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Bildschirm als Ersatz zum Rückspiegel?
Hallo zusammen,
da ja heute jeder Hersteller 100 (manchmal unsinnige Helfer) anbietet, frage ich mich seit Jahren schon folgendes:
Wieso zum Geier wird kein digitaler Rückspiegel erfunden? Bei Ferrari gabs das wohl mal.... Oder bin ich nun gar der Erfinder?
Ich meine folgendes:
- Ein TFT-Monitor, der Anstelle des normalen Rückspiegels, den es seit 100 Jahren gibt, eben diesen ersetzt
- Allerdings breiter, als der Rückspiegel. Ca. 15 cm hoch von ganz links nach ganz rechts der Frontscheibe frolgend, ganz oben angeschlagen.
- Dieser Monitor zeigt alles, was sich hinter & neben einem befindet. Also eine komplette 180° Rückansicht (auch wenn es dann ein wenig ein "Fischblick" ist)
Vorteile:
1. Auf die SeitenSpiegel kann komplett verzichtet werden.
2. Daher bessere Aerodynamik.
3. Weniger Kosten durch abgerissene Spiegel (besonders, wenn sie beheizt, elektrisch, lackiert und anklappbar sind).
4. Ein "Totwinkel-Assistent" in den Seitenspiegeln entfällt ebenso, da ja die 180° alles darstellen.
5. Bewerkstelligen kann man das dann mit einer serienmäßigen Rückfahrkamera, gibts ja auch schon.
Müsste sich doch auch kostenseitig bewerkstelligen lassen, oder?
Liebe Grüße,
Marcus
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18 Antworten
Man kann auch alle Scheiben weglassen, um den Rundumblick mit Kameras zu empfangen.
Man braucht keinerlei Dichtungen zu den elenden Scheiben, die Karrosserie kann man dann aus einem Material herstellen. Sieht zwar aus wie eine Sardinenbüchse, aber wenns Kosten spart ? Das Fahrzeug wird verwindungssteifer, indem man ein paar Sicken mehr ins Blech drückt.
Abgesehen davon sehen die Kameras wesentlich mehr als unsere zwei Augen. Man hat das gesamte Umfeld im Blick.
Nicht zuletzt kann man das so koppeln, dass bei roter Ampel automatisch abgebremst wird. Rotlichtverstösse würden damit unmöglich. Weniger Unfälle also. Ich sehe eigentlich nur Vorteile.
Ein Monitor ist kein Ersatz, weil man damit keine dreidimensionale Sicht hat. Der Mensch hat nunmal zwei Augen und kann bei normaler Entwicklung des Sehvermögens damit Entfernungen einschätzen.
Solange der Monitor nicht den gleichen Bildeindruck vermittelt, oder durch andere technische Massnahmen simuliert, ist ein Monitor kein vollwertiger Ersatz für einen echten Rückspiegel.
Gruss Neo
Es gibt doch aber schon 3D.Monitore. Vielfach mit Cutterbrille, aber das dürfte hier kaum eine Rolle spielen.
Im Übrigen: Wenn man viele so fahren sieht, spielt das räumliche Sehen sowieso keine Rolle.:-))
Das ist momentan ganz einfach rechtlich nicht so einfach möglich. Sonst wären die Rückspiegel schon längst für eine bessere Aerodynamik weggefallen.
Vor ein paar Jahren wurde sogar mal die vorgeschriebene Fläche der Außenspiegel vergrößert. Deswegen haben seitdem die Autos größere Spiegel. Man vergleiche mal den ersten BMW 1er
vor:
http://image.automobilemag.com/.../...mw_1_series_3_door%252Bfront.jpg
und nach dem Facelift:
http://www.carsendse.com/.../BMW-1-Series-Coupe-Front-2012.jpg
Ich weiß nicht genau, ob Kamera/Monitor einfach nicht erlaubt ist, oder ob die Hürden dafür einfach zu groß sind, dass sich der Aufwand für den Hersteller nicht lohnt. Eins der beiden wirds aber sein.
Rück... was?
stimmt! nach kontrolle meines fahrzeuges, hat er einer dieser ominösen "Rückspiegel". Dacht bisher immer, der sei ausschliesslich für das Nachziehen des Lippenstiftes meiner Frau.
Das man den Verkehr dabei beobachte kann ist mir neu! :-) sakastmode off
ich gebe meinem Vorredner recht, da schauen (zumindest auf der BAB) nur 15% rein, ab Mercedes E-Klasse gibt es gar keine mehr. Erst wieder ab E63.
mein Tip... dort wo der Spiegel ist, es auf die scheibe projizieren wie HUD.
dreidim ist sehr wohl möglich.
an TE, gute Idee, vor Posten Patent anmelden :-P
Das wird es wahrscheinlich nie geben, denn dein Sehvermögen und deine räumliche Vorstellung ist immer besser wenn du direkt in einen Spiegel schaust.
Über einen Monitor mit Kameras wird es schwieriger, Abstände und Bewegungen einzuschätzen.
Außerdem, was machst du wenn das System mal ausfällt? Blind zur Werkstatt fahren?
Und Vorteil Nummer 3, "weniger Kosten durch abgerissene Außenspiegel" ... naja, das ist ja deine eigene Schuld.
Fährst du dir regelmäßig die Außenspiegel ab, oder warum kamst du jetzt auf diese Idee?
Dann wirst du aus o.g. Gründen noch mehr Unfälle bauen, denn deine räumliche Sicht mit 2 Augen ist immer besser als ein Kamerabild.
Wenn du sowas haben willst, kauf dir halt ein Raumschiff oder so.
Und sonst, Displays in Rückspiegeln gibt es schon. Bei einigen Modellen von KIA und Hyundai wird das Bild der Rückfahrkamera im Innenspiegel angezeigt.
Zitat:
@MPA1976 schrieb am 4. April 2015 um 07:41:34 Uhr:
Wieso zum Geier wird kein digitaler Rückspiegel erfunden?
Weil es da nichts zu "erfinden" gibt. Die Idee ist so brutal offensichtlich, dass es schon wehtut.
Und es gibt sie auch schon in der Praxis, wenn auch nur in recht exotischen Fahrzeugen, wie z.B. dem VW XL1 (alias das "1-Liter-Auto"). Dort ist das einen von vielen Maßnahmen zur bis ins Extrem getriebenen Sprit-Ersparnis.
Zitat:
3. Weniger Kosten durch abgerissene Spiegel (besonders, wenn sie beheizt, elektrisch, lackiert und anklappbar sind).
Dieses Argument geht gewaltig nach hinten los. So ein Kamera-und-Monitor kostet ziemlich sicher mehr, als man im Mittel jemals für Ersatz-Außenspiegel ausgibt.
Zitat:
4. Ein "Totwinkel-Assistent" in den Seitenspiegeln entfällt ebenso, da ja die 180° alles darstellen.
Wenn das so läuft, wird dein Monitorband allerdings gewaltige Bildverzerrungen produzieren. Damit noch irgendwas wirklich einschätzen zu können, wird nahezu unmöglich. Dann sind Gegenstände im Rückspiegel nicht mehr nur näher als gedacht, sondern noch dazu in völlig anderer Richtung.
Mal ganz abgesehen davon, dass schon der normale Innenspiegel heute schon unvernünftig viel Sichtfeld nach vorne hin versperrt. 15 Zentimeter Sichthindernis auf ganzer Breite würde bedeuten, dass keiner ohne Glasdach mehr näher als 50 Meter von der roten Ampel entfernt stehen bleiben kann, weil er sonst nicht sehen kann, wenn's grün wird.
Es geht hier wohl um den Rückspiegel im inneren. Diesen kann man weg lassen. Wenn beide Außenspiegel vorhanden sind, darf der Rückspiegel im Innenraum entfallen.
Bei Wohnmobilen oder div. LKWs ist das schon häufig zu finden, dass da eine Kamera am Heck sitzt.
Einen Monitor über die gesamte Breite des Fahrzeuges ist unsinnig. Es gibt Systeme, die einen Rahmen hinter dem Fahrzeug zeigen, wo das Fahrzeug ist und wo es hin steuert. Kombiniert mit Sensoren ein gut funktionierendes System. Ein min. 8" Monitor und schon hat man gute Sicht nach hinten. Dafür brauche ich keine sündhaft teuren Monitore über die Fahrzeugbreite.
MfG
Nun, es war eine Idee
Ist ja an sich keine schlechte Idee, aber wenn es so einfach, günstig und genial wäre und nur Vorteile mit sich bringen würde ... warum ist dann noch keiner der tausenden Ingieneure darauf gekommen?
Da wurde bestimmt schonmal dran gedacht, aber das ganze ist unter anderem aus den hier beschriebenen Gründen nicht umsetzbar.
als Anregung mal darüber zu diskutieren fand ich sie gut. Freigeister sind selten!
Zitat:
@Billie_SB schrieb am 4. April 2015 um 18:55:31 Uhr:
Ist ja an sich keine schlechte Idee, aber wenn es so einfach, günstig und genial wäre und nur Vorteile mit sich bringen würde ... warum ist dann noch keiner der tausenden Ingieneure darauf gekommen?
Das trifft jetzt nicht auf diese Frage zu, aber wieso gibt es Erfindungen, wo sich einer eine goldene Nase verdient und millionen anderer Leute sich fragen. "Shit, wieso bin ich da nicht drauf gekommen?"
Insofern finde ich solche Ansätze immer gut
mfg
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 4. April 2015 um 19:35:01 Uhr:
Zitat:
@Billie_SB schrieb am 4. April 2015 um 18:55:31 Uhr:
Ist ja an sich keine schlechte Idee, aber wenn es so einfach, günstig und genial wäre und nur Vorteile mit sich bringen würde ... warum ist dann noch keiner der tausenden Ingieneure darauf gekommen?
Das trifft jetzt nicht auf diese Frage zu, aber wieso gibt es Erfindungen, wo sich einer eine goldene Nase verdient und millionen anderer Leute sich fragen. "Shit, wieso bin ich da nicht drauf gekommen?"
Insofern finde ich solche Ansätze immer gut
mfg
Die Idee an sich ist natürlich gut, ich bin neuen Ideen gegenüber auch grundsätzlich aufgeschlossen.
Aber bei diesem Fall denke ich schon, dass der TE nicht der erste mit dieser Idee ist. Das wird bestimmt schon einigen Fahrzeugingieneuren durch den Kopf gegangen sein, besonders für Coupés wurde ja viel entwickelt um besser nach hinten sehen zu können.
Mit PDC, Rückfahrkameras und mittlerweile selbst einparkenden Autos ist dort wahrscheinlich alles getan, wie gesagt, den menschlichen Blick in einen Spiegel wird man niemals komplett und gleichwertig ersetzen können.
Zitat:
@Johnes schrieb am 4. April 2015 um 15:29:44 Uhr:
Es geht hier wohl um den Rückspiegel im inneren. Diesen kann man weg lassen. Wenn beide Außenspiegel vorhanden sind, darf der Rückspiegel im Innenraum entfallen.
MfG
Nein, die beiden Aussenspiegel sollen ja weg. Schliesslich wurde als eine Verbesserung die Aerodynamik genannt.