Bocken beim beschleunigen... 230TE 1992
Hallo zusammen,
endlich hatte ich den Mercedes daß er gut lief, nicht mehr beim anhalten ausging, alles schön...
Dann weitere Fahrt nach Ulm gehabt, teilweise auf Gas gefahren (Autronic Gasanlage) und teilweise auf Benzin. Dann irgendwann auf Benzin festgestellt, daß der Wagen nicht richtig zieht. Das ging soweit, daß er an der Ampel nicht mehr losfuhr. Wurde nicht besser, aber inzwischen bockt er nur noch beim Beschleunigen, auf Benzin ist auch bei 130 Km/h Feierabend.
Schaltet man dan auf Gas um, geht die Fuhre ab wie schmitz Katze. Daher denke ich, es kann kein Problem der Zündung sein, kein defektes Ventil, kein Verlust der Kompression.
Nun : CO eingesellt, Benzinfilter neu, Filter am Eingang des Mengenteilers neu. Beide Benzinpumpen laufen. Anderes Schaltgerät KE eingebaut, keine Änderung. Die Stauscheibe ist leichtgängig.
Dieses Auto macht mich noch wahnsinnig !!! Seit November bin ich da nun dran, nach und nach alles gerade zu biegen. Git, der Wagen war günstig und hatte einen "Wartungsstau" vom feinsten... :-)
Und ich schraube auch gerne und behaupte mal, auch nicht ganz so unbedarft zu sein... ABER :
Irgendwann muß auch mal gut sein ! :-) Dann muß die Fuhre auch mal laufen...
Ich bin jetzt jedenfalls mit meinem Latein am Ende... EHS defekt ? Aber wenn der Wagen kalt ist, zieht er einwandfrei, erst ab ca. 60° Tempanzeige geht das bocken los. Lambdasonde ? EZL ? Was setzt denn noch ein, wenn der Wagen warm ist ? Übrigens auch ohne KE Schaltgerät bockt er beim Beschleunigen... auch schon getestet... ich werd blöd... :-)
Habt Ihr noch eine Idee ?
Danke und VG
Christian
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33 Antworten
Fehlerspeicher, Tastverhältnis geprüft?
Nach der vielen Fummelei werde ich dann erstmal die Batterie abklemmen um den Fehlerspeicher zu löschen.
Und dann wieder ne Runde fahren.
Tastverhältnis müsste ich noch prüfen, mich aber da vorher einlesen, wie das geht...
Ach ja, und beim Vollgas geben merkt man, daß der Vollgasschalter an der Drosselklappe "wirkt".
Nur das der Wagen dann noch weniger beschleunigt; wenn man das Pedal etwas zurück nimmt, wird er zumindest nicht langsamer. Das war aber von Anfang an so. Also der Schalter schaltet, nur die Wirkung geht in die falsche Richtung.
Eine Vermutung meinerseits, eine Unterbrechung/Wackelkontakt in der Verdrahtung KE-Stop/EHS könnte dazu führen, dass das EHS nicht mehr regelt, das sollte dann bei höheren Drehzahlen zu magerem Gemisch führen. Lambdasignal und/oder Strom am EHS messen.
hab ich gerade gefunden... trifft es ja im Kern...
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Beanstandung:
Schlechte Gasannahme beim Beschleunigen bzw. Magerruckeln ab ca. +60 °C Kühlmitteltemperatur
Ursache
Abgaswerte in Teillast zu nieder.
Abhilfe
Abgaswerte auf dem Rollenleistungsprüfstand durchfahren (07.3-115). Sind die Abgaswerte zu nieder,
folgende Maßnahme durchführen:
1 Elektrohydraulisches Stellglied vom Mengenteiler abschrauben, dazu vorher Kraftstoffdruck im
System abbauen.
2 Verschlußschraube (Messing) entfernen und Einstellschraube ca. 1/8 Umdrehung nach rechts
drehen.
3 Abgaswert untere Teillast >0,2% CO einstellen.
4 Abgaswerte auf Rollenleistungsprüfstand kontrollieren.
Werden die Abgaswerte nicht erreicht, Vorgang wiederholen
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Ich werde morgen mal das EHS ohne den Umweg über die Gasanlage original "verdrahten" und dann testen...
Wenn das auch nichts ändert, werde ich das o.g. aus dem WIS durchführen... nur ohne Rollenprüfstand...
Also ist korrekterweise ein KE-Stop Modul verbaut...? Schon mal gut.
Ein Leitungsdefekt würde sich im Fehlerspeicher und dem Tastverhältnis bemerkbar machen.
Fehlerspeicher kann mit einem analogen Multimeter "ausgeblinkt" werden.
Versuche das mit dem Abklemmen des KE-Stop, als Test.
Danach würde ich jedoch, statt sinnlosem Austauschen und Glaskugellesen, eine Diagnose per Fehlerspeicher und ausmessen der Komponenten und Tastverhältnis vorschlagen.
Den Fehlerspeicher zu löschen, ohne ihn danach zu prüfen ist sinnlos. Ein abgelegter Fehler verursacht keine Veränderungen im Motorlauf. Ist nur für Diagnose wichtig.
HEy und Danke,
da haben wir uns mißverstanden, ich wollte nur den Fehlerspeicher löschen und dann erstmal wieder fahren, damit sich dann nur die Fehler speichern, die jetzt noch da sind, also dann beim Fahren auftauchen und ältere evtl. inzwischen behobene Fehler gelöscht sind.
Das mit der Gasanlage ist auch seltsam, aber wie gesagt, ich hab den Wagen so gekauft.
Verbaut ist eine Autronic mit einem zusätzlichem Leerlaufregel-Modul, welches sich von einer Leitung zum Leerlaufsteller Strom und Spannung holt. Die beiden Leitungen zum EHS sind durchgetrennt, gehen jeweils zum Schaltgerät der Autronic und von da wieder zum EHS. Eine KE-Stop habe ich nicht gefunden, meines Erachtens werden die Pumpen über ein Relais abgeschaltet bei Gasbetrieb. Sicher raten einige dazu, eine KE-Stop zu verbauen, andere sagen, daß läuft auch so. An sich bin ich davon ausgegangen, daß aufgrund der Trennung der Leitungen zum EHS eine KE-Stop verbaut ist, aber dem ist nicht so.
Ich werde diese beiden Leitungen nachher mal wieder zusammenlegen und eine Probefahrt machen.
Seltsam ist, daß sich dieser Fehler des "nicht Beschleunigen" nach und nach zeigte, also nicht abrupt.
Am Berg verliert der Wagen an Leistung.
Auf der Geraden nimmst Du das Gaspedal zurück, dann hört er auf zu ruckeln und fährt mit gleichbleibender Geschwindigkeit weiter, ohne zu ruckeln. Gibt man mehr Gas, beginnt das Ruckeln wieder und wie gesagt bei 140km/h ist Feierabend.
Um den FS zu löschen reicht es doch, daß KE Schaltgerät bei abgeschalteter Zündung für ne Minute abzuklemmen, oder ?
VG
Christian
So, habe mal den Fehlerspeicher ausgelesen.
Der Zeiger schlägt 10 mal aus, also :
Leerlaufkontakt, Drosselklappenschalter Vollast/Leerlauferkennung (S29/2) unplausibel.
Ich gehe mal davon aus, daß das an der Tatsache liegt, daß wenn man Vollgas gibt und der Schalter schaltet, der Wagen nicht beschleunigt sondern eher langsamer wird.
Nimmt man das Pedal etwas zurück, hält der Wagen die Geschwindigkeit. Die Anschlüsse vom Drosselklappen-Stecker (S29/2x1) neben dem Mengenteiler zum KE Schaltgerät hatte ich schon durchgemessen, haben Durchgang. Und bei Vollgas passiert ja auch was, also scheint der Schalter an der Drosselklappe ja zu funktionieren.
Und der Wagen ist ja auch eine Zeitlang perfekt gefahren, nachdem ich das Schaltgerät ausgetauscht hatte.
Ging nicht mehr aus, zog vernünftig auf Benzin und Gas.
Hm...
VG
Christian
Meine Erfahrung mit W124 mit Venturi ist die, dass eine Ferndiagnose ohne einen vernünftigen Überblick über die Verkabelung schwierig bis unmöglich ist.
Habe gerade einen ähnlichen "Patienten" im w124-board. Also verschaffe Dir und mir Klarheit darüber, was da wie angeschlossen ist. EHS zum Steuergerät macht eher keinen Sinn, vielleicht verwechselst Du Steuergerät und ein anderes Bauteil? Sorry, wenn ich da Unwissen unterstelle, aber ich kenne ja Deinen Wissensstand nicht.
Drosselklappenschalter Durchgang auch bei der richtigen Klappenstellung vorhanden?
HEy, das KE-Steuergerät gibt doch dem EHS vor, was es tun soll. Von dort bekommt das EHS doch den Strom.
Ich habe quasi zwei Steuergeräte, eines für die KE und eines für die Gasanlage.
Wenn Drosselklappe zu ist, hat der Leerlaufschalter Durchgang, wenn die Drosselklappe ganz auf ist, der Volllastschalter. So sollte es doch sein..., oder ?
VG
Christian
Du schreibst aber, die Leitungen vom EHS gehen zum Autronic Steuergerät und das macht keinen Sinn. Mir jedenfalls wäre es neu, dass im Steuergerät der Autronic ein KE-Stop integriert ist.
Das Abschalten der Benzinpumpe führt dazu, dass im Gasbetrieb der Benzindruck an der Stauscheibe fehlt und dies dann "Flattern" kann, womit der Poti falsche Werte an die KE gibt. Das ist im Standgas u.U. problematisch.
Drosselklappe passt so.
Du kannst ja gern mal hier rein lesen, vielleicht ist da was dabei, was hilfreich ist.
Den Leerlauf regelt das Fahrzeug nach wie vor selbst. Das EHS ist nicht für den Leerlauf zuständig, und die Verkabelung von da ergibt für mich keinen Sinn.
Das Einzige was eine Gasanlage am EHS machen könnte, wäre die Benzinzufuhr im Mengenteiler abzuschalten, in dem eine Schubabschaltung vorgetäuscht wird. Also wie ein KE-Stop Modul.
Das Abschalten der Benzinpumpen ist eine häufig verwendete Billiglösung. Bringt aber nur Nachteile mit sich.
Wie mawi schon geschrieben hat, es ist ohne die Verkabelung zu sehen schwierig eine Diagnose zu stellen...
Hey, Danke erstmal... also die Umleitung vom KE zum EHS geht in einen dicken Wulst von Textilumwobenen Leitungen rein. Ich werde das mal alles aufmachen und mir sicher einen Überblick verschaffen, welche Leitung da wohin geht. Inzwischen denke ich auch, daß man über ein Relais die Benzinpumpen abschaltet und gleichzeitig dem EHS die Schubabschaltung "vorgaukelt". Aber das sehe ich mir an. Verbaut ist eine AL-700 und ein AEB 453.
Erst einmal will ich den Wagen diese Woche durch den TÜV bringen und AU dazu machen.
Der Fehler des "nicht beschleunigen wollens" und bei 140Km/h ist Feierabend macht er ja auch ohne diese Umleitung am EHS. Das habe ich ja gestern getestet.
Wenn TÜV vorhanden ist, gehe ich in Ruhe dabei und verbaue eine KE-Stop und nehme das Relais raus, welches die Benzinpumpen abschaltet. Dann sehe ich auch, wo die Leitungen am EHS hingehen.
Übrigens habe ich gestern beim Durchmessen der Kontakte zum Stecker der KE den Stecker 1-4 am EZL abgezogen und vergessen wieder drauf zu stecken. Eben bin ich ca. 1 Stunde gefahren, dann fiel mir das wieder ein, daß ich den Stecker vergessen hatte aufzustecken. Angehalten, draufgesteckt, fährt wie vorher ohne Stecker drauf.
Kurze Frage zwischendurch, was bewirkt der Stecker am EZL mit der Bezeichnung 1-4 ?
Ob evtl. das EZL einen weg hat und die Zündung nicht passend verstellt zur Belastung des Motors ?
Danke und schöne Ostern noch ! :-)
VG
Christian
An den Stecker gehen laut Schaltplan nur 3 Leitungen, 1x EZL-Abgleichstecker, 1x Temperaturfühler und 1x Drosselklappenschalter.