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Bremsanlage vom E 500 Biturbo nachrüsten und EINTRAGEN

Mercedes E-Klasse W212
Themenstarteram 27. Januar 2024 um 16:24

Hallo Freunde.

 

Aktuell möchte ich in meinem E 350 Cdi 4 matic die Bremsanlage vom 500 Biturbo (also von 322mm faustsattel auf 360mm Festsattel, auch an der HA wird umgebaut) umbauen und auch eintragen.

Der technische Teil dahinter ist klar. Passen tut alles ohne Veränderungen und Teile habe ich auch schon das gröbste (unterschiedliche Sättel vom 4Matic zum Hecktriebler)

Die anderen bremskomponenten sind vom 350 zum 500 alle gleich, sei es HBZ, BKV, ABS Modul usw…

 

Als problematisch stellt sich allerdings das eintragen raus. Ich war bereits beim Tüv Nord und habe dort mit einem älteren Mitarbeiter gesprochen der den Umbau sofort verneint hat, gefühlt hatte er aber auch keine Lust darauf. Daraufhin war ich bei der Dekra. Der Prüfer war sehr freundlich, hat mir Tips gegeben aber auch sofort gesagt das er nicht der richtige Ansprechpartner dafür ist und wahrscheinlich alleine die Recherchen und Testfahrten sich auf mindestens 500€ belaufen.

 

Hat hier ggf jemand Erfahrungen damit gemacht und kann mir helfen? Vielleicht eine Eintragung zur Hand oder sogar eine prüfstation die auf sowas spezialisiert ist und gerne Umbauten in die Hand nimmt?

 

Ich bitte darum von jeglichen Kommentaren über die sinnhaftigkeit abzusehen. Das Preisliche ist meine Sache und eine Investition in eine bessere Bremsanlage lohnt sich mmn immer.

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36 Antworten

Wie genau guckt denn deiner normaler TÜVer hin? Am Ende sind es ja originale Mercedes-Teile, die exakt auf das Modell passen.

Ich fahre auf meinem SLK230 auch SLK320-Bremsen, das ist nie aufgefallen.

Ich weiß, dass das hier einige im Forum anders sehen, aber ich denke: Was der TÜVer nicht weiß, dass macht ihn nicht heiß.

Themenstarteram 27. Januar 2024 um 19:03

Verstehe was du meinst, allerdings ist das nicht wirklich ne Option. Durch den tüv wird er kommen, auch in einer Polizeikontrolle wird das wahrscheinlich nicht auffallen. Die Sorge ist nur im Falle eines Unfalls, da kann das ganz schnell böse enden. Wenn hätte ich das ganze gerne wirklich im Schein.

Themenstarteram 27. Januar 2024 um 19:11

Dazu ist der optische Unterschied natürlich immens zwischen den kleinen faustsattel und dem großen Festsattel welcher mindestens 18“ Felgen benötigt.

Genau so sieht es aus, solange alles im grünen Bereich ist, ist das allen Beteiligten relativ wurscht...aber wehe wenn ein Unfall mit Personenschaden stattfindet...geht das ganz schnell in die andere Richtung.

Kann nur von meinem Unfall... nachsagen, was mein Frauchen und meine Leute berichteten...ich war zu dem Zeitpunkt im Koma!

Da ich mich 3x überschlagen hatte und lebensgefährliche Verletzungen erlitten hatte, wurde das komplett zerstörte Auto von der Polizei beschlagnahmt...und erst nach einem polizeilich angeordneten Gutachten...das über eine Woche beansprucht hat, zur persönlichen Abholung...und Unterschrift... freigegeben.

Irgendwo ist das damals erstellte Gutachten noch...da wurde vieles geprüft...von den Profiltiefen der Reifen... über den Tankinhalt und der Qualität des Sprits bis zu den Bremsen... Bremsscheiben Größe und der schon vorhandene Verschleiß...wenn da was gewesen wäre, hätte man sicherlich weiter ermittelt...

Gruß

Und von mir wurde noch die Historie gefordert, wer hat wann welche Wartung an sicherheitsrelevanten Einrichtungen gemacht. Übrigens in meinem Fall im Rahmen einer Ermittlung wegen fahrlässiger Tötung, da mein Unfallgegner zu Tode kam. Da sind „Kleinigkeiten, die nie jemandem auffallen“ auf einmal eine ganz andere Nummer.

Hallo zusammen,

alles valide Gründe die hier genannt wurden, jedoch auch ein bisschen gepaart mit "German Angst", wenn ihr micht fragt... (ja, werft gerne den ersten Stein)

Die BR 212 (als Bsp.) hat ab Werk einen so genannten Bremsenbaukasten, mit welchen die unterschiedlichen Fahrzeuge abgestimmt wurden und auch so die ABE des Herstellers erlangt wurde.

Warum es so viele unterschiedliche Bremsen gibt? Die Basismotorisierungen sollen nur den gesetzlichen (und Mercedes-internen) Vorgaben genügen, nicht aber "sportlich ambitionierten" Fahrern Rechnung tragen. Dies hat rein monetäre Gründe für den Hersteller und auch Marketing-Aspekte sind enthalten!

Und so kommt es jetzt, dass es z.B. für den E 350d zwei verschiedene Bremsanlagen gibt (Sättel, Scheiben, und Beläge), Standard vs. AMG Line Ausstattung. Dies ist weder im Fahrzeugschein, noch im Brief aufgeführt (auch nicht im COC-Papier). Muss es auch nicht, denn die BR 212 wurde mit der Bremsanlage des E 200 bis E 500 in einer ABE zusammengefasst. (explizit klammere ich hier so Dinge aus wie: ABS/ESP-Hydraulik, Bremskraftverstärker, etc.)

Heißt: man kann an den E 350d definitiv statt der Standardbremse auch die von der AMG Line nachrüsten, oder auch die aus dem E 500, wenn es sich um die Originalteile handelt, also alles auch wirklich aus einem E 500 stammt (die Teilenummern sind teilweise unterschiedlich zu anderen BR).

Eine Eintragung ist hier nicht notwendig und auch nicht möglich, man hat nur fortan eben auch die Radreifenfreigabe des E 500 zu beachten (mindestens 18 Zoll Bereifung). Im Fzg.-Schein steht nicht drin ob es sich um eine AMG Line Bremse oder die Standardbremse handelt.

Bei einem Golf III mag das alles anders aussehen... oder wenn ich auf einen W124 die Bremsanlage eines R129 verbauen möchte, nicht jedoch in dem von mir geschilderten Fall.

In neueren Baureihen wie z.B. dem 205 gab es ab Werk sogar eine SA mit "verstärkten Bremsen", welche einfach aus dem Bremsenbaukasten (das heißt intern wirklich so) bedient wurde und nirgends eingetragen oder vermerkt ist, außer auf der Fahrzeug-Datenkarte.

Disclaimer (weil deutsches Internet): Ohne Gewähr!!

Themenstarteram 28. Januar 2024 um 11:21

Zitat:

@Der_Landgraf schrieb am 28. Januar 2024 um 10:55:32 Uhr:

Hallo zusammen,

alles valide Gründe die hier genannt wurden, jedoch auch ein bisschen gepaart mit "German Angst", wenn ihr micht fragt... (ja, werft gerne den ersten Stein)

Die BR 212 (als Bsp.) hat ab Werk einen so genannten Bremsenbaukasten, mit welchen die unterschiedlichen Fahrzeuge abgestimmt wurden und auch so die ABE des Herstellers erlangt wurde.

Warum es so viele unterschiedliche Bremsen gibt? Die Basismotorisierungen sollen nur den gesetzlichen (und Mercedes-internen) Vorgaben genügen, nicht aber "sportlich ambitionierten" Fahrern Rechnung tragen. Dies hat rein monetäre Gründe für den Hersteller und auch Marketing-Aspekte sind enthalten!

Und so kommt es jetzt, dass es z.B. für den E 350d zwei verschiedene Bremsanlagen gibt (Sättel, Scheiben, und Beläge), Standard vs. AMG Line Ausstattung. Dies ist weder im Fahrzeugschein, noch im Brief aufgeführt (auch nicht im COC-Papier). Muss es auch nicht, denn die BR 212 wurde mit der Bremsanlage des E 200 bis E 500 in einer ABE zusammengefasst. (explizit klammere ich hier so Dinge aus wie: ABS/ESP-Hydraulik, Bremskraftverstärker, etc.)

Heißt: man kann an den E 350d definitiv statt der Standardbremse auch die von der AMG Line nachrüsten, oder auch die aus dem E 500, wenn es sich um die Originalteile handelt, also alles auch wirklich aus einem E 500 stammt (die Teilenummern sind teilweise unterschiedlich zu anderen BR).

Eine Eintragung ist hier nicht notwendig und auch nicht möglich, man hat nur fortan eben auch die Radreifenfreigabe des E 500 zu beachten (mindestens 18 Zoll Bereifung). Im Fzg.-Schein steht nicht drin ob es sich um eine AMG Line Bremse oder die Standardbremse handelt.

Bei einem Golf III mag das alles anders aussehen... oder wenn ich auf einen W124 die Bremsanlage eines R129 verbauen möchte, nicht jedoch in dem von mir geschilderten Fall.

In neueren Baureihen wie z.B. dem 205 gab es ab Werk sogar eine SA mit "verstärkten Bremsen", welche einfach aus dem Bremsenbaukasten (das heißt intern wirklich so) bedient wurde und nirgends eingetragen oder vermerkt ist, außer auf der Fahrzeug-Datenkarte.

Disclaimer (weil deutsches Internet): Ohne Gewähr!!

Guten Morgen!

Danke erstmal für deine ausführliche Antwort! Das ganze hilft mir natürlich schonmal etwas weiter. Leider siegt da doch etwas die „German Angst“ was das ganze anbetrifft und auch wenn das von Daimler so beschrieben wird kann das nachher nen eifriger Beamter ganz anders sehen.

Hast du zufällig irgendwas an Dokumenten zur Hand welche deine Aussage stützen? Versteh mich nicht falsch, das klingt absolut logisch, jedoch würde ich das ganze dennoch gerne offiziell mit dem Tüv absprechen und da wären nen paar Dokumente zur Hand ne super Grundlage.

Hast Du schon versucht, über Mercedes etwas zu erreichen? Ggf. über das CAC Maastricht? Anliegen schildern und vielleicht gibt es von Mercedes ja ein Schreiben dazu..

Und/oder parallel dazu mal den TÜV direkt anschreiben, keine kleine Prüfstelle.

Vielleicht auch vorher mittels einer FIN eines 500 Biturbo die Teileliste zurechtlegen. Damit kann man ja nachweisen, dass ausschließlich Originalteile verwendet werden und kein Billigtuning beabsichtigt ist.

Ehrlicherweise kann ich mir kaum vorstellen, dass ein TÜV Mensch mit Ahnung sich da querstellen würde…

Ich finde übrigens den Ansatz die Bremsleistung zu optimieren und nicht erst an die Motorleistung zu denken, ziemlich bewundernswert!

Themenstarteram 28. Januar 2024 um 11:58

Zitat:

@Higgi schrieb am 28. Januar 2024 um 12:40:37 Uhr:

Hast Du schon versucht, über Mercedes etwas zu erreichen? Ggf. über das CAC Maastricht? Anliegen schildern und vielleicht gibt es von Mercedes ja ein Schreiben dazu..

Und/oder parallel dazu mal den TÜV direkt anschreiben, keine kleine Prüfstelle.

Vielleicht auch vorher mittels einer FIN eines 500 Biturbo die Teileliste zurechtlegen. Damit kann man ja nachweisen, dass ausschließlich Originalteile verwendet werden und kein Billigtuning beabsichtigt ist.

Ehrlicherweise kann ich mir kaum vorstellen, dass ein TÜV Mensch mit Ahnung sich da querstellen würde…

Ich finde übrigens den Ansatz die Bremsleistung zu optimieren und nicht erst an die Motorleistung zu denken, ziemlich bewundernswert!

Danke dir! Tatsächlich ist mir die Motorleistung vom 265ps ausreichend, die Bremse finde ich dafür aber unterdimensioniert. Das Auto fährt genauso schnell wie der 500er, allerdings mit wesentlich weniger Bremsleistung.

 

Hast du ggf. ne Adresse an welche Abteilung ich mich da in Maastricht wenden kann?

Die Idee den Tüv direkt anzuschreiben hatte ich auch schon, eventuell sogar die Abteilung vom Tüv Süd für sicheres Tuning. Konnte mir aber bisher nicht vorstellen das sich die Prüfer da so querstellen wenn es um eine Verbesserung der Bremsleistung geht. In meinen Augen müssten die sowas doch mit Kusshand nehmen wenn es um eine Verbesserung der Bremse und damit um einen sichereren Verkehr geht….

Die allgemeinen Kontaktdaten sind diese:

CAC in Maastricht Tel. 0800 9 777 77 77 oder E-Mail: cs.deu@cac.mercedes-benz.com

Da würde ich es zuerst probieren und mein Anliegen schildern. Noch besser wäre es natürlich, wenn Du ggf. eine bemühte und hilfsbereite MB Werkstatt an der Hand hättest die Dich unterstützen könnte.

Zitat:

@pflegeleicht schrieb am 28. Januar 2024 um 12:21:09 Uhr:

Guten Morgen!

Danke erstmal für deine ausführliche Antwort! Das ganze hilft mir natürlich schonmal etwas weiter. Leider siegt da doch etwas die „German Angst“ was das ganze anbetrifft und auch wenn das von Daimler so beschrieben wird kann das nachher nen eifriger Beamter ganz anders sehen.

Hast du zufällig irgendwas an Dokumenten zur Hand welche deine Aussage stützen? Versteh mich nicht falsch, das klingt absolut logisch, jedoch würde ich das ganze dennoch gerne offiziell mit dem Tüv absprechen und da wären nen paar Dokumente zur Hand ne super Grundlage.

Hallo,

die Dokumente sind im EPC (Ersatzteilkatalog), denn wie Du selbst bereits geschrieben hast, sind sämtliche Komponenten "hinter" der eigentlichen Bremse (Hydraulik, Bremskraftverstärker, Bremskraftverteiler etc.) identisch zwischen einem 350d und einem 500. Zudem sind die Achskomponenten identisch (bei AIRMATIC Fahrzeugen sogar zu 100%).

Es gibt keine weiteren/erweiterten Dokumente die aufführen, dass der Bremssattel vom 500 auch auf den 350d montiert werden kann, da – wie bereits weiter oben angeführt – beide in der Grund-ABE des Gesamt-Fzg. umfasst sind.

Da nichts eingetragen werden muss, kann auch niemand beim "TÜV" hierzu eine Aussage treffen. Wenn man damit nicht leben kann, darf man einen solchen Umbau nicht durchführen!

Du könntest selbstverständlich bei einer Mercedes-Niederlassung das Experiment starten und fragen ob Du in einen Basis C 200 (W205) aus 2020 den SA-Code U29 nachrüsten darfst und ob Du hierfür dann Papiere bzw. eine technische Freigabe benötigst.

Das wäre der exakt selbst Vorgang.

Ich kann das Ergebnis gerne vorwegnehmen, es ist kein Problem und es wird keine Papiere/Freigaben hierzu geben.

Sternengruß.

 

P.S.: Kleiner Exkurs am Rande – bei einem Porsche 911 (ab Modell 997) braucht man für die Original (Zubehör) Distanzscheiben nicht einmal eine ABE/Freigabe/TÜV-Gutachten und auch keine Eintragung, denn diese sind ab Werk mit abgedeckt und in der Typ-ABE bereits enthalten. Believe me!

.. fahre einen W212BT4M und in den Papieren stehen 17 und 18 Zollräder, wobei das dann geändert werden müsste auf 18 Zoll bzw. 19 Zoll.

 

Ich hätte früher auch gerne eine stärkere Bremse an meinem gehabt, die 322er ist eben grenzwertig für das Auto.

Ob glatt oder gelocht ist da egal.

Um das etwas auszugleichen tausche ich die letzten Male immer auch vorne die Scheiben mit, nicht nur die Beläge.

Natürlich geprüfte MB original Qualität, da hatte ich noch nie die hier oft beschriebenen Unzulänglichkeiten bei Teilen aus dem Zubehör.

BTW: was ist denn im Bremsenbaukasten 212 enthalten?

Ich bin mit den 322 mm an meinem S212 (E 350 CDI / 265 PS) nicht so ganz happy.

Zitat:

@MB-Fanboy schrieb am 9. Februar 2024 um 07:44:55 Uhr:

BTW: was ist denn im Bremsenbaukasten 212 enthalten?

Ich bin mit den 322 mm an meinem S212 (E 350 CDI / 265 PS) nicht so ganz happy.

Vorderradbremse:

295x28 (belüftet) – Standard – Faustsattel schwimmend auf Träger

322x32 (belüftet/gelocht) – Standard/AMG Line – Faustsattel schwimmend auf Träger

344x32 (belüftet/gelocht) – AMG Line – Festsattel schwimmend auf Träger

360x36 (belüftet/gelocht) – AMG Line bzw. 500er – Festsattel Monobloc

 

 

Hinterradbremse:

 

300x10 (unbelüftet/massiv), Schwimmsattel

300x22 (belüftet/massiv), Schwimmsattel

320x24 (belüftet/massiv), Schwimmsattel

An der Vorderachse handelt es sich jeweils um unterschiedliche Bremssättel und Träger (sofern vorhanden), an der Hinterachse ist der Sattel für die 300 und 320 mit belüfteter Scheibe identisch, nur der Träger des Sattels ist anders.

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