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Bremsassistent

Die EU-Kommision will den "Bremsassistenten" ab 2008 für Neuwagen verbindlich vorschreiben.
Die Hersteller der Systeme behaupten folgendes:
"Der Bremsassistent erkennt auch bei zögerlicher Betätigung des Bremspedals eine Notsituation und baut die volle Bremskraft auf."
Das finde ich ist eine zweischneidige Sache. Mag sein, daß in Notsituationen oft zu zaghaft gebremst wird.
Andererseits:
Wie soll das System zuverlässig eine Notsituation erkennen können? Wenn jemand einen etwas "nervösen Fuß" hat, provoziert dies möglicherweise unfreiwillige Vollbremsungen und damit Gefährdungen des nachfolgenden Verkehrs, also vor allem Auffahrunfälle.
Gibt es schon Erfahrungen mit dem System?

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53 Antworten

Ich kann mich irren, aber es wird auch gemessen, wie schnell man das Gaspedal loslässt. Das passiert eigentlich immer recht schnell und wenn man dann die Bremse nur zögerlich tritt, löst der Bremsassistent aus.

In einer Notsituation wechselt der Fahrer vom Gas- aufs Bremspedal viel schneller als in einer normalen Situation. Diese Zeit ist das entscheidene. Nichts anderes. Das System arbeitet sehr zuverlässig.
Gruß
Ercan

Rennfahrer, die ganz bewusst und schnell nur 3/4 bremsen, werden damit sicherlich bevormundet. Aber der normale Fahrer, auf den das System abgestimmt ist, wird unterstützt. Und darum geht es letztendlich. Gab mal eine Studie, wieviele Leute viel zu zarghaft vorgehen bei einer Vollbremsung. Das geht dann soweit, dass man bei Einsetzen des ABS vor Schreck wieder vom Pedal geht. Insofern kann das schon einen enormen Sicherheitsgewinn bringen. Bis 2008 sind die Systeme hoffentlich ausreichend getestet und haben eine verschwindend geringe Fehlerquote, so dass man sie ohne Bedenken zum Standard machen kann.

Erinnert mich an die aktuellen Probleme bei den BMW-Motorrädern mit Bremsassistenten. Weder zuverlässig noch sicher, was man so hört.
Wieso dürfen Marketingabteilungen von Herstellern eigentlich Politik machen? :rolleyes:

Das Problem ist dass kaum ein Durchschnittsfahrer das Potential der Bremsen voll ausschöpft.
Der Bremsassistent kann wirksam Abhilfe bei zögerlicher Bremsbetätigung schaffen. Konnte bis jetzt keine negativen Erfahrungen (irrtümliches Auslösen) damit machen.
Mehr als 50% aller Fahrer reduzieren vor Schreck die Bremskraft wenn sie die ABS Regelung über ein pulsierendes Bremspedal spüren. Abhilfe können da elektronische Bremssysteme schaffen bei denen die Rückwirkung entfällt. Bei den entsprechenden Mercedes Fahrzeugen wird der Fahrer durch ein Blinken der ABS Lampe über die Regelung informiert.

Ich halte diesen Assistenten für absolut IDIOTISCH.
Ein erfahrener Fahrer bremst der Situation angemessen.

Also in meinem Auto habe einen Bremsassistenten. Das einzige Mal, wo dieser eingegriffen hat, war auf nasser Fahrbahn bei Stadtverkehr, wo plötzlich vor mir einer stand. Da bin ich ja fast durch die Windschutzscheibe selbst geflogen!!!! Und ich stand dann knapp hinter dem Vordermann, aber rechtzeitig!! Es hat mich überzeugt! Seitdem musste der BA kein einziges Mal eingreifen (damit es klar ist - ich hatte den Vorfall noch im ersten Kangoo, also ist schon eine Weile her).
Ich finde diese "Kleinigkeit" schon sinnvoll und anscheinend funzt es auch zuverlässig.
Gruß,
automatik

Zitat:

auf nasser Fahrbahn

Dafür hat man ABS.

Zitat:

Original geschrieben von Gepard


Ich halte diesen Assistenten für absolut IDIOTISCH.
Ein erfahrener Fahrer bremst der Situation angemessen.

Und eben genau das ist das Problem

:)

Wie viele reagieren in gefährlichen Situationen besonnen und können Unfälle verhindern?

Wer haut voll drauf, aufs Pedal, wenns dringend ist??

Auf jeden Fall kann so ein Assistent aber ein paar wichtige Centimeter gut machen, theoretisch

:)

Nein, das mit der nassen Fahrbahn war auch nicht der Punkt. Ich wollte es nur genau beschreiben...
Auf der trockenen Fahrbahn wäre es ja genauso passiert.

Zitat:

Original geschrieben von Gepard


Ich halte diesen Assistenten für absolut IDIOTISCH.
Ein erfahrener Fahrer bremst der Situation angemessen.

Subjektiv betrachtet sind 2/3 der Autofahrer mit dem Straßenverkehr überfordert. Die erfahrenen Fahrer sind da klar in der Minderheit, von daher

;)

.

Zitat:

Subjektiv betrachtet sind 2/3 der Autofahrer mit dem Straßenverkehr überfordert.

Dann sollen die den Führerschein abgeben.

Zitat:

Wer haut voll drauf, aufs Pedal, wenns dringend ist??

Ich bin zwar noch alles andere als ein erfahrener Fahrer (1,5 Jahre, 45 tkm), als ich aber mal in eine so genannte Gefahrensituation geriet (ähnlicher Fall wie bei "automatik"

;)

, stand ich instinktiv mit aller Kraft auf der Bremse. Ist auch gut ausgegangen.

;)

Als während meiner Fahrschulzeit die Gefahrenbremsung auf dem Programm stand, sagte mein Fahrlehrer zu mir, dass er diese Übung teilweise mehr als 5 mal wiederholen muss, weil manche Leute so schwach auf die Bremse treten, dass der Wagen nicht einmal in den Regelbereich des ABS gerät. Da fängt es schon an...

Ich halte von solchen aufgezwungenen Assistenten nichts.
Nicht dass ich die Nützlichkeit dieser Systeme grundsätzlich in Frage stelle, aber als Pflicht?
Es gibt mittlerweile Lenk-, Brems- und Beschleunigungsassistenten...
Die Unfallzahlen sinken ohnehin immer weiter. Solange es keine "Denkassistenten" gibt, wird das größte Gefahrenpotenzial immer hinter dem Steuer sitzen. Und wenn die Elektronik wie in diesem Fall eine Zwangsvollbremsung einleitet, wenn man schnell auf die Bremse tritt, glaube ich nicht, dass die "Schreckwirkung" geringer ist als bei einem einsetzenden ABS.
Ich stehe diesen Sachen skeptisch gegenüber, vor allem als obligatorisches Mittel.
Aber Marketingfunktionäre und Industrielobbys schaffen es ja immer wieder, irgendwelche legislativen Kommissionen von der Notwendigkeit ihres Produktes zu überzeugen :(.
Mir ist es neulich erst wieder passiert, dass ich zwar ruckartig auf die Bremse musste, weil es so aussah, als ob mir jemand bei 80km/h Differenzgeschwindigkeit direkt vors Auto fahren würde, sich die Situation aber klärte und ich zwar schnell aber nur dosiert bremsen musste, bzw. vollbrems-bereit sein musste. bei einer elektronisch ausgelösten Vollbremsung hätte ich aber wohl einen hinten drauf gehabt.

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