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Brauche ich jetzt Winterreifen oder nicht?
Seit fast 40 jahren bewege ich meine 2 (eine Zeit lang auch 3) Räder ganzjährig. Dass man dabei auch auf verschneiten Fahrbahnen unterwegs ist lässt sich nicht vermeiden. Zu dem Thema Winterreifenpflicht für Motorräder habe ich schon die unterschiedlichten Meinungen gehört. Deswegen hier meine Fragen:
Gilt die Winterreifenpflicht auch für Krafträder?
Gibt es vernünftige Gummis für die Bikes auf dem Markt?
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29 Antworten
Weil ich heute so schreibfaul bin, verweise ich mal auf diesen Blog: http://www.motor-talk.de/.../...er-motorrad-und-roller-o-t2994059.html
und klick http://www.kfz-betrieb.vogel.de/motorradmarkt/articles/295586/
Der Vogel.de schießt wirklich den selbigen ab
8 Aufträge gingen verloren , mir kommen fast die Tränen
Ein verantwortungsvoller Händler macht bei solch einem Wetter ( Schnee , Glätte u Eis ) sicherlich keine Probefahrt.
Wer trotzdem bei dem Wetter zum Händler fährt hat dann auch die Zeit mal einen Tag zu warten bis das Schneegestöber vorbei ist
Unsere Kunden sind froh wenn sie ihre Maschinen heil wieder bekommen und ohne eine Streuzalzschicht auf dem Lack oder Kampfspuren der Probefahrt.
Wir haben bei uns nicht einen einzigen Kunden durch die Winterreifen Debatte verloren.
Im Gegenteil, denn bei uns wird ein Hol und Bring Service angeboten.
Dieser Service hat deutlichen Zulauf bekommen.
Zitat:
Original geschrieben von uwbiker
Gilt die Winterreifenpflicht auch für Krafträder?
Ja!
Zitat:
Original geschrieben von uwbiker
Gibt es vernünftige Gummis für die Bikes auf dem Markt?
Nicht für mein Motorrad, nein. Je nachdem wie neu dein Motorrad ist, vielleicht schon. Wie sinnvoll die Verwendung von M+S-Reifen (eine Bezeichnung, die nicht geschützt ist!) ist, bleibt jedem selbst überlassen...
Ach ja: Rechne doch einfach mal durch, ob sich das rein finanziell lohnt. Lässt du dir die Reifen draufziehen, kostet das so um die 130 Euro (Reifen+Montage). Wenn du ohne Winterreifen erwischt wirst, kostet das 40€, bei Behinderung anderer Leute 80€ + 1 Punkt in Flensburg. Wie oft du da erwischt werden musst, kannst du dir ja selbst ausrechnen...
Theoretisch musst du, aber wie wahrscheinlich isses schon, von der Polizei angehalten und dann auch noch mit nem Bußgeld belegt zu werden - die wissen ja auch, dass man nicht wirklich ne Wahl hat. Und wenn du schon 40 Jahre ganzjährig gut zurecht kommst, dann wirst du der Rennleitung im Fall der Fälle ja auch hinreichend gelassen entgegen treten können.
Bis zu 130er Schlappen gäbe es von den Reifenwerken Heidenau Winterreifen, 150er aber nicht mehr.
Zitat:
Original geschrieben von Wraithrider
Theoretisch musst du, aber wie wahrscheinlich isses schon, von der Polizei angehalten und dann auch noch mit nem Bußgeld belegt zu werden - die wissen ja auch, dass man nicht wirklich ne Wahl hat. Und wenn du schon 40 Jahre ganzjährig gut zurecht kommst, dann wirst du der Rennleitung im Fall der Fälle ja auch hinreichend gelassen entgegen treten können.
Es gibt eben unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema, deswegen habe ich hier die Frage gestellt.
Die Vorschrift schreibt ja bei Eis- und Schneeglätte für alle Kraftfahrzeuge Winterreifen vor, bezieht sich allerdings auf die EU-Richtlinie 92/23/EWG, welche aber nur für mindestens vierrädrige Fahrzeuge gilt. Eine eindeutige Rechtsauslegung scheint (noch) nicht zu existieren. Ich wollte eben wissen ob esmittlereweile eine offizielle Aussage zur WR-Pflicht für Fahrzeuge mit weniger als 4 Rädern gibt. Google gibt da nix her.
Die Frage ist halt inwieweit es bei Eis- und Schneeglätte überhaupt sinnvoll ist mit dem Motorrad zu fahren. Ich mach gerne Winterfahrten aber nur wenn die Straße trocken ist. Da spricht dann auch nix gegen meine "Sommerreifen".
Gut, in unserer Gegend ist halt Winter auch noch Winter. Sobald Schnee fällt braucht man das Motorrad nicht mehr nutzen da viele Straßen wenig geräumt und/oder nur sparsam mit Salz behandelt werden so das dauernd das Risiko von Schneematsch und Eis auf der Straße da ist.
Ansonsten würd ich halt sagen wer eine olle Enduro bzw. irgendwas mit kleinerem Reifen fürn Winter hat der wird auch bei Heidenau fündig und bei unter 0 Grad und Schnee/Eis sind solche Reifen bestimmt auch empfehlenswert.
Mit deiner VX 800 hast es natürlich schwer mit dem 150er Hinterreifen. Hab Heidenau schonmal angeschrieben ob sie planen die Palette etwas zu erweitern aber die haben es nichtmal für nötig gehalten eine Standardantwort zu liefern. Da kam gar nix zurück. ^^
@Marodeur
Ich hab dieses Gespräch mit den Leuten von Heidenau mal direkt an nem Messestand gehabt: Es ist definitiv nicht geplant, größere Dimensionen herzustellen, weil die Dinger um die Leistung stärkerer Maschinen zu verwalten dermaßen weich sein müssten, dass sie bei höheren Temperaturen und/oder Geschwindigkeiten sofort im Eimer und auch nicht mehr sicher wären. (Sinngemäß, ist schon wieder ein paar Jahre her.) Weiß nicht ob das überhaupt zulassungsfähig wäre, ein Reifen der sich bei der Geschwindigkeit mit der das Motorrad zugelassen ist quasi sofort auflöst.
Bei geschlossener Schneedecke und Eis würde ich auch nicht (mehr) Motorrad fahren - außer vielleicht die ersten paar Meter, wenn ich weiß dass es auf der Hauptstraße besser wird. Aber leichter Schneefall oder Schneematsch ist in vielen Gegenden halt kein Problem. Wenn auch nur jeweils die Reifenspuren der Hauptstraßen von den Autos frei gefahren sind kommt man ganz gut voran und Schneematsch vermittelt zwar bisweilen ein etwas ungutes Gefühl, ist aber m. E. noch der unproblematischste Winterwetterzustand (zusammen mit leichtem Pulverschneefall bei ansonstem vollkommen trockenem Wetter, das sieht sogar richtig schön aus).
Und wenn man das ganze Jahr durch fährt, auch im Alltag, hat man - je nach Gegend - eben genau die Art von Bedingungen, wo man noch relativ gefahrlos fahren kann (hatte mal nen TÜV-Termin zum 20. Dezember bei genau solchem Schneematschregen ^^), aber eigentlich nicht mehr dürfte.
Das Argument von Heidenau ist einerseits zwar verständlich aber andererseits halt auch ziemlicher Schwachsinn weils einfach an der heutigen Realität vorbei geht.
Motorräder wie die neue 125er Duke mit ihren mordsmässigen 15 PS haben heutzutage schon 150er Hinterreifen weil auf dicke Hose machen nunmal gern gesehen ist. Auch die 250er Modelle mit ihren ca. 30 PS rum haben zumindest 130er, Honda aber z.B. 140er Reifen. Aktuelle Enduros wie die von KTM hätten auch gern 140er (und das bitte in 18") was nicht nur an der Leistung liegen kann denn auch die aktuelle G 650 GS von BMW will einen 140er.
Man braucht ja auch nicht von jedem Reifentyp größere Versionen. Beim K60 wäre halt mal ein 140er angebracht und beim K66 zumindest bis 150. Das wär halt was. Wie jetzt jemand damit fährt und ob sich der Reifen dann schnell auflöst weil jemand meint er muss auch noch bei 10 Grad damit fahren und das möglichst noch eine schnelle Hausrunde ist ja dann eher das Problem des Fahrers. Ausserdem könnt man die Geschwindigkeit ja über den Index begrenzen auch wenn dann einige nen Aufkleber ins Cockpit pappen müssten.
Der K66 ist aktuell z.B. als H-Reifen erhältlich. Sollens halt nen S machen. Hilft zwar nix dagegen das einer dauernd voll am Gas anreisst und dadurch den Reifen aufarbeitet wer das aber unbedingt mit Winterreifen machen muss mei... sei Bier... Für Höchstgeschwindigkeitsfahrten sind die Dinger halt nicht gemacht.
Mit den Abmessungen hast du natürlich Recht. Schon unsere kleine Varadero würde das Heidenauer Sortiment ja voll ausreizen. Das war halt das, was die mir damals Auge in Auge am Messestand gesagt haben.
Und wie du hab ich damals auch direkt gesagt, dass es ja klar sei, dass man mit so nem Reifen dann nicht 200 fährt auch wenn man ihn in groß hat, aber die Antwort war - und das kann ich gut verstehen - dass das eben nicht jedem klar oder auch nur zu erklären ist. Und wenn sich so ein Ding dann auflöst will ich nicht der Zuständige im Unternehmen sein, der sich dann mit nem Rechtsstreit konfrontiert sieht.
In der Hinsicht belässt es der Hersteller dann lieber dabei, dass es das Problem des Fahrers ist, nicht wie er die Reifen benutzt, sondern ob er sich ein Modell mit "zu großen" Reifen zulegt. So ist man auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
Immerhin, man könnte sich ja wenn man das so will ne Transalp mit 60PS (oder ne Tenere etc.) kaufen und bekäme die passenden Winterreifen, während wenn man sagt ok für die Leute die nun mal mit den modischen Breitreifen gestraft sind, wie die XRunner, bauen wir... ja was... 150er helfen denen auch nicht weiter, da müssen's 180er sein... und die gehen dann auch auf ne CBR 600 RR drauf mit noch mal 20PS mehr oder anders gesagt: Man hat plötzlich um dem Trend zu breiteren Reifen nachzukommen nen Reifen im Sortiment, der im Zweifelsfall doppelt so viel Leistung verwalten muss wie der bisherige Worst-Case und dabei nicht mal mehr an ne bestimmte Käuferschicht gebunden ist.
Auf solche Spielchen würde ich mich als Hersteller auch nicht einlassen, sondern bei dem bleiben, wo ich halbwegs garantieren kann, dass es funktioniert.
Es gab auch schon immer Helden die mit Tourenreifen auf die Rennstrecke fuhren und sich da dann in die Botanik verabschiedeten nachdem der Reifen überhitzte. Mir wäre aber neu das danach ein Hersteller verklagt worden wäre. Aber seis drum, vielleicht ists auch nur eine Ausrede für "der Markt dafür ist uns zu klein". ^^
Ja, das mit dem Markt könnte durchaus sein. Aber klinken sich auf der Rennstrecke nicht sogar die Versicherungen aus?
Wenn dir das lieber ist darfst auch gern sehr motivierten Fahrstil auf kurvigen Strecken nehmen. Oder zu viel Schräglage mit Stollenreifen. Fällt alles in den gleichen Bereich: Reifen nicht auf die Anforderungen ausgelegt. Gleiches dann mit Winterreifen die verheizt werden.
Erst mal vielen Dank für Eure Meinungen und Tipps.
Meine VX ist mir für Salzeinwirkungen zu schade und so kommt die Gute Ende des Monats in den Schuppen und darf dort den Winterschlaf abhalten. Für die tägliche Fahrt ins Büro nutze ich zur Zeit einen Piaggio-Roller X8 400 ie. Der bekommt schon aus Sicherheitsgründen Wintergummis von Heidenau, was natürlich zur Folge hat, dass diese dann im Frühjahr schmelzen wie der Schnee auf der Wiese.
Zur Winterreifenpflicht für 2-Räder habe ich doch noch etwas gefunden was für alle Interessierten ganz hilfreich sein könnte:
http://www.lawbike.de/.../
Es gibt sie also doch, die Pflicht auch Zweiräder bei entsprechenden Straßenverhältnissen mit Winterreifen auszurüsten.
Mal abgesehen von einer gesetzlich vorgesehenen Verwendung spezieller Winterreifen, wirklich brauchen tut man die nicht!
Jedenfalls kamen viele Fahrer vor vielen Jahren ohne Gedanken über sowas aus (das gab's einfach nicht, ebensowenig wie Heizgriffe, beheizte Fussrasten, GPS u. anderes Gerödel). Gedanken um den optimalen Gabelwinkel bei Schnee, die korrekte Vorspannung der hinteren Dämpfer, den Ölinhalt der Telegabel u.ä. war auch noch weit außerhalb dessen, was die Leuts unter "Spaß beim Fahren" verstanden.
Nichts für Weicheier
Grüße
Uli