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BMW N20B20 Motor läuft fett und unrund
Hallo zusammen,
mein Motor läuft unrund. Im Fehlerspeicher stehen nur zwei Fehler: Gemisch zu fett und Gemisch zu fett(Große Abweichung) mit einer hohen Häufigkeit. Die Bilder zu den Fehler hab ich als Anhänge mit beigefügt.
Ich habe die Gemischregelung genauer angeschaut und ein Video vorbereitet.
Video befindet sich im Dateianhang. Ansonsten: https://streamable.com/lm4gn4
Ist der Spannungsfall des Nach-Kat Sensors und die im Video gezeigten Schwankungen vom Vor-Kat Sensor normal?
Im Motorraum konnte ich auf den ersten Blick keine Undichtigkeit in der Ansaugung erkennen.
Verdächtigen tu ich auch den Luftmassenmesser. Wenn der LMM beim laufenden Motor abgesteckt wird, zeigt der Motor sich unbeeindruckt, als würde dieser gar nicht auf die Werte angewiesen sein. (Kommt diese Theorie hin?)
Bereits gewechselt:
Luftfilter
Zündkerzen
Zündspulen
Danke für euer Input
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5 Antworten
Hallo hast du mittlerweile den Fehler gefunden?
Habe genau das gleiche Problem mit meinem F30 N20.
re über einen Tip froh.
Hab auch schon alles gewechselt.
Danke im Voraus.
Zitat:
@Babis76 schrieb am 9. April 2024 um 19:26:38 Uhr:
Hallo hast du mittlerweile den Fehler gefunden?
Habe genau das gleiche Problem mit meinem F30 N20.
re über einen Tip froh.
Hab auch schon alles gewechselt.
Danke im Voraus.
Hi,
leider ist das Problem nicht behoben, aber ich konnte das Problem stark eingrenzen. Der Wagen macht mir seit Oktober Kopfschmerzen und mittlerweile rate ich jeden vom N20 ab.
Achtung jetzt kommt viel Text:
Vorerst:
Ich hatte einen (zum Glück leichten) Schaden durch die Steuerkette + Turboschaden. Der Motor wurde Instandgesetzt. Dort wurden angeblich die Anbauteile überprüft und Probegefahren, was ich aber nicht glaube, das das Problem immernoch vorhanden und ziemlich offensichtlich ist. (Und der Kilometerstand hatte sich nicht verändert)
Derzeit stehe ich noch in Kontakt mit denen. Mehr dazu unten.
Ich kann das Problem jetzt genauer beschreiben:
Wenn das Auto kalt ist, vibriert es wenn man an der Ampel zum stehen kommt.
Im Kaltstart ist die Gemisch Adaption akzeptabel und das Auto fährt sich gut.
Desto wärmer das Auto wird, desto mehr rutscht die Gemisch Adaption Richtung 0.7 (extrem fettes Gemisch), vor allem wenn durch die Autobahnfahrt eine erhöhte Öltemparatur von 120 Grad erreicht wird.
Wenn ich von der Autobahn runter fahre wird das Auto nach der Abfahrt träge und hat weniger Leistung. Man merkt, dass die Luft stickiger wird und manchmal würgt der Motor beim Anfahren fast ab. Die Vibrationen sind jedoch weg. Ich hatte auf dem Beifahrer Sitz den Laptop liegen und habe die Adaptionswerte beobachtet:
Lambda Sonde vor Kat: 0.7 [-]
Lambdaregelfaktor: 0.7 [-]
Gemisch Adaption: 0.7 [-]
Alle Werte sind an hart an ihrer Grenze, das Auto kämpft mit viel zu viel Spritt in der Verbrennung.
Wenn man das Auto kurz abstellt und nach 5 Minuten wieder versucht einzuschalten, stottert der Motor sehr stark und würgt ab. Erst beim dritten Startversuch kann durch viel Hilfe durch das Gaspedal den Motor zum starten gebracht werden.
Wenn der Motor kalt ist, ist wieder alles super. Nur es kommen wieder Vibrationen hinzu.
Was bisher noch zusätzlich gewechselt wurde:
Durch die Instandsetzung alles was an Flüssigkeiten, Dichtungen, Steuerketten, Motorbestandteile wie Kolbenringe etc. angeht
- Turbolader
- Nockenwellenversteller (VANOS)
- Alle Injektoren (EU5 Injektoren + Codierung)
Worauf ich vor kurzem gestoßen bin im amerikanischen Forum:
Wenn die Sonde gewechselt wurde, bleiben Injektoren und Hochdruckpumpe als Ursache übrig.
Und zwar geschieht folgendes: Wenn einer der Injektoren undicht ist, tropft Benzin außerhalb des Verbrennungszyklus auf die Kolben oder die Zylinderwände. Das tropfende Benzin wird von den Kolbenringen in das Motoröl abgestriffen. Dadurch verdünnt sich das Öl durch Benzin (was das Vibrieren erklären könnte). Wenn der Motor auf Temperatur kommt, verdampft das Benzin und wird dem Motor zur Verbrennung zurückgeführt. Es kann im schlimmsten Fall auch zu einen Kolbenbrand kommen.
Bei der Hochdruckpumpe kann es ähnlich aussehen: Die interne Dichtung der Hochdruckpumpe, die von der Auslassnockenwelle angetrieben wird, kann undicht werden. Dadurch fließt Benzin in das Motoröl.
Ähnlich wird das bei höheren Temperaturen Gasförmig und wird rückgeführt.
Nach dem Baujahr 2014 wurde bei den N20 Motoren eine andere Hochdruckpumpe verwendet, da die alte sehr Fehleranfällig war.
Ich werde demnächst meine (neuen) Injektoren zum Prüfstand schicken.
Ein bekannter Mechaniker, der auf BMW spezialisiert ist meint, dass die Bosch Injektoren die ich verwendet habe, zu den originalen BMW Injektoren(auch Bosch?) erhebliche Qualitätsunterschiede aufweisen und sehr viele Probleme verursachen und dadurch er viele Rückläufer hatte.
Ebenso werde ich die Hochdruckpumpe prüfen lassen.
Derzeit streite ich noch mit dem Instandsetzer, weshalb das nicht getestet wurde und weshalb keine Probefahrt durchgeführt wurde.
Ich würde dir auch als nächsten Step raten deine Injektoren und Hochdruckpumpe in einer Werkstatt testen zu lassen. Wechsel auf keinen Fall irgendwas auf Verdacht. Werkstätte sind in der Lage durch Prüfbänke Injektoren genau auf Durchlass etc. zu testen. (Google Bosch Injektor Prüfstand)
Hey, gibt es denn Neuigkeiten? Hoffe es läuft wieder rund!
Wurden die Teile (Steuerkette und co) auf Kulanz, Versicherung oder eigener Tasche getauscht?
Zitat:
@noegoms schrieb am 13. Juli 2024 um 19:14:17 Uhr:
Hey, gibt es denn Neuigkeiten? Hoffe es läuft wieder rund!
Wurden die Teile (Steuerkette und co) auf Kulanz, Versicherung oder eigener Tasche getauscht?
Hey,
leider nein. Ich habs wegen der hohen Laufleistung aus eigener Tasche bezahlt. Derzeit stehe ich auf dem Schlauch. Ich habe dem Instandsetzer jetzt zwei Fristen gesetzt, die ignoriert wurden. Von daher werde ich jetzt einen Anwalt einschalten, aber dafür muss ich, obwohl ich Rechtsschutzversichert bin, noch ein finanzielles Polster für ggf. neue Ersatzteile ansparen, da ich nach den 9000€ die ich bisher in die Karre gesteckt habe ziemlich ausgebrannt bin. Die Einfahrphase von 2000Km habe ich hinter mir und durfte bisher nicht drücken. Jetzt, wenn ich drücke, entstehen bei hohen Geschwindigkeiten Ladedruckfehler und der Motor geht in den Notlauf, obwohl der Turbolader neu ist. (Ladedruck zu hoch)
Das Wastegate lässt sich mit einer eigenen Handvakuumpumpe gut ansteuern, von daher gehe ich von einem defekten Druckwandler/Vakuumpumpe aus. An den Steckverschlüssen der Vakuumschläuche sind auch deutliche Ölspüren vorhanden. (Anscheinend wurden die bei der Instandsetzung nicht getestet, obwohl die Prüfungen der Anbauteile Bestandteil des Vertrags war. Gleiche Geschichte mit der Hochdruckpumpe)
Ich rechne mit den Kosten für eine neue Hochdruckpumpe, Vakuumpumpe und Druckwandler.
was bisher neu ist:
- Lambdasonde beide
- Zündkerzen
- Zündspulen
- Luftmassenmesser
- Motorlager (Wegen den Vibrationen)
- Injektoren
- Turbolader
- Nockenwellenversteller
- Thermostat
- Motorüberholung (Steuerketten, Kolbenringe, Pleullager .. Volles Programm)
Und dabei wars es anscheinend noch nicht. Langsam möchte ich diese Scheisskarre zu Alufolie verarbeiten.
Nach mehreren Werkstätten die ebenfalls keine Ahnung hatten habe ich einen wichtigen Tipp für alle N20 Fahrer: Sucht eine Werkstatt aus, die auf den N20 spezialisiert ist und sich SEHR GUT mit den Krankheiten auskennt. (z.B H2 Motors)
Oh je, hört sich anstrengend an.
Was hat denn deiner an KM runter?
Was ich mich frage: Du hast ja fast alles getauscht was man tauschen kann. Hat sich denn an deinem ursprünglichen Problem nichts geändert? :/