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Breitreifen: richtiger Luftdruck, Fahrverhalten

Mercedes E-Klasse W124
Themenstarteram 12. April 2010 um 11:49

Servus an alle!

Nachdem ich nun unsere Sommerreifen wieder drauf habe, bin

ich wieder mal etwas verwundert, wie die sich anfühlen.

Es handelt sich um Goodyear Eagle F1 asymetric in 235/40/17

(ich glaube in W). Im Gegensatz zu den Conti Sport Contact und

den Dunlop SP9000 davor finde ich die recht laut, was sich aber

als Rauschen trotzdem nicht unangenehm anhört. Schwieriger ist

das Fahrverhalten, speziell der Geradeauslauf (Kurvenstabilität

ist absolut top, war auch im Test ein super Reifen unter verschiedenen

Bedingungen!). Die Dinger ziehen sowas von gierig jeder Spurrille,

auch wenn man die auf dem Asphalt garnicht erkennt, hinterher.

Kenn ich von den anderen Marken nicht. Man muss schon das

Lenkrad festhalten, um stets geradeaus zu fahren. Muss dazu

sagen, dass ich div. Teile wie Lenkunsdämpfer, Stoßd.,

Buchsen vorn und hinten (Streben, Federn, 4 Achslager)

habe erneuern lassen. Also bleiben die Reifen als Verantwortliche

für dieses rumgeeiere übrig. Was ich sonst eher von der Lenkung

kenne findet hier auch an der HA statt: als würde der Wagen eine

nervöse HA-Lenkung besitzen.

Was ist nun hier los? Sind diese speziellen Eigenschaften der Reifenmarken

denn so unterschiedlich? Früher mit den anderen Marken hatte ich

mich immer gefreut, wie wenig der S124 Spurrillen mit Breitreifen

hinterherzieht. Das kannte ich von anderen Autos vorher viiel schlimmer!

Die andere Sache: Welchen Luftdruck soll man denn nun auf diese

Breitdinger pumpen? Vorgeschrieben (leichte Zuladung): VA 2,0 - HA 2,5 bar.

Manche sagen, mach nicht mehr drauf, weil die Dinger dann noch

knüppelhärter werden. Andere meinen, mehr drauf wegen der geringen

Reifenflanke, wieder andere sagen, dass immer der gleiche LD drauf-

gehört, egal welche Reifendimension. Was nun? Ich hatte nun mal hinten

2,7 bar drauf und heute morgen auf 2,5 runterkorrigiert (wobei die Messteile

an den Tanken eh etwas unterschiedlich anzeigen :mad:). Ich habe mir

dadurch etwas mehr "Komfort" erhofft und, dass die Reifen mir weniger L´Druck

und dann etwas weicher vielleicht etwas weniger rumzerren (siehe oben).

Ich finde, dass dem nun so ist, muss das aber mal ein paar km länger

beobachten.

Also: welcher L´Druck ist nun der richtige (im Vergleich zur Angabe bezüglich

Standardbereifung) und wie stark kann sich sowas auf den Geradeauslauf

und auch auf die Bodenhaftung auswirken (Fahrsicherheit).

Im TV kam mal eine Sendung einer spezialisierten Werkstatt, die das Thema

Fahrstabilität aufnahm. Irgendwie (wie war Geheimsache) konnten die

das Fahrzeug so abstimmen, dass mehr Sicherheit und Stabilität

besteht. Dabei war auch der Luftdruck entscheidend, auch wenn der dann

anders ist als der, den der Hersteller vorgibt. War wohl viel individuelle

Tüftelei ...

Wie sind eure Erfahrungen hierzu?

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13 Antworten

Hi,

das hat viel mit der Spur zu tun. Je nach Breite der Spur (Spurplatten!) wird die Achsgeometrie verändert.

Je breiter die Spur hinten ist, desto mehr neigt sich das ganze Fahrzeug in eine Richtung, wenn der Boden uneben ist.

Das bedeutet, das Auto zieht in die tiefere Richtung, wie ein Fahrrad, das man neigt (Freihändig fahren).

Das heißt, du wirst mit den breiten Reifen immer so einen Effekt haben, Druck hin oder her.

ich bin jetzt auch auf der Suche nach Sommerreifen. Es gibt eine Menge an Auswahl.

Ich suche GUTE Reifen. Ich denke die sollten nicht zu teuer und nicht zu billig sein. Durchschnittliche reifen suche ich. Auf die Goodyear bin ich auch gestoßen, wollte mir die auch kaufen. ich möchte aber nicht, dass die reifen laut sind. Das heisst, Hinten kommen 245/35 R17 drauf und vorne 215/40 R17 und das "Brummen" beim fahren möchte ich nicht haben.

Könnt ihr mir da evtl. Reifen empfehlen??

also meine schlappen sind fulda und bin recht zu frieden. nicht zu teuer nicht billig und laut issa auch nicht obwohl ziemlich breit.. also die proportion was passiert wenn reifenluftdruck mehr oder weniger wird brauch man hier jetzt glaub ich nicht erwähnen.. fakt ist was ich mir sagen lassen hab, das bei den werksangaben eher das komfort mit einbezogen wird, jedoch bezogen auf lebensdauer der reifen ist das eher ungünstig weil die reifen viel arbeiten müssen. also etwas härter längerer lebensdauer von reifen aber verlust von komfort, oder komfort und kürzerer lebensdauer an reifen..für mich klare sache tendenziell mehr luftdruck

gruß hakan

Zitat:

Original geschrieben von votes_love

das hat viel mit der Spur zu tun. Je nach Breite der Spur (Spurplatten!) wird die Achsgeometrie verändert.

Breitreifen laufen immer mehr Spurrillen hinterher als Reifen mit hoher Flanke.

Aber bei obigem Punkt würde ich auch mal ansetzen: Welche Felgen mit welcher Einpresstiefe? Nicht nur Spurplatten, auch die ET verändert die Achsgeometrie. Dazu Tieferlegung? Danach vermessen worden (ggf. gleich mit den Sportline-Vorgaben)?

Breitreifen reagieren stärker auf kleine Spurveränderungen, sprich geringe Fehlstellungen der Achsgeometrie werden deutlich stärker spürbar.

Gruß Meik

Themenstarteram 13. April 2010 um 7:28

Das seltsame ist aber, dass ich die Dinger schon die 3. Saison

drauf habe. Vorher ist mir das so arg nicht aufgefallen. Und

die anderen Marken fand ich auch weniger auffällig. Am Fahrwerk

wurde auch nichts mehr verändert seit dem, fährt ansonsten

(mit WiRä) unauffällig geradeaus. Denke, dass das Fahrwerk

richtig eingestellt wurde.

Kann es sein, dass die Goody. oder überhaupt solche Hochgeschwindig-

keitsreifen mit der Zeit so aushärten, dass die noch unnachgiebiger

werden und Spurrillen noch mehr hinterher laufen?

Themenstarteram 15. April 2010 um 8:19

So, nur der Vollständigkeit halber: hatte den Luftdruck wie

gesagt etwas gesenkt - keine Besserung. Dann Luftdruck

vorn 2,2 statt 2,0 und hinten 2,9 statt 2,5 - auch nicht wirklich

besser. Versteh ich nicht wirklich, warum das nun plötzlich ...

Streben können doch unmöglich nach nicht mal 30tkm wieder

ausgeleiert sein und mit den Winterreifen war auch alles OK., wie

auch überhaupt die Kurvenhaftung. Werd mir trotzdem bei Gelegen-

heit die Gummis der HA ansehen, auch wenn ich das nicht

glaube, auch Geräusche kommen keine, ansonsten astreiner

Geradeauslauf gewesen, Niveau i.O. (neue Bulleneier). Also doch

die Reifen? Profil ist (nach vielleicht 30tkm) auch nicht mehr das

beste, die Goody. Eagle F1 asym. nutzen schnell ab. Das nächste mal

kommen andere drauf. Der Reifenmann deutete schon bei der

Bestellung an, dass ich nicht unbedingt meine Freude mit den

haben werde ...

Vielleicht ist das Fahrwerk einfach etwas überfordert mit dieser

Reifendimension, denn entwickelt wurde es dafür eher nicht.

Zu weich die Strebengummis?

Sind beim Sportfahrwerk, das ich drinn haben, eigentlich auch die

Gummilager härter oder eher wie Serie?

Hi,

also meine Erfahrung zu der ganzen Sache:

Ich habe die Standardbereifung auf meinem 420/500 Mischling. Allerdings ET 35 statt ET25 (Standard).

Vorne dann 5mm Spurplatten, die Räder waren damit noch in der Toleranz.

Hinten habe ich 25mm Spurplatten, jetzt stehen die schön sauber, wie vorne, im Radhaus.

Effektiv bedeutet das: Vorne 10mm schmalere Spur (beidseitig 5mm, denn ET25-ET30+5mm=-5mm) und hinten 30mm breitere Spur (ET25-ET35+25mm=+15mm).

Jetzt habe ich mehr Kraft auf dem Lenkrad (Lenkung geht schwerer), dafür bessere Rückmeldung, wie ich finde. Das Fahrverhalten hat sich meine Meinung nach gebessert, auch wenn er jetzt mehr in Seitenneigung der Fahrbahn hinterherläuft.

Mit deinen breiten Schlappen änderst du noch wesentlich mehr an deiner Achsgeometrie. Ich denke du musst vorerst damit leben, bis sich deutlich zeigt, welches Gelenk oder welcher Gummi dann aussteigt.

Themenstarteram 15. April 2010 um 12:35

Und sowas bekommst du eingetragen? Klingt aber interessant,

wenn auch abenteuerlich. Das, was da asn Fahrgefühl rauskommt,

kannst du vorher unmöglich gewusst/geahnt haben? Welche

Reifendimension benutzt du vo/hi?

Meine Lenkung geht schon sehr leicht, auch mit den Breitreifen

erstaunlicher Weise. Rückmeldung bekomme ich dagegen

von hinten, je nach Belagszustand hat man das Gefühl eines

ruckartigen (selten schwammigen) Einlenkens am Heck ... :(

Bin mal gespannt wie sich das ganze mit Wohnanhänger drann

anfühlt. Mit WiRädern leicht schwammig (klar, bei 1500 kg),

mit Breitreifen letzte Saison sehr Seitenstabil. Wenn das

Heck dabei nicht schwimmen wird kann es also unmöglich an

Achsteilen liegen, die mir momentan dieses Fahrgefühl bescheren.

(im Feldversuch, sozusagen)

Hi,

klar bekommt man sowas eingetragen:

Ich fahre nach wie vor die originalen (schmalen 205/65 R15).

So lange zwischen allen Teilen vom Fahrzeug und der Felge immer 5mm Abstand oder mehr sind, bekommst du alles eingetragen.

Also das gilt jetzt für die Innenseite. Außen darf nur der Reifen nicht über den Kotflügel heraus stehen und muss immer frei Gängig sein.

Zum Schwimmen des Hecks: Meine Lenkung hat schon ziemlich viel Spiel, aber das Heck schwimmt bei mir keinen Millimeter. Alles, was bei mir schwimmt ist vorne.

Kann es sein, dass deine Radlager hin sind? Fahr mal auf die Bühne und versuche sie, oben und unten anpackend, hin und her zu wackeln. Dann das ganze rechts und links anpackend. Ruhig mit viel Kraft!

Ist da merkliches Spiel, müssen die Radlager neu. Bei meinen vorne (hatte die zu fest angezogen nach dem Bremsen machen, war dann ca 2cm Spiel, das geht dann schon ans Lebensgefährliche)...

Ist da kein Spiel hau mal mit der Faust auf den Reifen. Es sollte dann so ein ganz kurz schnarrendes Geräusch machen. Dann haben die Radlager genau das richtige Spiel.

Also dringend abchecken! Lenken von hinten darf unter keinen Umständen sein. Wenn die Radlager matsch sind, kann man die Achse noch 3 mal überholen, das bringt dann nichts.

Themenstarteram 15. April 2010 um 13:31

Richtig, Radlager kommen auch noch ins Spiel!

Ich werde demnächst mal in die Hobbywerkstatt

fahren und mir auch die Radlager ansehen.

gut gibt dann bescheid, wäre mal interessant ;)

Themenstarteram 16. April 2010 um 10:39

Mach ich gern. Gestern Abend war ich noch in der Hobbywerkstatt

(3 Std. Unterboden und Radläufe hinten mit Fluid Film streichen,

schon komisch, gg. 22°° der letzte Kunde in den Hallen zu sein :D)

und habe die Radlager geprüft: alles OK, kein Spiel (eher schon

vorn etwas, soll aber wenn gering wegen der Art der Lager

normal sein, hab ich mir mal sagen lassen)! An den Buchsen

konnte ich wie erwartet auch nichts sehen, wenn man das so

einfach überhaupt kann, aber sind auch noch zu jung, um

schon wieder ... Bei der Gelegenheit habe ich die Räder

vorn und hinten wieder getauscht, sind also wieder wie

letzte Saison. (Profil relativ abgenutzt, etwas besseres

nun wieder vorn). Am WE werde ich mal eine längere Fahrt

machen, die 3 km Heimfahrt waren zu kurz um zu verifizieren,

dass es nun besser ist ...

Werd bald berichten.

Themenstarteram 19. April 2010 um 11:16

für alle die es interessiert hier das feedback:

Ich habe einfach mal die Räder wieder auf Vorjahres-

zustand gewechselt, heißt, vorn nach hinten

und hinten nach vorn getauscht. Nun ist´s wieder

wie vorheriges Jahr. Und nach gestriger Testfahrt:

die Problematik ist ... WEG!! :eek: Gott sein dank,

kann ich wieder vernünftig fahren, nur breitreifentypisch

leichtes ziehen bei nicht glattem Belag. Dieses

am-Lenkrad-gezerre und hinten das schwimmen und

sogar einlenkende rumzicken ist weg. (war kaum vernünftig

fahrbar, Engstellen wie Baustellen nicht sicher möglich)

Aber was mich nun interessiert: WARUM?? Letztes Jahr hatte

ich auch vo/hi getauscht und vorletztes Jahr ging auch alles

prima (da waren die Reifen so wie bei meiner Anfrage neulich

mit den Problemen platziert).

Die Reifen sind alle in der gleichen Dimension (Felgen auch),

Profil ähnlich abgenutzt. Hier wundere ich mich aber, wie

unterschiedlich die Reifen auch an einer Achse und auch

teils am Reifen in einer Profilrille (!) selber abnutzen.

Hier mal die Werte, die ich gemessen haben, jew.

außen/Mitte/innen:

VL: 4,7-5 / 4,6 / 5 mm

VR: 3,8 / 3,6 / 4,3 mm

HL: 2,7 / 2,5 / 3,1 mm

HR: 3,7 /3-3,6/ 3-3,2 mm

Warum nutzt ein Reifen in einer Rille im Umfang teilweise unterschiedlich

stark ab (unterschiedlicher Umfang des Reifen in einer Profilrille?),

warum unterschiedlich starke Abnutzung auch pro Achse li/re

(unterschiedliche Abnutzungsneigung der Reifen?)?

Spur wurde vor ca. 16.000 km eingestellt, fährt top geradeaus, Reifenalter

ca. 20.000 km. Ich finde die Abnutzung in dieser Zeit schon erstaunlich hoch!

Vorn scheint es, dass die Räder eine positive Neigung haben, oder liegts

am Kurfenfahren, dass das Außenprofil stärker abnutzt? Hinten das gleiche,

außer HR, da scheint das Rad einen negativen Sturz zu haben im Gegensatz

zu links; merkt man aber nicht beim fahren. (Werte lt. WIS Sturz vorn,

Sportfahrwerk -0° 45´ statt -0° 05´Standardfahrwerk - hinten -1° 30´

für alle)

Durch die Bank weg: mittig stärke Abnutzung, also wohl etwas zu hoher

Luftdruck für die Reifenbreite (fahre meist v. 2,1 statt 2,0 und hinten

2,7 statt 2,5), was eine Eingangsfrage beantwortet: Luftdruck wohl eher

minimal niedriger wählen bei diesen Reifendimensionen.

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