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Billige Helme wirklich sicher??

Themenstarteram 2. März 2014 um 21:48

Hallo Forum!

Ich hab mal ne Frage: Was haltet ihr von günstigen Helmen?

Kann ein Helm für 39,99 Euro überhaupt sicher sein?

Auf welche Prüfnummern muss ich denn beim Helmkauf achten?

Mir geht es in diesem Threat nicht darum, ob ein Helm komfortabel ist, schick aussieht, oder diversen Schnickschnack hat, sondern ganz allein und ausschließlich um den Sicherheitsfaktor.

Der verlinkte Helm soll nur als Beispiel dienen.

 

Danke für eure Beiträge!

vG, Basti

Beste Antwort im Thema

Also, der Helm ist mit ECE-R 22.05 gekennzeichnet!

Damit ist er für den Straßenverkehr tauglich.

Ich zitiere mal:

Zitat:

Die ECE-Norm legt folgende Kriterien für die Helmprüfung fest:

- Größe und Form der Dämpfungsschale,

- chemische Resistenz der Außenschale,

- Stoßdämpfungswerte an einzelnen Punkten durch den Falltest,

- Abstreiftest vor allem bei den kleinen Größen,

- Belastbarkeit des Kinnriemen und die Absicherung des Kinnriemen,

- Belastbarkeit des Kinnriemenverschlusses,

- Größe des Sichtfeldes,

- Durchdringungswiderstand des Visiers, Tönung des Visiers

 

Bei der Prüfung nach ECE 05 gelten zusätzlich noch:

- Senkung der z.Z. gültigen Grenzwerte für Kopfverzögerung und HIC (Head Injury Criterion)

um 10%. Damit wird die Kollisionsgeschwindigkeit zwischen Kopf und Anprallobjekt höher

angesetzt um eine höhere Sicherheitsreserve zu schaffen.

Kinnaufschlag, Prüfung der Kinnteildämpfung,

- Messung der Rotationsbeschleunigung (Außenschale),

- Visiertönung bis zu 50 % = ausschließlich Tagesnutzung mit Kennzeichnungspflicht,

- das ECE -Etikett muß mit Klarsichtfolie übernäht werden,

- Kinnriemensicherung wie bisher, (nicht für TRIAL- Helme)

Ich denke, dass du bei dem Komfort Abstriche machen musst.

Aber wenn er dir gefällt, why not?

Allerdings empfehle ich, dass du den Helm vorbei anprobierst. Die Passform ist sehr wichtig. Wenn ein Helm bspw. zu groß ist, hilft dir die tollste ECE-Norm rein gar nichts!

Sicherlich werden gleich wieder ein paar Sicherheitsfetis ankommen, welche auf Knopfdruck rumjammern (können). :D:D:D

 

Schönen Abend,

Calle

 

edit: Hier noch ein kleiner Link, leider schon etwas älter...

http://www.motorradonline.de/.../90599?seite=2

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Also, der Helm ist mit ECE-R 22.05 gekennzeichnet!

Damit ist er für den Straßenverkehr tauglich.

Ich zitiere mal:

Zitat:

Die ECE-Norm legt folgende Kriterien für die Helmprüfung fest:

- Größe und Form der Dämpfungsschale,

- chemische Resistenz der Außenschale,

- Stoßdämpfungswerte an einzelnen Punkten durch den Falltest,

- Abstreiftest vor allem bei den kleinen Größen,

- Belastbarkeit des Kinnriemen und die Absicherung des Kinnriemen,

- Belastbarkeit des Kinnriemenverschlusses,

- Größe des Sichtfeldes,

- Durchdringungswiderstand des Visiers, Tönung des Visiers

 

Bei der Prüfung nach ECE 05 gelten zusätzlich noch:

- Senkung der z.Z. gültigen Grenzwerte für Kopfverzögerung und HIC (Head Injury Criterion)

um 10%. Damit wird die Kollisionsgeschwindigkeit zwischen Kopf und Anprallobjekt höher

angesetzt um eine höhere Sicherheitsreserve zu schaffen.

Kinnaufschlag, Prüfung der Kinnteildämpfung,

- Messung der Rotationsbeschleunigung (Außenschale),

- Visiertönung bis zu 50 % = ausschließlich Tagesnutzung mit Kennzeichnungspflicht,

- das ECE -Etikett muß mit Klarsichtfolie übernäht werden,

- Kinnriemensicherung wie bisher, (nicht für TRIAL- Helme)

Ich denke, dass du bei dem Komfort Abstriche machen musst.

Aber wenn er dir gefällt, why not?

Allerdings empfehle ich, dass du den Helm vorbei anprobierst. Die Passform ist sehr wichtig. Wenn ein Helm bspw. zu groß ist, hilft dir die tollste ECE-Norm rein gar nichts!

Sicherlich werden gleich wieder ein paar Sicherheitsfetis ankommen, welche auf Knopfdruck rumjammern (können). :D:D:D

 

Schönen Abend,

Calle

 

edit: Hier noch ein kleiner Link, leider schon etwas älter...

http://www.motorradonline.de/.../90599?seite=2

Man kann es natürlich nicht pauschal sagen, ohne das jeweilige Angebot zu kennen, aber ich würde sagen, daß solche Billighelme in aller Regel nicht unsicherer sind als teure Helme. Im Grunde ist ein Helm simpel aufgebaut und kann dabei aus sehr billigen Komponenten bestehen. Der Kaufpreis spricht NICHT gegen Sicherheit. Die Grenzwerte, die auch bei billigen Helmen mit ECE-R 22.05 eingehalten werden, können nicht jeden Aufprall abbilden, aber ein vernünftiges Sicherheitsniveau sichern.

Da es für einen Endverbraucher unmöglich ist, die Qualität wirklich zu beurteilen, ist es im Zweifel ganz gut, auf bekannte größere Hersteller zu setzen. Aber die bekommt man auch billig: Auslaufartikel oder Sonderposten gibt es en Masse, wodurch man regelmäßig sogar Markenhelme für weit unter 100 € bekommen kann. Ich habe schon welche in der Saure-Gurken-Zeit z. B. bei Louis für 30 € gekauft.

Wie gesagt, der Preis sagt nichts über Sicherheit oder Qualität aus.

Der erkennbare Unterschied in der Qualität betrifft nach meinen Erfahrungen zu 99 % nur den Komfort. Billig geht also. Ohne schlechtes Gewissen und ohne Sicherheitsverlust. Den muß man hinnehmen, wenn man - was nicht wenige machen! - Jethelme, Braincaps oder gar Skihelme trägt.

 

Gruß Michael

am 3. März 2014 um 6:33

"Die Shox Sniper ist der erste Helm von Shox in Großbritannien ankommen. Dieser Bereich der Helme wurde entwickelt, um Ihnen alles, was Sie benötigen, aus einer Motorrad-Helm zu einem Preis, den Sie sich leisten können. TECHNISCHE DATEN Erweiterte aerodynamische Polycarbonat Rohbau 5-Punkt-Belüftungssystem - Air Lüftungseinlassöffnungen um kühle Luft zu betreten und hintere Abluftöffnungen, damit die warme Luft zu gehen Micro metric Rückhaltesystem Multi-Positions-klar und Anti-Kratz-Visier ECER 22-05 - Norm für den Straßenverkehr DOT genehmigt BITTE BEACHTEN SIE: Alle Helme werden mit klarem Visier ist nur geliefert."

Was will man mehr.

^_^

 

Liest sich wie diese "Ihr Visa-Kard wird suspendiert"-Mails. 

Auch bei der ein oder anderen Bewertung hat der Googletranslator geschlampt.

Fragwürdiges Angebot.

am 3. März 2014 um 8:19

Zitat:

Original geschrieben von Basti311

Kann ein Helm für 39,99 Euro überhaupt sicher sein?

Auf welche Prüfnummern muss ich denn beim Helmkauf achten?

Ein Helm von dem man weiß dass er nicht sicher ist, dürfte in Deutschland wohl nicht verkauft werden.

"Kann" er sicher sein? Ja.

Muss er zwangsläufig sicher sein? Nein.

Ist Sicherheit eine "digitale" Eigenschaft, die man nur mit Ja oder Nein beantworten kann? Nein.

Eine Bekannte Marke hat Reputation zu verlieren, wenn mit einem Helm etwas nicht stimmt. Eine "Eintagsfliege" die sich nur über den Preis verkauft weniger. Zu einem Helm gehört nicht nur die Produktion, sondern auch Entwicklung & Test. Ein kleiner Hersteller mit geringen Stückzahlen und sehr niedrigen Preisen hat neben Produktion & Vertrieb dann nur noch ein sehr kleines Budget übrig um die Entwicklung und Tests zu bezahlen, diese Phasen sind aber neben der Produktion maßgeblich mit verantwortlich für den Grad der Sicherheit den man erwarten kann.

Desweiteren ist ein Unfall immer noch die Kombination aus Eintrittswahrscheinlichkeit & Unfallschwere. Wenn man sich nur auf letzteren konzentriert (wie gut schützt der Helm bei Schlageinwirkung), vernachlässigt man, dass Passgenauigkeit, Belüftung, Lautstärke usw. alle einen Einfluss auf die Eintrittswahrscheinlichkeit haben können, da sie direkt auf die Konzentration und damit die Reaktionsschnelligkeit wirken.

Natürlich sind Preis und Sicherheit nicht proportional, aber die o.g. Gründe sind ausreichend für mich, dass ich - ohne Not - nicht am untersten preislichen Rand nach Helmen schauen würde.

am 3. März 2014 um 16:41

Schau mal die Tests im Netz an...........meist haben die günstigen Helme (Preisklasse ca. 100,-) bessere Schlagdämpfungswerte als die so namhaften Hersteller. Die holen den Gesamtsieg zum Schluß nur, weils a) mehr Spielereien verbaut haben b) leiser sind und c) meist ne bessere Belüftung haben.

Mein Ex Airoh hatte z.B. bessere Schlagdämpfungswerte, wurde aber trotzdem nach nem halben Jahr ausgetauscht, weil er mir trotz Ohrstöpsel einfach zu laut war. Der neue (XLite) ist wunderbar leise, hat ne viel bessere Belüftung und ist n Fliegengewicht.

In nem 40,- Helm würde ich mich einfach nicht wohlfühlen und wenn der Kopf ned mitmacht, machts fahren auch keinen Spaß

Die Prüfnormen sind Mindestanforderungen. ;)

Ein Freund von mir hat seinen Unfall mit schweren Kopfverletzungen ( Blutungen im Zentralhirn) nur deshalb unbeschadet überlebt, weil er laut Auskunft des Arztes (selber Motorradfahrer und Spezialist für Kopfverletzungen) einen TOP-Helm hatte.

Ich habe nur einen Schädel und den versuche ich bestmöglich zu schützen.

Daher informiere ich mich vor dem Helmkauf ausgiebig im Netz und beachte dort insbesondere die Sicherheit meiner in Frage stehenden Probanden.

Aber, jeder so wie er mag. ;)

Viele Grüße,

Arne

Zitat:

Original geschrieben von 030565

Die Prüfnormen sind Mindestanforderungen. ;)

Ein Freund von mir hat seinen Unfall mit schweren Kopfverletzungen ( Blutungen im Zentralhirn) nur deshalb unbeschadet überlebt, weil er laut Auskunft des Arztes (selber Motorradfahrer und Spezialist für Kopfverletzungen) einen TOP-Helm hatte.

Ich habe nur einen Schädel und den versuche ich bestmöglich zu schützen.

Daher informiere ich mich vor dem Helmkauf ausgiebig im Netz und beachte dort insbesondere die Sicherheit meiner in Frage stehenden Probanden.

Aber, jeder so wie er mag. ;)

Viele Grüße,

Arne

Was heißt top Helm?

am 3. März 2014 um 17:48

Dem LKW-Reifen ist es egal, welche Murmel er überrollt.

Hier sind ja einige dabei, die sich mit dem Mopped schonmal aufs Maul gelegt haben.

Mal interessehalber: Bei wie vielen von euch hatte der Helm Bodenkontakt?

Rein vom Materialwert steckt in so nem Helm nicht viel drin. Wenn ich in meinen 350€-Helm reingucke, finde ich da im wesentlichen ne Kunststoffschale, innen drin Styropor, ein bisschen Futter, einen Kunststoffriemen und ein bisschen Visirmechanik.

In der Massenproduktion kostet der Helm incl. Lohn ganz sicher keine 50€.

Der Rest sind Entwicklung, Transport, Vertrieb, Marge und sicher auch der Name (Shoei).

Wenn jetzt ein Hersteller den Punkt Entwicklung klein halten konnte, z.B. weil er sich auf das wesentliche beschränkt hat, dann ist das schon eine ganze Menge. Ein einfaches Vertriebsnetz spart auch nochmal nen ganzen Batzen.

Der Helm ist dann vermutlich nicht so komfortabel wie ein teurer Helm. Schützen kann er aber schon noch.

Ich kann in meinem Helm jedenfalls nichts entdecken, was dem Schutz dient und teuer ist.

Bei Helmen soll es unterschiedliche Materialien geben:

Carbon, Glasfaser, Polycarbonat

Auch die Stärke/Dicke der Schale ist nicht unwichtig, und so weiter und so fort. ;)

Ich bin in diesem Bereich keinesfalls ein Spezialist oder kenne mich BESONDERS gut aus, aber des Internet bietet unendliche Informationen.

Aber, zu der Frage:

Mein Kollege hatte damals in der Tat einen Shoei Helm mit Carbonschale auf.

Der Unfall war 2006.

Viele Grüße,

Arne

Das mag sein. Aber keins der Materialien ist sonderlich teuer. Auch nicht in der Verarbeitung. OK, Carbon ist etwas teurer, aber auch nicht sehr.

Carbonhelme sind wirklich exorbitant teuer.

Was wirklich teuer an Helmen ist, ist die Aerodynamik.

Und die gibt es halt bei billigen Helmen nicht. Deswegen erhalten die gerne auch mal Auftrieb beim schnellen Fahren.

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