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Bin Pendler geworden, was jetzt? CNG? Hybrid?
Hi, ich hatte bis jetzt ein Arbeitsweg von 10km. Nun sind es 80 am Tag. Zurzeit fahre ich Mazda 6 bj 2009. Das Auto ist top, seit 6 Jahren null Probleme damit gehabt, hat aber nur 5 gãnge und der Verbrauch ist nicht so klein.
Ich suche etwas sparsames bis ca 15-18 Tausend Euro. Fahrzeugsgrösse ist nicht so wichtig. Vor allem das der Fahrzeug sehr robust und sparsam ist
Dachte eigentlich an Toyotas. Toyota Yaris gefällt mir nicht, Auris is noch schlimmer ??
Allerdings habe ich Seat Arona bj 2021 mit Erdgas gefunden. Preis ca 17tsd Euro, super ausgestattet und sieht nett aus. Neben meiner neuer Job habe ich sogar Aral Tankstelle wo man Erdgas tanken kann. Was spricht dagegen? Wie gross sind die chancen dass ich nach paar jahren nirgendwo tanken kann bzw sehr teuer und es sich nicht lohnt?
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32 Antworten
Ich würde bei 80 km an Tag nicht von einem Mittelklasse- Fahrzeug auf einen Kleinstwagen umsteigen, sondern den Mazda fahren so lange es noch geht. Du bist zufrieden mit dem Mazda, er ist das komfortablere Fahrzeug und für den Preis eines Neukaufs kann man viel Benzin kaufen.
Zudem weißt Du nicht, ob Du dauerhaft bei der neuen Firma bist und so einen langen Weg hast. Vielleicht sind es nach einem halben Jahr wieder nur ein paar Kilometer Arbeitsweg
Du musst den Verbrauch deines bisherigen Mazda 6 ins Verhältnis zu dem Verbrauch des Seat Arona setzen.
Und dann rechne mal aus, wie lange es dauert, bis Du mit der Investition in den Seat den ersten Euro gespart hast.
Wirst staunen, wie viele Jahre da vergehen.
Fahre selber CNG. Ich mache mir keine Sorgen, dass ich kein CNG tanken kann. Der Preis für BIO-CNG ist trotz Ukraine unverändert billig geblieben, bzw. an meiner Tankstelle in Düsseldorf ist der Preis um 10 Cent pro kg gesunken. Mein Seat Leon verbraucht weniger als 3,5 kg auf 100km. Bei einem Preis von €1,02 pro kg kosten mich 100km ca. €3,60 und ich fahre dazu co2-neutral, da nicht fossil. Der Arona sollte eigentlich noch etwas sparsamer sein als der Leon.
Ich würde an deiner Stelle erst mal den Mazda behalten, bei entsprechender Fahrweise sollte der Verbrauch auf der längeren Strecke spürbar sinken, zumindest wenn du nicht ständig im Stau stehst.
Selbst mein 2006er Mazda 2,3l lässt sich auf um die 7l drücken wenn ich mit ihm 25km zur arbeit fahre. Kommt aber selten vor normal wird er auf Kurzstrecken eingesetzt und braucht da so eher 10l.
Ein moderner Hybrid kann das natürlich besser. Die Toyota hybrid sind zusätzlich extrem solide und langlebig. Da sind bei entsprechem Profil locker 5l drin teils teils auch weniger.
Dennoch ein Fahrzeug Tausch lohnt sich erst nach vielen vielen km. Gerade zur Zeit mit den hohen Preisen.
Ob ein Erdgas TSI langfristig so solide ist wie ein Mazda muss sich est noch zeigen. Hast du überhaupt erdags Tankstellen auf deiner Route.?
@Turbotobi28
Zitat TE:
"Neben meiner neuer Job habe ich sogar Aral Tankstelle wo man Erdgas tanken kann."
Sorry überlesen.
Aber nur eine wäre blöd,. Wenn die den Verkauf einstellt steht man dumm da :-)
Auf www.gibgas.de gibt es eine Übersicht der CNG-Tankstellen und weitere Informationen. Noch gibt es genügend Tankstellen und teilweise kommen auch noch neue dazu. Viele Unternehmen im Logistikbereich steigen auf CNG und LNG um. Daher mache ich mir um die Versorgung auch keine Sorgen. Zumal die Betreiber mit dem Anstieg der THG-Quote vom Verkauf von BIO-CNG profitieren.
Immerhin, in der Versicherung ist der Arona ein gutes Stück günstiger eingestuft als der Mazda. Und im Vergleich zu zB Kleinwagen finde ich den Seat recht preiswert.
Angesichts der aktuellen Marktlage für Gebrauchte und der Inflation ist der Zeitpunkt für einen Wechsel eigentlich nicht der schlechteste. Ob das alles reicht, um den Tausch ökonomisch zu rechtfertigen, müsste man nachrechnen.
Ich würde den Mazda bis zum (wirtschaftlichen) Totalschaden fahren. Keine Ahnung, was es für den geben würde am Gebrauchtwagenmarkt - aber selbst wenn es 10 k Euro sind, gibt es immer noch eine Differenz von 7 k Euro zu dem Arona - und dafür kann man lange tanken.
Zitat:
@erni133 schrieb am 15. November 2022 um 17:53:24 Uhr:
Was spricht dagegen? Wie gross sind die chancen dass ich nach paar jahren nirgendwo tanken kann bzw sehr teuer und es sich nicht lohnt?
Die Antwort auf die zweite Frage ist das Problem: Die Gefahr ist groß.
Nachteil beim Arona ist zunächst die Reichweite. In deinem Fall fürs Pendeln kein Problem. Im Alltag dürftest du bei sparsamer Fahrweise um 300km weit kommen. Du musst also alle 3-4 Tage tanken. Für ein Pendelfahrzeug egal, als Hauptfahrzeug mit dem auch andere Strecken gefahren werden eher nervig.
Danach kommt das Problem mit dem Tankstellennetz. Es wird bald keine CNG-Neuwagen mehr geben. Der VW-Konzern hat schon beschlossen keine neuen Modelle mehr zu bringen und die sind so ziemlich die letzten Anbieter für PKW. Es gibt schon jetzt kaum Neuwagen damit und in wenigen Jahren gar keine mehr. Dementsprechend wird keine Tankstelle mehr größere Investitionen in Erdgaszapfsäulen stecken.
Und genau da ist das Problem: Mit der Zeit schrumpft das Angebot. Wenn deine Tankstelle die Zapfsäule schließt musst du schauen wo du dann tankst. Realistisch hat man das Problem nicht sofort... eher in 5-10 Jahren. Du hast das RIsiko irgendwann ein mittelaltes Auto zu haben was mehr oder minder unverkäuflich ist. Gleichzeitig fährst du nicht so viel als dass der Wagen in 5 Jahren sowieso aufgebraucht wäre.
Ja, die Reichweite ist schon nicht berauschend, auch wenn mir scheint, dass zumindest im ADAC- Test der Benzintank nicht eingerechnet wurde. Die 9 L reissen das allerdings auch nicht raus.
Zudem ist der Kofferraum wegen der Gastanks recht klein, solange die Rückbank nicht umgelegt wird.
Eine gewisse Exportchance besteht evtl, da zB in Pakistan, Iran, China, Indien oder Argentinien CNG verbreitet ist (Stand der Info allerdings v. 2015: https://de.statista.com/.../). Das wird den dt. Verkäufer jedoch nicht wirklich froh machen.
Es tut mir leid, aber als CNG-Fahrer kann ich bei diesen Behauptungen nur mit dem Kopf schütteln. 300 km bei sparsamer Fahrweise? Ich fahre 600 km bei sparsamer Fahrweise. Mit dem Polo TGI komme ich immerhin noch auf 450km, nur mit CNG. Recht kleiner Kofferraum? Es sind nur einige weniger Liter weniger und in der Praxis kaum zu erkennen. Keine CNG-Tankstellen? Es gibt wohl nur relativ wenige zugelassene CNG-PKWs, was wohl auch an diesen Halbwahrheiten liegt. Dafür kommen immer mehr CNG-Transporter und LKWs, weil es hier auch kaum eine elektrische Alternative für einen klimaeutralen Transport gibt. Daher wird es weiterhin CNG-Tankstellen geben. Dass VW bald keine CNG-Verbrenner mehr anbieten wird ist wohl wahr. Das wird aber einige Jahre später auch für alle anderen Verbrenner gelten. Solange es geht werde ich Bio-CNG fahren und mich über den günstigen Preis und das klimaneutrale Fortkommen freuen.
Zitat:
@Wojcie schrieb am 17. November 2022 um 21:13:42 Uhr:
Dafür kommen immer mehr CNG-Transporter und LKWs, weil es hier auch kaum eine elektrische Alternative für einen klimaeutralen Transport gibt. Daher wird es weiterhin CNG-Tankstellen geben. Dass VW bald keine CNG-Verbrenner mehr anbieten wird ist wohl wahr. Das wird aber einige Jahre später auch für alle anderen Verbrenner gelten. Solange es geht werde ich Bio-CNG fahren und mich über den günstigen Preis und das klimaneutrale Fortkommen freuen.
Normales CNG ist nicht Klimaneutral und Bio-CNG könnte niemals den Bedarf decken wenn man im Transport Sektor darauf setzen würde.
Im Transporter und erst recht im LKW Segment setzt kein Hersteller auf CNG das ist nichts weiter als eine Nische die vielleicht aktuell noch bedient wird aber sicher nicht mehr lange.
Die LKW Hersteller setzen voll auf Strom, ob der aus Batterien oder Wasserstoff kommt, da sind sie sich noch nicht so ganz einig wahrscheinlich aber beides. Nah und Verteilerverkehr wird sich wohl die Batterie durchsetzen und für Langstrecken und Schwertransport die Brennstoffzelle.
Vielleicht wird Synthetischen Diesel geben oder Verbrennungsmotoren mit einer kombinierten Diesel/ Wasserstoff Verbrennung.
Aber CNG spielt derzeit bei der Entwicklung von Nutzfahrzeuge nicht die geringste Rolle und bei PKW wohl auch nicht mehr.
Würde zu einem Dacia Duster LPG raten.
Habe eben selbst einen gekauft. Fahre auf Benzin defensiv mit ca. 5,3 Liter. Das Auto ist geräumig und komfortabel.
Auf LPG habe ich noch keine Werte, gehe aber so um die 7 Liter aus.
Die Niederdrucktechnik von LPG würde ich der Hochdrucktechnik von CNG immer vorziehen, auch kostentechnisch.
Bestandsfahrzeuge gibt es über die Börsen oder hier.
Oder man wartet ein halbes Jahr...