- Startseite
- Forum
- Wissen
- Verkehr & Sicherheit
- Bin ich verantwortlich für die Sicherheit der Kinder anderer?
Bin ich verantwortlich für die Sicherheit der Kinder anderer?
Guten Abend,
habe folgende Situation bei mir dieses Wochenende:
Meine Frau passt gerade auf ein Kleinkind einer Freundin auf. Ihr Mann ist mit dem Auto (das auch einen Kindersitz hat) verreist, besagte Freundin hat kein Auto. Sie hat ihr Kind zu meinem Erschrecken ungesichert hinten im Auto einer anderen Bekannten hergebracht und wird es wahrscheinlich auch so morgen Abend wieder abholen.
Meine Frage ist, wenn wir die Mutter ihr eigenes Kind von unserem Hause so wegfahren lassen, bin ich dann verantwortlich falls was passiert? Natürlich steht es ausser Frage daß ich der Mutter sagen werde was ich davon halte aber ich kann auch gerne freundlich anbieten das Kind in meinem Auto (welches drei Kindersitze installiert hat wegen meines eigenen Nachwuchses) zu ihr zu bringen. Ich weiss daß sie die Erziehungsberechtigte ist aber mein Verstand schlägt bei mir halt gerade Alarm.
Danke für eure Antworten.
Beste Antwort im Thema
Eltern haben es besonders gern, wenn sie von außen auf ihre Fehler festgenagelt werden. Aber es ist natürlich eine gute Gelegenheit, die zukünftigen Kontakte zu reduzieren ...
Ähnliche Themen
27 Antworten
Zitat:
@djcatshow schrieb am 30. September 2018 um 20:00:58 Uhr:
...aber ich kann auch gerne freundlich anbieten das Kind in meinem Auto (welches drei Kindersitze installiert hat wegen meines eigenen Nachwuchses) zu ihr zu bringen. I
Damit wärst du in jedem Fall auf der sicheren Seite.
rechtlich gesehen nicht, wenn du sie drauf hingewiesen hast. Ruf doch die 110 dazu, falls sie wirklich nicht gegen besseren wissens unangeschnallt mit den Kindern abreisen will.
Verantwortlich bist du nicht für die Kinder, sowas muss man mit seinem Gewissen ausmachen.
Wie kommt man auf die Idee dafür verantwortlich zu sein?
Würdest du dich das auch fragen wenn die Mutter das Kind mit Kindersitz holte und mit 280km/h über die BAB rasen würde?
Zitat:
@pokalgolf schrieb am 30. September 2018 um 20:20:39 Uhr:
Wie kommt man auf die Idee dafür verantwortlich zu sein?
Weil es vielleicht nicht viel anders ist als wenn du wissentlich einen Betrunkenen fahren lässt?
Zitat:
@djcatshow schrieb am 30. September 2018 um 20:00:58 Uhr:
Meine Frage ist, wenn wir die Mutter ihr eigenes Kind von unserem Hause so wegfahren lassen, bin ich dann verantwortlich falls was passiert? Natürlich steht es ausser Frage daß ich der Mutter sagen werde was ich davon halte aber ich kann auch gerne freundlich anbieten das Kind in meinem Auto (welches drei Kindersitze installiert hat wegen meines eigenen Nachwuchses) zu ihr zu bringen. Ich weiss daß sie die Erziehungsberechtigte ist aber mein Verstand schlägt bei mir halt gerade Alarm.
Das ist doch schonmal "gut" - es gibt Situationen, da muss man auf sein Bauchgefühl hören.
Ich selbst... habe auch mit einigen kleinen Kindern um mich herum zu tun (selbst kinderlos) und mag' die auch alle total gerne - ich würde nicht mehr ruhig schlafen können wenn einem Kind was zustößt, was ICH vielleicht hätte verhindern können. Klar - rein rechtlich wäre man nicht schuld, aber... wie schon gesagt, mitm eigenen Gewissen muss man SOWAS dann erstmal ausmachen können...
Das Angebot, das Kind zu fahren (mit Mutter o.ä.), finde ich lobenswert. Sollte sie annehmen... da fragt man sich eh, ob die das einfach nicht begreifen (wollen), dass das gefährlich ist, was die machen oder... ob es denen schlicht egal ist?! Völlig unverständlich!
Zitat:
@pokalgolf schrieb am 30. September 2018 um 20:20:39 Uhr:
Wie kommt man auf die Idee dafür verantwortlich zu sein?
Weil das eigene Gewissen Alarm schlägt.
Hatte ich mir auch gedacht, daß ich nicht verantwortlich bin. Jedoch werde ich auf jeden Fall anbieten das Kind gesichert nach Hause zu bringen. So leid es mir tut, wenn die Mutter daß nicht will muss ich halt leider das ganze mit "Darwin works" abhaken.
Dein Angebot in allen Ehren. Was passiert einen Tag später wenn die Dame es nicht einsieht und ihr Kind wieder nicht ordnungsgemäß gesichert durch die Gegend fährt? Da wäre ein Denkzettel von der Rennleitung vielleicht gar nicht verkehrt.
Eltern haben es besonders gern, wenn sie von außen auf ihre Fehler festgenagelt werden. Aber es ist natürlich eine gute Gelegenheit, die zukünftigen Kontakte zu reduzieren ...
Paul, das mag ja sein, aber möchtest du dir selber vorwerfen nichts getan zu haben. Es passiert so schnell, dass einem so ein Depp in die Karre fährt.
Ich würde das Kind einfach hinfahren und fertig. Kurz vorher bescheid sagen, dass man grad mal schnell dringend in die Richtung muss und dabei das Kind vorbeibringt.
Auch eine Möglichkeit, das "schonend" rüberzubringen.
Einigen Menschen fehlen einfach Standards. Da wurde es in der eigenen Familie traditionell "nicht so eng gesehen", also hat man/frau kein Bewusstsein dafür. Aber ich würde immer davon ausgehen, dass gerade jüngere Leute generell lernfähig und lernbereit sind. Man ist auch mit 25 oder 30 noch kein in allen Belangen fertiger Erwachsener und ist überraschend oft bereit, auf den Rat von Freunden zu hören.
Also: Freundlich darauf aufmerksam machen. Nicht primär mit der Vorschrift argumentieren (denn dann kommt reflexhaft "och, ich wurde noch nie kontrolliert ..."), sondern mit dem emotionalen Hinweis, dass es einem selber unendlich wehtun würde, wenn dem Kind bei einem Unfall was passiert.
Es gibt auch andere Optionen, je nachdem wie alt das Kleinkind ist:
Mit dem Fahrrad zusammen heim fahren (inkl. Helm & Co).
Oder sie besorgt sich (in einem Geschäft in der Nähe oder im Internet) ein Sitzkissen. Das geben wir unserer Kleinen auch immer mit. Besser wie gar nix .
Oder du gibst ihr ein Sitzkissen leihweise mit, sofern du es entbehren kannst. Da tust Du ihr vermutlich den grössten Gefallen
Die Rennleitung verwarnt im Kontrollfall den Fahrer, nicht zwingend die Mutter (kommt auf die Kompetenz von dem Kontrolleur an.