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BMW LL 14 und 0W-20

BMW 3er F31
Themenstarteram 11. November 2017 um 9:11

Hallo allerseits,

ich habe beim Durchstöbern der Ölverkäuferseiten nun gesehen, dass es für die neuen BMW Motoren (nun) eine BMW Longlife 14 Öl Spezifikation gibt mit dazugehörigem "Original" Öl

BMW TwinPower Turbo LL-14 0W-20

Nach gängiger Lesart ist das ein Mehrbereichsöl aus einem 0W Öl und ein SAE 20 Öl, dazu Additive, und der Temperaturbereich wäre dafür klassischerweise -40°C bis +20°C.

Wie verträgt sich diese Vorgabe mit den sogar in unseren Breitengraden oftmals deutlich höheren Umgebungstemperaturen (mal von Südeuropa ganz abgesehen) ?

Gruß

tomsam

Beste Antwort im Thema

Hier mal ein Artikel, wo die Reise vielleicht mal hingeht: Hydro Lubricants

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Hat nicht jedes Motoröl eine Betriebstemperatur von um die 100°C? Damit ist es doch egal ob 0W40 oder 0W20, solange die Viskosität im Betriebspunkt den Herstelleranforderungen entspricht.

Für die Verwendung dieser Öle muß der Motor ausgelegt sein. Die Öltemperaturen bewegen sich dank Thermomanagement auch in niedrigeren Bereichen als früher.

Diese Viskositäten gibt es in den USA und Asien schon lange, und da sind die Temperaturen teilweise noch höher als hier.

Wer sich damit unwohl fühlt, kann aber bei BMW noch auf die bisherigen Viskositätsspannen 0/5W-30/40 ausweichen. Die sind aktuell auch zugelassen

Gibt es zwischen den verschiedenen Spezifikationen einen Unterschied in der Praxis?

Dünnere Öle lassen den Motor leichter laufen und sparen so ein paar Tropfen Benzin (und CO2).

In den Ölforen wird ausserdem schon seit Jahren darüber gestritten, ob der gleichzeitig dünnere Schmierfilm für höheren Verschleiß sorgt. Wirkliche Beweise hat man aber noch nirgends gesehen.

Dem erhöhten Betrieb im Mischreibungsgebiet wird mit entsprechenden Additivpaketen entgegengewirkt und es werden in den Motoren auch immer mehr Komponenten darauf ausgelegt. So gibt es in den neueren BMW Motoren bei den hochbelasteten Pleuellagerschalen Versionen mit einer verschleißfesteren Polymerbeschichtung, genannt IROX.

und nicht vergessen alle 15.000 km Öl wechseln.

Zitat:

@Pit 32 schrieb am 11. November 2017 um 15:00:14 Uhr:

[...]

Die Öltemperaturen bewegen sich dank Thermomanagement auch in niedrigeren Bereichen als früher.

[...]

Sehe ich anders.

Waren früher 90° normale Betriebstemperatur, sind es heute min. 100°, bei meinem e89 sogar bis zu 120°.

Die Idee dahinter: Mit steigender Temperatur wird das Öl dünner --> weniger Reibung --> weniger Verbrauch.

Nur kann ich mir nicht so ganz vorstellen wie eine höhere Öltemperatur mit schlechteren Hochtemperatur-Eigenschaften des Motoröls funktionieren soll, ohne dass dabei mehr Verschleiß entsteht.

Eine andere Materialwahl mag da eine Antwort sein, aber irgendwann sind auch dann die Grenzen der Physik erreicht.

Meine Motoren aus den 80er und 90er Jahren gingen schonmal locker über 120°C.

Den N20 bekomme ich selbst im Sommer bei Vollgas nicht über 110°C Öltemperatur. Meist bewegt sich die Betriebstemperatur beim Öl in den 90ern. Ich sehe da schon deutlich niedrigere Temperaturen. Und das bei einem 2l mit >200PS.

Und wie gesagt, den Additivpaketen kommt in Sachen Verschleiß eine größere Bedeutung zu.

Und zu den Grenzen der Physik. Die ersten Autohersteller fahren schon mit 0W-16, und das sind keine, die für anfällige Motoren bekannt sind. Da geht noch was.

Ob das alles wirklich Sinn macht steht auf einem anderen Blatt. Wird hier in den Foren auch genug drüber gestritten

Hier mal ein Artikel, wo die Reise vielleicht mal hingeht: Hydro Lubricants

Zitat:

@CommandeRip schrieb am 11. November 2017 um 16:54:21 Uhr:

Zitat:

@Pit 32 schrieb am 11. November 2017 um 15:00:14 Uhr:

[...]

Die Öltemperaturen bewegen sich dank Thermomanagement auch in niedrigeren Bereichen als früher.

[...]

Sehe ich anders.

Waren früher 90° normale Betriebstemperatur, sind es heute min. 100°, bei meinem e89 sogar bis zu 120°.

Die Idee dahinter: Mit steigender Temperatur wird das Öl dünner --> weniger Reibung --> weniger Verbrauch.

...

1.: früher hattest du "beruhigte" Anzeigen", sprich, zwischen 80° und 110° Wassertemperatur hat sich an der Anzeige nichts geändert

2.: mit höherer oder niedriger Temperatur kannst du den Motor besser auf die Lastzustände einstellen

Heute ist das nun mal etwas komplizierter, als noch in den 80igern.

@andi_sco schrieb am 11. November 2017 um 19:42:20 Uhr:

Zitat:

1.: früher hattest du "beruhigte" Anzeigen", sprich, zwischen 80° und 110° Wassertemperatur hat sich an der Anzeige nichts geändert

2.: mit höherer oder niedriger Temperatur kannst du den Motor besser auf die Lastzustände einstellen

Heute ist das nun mal etwas komplizierter, als noch in den 80igern.

Zu 1.:

Ich habe nicht von gedämpften, analogen Anzeigen geredet. Auch nicht von der Wassertemperatur. Sondern von der Öltemperatur, die sich mit Laptop + entsprechender Software (nein, ich meine nicht Carly oder so was halblebiges) so genau auslesen lässt, wie sie das Motorsteuergerät auch nutzt. Und zwar seit der Einführung der OBD.

Es ist heute mit Sicherheit komplizierter als vor ein paar Jahren / Jahrzehnten.

Klar kann ich mit diversen Tricks noch einiges an Leistung / Effizienz / you name it, herauskitzeln.

Ich bin mir sicher man wird irgendwann auch schmierstofflose / -arme Motoren bauen können, die selbst unter Volllast nur 3l / 100km verbrauchen, genau die typischen 3 Jahre / 100.000 km halten und danach auf den Schrott wandern. Im Bereich der Drucklufterzeuger ist das bereits Gang und Gäbe.

Ob ein Auto Baujahr 2017 deshalb noch so lange hält wie eins von 1997, wage ich zu bezweifeln.

Niemand hat etwas zu verschenken und kein Hersteller verdient daran dass seine Produkte unendlich lange halten (Stichwort Obsoleszenz).

Man müsste sich dazu also mit der Gesamtklimabilanz eines Kfz auseinandersetzten und nicht nur gesenkte (Norm-)Verbräuche und den Ausstoß von "Klimakillergasen" vergleichen, so man denn ernsthaft Ressourceneffizienz oder Nachhaltigkeit vergleichen möchte.

Mein Beitrag geht jetzt vermutlich deutlich über das Thema hinaus, aber schlussendlich ist das der Grund, warum ich hier überhaupt meinen Senf dazugegeben habe.

Ich frage mich nämlich manchmal, wo das alles noch hinführen soll...

Stichwort Haltbarkeit: geben die USA nicht 100 000 Meilen vor?

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