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BMW 630i - eine wahre Odyssee
Hallo zusammen,
ich habe mir vor knapp zwei Jahren einen BMW 630i (Baujahr 2010, e63, Automatik mit 272 PS, Facelift, damals 134.000 km runter) gekauft und schon NACH der Überfahrt von Hagen bis nach Darmstadt gab es die ersten Probleme: Injektoren kaputt! War schon mal kein guter Start...zum Glück war der Vorbesitzer bereit, die Reparatur zu übernehmen. Aber das Glück wehrte nicht lange, weil ein paar Monate später die beiden Katalysatoren ausgetauscht werden mussten. Und auch die Injektoren machen nach wie vor immer wieder Ärger...mal wurde nur einer getauscht, dann vor einem halben Jahr nochmal alle 6 Stück (also insgesamt 13 Stück in den letzten zwei Jahren!!!!). Das war mir persönlich sehr wichtig, dass alle 6 auf einmal getauscht werden, weil diese sich ja gegenseitig abnutzen und es nicht gut ist, wenn nur 1 Injektor getauscht wird. Vor wenigen Wochen war dann der sog. "Stickoxidsensor" im Arsch und musste ebenfalls erneuert werden - nur wundert mich das, weil dieser "Oxi-Sensor" ja die Lambdasonde ist, die vor einem Jahr beim Tausch der Katalysatoren gleichzeitig mit getauscht wurde. Wieso kann die schon wieder kaputt gehen? BMW wollte alleine für diesen Sensor über 400 € haben (da sind noch keine Arbeitskosten usw. dabei).
Letztlich bin ich hier in einem Kreislauf gefangen, da diese Probleme einander bedingen und scheinbar immer dafür sorgen, dass eines dieser Teile den Geist aufgibt. Sind die Injektoren kaputt, hat dies wohl Auswirkungen auf die Katalysatoren oder den Oxi-Sensor, so dass diese mit der Zeit auch wieder kaputt gehen. Und dieses Spiel wiederholt sich...die Reparaturen haben mich dieses und letztes Jahr zusammen einige Tausend € gekostet und ich habe das Gefühl, das Auto entpuppt sich immer mehr zum Geldgrab. BMW ist hier nicht wirklich hilfreich, dieses Problem zu lösen.
Ich habe daraufhin die BMW Werkstatt auf diese sich immer wiederholende Problematik angesprochen, einfach um abschätzen zu können, ob es sich lohnt, das Auto zu halten oder lieber abzustoßen und der BMW-Meister erzählte mir, ich solle das Auto lieber verkaufen, weil "der 6er zwar sehr schön ist und toll aussieht, aber eben auch sehr anfällig ist" (Originalton). BMW hätte es beim 6er nicht in den Griff bekommen, dieses leidige Injektorenproblem zu lösen...das finde ich doch sehr erstaunlich und ärgerlich zugleich, weil ich das Auto an sich super toll finde (tolle Optik und viel wichtiger noch, das Fahrgefühl ist super. Der Wagen fährt sich megageil, wenn alles funktioniert!). Ich bin im Moment also hin- und hergerissen, ob ich das Auto verkaufen soll (derzeitiger KM-Stand: 154.000) und lieber ein anderes Auto kaufen soll. Dabei wurde alles andere von mir auch auf Vordermann gebracht: neue Sommer- und Winterreifen, neue Bremsen, neue Zündspule und Zündkerzen, Querlenker erneuert,...
Jetzt lese ich hier in diesem Forum etwas von "die DI Gen2 ist nicht ausgereift beim 6er" und nach einem sog. DME-Update würde diese doppelt so lange halten. Was ist hiermit genau gemeint? Können diese ständigen Injektor/Kat-/Sensor-Probleme bei diesem 6er tatsächlich durch ein neues Software-Update behoben werden? Wie kann man herausfinden, ob man das richtige Update schon bekommen hat (eigentlich müsste man doch davon ausgehen, dass BMW einem dieses automatisch schon draufspult, wenn man schon entsprechend oft in der Werkstatt war...?).
Kennt Ihr absolute BMW-Profis im Rhein/Main-Gebiet (am besten in der Nähe von Darmstadt), die sich das Auto mal gründlich anschauen könnten und wo man auch mal eine ehrliche Einschätzung hierzu bekommt? Ich würde das Auto am liebsten behalten, aber nur, wenn dieser o.g. Kreislauf endlich durchbrochen wird und sichergestellt ist, dass sich diese teuren Reparaturen nicht ständig wiederholen. Deshalb würde ich mir sehr gerne mal die Meinung von echten BMW-Kennern einholen, die sich hiermit richtig auskennen. Ich habe das Vertrauen zu meinem BMW-Händler ehrlich gesagt verloren...
Vielen Dank im Voraus über Eure Vorschläge!!
Beste Antwort im Thema
Update :
----------
der Quertausch des Injektors und das Aufspielen des aktuellen Softwarestands brachte folgendes Ergebnis :
Nicht mehr (nur) Zyl. 2 zeigt als Fehlerspeicher Verbrennungsaussetzer an, sondern alle Zylinder haben jetzt Verbrennungsaussetzer abgelegt.
Nach Rücksprache seitens der Niederlassung mit BMW bleiben als Ursache nur zwei (Haupt)Fehlerpotentiale übrig. Entweder sind alle Injektoren schadhaft oder die Ventile sind allesamt verkokt (nach meiner Ansicht das auf Zyl. 2 am stärksten).
Ich habe jetzt beauftragt das Ansaugsystem abzubauen, dessen Zustand zu prüfen und den Verkokungsgrad zu begutachten. Liegt Verkokung vor, wird Walnussgestrahlt. Ist die Störung dann immer noch nicht beseitigt, werden die Injektoren erneut getauscht.
Tritt der Fehler danach weiterhin auf, lege ich mir die zuvor getauschten Injektoren auf Lager und suche weiter. Ist der Fehler hingegen weg, liegt ein Gewährleistungsmangel vor.
Der Abbau und der Zustand wird fotografisch dokumentiert (Ergebnis stelle ich dann hier ein).
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168 Antworten
Sind alle Reparaturen bei BMW ausgeführt worden? Und mit Original BMW-Ersatzteilen?
Wird der 6er für Kurz- oder Langstrecken genutzt?
Ich frage so genau nach, weil ich mir das gar nicht vorstellen kann, dass innerhalb von 20Tkm soviele Reparaturen anfallen können.
Wir hatten hier schon öfter über die Probleme der Direkteinspritzermotoren (N53) gesprochen. Wende Dich mal an Stephan Kraft hier im Forum, der hat das gleiche Fahrzeug mit der gleichen Motorisierung und kennt die Schwächen.
Hallo Nazare,
wie Hubi schon angemerkt hat, fahre ich selbst das gleiche Auto (seit jetzt knapp fünf Jahren). Bekommen habe ich das Fahrzeug Anfang 2014 mit damals 35.000 KM auf der Uhr (BJ 05/2009, Schaltgetriebe). Stand heute ist er 72.600 KM gelaufen, also bei mir rund 8.000 KM/p.a.
Das Auto steht immer mehrere Tage herum, bis es dann zwei mal am Tag 5 bis 15 KM bewegt wird und dann wieder herumsteht. Etwa sechs mal im Jahr wird es dann über 400 - 600 KM am Stück bewegt (Urlaubsfahrten).
Direkt nach der Übernahme auf der nach Hause Fahrt ging die Motorleuchte an. Ursache war eine defekte Hochdruckpumpe. Im Zuge dieser Reparatur wurden von BMW alle Zündspulen getauscht (bei 36.000 KM wegen Herstellerrückruf).
Dann war etwa zwei Jahre komplett Ruhe. Vor etwa zwei Jahren begann dann das Kaltlaufruckeln (die ersten 1.000 bis max. 2.000 m nach Motorstart). Das ist bis heute so, trotz Austausch etlicher Teile (s.u.). Die Injektoren sind bis heute noch original, lasse ich aber prophylaktisch im Frühjahr mal austauschen (Rücklaufmessung war aber unauffällig).
Eines der Hauptübel sind die Zündspulen. Die originalen verrecken schneller, als man sie austauschen kann. In dem Zuge (Fehlzündungen und unvollständige Verbrennung) leiden die Zündkerzen und die Sensoren. Also unbedingt NGK Spulen und Kerzen einbauen lassen. Bei mir wurden die letzten zwei Jahre alle Spulen ausgetauscht, zweimal die Kerzen, der NOX Sensor (Motorkontrollleuchte war an) und alle vier Abgassensoren (Motorkontrollleuchte war an).
Mit dem leichten Ruckeln im Kaltlauf (erste 1.000 bis 2.000 m) habe ich mich mittlerweile abgefunden. Ich glaube auch nicht, dass der Injektorenaustausch da was bringen wird. Zumal im Fehlerspeicher nichts hinterlegt ist (ich habe das ein paar mal auslesen lassen, da ich einen sehr guten Draht zur Werkstatt meines Vertrauens habe und die mir das nicht einmal berechnen).
Ich glaube auch nicht an deine These, dass die Bauteile sich gegenseitig "kaputt" machen (zumindest nicht in der Häufigkeit, Kürze der Zeit). Eher vermute ich "Fehldiagnosen", z.B. Zündspule kaputt und stattdessen NOX Sensor diagnostiziert o.ä..
Ergänzung :
Da ich selbst im Raum Darmstadt (Bergstraße) ansässig bin, können wir uns auch gerne mal persönlich austauschen. Und die BMW Niederlassung in Darmstadt solltest du meiden wie die Pest.
Zitat:
@Stephan Kraft schrieb am 10. November 2018 um 14:15:21 Uhr:
Da ich selbst im Raum Darmstadt (Bergstraße) ansässig bin, können wir uns auch gerne mal persönlich austauschen. Und die BMW Niederlassung in Darmstadt solltest du meiden wie die Pest.
Vielleicht hast du ja für den TE eine Empfehlung bzgl des per PN. Das mit den ist ziemlich ein Glücksspiel.
Connected Drive :
Neben der NL in Darmstadt kenne ich nur noch die in Zwingenberg. Auch die kann ich nicht empfehlen. Das eine Mal, als ich dort vorstellig wurde (nach meinen Erfahrungen in Darmstadt) hatte man nach einem Frostschaden an der KGE des E 46 (war eingefroren) "vergessen" das Öl mit zu wechseln.
D.h. neue KGE, altes Öl. Und das, obwohl ich den Ölwechsel sogar explicit mit beauftragt hatte.
Seit etwa sechs Jahren werden alle unsere Autos von einer freien Werkstatt betreut.
Zitat:
@M-Treiber schrieb am 10. November 2018 um 12:09:01 Uhr:
Sind alle Reparaturen bei BMW ausgeführt worden? Und mit Original BMW-Ersatzteilen?
Wird der 6er für Kurz- oder Langstrecken genutzt?
Ich frage so genau nach, weil ich mir das gar nicht vorstellen kann, dass innerhalb von 20Tkm soviele Reparaturen anfallen können.
Ja, bis auf den Katalysator. da waren mir die 3000 € (inkl. Lambdasonde) zu teuer - das habe ich in einer freien Werkstatt für die Hälfte machen lassen.
Ansonsten alles bei BMW Dieburg (Pilz) mit Originalteilen.
Wagen wird täglich für 2x17 km Arbeitsweg genutzt und ab und zu mal für Langstrecke (erst kürzlich nach Südtirol und zurück - auch auf dem Weg dorthin gab es wieder Probleme und ein Zylinder fiel aus - mein Kumpel hat vorne am Motor die Sensoren rausgezogen und kräftig durchgepustet, dann ging es seltsamerweise wieder einwandfrei. Ich habe keine Erklärung dafür).
Ja, ich sehe das genauso wie Du: es ist mir rätselhaft, dass innerhalb von gerade mal 20Tkm soviel im Argen sein kann. Da muss es doch eine Erklärung für geben und BMW bekommt es nicht hin
Zitat:
@Stephan Kraft schrieb am 10. November 2018 um 14:15:21 Uhr:
Hallo Nazare,
wie Hubi schon angemerkt hat, fahre ich selbst das gleiche Auto (seit jetzt knapp fünf Jahren). Bekommen habe ich das Fahrzeug Anfang 2014 mit damals 35.000 KM auf der Uhr (BJ 05/2009, Schaltgetriebe). Stand heute ist er 72.600 KM gelaufen, also bei mir rund 8.000 KM/p.a.
Das Auto steht immer mehrere Tage herum, bis es dann zwei mal am Tag 5 bis 15 KM bewegt wird und dann wieder herumsteht. Etwa sechs mal im Jahr wird es dann über 400 - 600 KM am Stück bewegt (Urlaubsfahrten).
Direkt nach der Übernahme auf der nach Hause Fahrt ging die Motorleuchte an. Ursache war eine defekte Hochdruckpumpe. Im Zuge dieser Reparatur wurden von BMW alle Zündspulen getauscht (bei 36.000 KM wegen Herstellerrückruf).
Dann war etwa zwei Jahre komplett Ruhe. Vor etwa zwei Jahren begann dann das Kaltlaufruckeln (die ersten 1.000 bis max. 2.000 m nach Motorstart). Das ist bis heute so, trotz Austausch etlicher Teile (s.u.). Die Injektoren sind bis heute noch original, lasse ich aber prophylaktisch im Frühjahr mal austauschen (Rücklaufmessung war aber unauffällig).
Eines der Hauptübel sind die Zündspulen. Die originalen verrecken schneller, als man sie austauschen kann. In dem Zuge (Fehlzündungen und unvollständige Verbrennung) leiden die Zündkerzen und die Sensoren. Also unbedingt NGK Spulen und Kerzen einbauen lassen. Bei mir wurden die letzten zwei Jahre alle Spulen ausgetauscht, zweimal die Kerzen, der NOX Sensor (Motorkontrollleuchte war an) und alle vier Abgassensoren (Motorkontrollleuchte war an).
Mit dem leichten Ruckeln im Kaltlauf (erste 1.000 bis 2.000 m) habe ich mich mittlerweile abgefunden. Ich glaube auch nicht, dass der Injektorenaustausch da was bringen wird. Zumal im Fehlerspeicher nichts hinterlegt ist (ich habe das ein paar mal auslesen lassen, da ich einen sehr guten Draht zur Werkstatt meines Vertrauens habe und die mir das nicht einmal berechnen).
Ich glaube auch nicht an deine These, dass die Bauteile sich gegenseitig "kaputt" machen (zumindest nicht in der Häufigkeit, Kürze der Zeit). Eher vermute ich "Fehldiagnosen", z.B. Zündspule kaputt und stattdessen NOX Sensor diagnostiziert o.ä..
Ergänzung :
Da ich selbst im Raum Darmstadt (Bergstraße) ansässig bin, können wir uns auch gerne mal persönlich austauschen. Und die BMW Niederlassung in Darmstadt solltest du meiden wie die Pest.
Hallo Stephan,
erstmal ganz vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Ja, Dein Angebot würde ich sehr gerne annehmen und mich mal persönlich mit Dir austauschen, wenn Du eh nicht so weit weg wohnst. Sollte das für Dich ok sein, können wir uns am besten kurz über PN austauschen. Viele Grüße
Nazare :
ich habe dir gerade eine Nachricht mit meinen Kontaktdaten geschickt.
mfg
Stephan
Zitat:
@Nazare78 schrieb am 10. November 2018 um 18:26:56 Uhr:
Ja, bis auf den Katalysator. da waren mir die 3000 € (inkl. Lambdasonde) zu teuer - das habe ich in einer freien Werkstatt für die Hälfte machen lassen.
Ansonsten alles bei BMW Dieburg (Pilz) mit Originalteilen.
Wagen wird täglich für 2x17 km Arbeitsweg genutzt und ab und zu mal für Langstrecke (erst kürzlich nach Südtirol und zurück - auch auf dem Weg dorthin gab es wieder Probleme und ein Zylinder fiel aus - mein Kumpel hat vorne am Motor die Sensoren rausgezogen und kräftig durchgepustet, dann ging es seltsamerweise wieder einwandfrei. Ich habe keine Erklärung dafür).
Ja, ich sehe das genauso wie Du: es ist mir rätselhaft, dass innerhalb von gerade mal 20Tkm soviel im Argen sein kann. Da muss es doch eine Erklärung für geben und BMW bekommt es nicht hin
Um Gottes Willen, was habt ihr für Probleme. Ich habe bei meinem 745i 727.500 Km am Tacho und der Gentleman läuft hurtig dahin wie ein Uhrwerk.
Das ist bei Diven halt anders als bei Gentlemans.
Zitat:
@Stephan Kraft schrieb am 11. November 2018 um 20:39:00 Uhr:
Das ist bei Diven halt anders als bei Gentlemans.
Dann sind die Diven BMW 630i nur als teure BMW Fitness-Geräte zu werten, wenn sie ständig getragen werden müssen oder ?
So kann man das sehen.
Wobei mein Cabrio etwas schwerer ist als Nazare´s Coupe. Der Trainingserfolg ist dadurch bei mir höher.
Vermutlich deshalb (höheres Gewicht) ist das Cabrio auch teurer als das Coupe.
Zitat:
@Der-Meidlinger schrieb am 11. November 2018 um 20:53:42 Uhr:
Zitat:
@Stephan Kraft schrieb am 11. November 2018 um 20:39:00 Uhr:
Das ist bei Diven halt anders als bei Gentlemans.
Dann sind die Diven BMW 630i nur als teure BMW Fitness-Geräte zu werten, wenn sie ständig getragen werden müssen oder ?
Hmmm...mein Lachen wäre vermutlich lauter, wenn der Spaß nicht so teuer wäre... :-D
Aber 727.000 km ist schon eine beachtliche Leistung!