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Bioethanol Tankstelle in Raum Dortmund-Bochum

Themenstarteram 17. Juli 2006 um 12:55

Es sieht nicht gut aus mit Ethanol in meiner Umgebung. Also habe ich was überlegt und würde gern eure Meinung hören. Evtl finde ich sogar Interessente.

Man könnte eine Ethanol Tankstelle bauen (leasen). Man gründet KG oder GmbH und baut eine Tankstelle. So verteilt man das Risiko und kann dabei sparen.

Hier ist meine kleine Rechnung (angenommen es sind 20 Mietglieder-Gründer).

Annahmen:

1) jeder Mietglied tankt im Monat 100 Liter Super (ca 140 Euro).

2) Preis des e50 1,15. also man spart ca 25 Euro.

Leasing: die Anlage kostet 346 Euro im Monat bei Laufzeit von 72 Monaten.

Dazu kommen noch Gründstück und Lohn für Tankstellenwart: 1000 + 1000

Sagen wir man braucht im Monat ca 3000 Euro. Dafür muss man etwa 30000 liter im Monat verkaufen (wenn die Marge 10 cent beträgt). Das entspricht 1000 Liter pro Tag, oder 50 Autos je 20 Liter.

Geteilt durch 20 kommt man auf 150 Euro im Monat pro Gründer. Je mehr Mietglieder, desto günstiger wird es für alle. Mit der Zeit wird die Tankstelle sogar Profit bringen.

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7 Antworten

Exx bewirkt u.U. einen Merheverbrauch von bis zu 30% (genauere Angaben standen im Altkohol statt Benzin-Thead)... Ergo 1,15 Euro * 130% = 1,50 Euro bzw. bei 20% Mehrverbrauch 1,15 * 120 % = 1,38 Euro. 1,38 - das ist exakt der heutige Tagespreis an der Supermarkttankstelle. Dafür wird wohl kaum jemand seinen Motor oder Garantieprobleme riskieren.

Oder habe ich da was falsch verstanden?

Wenn die Beimischungspflicht kommt, hast Du aber evtl. ein ganz anderes Problem: Du kommst evtl. gar nicht mehr an E50 oder E85 oder E100, weil die Mineralölwirtschaft alles aufkauft und der freie Markt für die Alkohol komponente nicht mehr frei verfügbar ist. Vor diesem Risiko würde ich keine Tankstelle aufbauen.

Sinn würde noch eine Interessensgemeinschaft von PÖL-Fahrern machen - günstige 2x oder 3x 1000litertanks kaufen, auf einem Grundstückaufstellen, einfache ungeeichte Zapfsäule, Einkaufsgemeinschft fürs PÖL mit niedrigen Einkaufspreisen ab Ölmühle...

Alkohol ist anders als PÖL übrigens gefahrstoff, den Du nicht ohne weiteres in Großmengenlagern darfst. PÖL darfst DU lagen soviel Du willst. Also für Exx-Lager wären noch TÜV-Abnahme udn Überprüfungskosten u.ä. zu rechnen.

Themenstarteram 17. Juli 2006 um 14:57

Hätte ich einen Diesel, wäre ich schon längst mit PÖL gefahren (das Zeug gibt es ja in jedem Discounter). Leider habe ich nur ein Benziner und Umrüsten würde sich nicht lohnen, da der Wagen schon über 11 Jahre alt ist (die Anlage würde mehr kosten als der Wagen selbst). Also bleibt mir nichts anderes als Ethanol. Nur ist die nächste Tankstelle in Düsseldorf und dorthin zu fahren um zu tanken, würde weder mir noch der Umwelt gut tun.

Verstehe Deinen Gedanken durchaus. Nur Du hast nach den Energiesteuerbeschlüssen beim Ethanol eine in jeder Hinsicht ungünstige Situation.

- Keine Planungssicherheit politisch.

- Hohes Wirtschaftliches Risiko, das sogar etablierte Betriebe scheuen.

- Zeitintensiven, evtl. teuern, bürokratischen Aufwand, an dessen Ende entweder eine Genehmigung oder die Ernüchterung steht. (Die Tage war schon ein Thread, der von der Ablehnung einer Exx-Tankstelle berichtete.

Insofern nur zu verstehen als Hinweis alle Faktoren gut abzuwägen. Im Sinne der Umwelt stehe ich als LPG-Fahrer auch auf Seiten der PÖL- und Ethanol-Fahrer. Beides sind wertvolle Alternativen.

Die Wirtschaftlichkeitsrechnung ist letztlich eine persönliche Sache. Rein vom Gefühl würde ich sagen: Trenne Dich vom Benziner, lege Dir einen nicht ganz jungen PÖL-fähigen Diesel zu, kalkuliere mit PÖL-Tanks der Menge 1000-2000 Liter und entsprechnder Grossabnahme.

Nur am Rande:

PÖL-Tanken aus Kleinbehältnissen unter 100 Liter ist allein aufgrund der Müllmenge eher umweltschädlich als förderlich.

Wie auch immer Deine Gedankengänge weitergehen: Drücke die Daumen, dass es nach Plan läuft und Du nicht irgendwo wirtschaftlichen Schiffbruch mit dem Projekt erleidest.

Vielleicht findest Du ja in Deinem Umkreis einen aufgeschlossenen Tankstellenpächer (bevorzug freie Tankstelle), der das Projekt mit Dir gemeinsam durchziehen würde.-

Themenstarteram 17. Juli 2006 um 21:01

Muss man an einer Benzintankanlage irgendwas ändern um dort Ethanol tanken zu können? Vielleicht wäre für mich doch besser eine freie Tankstelle zu finden, die interessen an Experimenten hat :-) Es würde aber auch neue Kundschaft mit sich bringen, da Ethanol günstiger wäre (also Benzinpreise werden ja ehe nicht kleiner).

Was einen günstigen alten Diesel angeht. Da habe ich Angst Schrott zu kaufen, so dass man später noch mehr Geld für die Reparaturen ausgeben muss. Hatte schon Probleme mit meinem heutigen Auto. Von aussen sah alles sehr gut aus, aber als der TÜV kam, haben sie mir die Augen aufgemacht. Bremmsanlage auswechseln. Kostenpunkt über 500 Euro, für den Wagen der selbst nicht mehr als 2000 kostet.

Ich kaufe mit lieber ein gutes kleines Fahrrad :-) Die Umwelt sagt mir danke (nur schade dass Dortmund nicht grade Fahrrad freundlich ist). Aber mekern ist nicht meine Angewohnheit. Da muss die Lösung her.

Zitat:

Muss man an einer Benzintankanlage irgendwas ändern um dort Ethanol tanken zu können? Vielleicht wäre für mich doch besser eine freie Tankstelle zu finden, die interessen an Experimenten hat :-) Es würde aber auch neue Kundschaft mit sich bringen, da Ethanol günstiger wäre (also Benzinpreise werden ja ehe nicht kleiner).

Technisch wirst Du bei der vorhandenen Tankstelle entweder einen der Tanks und eine Zapfsäule dafür freimachen müssen oder eine zusätzliche einrichten. Die Technik dürfte von der Benzinzapfsäule nicht abweichen. Es lönnte jedoch sein, dass das Abnahme- und Genehmigungsverfahren leichter ist, wenn schon für den Benzinbetrieb eine existiert. Es könnte sein, dass hier bestimmte umwelttechnische und sicherheitstechnische Prüfungen u.ä. nicht mehr im vollen Umfang erfolgen müssen.

Freie Tankstelle oder Tankstelle einer regionalen Kette als Gedanke eher deshalb, weil die grossen Marken ihren Pächtern wohl eher wenig bis keinen Gestaltungsspielraum für Zusatzangebote alternativer Krafstoffe bieten.

am 18. Juli 2006 um 21:05

Zitat:

Hier ist meine kleine Rechnung (angenommen es sind 20 Mietglieder-Gründer).

Annahmen:

1) jeder Mietglied tankt im Monat 100 Liter Super (ca 140 Euro).

2) Preis des e50 1,15. also man spart ca 25 Euro.

Leasing: die Anlage kostet 346 Euro im Monat bei Laufzeit von 72 Monaten.

Dazu kommen noch Gründstück und Lohn für Tankstellenwart: 1000 + 1000

Sagen wir man braucht im Monat ca 3000 Euro. Dafür muss man etwa 30000 liter im Monat verkaufen (wenn die Marge 10 cent beträgt). Das entspricht 1000 Liter pro Tag, oder 50 Autos je 20 Liter.

Geteilt durch 20 kommt man auf 150 Euro im Monat pro Gründer. Je mehr Mietglieder, desto günstiger wird es für alle. Mit der Zeit wird die Tankstelle sogar Profit bringen.

Jup, mich würde mal Interessieren, wo Du Deine Zahlen her hast? Die Oberflächenbefestigung sowie die notwendige Überdachung der Betankungsfläche hast Du anscheinend total vergessen, oder?

Oberirdische Anlagen wird es aufgrund der aktuellen Einstufung für öffentliche Tankstellen nicht geben! Also musst Du den Tank in der Erde verbuddeln.

Außerdem hast Du laufende Kosten wie Versicherung, Strom, Instandhaltung etc. nicht berücksichtigt.

Netter Gedanke, aber da gibt es so manchen Haken!

Erst einmal ist das ein sicheres Abschreibungsgeschäft!!

Ach ja, die Anforderungen bei E 85 sind sogar noch größer als bei Benzin und nicht jede Zapfsäule ist in der normalen Ausstattung dafür geeignet.

Und Sprit raus E 85 rein geht auch nicht so einfach.

Die Umbelegung ist ferne Anzeige- und Prüfpflichtig. Zusätzlich möchte das Eichamt auch noch etwas verdienen!

am 18. Juli 2006 um 21:10

@ berggeist03

Ja, ja. PÖL

Auch hier schlagen langsam die Wasserrechtler der Ministerien zu.

Wustet Ihr schon, das Raffinat als WGK 1 eingestuft wird??

Vorbei die Zeiten wo überall getankt werden konnte. Erst die Eichbehörden, denen zahlreiche Anlagen zum Opfer gefallen sind und jetzt das. Nur kaltgepresstes Rapsöl nach V-Din soll noch als WGK 0 eingestuft werden.

Wer möchte das denn gerne fahren?

Die Politik versteht schon an unser Bestes zu kommen!

Und Mineralölgesellschaften geben Ihren Pächtern nicht die Möglichkeit etwas dazu zu verdienen!

Wer übernimmt dann auch die Haftung?? Der Kunde glaubt doch bei der Farbe zu tanken, oder?

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