabrikaten zu beobachten (z.B. BMW), aber bei VW tritt dieses Phänomen besonders stark in Erscheinung.
Nebst den Vorteilen, die ein grösseres Auto immer mit sich bringt, birgt dieses ungebremste Wachstum doch auch grosse Probleme:
- die Fahrzeuge werden tendenziell teurer
- sie brauchen mehr Sprit (höheres Gewicht, grössere Strinfläche)
- potentielle Käufer finden sich in Sachen Modellwahl nicht mehr zurecht (ältere Käufer, die immer das gleiche Modell wählen)
- grosse Fahrzeuge sind unhandlich
Im Grunde genommen müsste VW dazu übergehen, den Polo inskünftig Golf zu nennen, den Jetta Passat, den Passat Phaeton etc. Dabei fällt auf, dass für den Golf kein Plätzchen mehr frei bleibt?!
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11 Antworten
Hallo!
Ich habe diesen Trend auch schon beobachtet und sehe das auch kritisch. Wenn jemand wirklich eine Familienkutsche braucht, dann kann man tatsächlich nie genug Platz haben. Aber wenn sich ein Haushalt mit 2 oder 3 Personen so große Autos kauft, halte ich das für wenig sinnvoll. Ich wil jetzt niemanden verbieten, sich solche Autos zu kaufen, aber die Zusatzkosten und der Mehrverbrauch sind doch weder okönomisch noch ökologisch sinnvoll. Aber das Problem ist: Jeder will mehr Platz im Auto, Enge ist unbequem, also muss ein größeres Auto her. Mal zum Vergleich: Eine Freundin hat einen alten Polo Coupé, Bj. 91 glaub ich, der wiegt leer grade mal 770kg. Und jetzt überlegt euch mal, was ein Polo heute wiegt...
Ich hoffe, dass wir nicht bald auf USA-Niveau sind.
Re: beständiges Wachstum der VW-Modelle
Zitat:
Original geschrieben von BIENZLE
- die Fahrzeuge werden tendenziell teurer
- sie brauchen mehr Sprit (höheres Gewicht, grössere Strinfläche)
- potentielle Käufer finden sich in Sachen Modellwahl nicht mehr zurecht (ältere Käufer, die immer das gleiche Modell wählen)
- grosse Fahrzeuge sind unhandlich
1. Die Preise sind in Relation zu den höheren Einkommen der Verbraucher gestiegen. Verständlich, da Innovation und Ausstattung auch irgendwo bezahlt werden müssen.
2. Der Golf 1 mit 70-PS-Motor hat in der mot 21/1977 im Test durchschnittlich 9,3 Liter Normal bleifrei auf 100 km geschluckt. Bei einem Gewicht von 810 Kg. Der Golf 5 mit 75 PS und einem Gewicht von 1255 Kg hat im AutoBild-Test 14/2004 7,9 Liter SuperBleifrei geschluckt.
3. Dann werden sich die potentziellen Käufer wohl eine Klasse runter orientieren müssen.
4. Liegt im Auge des Betrachters. Den Golf oder den Jetta würde ich nicht als Raumkreuzer bezeichnen. Einen Sharan möchte ich aber nicht im Wochenendeinkauf mitschleppen.
Mfg
dc-viper
Re: Re: beständiges Wachstum der VW-Modelle
Zitat:
Original geschrieben von dc-viper
3. Dann werden sich die potentziellen Käufer wohl eine Klasse runter orientieren müssen.
Nur das tun die meisten Käufer nicht - sei es aus Image-Gründen, sei es aus Ignoranz, sei es aus Altersstarrsinn.
tjaaa, dass ist halt das wahre Problem.
Wer sich mal den Polo anguckt, sieht, dass das schon lange kein Kleinwagen mehr ist. Das Kleinwagensegment wird im VW-Konzern durch den Fox bedient.
Hatte dazu schonmal einen herstellerübergreifenden Thread gestartet:
http://www.motor-talk.de/t1108825/f23/s/thread.html
Tja, und damit (mehr Gewicht und Leistung) verpufft leider jegliche Effiziensteigerung sang- und klanglos.
was auch meinem alten gti ermöglicht dem ein oder anderen möchtegern tdi fahrer die leviten zu lesen
Re: beständiges Wachstum der VW-Modelle
Zitat:
Original geschrieben von BIENZLE
Bei Volkswagen, d.h. insbesondere bei den Modellen Polo, Golf, Jetta und Passat, fällt auf, dass sie mit jedem Modellwechsel grösser und noch grösser werden... Zweifelsohne ist dies auch bei anderen Fabrikaten zu beobachten (z.B. BMW), aber bei VW tritt dieses Phänomen besonders stark in Erscheinung.
Nebst den Vorteilen, die ein grösseres Auto immer mit sich bringt, birgt dieses ungebremste Wachstum doch auch grosse Probleme:
- die Fahrzeuge werden tendenziell teurer
- sie brauchen mehr Sprit (höheres Gewicht, grössere Strinfläche)
- potentielle Käufer finden sich in Sachen Modellwahl nicht mehr zurecht (ältere Käufer, die immer das gleiche Modell wählen)
- grosse Fahrzeuge sind unhandlich
Im Grunde genommen müsste VW dazu übergehen, den Polo inskünftig Golf zu nennen, den Jetta Passat, den Passat Phaeton etc. Dabei fällt auf, dass für den Golf kein Plätzchen mehr frei bleibt?!
Das kann man natürlich so sehen. Für Deutschland ist dies
auch richtig. Nur global gesehen spielt der deutsche Automarkt
nur eine Nebenrolle im Vergleich zur No.1 Nordamerika und
No.2 Asien.
Dort gilt die Größe von einem Golf halt als "Kleinwagen" (in den
USA ist halt alles etwas größer). Entscheident für einen Konzern
wie Volkswagen ist nun mal nicht unbedingt der heimische Markt, sonder der, wo die Post abgeht!
Mal davon abgesehen ist der Golf in dieser Klasse erfreulicher
Weise noch mit der Kompakteste. Schau nur mal den Astra
oder gar den Focus an - da ist der Golf doch herrlich kompakt!
Auf der andern Seite muss man ja auch mitziehen, da
ja quasi ein Wettrüsten in Punkto Platzangebot stattfindet.
Da kann man es sich nicht erlauben hinten anzustehen.
Sonst gewinnt man keinen Vergleichstest mehr.
Ich denke, dass VW diesbzgl. nicht zu kritisieren ist ... da gibt
es Hersteller, die das viel schlimmer betreiben (siehe nur
mal die riesen Kisten von Ford an).
Ich wundere mich nur immer wieder darüber, wieviele Leute sich beschweren, die Autos seien zu groß, zu schwer, zu teuer, brauchen zuviel sprit usw...
Und beim nächsten Autokauf nehmen sie dann doch zumeist das modell, das hinten 4cm mehr Beinfreiheit, elektrische Fensterheber rundum, Klima, 100PS, 16" Räder, den größeren Kofferraum und die fünf Sterne im NCAP-Crashtest hat.
Ausnahmen bestätigen zwar die Regel, aber im Grunde orientieren sie die Autohersteller nur an dem, was die Kunden sich wünschen.
Zitat:
Original geschrieben von Daedalus
Ausnahmen bestätigen zwar die Regel, aber im Grunde orientieren sie die Autohersteller nur an dem, was die Kunden sich wünschen.
Nicht nur "im Grunde" sondern zu 100 Prozent. Aber manchmal wäre eine Lenkung der Kundenbedürfnisse, um nicht zu sagen Bevormundung, durchaus wünschenswert. Dabei zeichnet sich doch ein relativ starker Trend in Richtung Kleinwagen ab. In diesem Bereich sollte Volkswagen doch bitte einige tolle Neuerungen auf den Markt bringen - frei nach dem Motto: Auch Kleinwagen können Fahrspass bieten...
Im übrigen findet doch in den USA eine ungeahnte Abkehr von den Pick-Ups und den Gross-SUVs statt?!
Das Problem dabei ist, dass Du den Kundenwunsch nicht unbedingt lenken kannst. Langfristig wird sich das über die Energiekosten selbst regulieren, aber als Firma hast Du wenig möglichkeiten. Wäre mal interessant, was passiert, wenn VW den Golf VI 10cm kleiner machen würde als den Golf V. Vermutlich ein teures Experiment, denn es besteht durchaus die möglichkeit, dass sich viele Kunden woandershin orientieren.
BMW hatte es glaube ich mit dem letzten 3er mit dem wachstum etwas übertrieben, da waren einige 5er-Kunden auf den 3er gewechselt. Aber ansonsten wollen die Kunden immer ein etwas größeres, etwas besseres Auto als das letzte. Und schließlich ist es ja die freie entscheidung eines jeden. Nur sollte er sich dann nicht beschweren, sondern mal den Nutzwert im Vergleich zu früher und dem Inflationsbereinigten Preis setzen.