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Brandgefahr bei Mild-Hybrid?

Volvo XC60 U
Themenstarteram 2. August 2020 um 13:54

Moin zusammen!

Man liest ja so einiges Negatives über Lithium-Ionen-Akkus in Autos (Brandgefahr bei Unfall oder nach Selbstentzündung, kaum zu löschen bei einem Brand). Nun ist ja auch in den neuen Mild-Hybriden von Volvo eine 48 V-Lithium-Ionen-Batterie verbaut.

Wie sieht es da mit der Sicherheit aus?

Die Batterie sitzt zwar einigermaßen crashsicher im Kofferraum in Höhe der Hinterachse. Dennoch könnte sie bei einem Unfall beschädigt werden oder sich selbst entzünden.

Da meine Garage sich in meinem Haus befindet, würde im Falle eines Fahrzeugbrandes auch das Haus Feuer fangen können.....

Muss ich mir da Sorgen machen??

Danke vorab für Eure (hoffentlich) beruhigenden Worte!

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@astra33 schrieb am 3. August 2020 um 11:50:42 Uhr:

Hier ging es um ein Wohnhausbrand wobei ein Hybrid-Volvo Totalschaden erlitt.

https://remszeitung.de/.../

Der Volvo war aber nicht Brandursache und der Akku ist selber auch nicht abgebrannt. Das waren alles nur Vorsichtsmaßnhamen, welche sicherlich auch gut und korrekt waren.

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Also als aktiver Feuerwehrmann im Führungsdienst, die Fahrzeuge brennen nicht unbedingt mehr wie „normale PKWs“ (Was vielleicht sogar an der noch niedrigen Verbreitung liegt - die Zukunft wird es zeigen), nach einem Unfall kann dies aber natürlich passieren, im Regelfall dürfte vermutlich das Auto in einem Zustand nach Kaltverformung sein in dem es eher direkt in die Werkstatt kommt (und hier ggf. in Abstand zu anderen Fahrzeugen steht), wie dass es zu dir in die Garage kommt. Bei techn. Defekten kann ein E-Fahrzeug/Hybrid genauso brennen wie ein Verbrenner.

E-Fahrzeuge die Brennen werden primär im Erstangriff nicht zwingend anders behandelt wie normale PKWs, man geht aber natürlich mit größeren Abständen vor. Im Anschluss an die Löscharbeiten, muss man ggf. über mehrere Tage das Fahrzeug bzw die Akkus kühlen um das „thermische Durchgehen“ zu unterbinden. Dafür wird der PKW in einem speziellen Abrollcontainer oder in eine Mulde gesetzt und „geflutet“. Die Hersteller geben dort häufig entsprechende Informationen.

Ich persönlich würde mir aber da keinen Kopf machen...

Zu deiner Garage, hier sollten die Übergänge und Wände/Decken zum Wohnhaus gem. eurer Landesbauordnung und der gültigen Garagen- und Stellplatzverordnung ausgeführt sein, in Bayern bedeutet es bei Kleingaragen bis 20qm mindestens „Feuerhemmende“ Türen (T30) und Decken & Wände aus „nichtbrennbaren Material“, Öffnungen zum Wohngebäude müssen verschlossen sein. Ist es alt Bestand dann sollte man vielleicht die Gegebenheiten prüfen lassen und modernisieren.

Ich bin kein Experte auf dem Gebiet, von daher korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege.

Ich würde die Gefahr als sehr überschaubar einschätzen, so lange der Akku nicht beschädigt ist (dem kann durch sinnvolle Platzierung vorgebeugt werden) oder der Akku oder das Ladeequipment manipuliert wird.

Die Kapazität von Mildhybrid-Akkus liegt meines Wissens in der Region eines E-Bike Akkus (um 500Wh), was etwa 5 leistungsstarken Notebook-Akkus entspricht. Ein Thermal Runaway ist natürlich trotz geringer Kapazität möglich (kommt ja auch bei E-Bikes vor, meist aber nach vorherigen Bastelarbeiten) und könnte erheblichen Schaden verursachen, ich würde aber davon ausgehen, dass das Risiko im Vergleich zu allen anderen generellen Risiken und Gefahren im Straßenverkehr sehr gering ist.

Zitat:

@fritzblitz schrieb am 2. August 2020 um 17:17:06 Uhr:

… die Fahrzeuge brennen nicht unbedingt mehr wie „normale PKWs“ (Was vielleicht sogar an der noch niedrigen Verbreitung liegt …

Ich hatte dazu mal ein Interview eines Experten gehört, der das bestätigte. Hochgerechnet auf den gesamten Fahrzeugbestand brennen Elektro PKW prozentual sogar weniger.

am 2. August 2020 um 17:30

Was ja auch nicht sonderlich verwunderlich ist, schließlich führen die keine Stoffe, die per se zum Explodieren vorgesehen sind mit sich.

Redaktioneller Hinweis:

Ich habe ein „?“ an den Threadtitel angehängt

Hier ging es um ein Wohnhausbrand wobei ein Hybrid-Volvo Totalschaden erlitt.

https://remszeitung.de/.../

Zitat:

@astra33 schrieb am 3. August 2020 um 11:50:42 Uhr:

Hier ging es um ein Wohnhausbrand wobei ein Hybrid-Volvo Totalschaden erlitt.

https://remszeitung.de/.../

Der Volvo war aber nicht Brandursache und der Akku ist selber auch nicht abgebrannt. Das waren alles nur Vorsichtsmaßnhamen, welche sicherlich auch gut und korrekt waren.

Themenstarteram 4. August 2020 um 8:04

Erstmal danke für Eure Antworten!

Die zentrale Frage ist aber doch: Sind Mild-Hybride im Hinblick auf die Brandgefahr überhaupt mit Hybriden oder reinen E-Autos vergleichbar? Ist die Brandgefahr bei Mild-Hybriden nicht im Vergleich deutlich geringer?

Bei Mild-Hybriden haben die Akkus nur eine Spannung von 48 Volt, bei Hybriden oder reinen E-Autos sind es Hochspannungen bis zu 650 Volt. Die Stromstärke und die Leistung sind ebenfalls erheblich geringer, von der Größe ganz zu schweigen.

Im Falle eines Unfalls dürfte schon die crashsichere Verbauung im Kofferraum des XC60 die Brandgefahr mindern im Vergleich zu den großen und flächig verbauten Akkus bei den Hybriden und reinen E-Autos.

Elektrochemische Prozesse wie Selbstentzündung dürften auch aufgrund der geringen Spannung und der geringen Kapazität seltener passieren.

Liege ich da richtig oder wie ist Eure Einschätzung?

Jeder gängige Lithium-Ionen-Akku birgt bei externer Beschädigung oder unsachgemäßer Handhabung das Risiko des thermal Runaway. Auch die einzelnen Zellen eines Tesla haben eine Spannung von 3,8Volt, die Anzahl der Zellen macht den Unterschied.

Auch ein paar wenige Li-Ion Zellen können schon ordentlich Schaden anrichten, wie z.B. vereinzelte Brände von manipulierten E-Bikes gezeigt haben. Das Problem ist bei einer hohen Anzahl dicht gepackter Zellen, dass eine oder einige wenige beschädigter Zellen durch die dadurch entstehenden, hohen Temperaturen benachbarte Zellen beschädigen können, so dass eine Art Kettenreaktion entsteht.

Die in einem Mildhybrid verbaute Anzahl von Zellen kann meiner Meinung nach schon ordentlich Schaden anrichten. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Zelle beschädigt wird, sollte aber in der Praxis so gering sein, dass ich mir darüber keine Sorgen machen würde. 80 Liter Benzin können unter Hitzeeinwirkung auch erheblichen Schaden verursachen.

In diesem Video werden 2 von 5 Zellen auf 150°C erhitzt, wodurch ein thermisches Durchgehen ausgelöst wird, wodurch auch die angrenzenden Zellen durchgehen.

https://www.youtube.com/watch?v=24fYrV2vCPk

Ein weiteres interessantes Video zum Thema:

https://www.youtube.com/watch?v=D3GDdZkN6fg

Bei EVs wird durch die Positionierung der Batterien im Fahrzeug, die Gehäuse der Batteriemodule, Lademanagement und Temperaturmanagement dafür gesorgt, dass Beschädigung, Überladung und Überhitzung der Batteriezellen verhindert wird.

Wie gesagt, ich würde mir keinen Kopf darum machen, bei einem EV nicht und bei einem Mildhybrid schon garnicht.

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