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Brand S80 D5 MJ08

Volvo S80 2 (AS)
Themenstarteram 17. August 2015 um 17:57

Liebe Foristen,

nachdem ich meinen Elch (S80 D5, MJ 08, 120tkm) vor meinem Urlaub zu einer freien Volvowerkstatt gebracht habe, um die Handbremse und einen Kabelbruch im elektrischen Fensterheber richten zu lassen, rief mich heute der Meister an, dass bei der letzten Probefahrt die Meldung, dass der Russpartikelfilter voll sei, aufgeleuchtet seit. Daraufhin hätten sie im VIDA gesehen, dass der DPF zu 90% voll sei (was mich bei der km-Leistung und ausschließlich Langstrecke eigentlich wundert). Sie haben daraufhin eine Flüssigkeit in den DPF gegeben und würden ihn dann freibrennen. Nach weiteren 2 Stunden rief der Meister erneut an und berichtet, der Wagen habe gebrannt (sic!). Es habe ca. 15 Minuten nach der letzten Fahrt (zum Freibrennen des DPF) bei ausgeschalteter Zündung im Inneren des Wagens aus den Lüftungsdüsen und dem CD Fach in der Mittelkonsole eine starke Rauchentwicklung gegeben. Bei Einschalten der Lüftung sei aus allen Düsen und der gesamten Mittelkonsole beissender schwarzer Rauch und Brand-/Schwelgeruch aufgestiegen. Die Werkstatt hat zwei 10kg CO2-Löscher und zwei 10 kg Pulverlöscher in dem Wagen und dem Motorraum entleert, bis der Brand erstickt wurde. Dementsprechend sieht der Wagen nun aus und wird wohl kaum wieder zu richten sein.

Auf der Hebebühne sieht der Bereich um den DPF und den Kat unauffällig aus, und auch die Gummiteile in der näheren Umgebung sind nicht geschmolzen o.ä. Es scheint also eher aus dem Klimakompressorbereich zu kommen. Hier gab es 2009 von Volvo einen Rückruf wegen der Fehlverlegung eines Kondenswasserschlauchs. Wenn dieser Schlauch sich zusetzt, staut sich Wasser im Heizungskasten, wo auch die elektrische Vorwarnung der Luft verbaut ist. Mein Wagen war betroffen, und es wurde damals laut Volvo auch ein neues Ablaufventil verbaut.

Abgesehen davon, dass ich natürlich wenig erfreut bin, dass die Reparatur einer defekten Handbremse letztlich zum Abbrennen des Fahrzeugs geführt hat (hier besteht natürlich nur ein zeitlicher, kein kausaler Zusammenhang), müssen sich nun die Gutachter und Versicherungen damit auseinandersetzen.

Dennoch würde ich gerne Eure Meinung zu den folgenden Punkten lesen:

- Ist ein Zusammenhang zwischen der DPF Reinigung und dem Brand möglich oder wahrscheinlich?

- Hat jmd ähnliche Erfahrungen mit Kurzschluss, Schwelbrand oder anderen Problemen im Bereich des Klimakompressors beim S80, V70, XC 70 gemacht? Der Meister sagte, dass bei der letzten Fahrt vor dem Brand die Klimaautomatik ausgeschaltet war.

Nach 3 Volvos ist mein Vertrauen nun etwas erschüttert und ich hoffe, dass dies ein Einzelfall ist/bleibt. Es scheint aber vll bei diesem Modell sinnvoll zu sein, hier besonders darauf zu achten.

Vielen Dank für die Antworten und ich berichte vom Fortgang der Begutachtung.

Grüße aus Mannheim,

Holger

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 25. August 2015 um 14:16

Vielen Dank für Eure Einschätzungen.

Hier einmal ein Zwischenstand: Es war ein Sachverständiger der Haftpflichtversicherung der Werkstatt da und hat den Wagen begutachtet, konnte aber ohne Demontage kein abschließendes Urteil fällen.

Nun besteht die Versicherung darauf, dass der Wagen zerlegt wird, d.h. Armaturenbrett etc. raus und Ursachenforschung betrieben wird. Der Meister veranschlagt das mit ca. 5 Stunden Arbeit, die die Versicherung übernimmt. Er habe seinerseits der Versicherung schon bedeutet, dass er nach einer etwaigen Reparatur keine Verantwortung übernehme, dass der Wagen wieder laufe (wegen Folgeschäden durch Pulver etc.).

Auf die Frage, ob nicht alleine das mittlerweile seit gut einer Woche im Auto befindliche Pulver eine Reparatur unwirtschaftlich mache, konnte er keine klare Aussage treffen. Letztlich obliegt das natürlich der Einschätzung der Versicherung.

Mir bleibt ja nun nichts als weiter zu warten, aber der Gedanke, den Wagen irgendwie zusammengeflickt und ausgesaugt wieder zu bekommen, ist natürlich nicht gerade erbaulich.

Ich berichte weiter ....

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43 Antworten

Freie ? Volvo Werkstatt?

Zitat:

@kepier4 schrieb am 17. August 2015 um 19:57:31 Uhr:

 

(..) Daraufhin hätten sie im VIDA gesehen, dass der DPF zu 90% voll sei (was mich bei der km-Leistung und ausschließlich Langstrecke eigentlich wundert). Sie haben daraufhin eine Flüssigkeit in den DPF gegeben und würden ihn dann freibrennen. (...)

Im VIDA gibt es ein Programm zum Freibrennen des DPF. Und es gibt ganz genaue Anweisungen, wie dies zu erfolgen hat, und nein, es wird nichts dazu gegeben.

Für mich ist die Sache eindeutig: humanoides Versagen der Werkstatt.

Würde auch sagen, das durch die Beigabe von Chemie im Innnern des DPF zu so hohen Temperaturen kam, das sich dadurch im Innenraum Materialien entzündet haben. Kunststoff oder Isolationsmaterial brennt nunmal schneller, als Metall.

Das hört sich sehr stark nach Pfusch an. Hat man dir gesagt, welches Mittel man in den Partikelfilter eingebracht hat?

Ich hab zudem meine Zweifel, ob die Aktion wirklich notwendig war.

Wenn der Partikelfilter mit Ruß voll saß, dann reicht in der Regel eine normale Regenerationsfahrt aus. Und wenn es Asche war, bleibt die Frage, warum man diese "Reinigungsmethode" gewählt hat. Es gibt zwar einige Mittel, die in den Partikelfilter gegeben werden, aber diese lösen eigentlich nur zuverlässig den Ruß, nicht aber die Asche.

Die Asche verbleibt zwar dauerhaft im Partikelfilter und bestimmt dessen Lebensdauer, aber 120tkm ist doch recht wenig.

Ich drücke dir die Daumen, dass sich eine Lösung finden wird, mit der du zufrieden bist!

Zitat:

@kepier4 schrieb am 17. August 2015 um 19:57:31 Uhr:

 

Nach 3 Volvos ist mein Vertrauen nun etwas erschüttert.

Mein Vetrauen wäre nicht in den Volvo erschüttert, sondern in die Werkstatt! :eek: Was haben die Brüder da veranstaltet?! Wenn ein RPF angeblich zugesetzt ist, gibt es, wie Jürgen schon schrieb, ein vorgegebenes Programm von Volvo. Die Beigabe eines chemischen Produkts ist dabei nicht vorgesehen. Ich vermute mal, dass die Werkstatt sowas in die Richtung veranstaltet hat... Da kann man nur hoffen, dass der Gutachter kompetent ist. Ich glaube ich wäre völlig ausgeflippt, wenn ich meinen Wagen in dem Zustand in der Werkstatt vorgefunden hätte.

Man sollte bedenken, dass beim normalen Freibrennen des DPF durch den Fahrtwind die Hitze abgeführt werden kann und der ganze Rest des Fahrzeugs dadurch schön kühl gehalten wird. Auf der Hebebühne ist das eine nicht ungefährliche Übung und muss haargenau nach Anweisung der Hersteller ablaufen.

Wenn da jetzt Chemie eingesetzt wurde und Volvo sagt: keine Zugaben, dann ist der Schuldige schon gefunden.

Mein Beileid zum kremierten Elch

Das Freibrennen des DPF erfolgt auf einer asphaltierten, besser betonierten Fläche, ausserhalb der Werkstatt, bei laufendem Motor und angeschlossenem Tester. Das Testprogramm steuert die Motordrehzahl, die Diesel-einspritzung und weitere Parameter. Der DPF wird ja sehr heiss und die Wärme kann in einem geschlossenen Raum nicht abgeführt werden. Ich habe das einmal durch (ein Marder hatte das Kabel zum Druckfühler durchgebissen, aber ich musste zu einem Termin) und allein schon die Drehzahlen sagen einem: niemals in der Halle. Das Prozedere dauert länger als 30 Minuten und das in einer Halle?

Wenn die Jungs das Freibrennen IN der Werkstatt vollzogen haben, gehört Ihnen ein SOFORTIGES BERUFSVERBOT auferlegt. Pfuscher unter sich, sorry.

@Südschwede: genau. Die Werkstatt ist in der Schadenersatzpflicht.

Themenstarteram 18. August 2015 um 10:27

Vielen Dank für die hilfreichen und zielführenden Antworten.

Die Werkstatt ist eine auf VOLVO spezialisierte freie Werkstatt.

Der Inhaber/Meister hat am Telefon deutlich gesagt, dass sie eine Reinigungsflüssigkeit in den DPF gegeben hätten und dass der DPF schwer zu öffnen gewesen sei. Dann würden sie den DPF freibrennen. Wie letzteres erfolgt ist (ob in der Halle oder anderes), weiss ich nicht.

Bei der Besichtigung des Wagens sagte der Meister, dass der DPF mit ca. 15g Asche voll war, und das eigentlich schon bei 4-5g die Warnung zur Reinigung aufleuchten sollte.

Ich warte nun die weiteren Schritte ab, die nun von der Versicherung der Werkstatt unternommen werden (diese wird auch einen Gutachter bestellen). Falls Ansprüche an mich, bzw. meine Versicherung gestellt werden, sind Eure Infos zur Schadensabwehr schon mal sehr hilfreich - Danke noch mal.

@Südschwede: Ja, ich war erstaunt, mit welchem gelassenen Fatalismus ich dem begegnete. Aber es tut schon weh, meinen topgepflegten Elch so waidwund und voll mit Pulver zu sehen.

Den Gutachter der Werkstatt bzw. der Versicherung der Werkstatt würde ich nicht akzeptieren.

Dir ist ein Schaden entstanden, dementsprechend solltest du auch die freie Wahl des Gutachters haben.

Irgendwas ist hier ganz komisch. Ich denke, der "Meister" hat Vida?

Die Werte stimmen doch hinten und vorne nicht.

Theoretisch hätte Dein Filter über 100g Ruß drin haben müssen, damit man nichtmal mehr mit VIDA eine Regeneration einleiten kann. Da hätten aber schon längst besorgniserregende, bunte Sachen im KI geleuchtet. In dem Falle gehört der Filter getauscht.

Meine Theorie:

...man startet einen Wildwestversuch mit "Hilfsmittelchen", Kärcher o.Ä. Das Ganze passiert dann aber bei ausgebautem Filter. Man denkt, der Filter ist wieder "vom Feinsten", baut ihn ein und fährt und fährt und fährt und plötzlich brennt der gute S80. Weil das mit der Reinigung wohl doch nicht so dolle war....

Zitat:

@kepier4 schrieb am 18. August 2015 um 12:27:05 Uhr:

 

Bei der Besichtigung des Wagens sagte der Meister, dass der DPF mit ca. 15g Asche voll war, und das eigentlich schon bei 4-5g die Warnung zur Reinigung aufleuchten sollte.

Rpf

Das war doch eine freie Werkstatt....auf Volvo spezialisiert..;) und die werden sich wohl weder Vida geleistet haben, noch auf neuere Modelle schulen lassen. Das geht dann halt mal in die Hose und jetzt wird die billige Nummer angedacht...Kunde hat ja Teilkasko und die SB kann man ja dann ersetzen. Das geht dann zwar schnell und bestimmt auch stressfrei, hat aber auch Nebenwirkungen. Eine Versicherung kann sich von kostenintensiven Kunden auch mal ganz schnell trennen und da ist es egal, ob selbstverschuldet oder nicht. Danach hat man dann Probleme preiswerten Versicherungsschutz zu bekommen.

Also wenn Gutachter der Versicherung, dann der von der Versicherung der Werkstatt und nicht einer von der Eigenen. Ob die eigene Teilkasko dann nämlich den Streitfall mit der Werkstatt eröffnet und sich das Geld wiederholt, ist zumindest fraglich.

Das Ganze war einfach Pfusch und wenn das strittig ist, kann man auch die Schiedsstelle des KfZ Gewerbes einschalten, so die Werkstatt Mitglied ist. Das geht schneller und der Schiedsspruch ist für die Werkstatt bindend. Klagen kann man selbst danach aber auch noch.

KUM

Eingangspost, gekürzt:

Zitat:

@kepier4 schrieb am 17. August 2015 um 19:57:31 Uhr:

Liebe Foristen,

nachdem ich meinen Elch (S80 D5, MJ 08, 120tkm) vor meinem Urlaub zu einer freien Volvowerkstatt gebracht habe, um die Handbremse und einen Kabelbruch im elektrischen Fensterheber richten zu lassen, rief mich heute der Meister an, dass bei der letzten Probefahrt die Meldung, dass der Russpartikelfilter voll sei, aufgeleuchtet seit. Daraufhin hätten sie im VIDA gesehen, dass der DPF zu 90% voll sei (was mich bei der km-Leistung und ausschließlich Langstrecke eigentlich wundert).

Na das haben die gesagt, aber es ist doch nicht schlüssig, das die das auch haben, sonst wären doch die Zahlen und Handlungsabläufe total unsinnig.....

KUM

...und das habe ich als gegeben hingenommen ;)

Das hier was faul ist steht außer Frage.

Björn

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