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Bioethanol - Was ist da technisch zu tun?

Themenstarteram 3. September 2007 um 19:52

Mich würde mal interessieren, was man für Bioethanol am Motor machen muss.

Die mjeisten Normalbenzini sollen bis E25 vetragen, was braucht man an Technik um um zum Beispiel

einen rassigen Traumsportwagen, wie zum Beispiel einen Opel Kadett A , auf hochprozentiges umzustellen.

Flexfuelmotoren vertragen bis E85, aber was ist da technisch anders?

und was muss bei E100 gemacht werden.

Was kostet das im einzelnen und wo gibt es das?

Vielleicht n´bisschen viele, was ich da wissen will, bin aber so neugierig ;-)

Dank im vorauss für die Wissenden

Gruss

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10 Antworten

Nun, mit einem Oldie wie dem A-Kadett wäre ich hinsichtlich Schläuchen etwas vorsichtig.

Auch ist Alkohol nicht unbedingt für Vergaser geeignet, da dieser leichter verfliegt.

Da Du heute schon entsprechende Beimischungen im Norm-Kraftstoff hast, versuche doch einfach mal ganz langsam die Beimischung von Ethanol E85 zu erhöhen. Dann merktst Du am besten was Dein Traumwagen verträgt.

Du solltest nur daran denken nach ca. 1000 km den Kraftstofffilter zu wechseln.

Reines E85 wird dieser Renner nicht verknusen können.

An E100 ist nicht zu denken. Die Alkohol - Steuer von etwas über 13,60 Euro würde neben dem Mehrverbrauch einfach zu hoch sein!

Schau mal in den Foren und nutze die Suchfunktion.

Also bei deinem Oldie kann ich dir nicht helfen, aber was an modernen E85 Fahrzeugen anders ist:

- die Benzinpumpen sind ethanolfest

- alle benzin/ethanolführenden Leitungen und Dichtungen sind beständig

- Lambdasonden entweder zusätzlich oder spezielle

- Zylinderköpfe werden auf die höhere Hitze optimiert und gehärtete Ventilsitze und - ringe

- Steuergeräte breitbandiger

 

Für E100 bräuchtest du konstante Temperaturen über 10° C oder eine Treibstoffvorwärmung, damit sich das Ethanol richtig entzündet. Hier wird an anderen Einspritzdüsen und höherer Verdichtung geforscht.

@DonC bitte nichts schreiben was nicht stimmt! Kraftstoffvorwärmung ist sinnlos!

--> Einen Vergaser kannst du viel leichter drauf einstellen. Einfach eine 20-30% grössere Düse rein (wir sprechen vom org. Motor?) Hat schon mit elektr. Vergasermotoren bei VW geklappt. Zur Leistungssteigerung dann die Zündung vorstellen...

Themenstarteram 4. September 2007 um 18:28

Hallo Danke für die Antworten.

Ich muss mich bei Euch noch entschuldigen, das mit dem Kadett war ein Scherz.

Um meinen bissigen Humor zu erkennen zu können, muss man mich freilich persönlich kennen, sorry.

Meines Wissens verträgt eine normaler Motor kein E85.

Mir ging es speziell darum, wie ein Normalbeziner zum Flexfuelbenziner wird.

Aber ich forste mich mal, wie empfohlen erst durch das Forum.

Zitat:

Original geschrieben von Papstpower

@DonC bitte nichts schreiben was nicht stimmt! Kraftstoffvorwärmung ist sinnlos!

--> Einen Vergaser kannst du viel leichter drauf einstellen. Einfach eine 20-30% grössere Düse rein (wir sprechen vom org. Motor?) Hat schon mit elektr. Vergasermotoren bei VW geklappt. Zur Leistungssteigerung dann die Zündung vorstellen...

Also an meinem alten Vectra 2.0i hatte ich eine geringe Durchlaufvorwärmung mit einem veränderten Dieselfilter gebastelt und das Fahrzeug ist auch mit 100% Ethanol angesprungen, wenn es kalt war!

Moderne Motoren können das vielleicht nicht, aber pauschal sagen, das bringt nix kann man vielleicht bei Spritspardrops in den Tank, aber hier lieber probieren statt studieren :)

Du hattest Spritspardrops???

Selbst wenn du verdampfenden Exx einspritzt, kann es an den kalten Zylinderwänden kondensieren und zur "tröpfchenbildung" kommen. Das kannst du dir gern mal durchlesen...

Durchlauferwärmer?? Du meist, dass selbst ein elektr. ausreichend schnell nach dem start in der Menge vorwärmen kann??? ich glaub nicht dran...

Motorvorwärmung heisst das Zauberwort.

@Tanaka

Ein wichtiger Aspekt ist ein weiterer Regelbereich der Lambda-Sonde. Du musst bei Ethanol durch dessen höhere Viskosität bei gleichzeitig niedrigerem Brennwert deutlich länger Einspritzen als es bei Benzin nötig wäre. Mit dem auf Benzinbetrieb optimierten 10% Korrekturfenster kommst du bei "Flexifuel" nicht hin. Es bietet sich auch an eine Breitbandsonde zu nehmen statt der üblichen Sonden mit "Sprungfunktion".

Siehe z.B. http://www.kfz-tech.de/LambdasondeB.htm und http://www.kfztech.de/kfztechnik/motor/abgas/lambda/lambda1.htm

und vergleiche die elektrische Antwort als Funktion von Lambda. Wenn du keine Ahnung hast, ob gerade E0 oder E100 vorliegt, dann willst du die Breitbandsonde haben ;-)

wieso soll den E85 heisser verbrennen? Die Energiedichte ist doch geringer und das funktioniert doch auch mit Sprit-Überschuss der zusätzlich kühlt.

Ich will mein Mopped (1Zyl, 650ccm) mal damit fahren lassen, hab aber noch meine Bedenken.

So wieder aus´m urlaub da. Also ein normaler Benziner fährt auf alle Fälle auch mit E85. Auch weiter als 1000km, so schlimm sind die ablagerungen im Tank nämlich bei heutigem Sprit nicht mehr, jedenfalls nicht bei mir. Allerdings sollte man schon ein wenig tollerant sein, was die Laufkultur und ein gewisses Eigenleben des Motor angeht. Ich bin jetzt schon einige tausend Kilometer mit verschiedenen Gemischen gefahren. Bei reinem E85 springt die Karre morgens wirklich schlecht an, aber irgendwann sprang sie bei mir immer an. Wenn man sich dann durch den Stadtverkehr wühlt, dann geht der Wagen manchmal aus oder hat Drehzahlschwankungen, mit ein bißchen Gasgeben dreht er aber mit leicht erhöhter Drehzahl wieder ruhig. Auf der Autobahn habe ich dann keinen Unterschied mehr gemerkt. Der Wagen zieht sehr gut durch hat aber eine leicht niedrigere Endgeschwindigkeit.

Allerdings hebt der Mehrverbrauch, jedenfalls im Gasfussbetrieb, die Einsparung ziemlich glatt wieder auf. Ich habe ca. 30% mehr verbraucht. Wenn man sich am Gas benimmt kann man aber auch mit reinem E85 in einem nicht umgebauten Wagen ganz gut fahren.

Einen Vergaser kann man wirklich größer bedüsen und die Außlassventile gegen Natriumgefüllt tauschen, das wird wohl mehr bringen als jede von diesen schwarzen Schwachsinnsboxen die man sich für teures Geld illegal ins Auto stecken kann.

Dieser Beitrag enthält MEINE Erfahrungswerte, wenn´s bei Euch anders läuft schreibt es hier hin und stellt nicht meinen Beitrag in Frage, denn jede Karre wird wohl anders reagieren.

Gruß aus der Umwelt,

Lottermoser

Bei meinem alten Vectra hatten wir den Luftmassenmesser geringfügig manipuliert, so dass die Einspritzmenge höher wurde.

Billig und gut, allerdings mit einigem Testaufwand...

Und ein Dieselvorwärmer hat eine ziemliche Leistung, zumindest so dass der Motor anspringt. Ideal ist das freilich nicht gewesen, aber bei einem Motor mit 320.000 km Laufleistung war das wurscht. Es war geplant den Vectra nach spätestens 5 Monaten zu entsorgen (TÜV, Opel und Rost...), aber er lief noch 3 Monate über den Tüv und erreichte 380.000 km, dann hab ich ihn einem Polen verkauft, läuft wahrscheinlich heut noch...

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