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Bremsen hinten heiss obwohl quasi nicht benutzt
Hallo Leute,
nach ca. 100 km auf komplett freien AB mit null bremsmanöver trat heute ein sehr starker geruch auf wie wenn jemand mit ner Flex hantiert. Check am nächsten Rastplatz ergab dass hinten beide Bremsen feuerheiss sind. In der Mitte der Bremsscheibe ein ca. 1 cm breiter streifen der deutlich stärker glänzt als der Rest. Bin dann immer nach 20 minuten raus und habe die scheibe abkühlen lassen vor der weiterfahrt.
Wenige Tage vorher hatte die Frau bemängelt, dass die Bremse so im Bereich 60-90 km/h "singt".
In Ermangelung von Werkzeug konnte ich noch nicht viel machen, was mir aber aufgefallen ist ist dass nach Lösen der EPB die Enden der Bremsseile so locker sitzen dass man die einfach aushängen kann. Ist das normal oder geht der Hebel nicht weit genug zurück? Schieben lässt er sich ganz normal. Was mich wundert ist das beide Seiten gleichermaßen betroffen sind. Scheiben und Beläge sind erst 3 Monate alt.
Hat jemand ne Idee was es sein könnte? Oder wo ich drauf achten muss wenn ich die Bremse zerlege?
Grüße aus dem langen Wochenende
Andi
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22 Antworten
Servus
das sind die Bremsbelege, sind wahrscheinlich nicht richtig eingebaut wurden und drücken einseitig auf die Bremsscheibe.
Zitat:
@mecdoc schrieb am 7. Oktober 2017 um 19:03:15 Uhr:
Servus
das sind die Bremsbelege, sind wahrscheinlich nicht richtig eingebaut wurden und drücken einseitig auf die Bremsscheibe.
Hmmm, die Beläge habe ich selber eingebaut (nicht zum ersten Mal überhaupt, jedoch hinten beim C-Max). Wenn ich mich richtig erinnere gab's da jeweils 2 identische für die Aussenseite und 2 identische kleinere für die Innenseite, letztere mit Feder. Und dann nochmal die Belaghalteklammer am Sattel. Also eigentlich überhaupt nichts was man falsch einbauen könnte.
Gibt es unabhängig dessen noch Dinge auf die ich hätte achten müssen?
Wenn das Wetter hält baue ich die Beläge morgen mal aus um nachzuschauen.
Lassen sich die Bremskolben leicht rein drehen?
Zitat:
@SS. schrieb am 7. Oktober 2017 um 22:03:21 Uhr:
Lassen sich die Bremskolben leicht rein drehen?
Die musste ich ja zurückdrehen beim Wechsel. Ziemlich weit sogar weil die alten ziemlich runter waren.
Ich habe sonen günstigen Allerwelts Rücksteller aus der Bucht benutzt, der für div. Marken passt. Das Ding hat keinen besonders großen Hebel und ich bin oberarmtechnisch eher dünn ausgestattet, trotzdem hatte ich den Eindruck dass sich die Kolben leicht reindrehen ließen.
Kann ich den Kolben auch wieder in die entgegengesetzte Richtung rausdrehen? Dann könnte ich ihn ein paar Mal hin und her drehen.
Was eben nur verwundert ist dass das so plötzlich auf beiden Seiten auftritt. das würde dann doch wieder für einen beidseitigen Einbaufehler sprechen bei dem ich aktuell aber noch nicht verstehe in welcher Form der sein soll.
Rausdrehen geht nicht. Du kannst auf die Bremse treten damit der Kolben wieder raus kommt. Aber nicht zu weit, sonst ist der Kolben ganz draussen.
So hab jetzt beide Bremsen auseinander gehabt. Die EPB geht bis zum Anschlag in die Ruhestellung zurück. Die scheidet also aus. Die Bremsbeläge waren auch richtig drin und sind nicht schief oder einseitig abgefahren. Insgesamt sehr viel Bremsstaub überall.
Ich habe alles saubergemacht und auch die Kolben mehrere Male rausgepumpt und wieder reingedreht. Dabei sind mir einige Dinge aufgefallen:
- Beim Zürückdrehen der Kolben ging es jeweils eine Dreiviertelumdrehung sehr leicht, dann eine Viertelumdrehung deutlich schwerer. Beidseitig. Scheint also doch nen Macken weg zu haben.
- Auf der linken Seite kommt beim Kolben raustreten das Dicht-Gummi nicht rundherum richtig mit raus. Musste jeweils nachhelfen, dann sah es aber i.O. aus.
- Auf der rechten Seite macht zudem das Radlager schlimme Geräusche. Siehe angehängtes Video. Dürfte nicht normal sein , oder? Das linke Radlager kam vor ca. 1 Jahr neu und ist ruhig.
- Beim Drehen der Bremsscheibe mit montierten Bremssattel geht's auch an einigen Ecken schwerer zu drehen. Deutet das auf einen Schlag der Bremsscheibe hin?
Alles in allem riecht das nach zwei neuen Bremssätteln, einem Satz Scheiben und Beläge und einem neuen Radlager. Das dürfte wohl locken in den vierstelligen Bereich gehen, oder?
Werde morgen mal meinen Teilehändler befragen, was die Einzelteile kosten würden. Bremssattel
würde ich mir noch selber zutrauen zu tauschen. Ist ja nur noch den Bremsschlauch abschrauben. Entlüften müsste ich dann machen lassen. Radlager habe ich Bedenken, da musste ich bei der anderen
Seite schon Mehraufwand bezahlen weil alles so festgerostet war. Dürfte ohne Bühne wohl schwierig werden.
Wie würdet ihr vorgehen?
Hier nun auch das Video vom Radlager.
Auch alles rundherum gesäubert grob Drahtbürste UND fein Sandpapier? Alles blank? Gleitflächen, sowie Gleitstifte,-buchsen?
Leicht die Anlageflächen mit Bremsenpaste bearbeitet?
Sitzt die Bremsscheibe noch ordentlich drauf?
Vielleicht hat sie nun durch überhitzen tatsächlich einen Taumel-Schlag.
Zitat:
@forenandi73 schrieb am 8. Oktober 2017 um 14:16:46 Uhr:
Hier nun auch das Video vom Radlager.
Hmmmm kann ich nur Bilder, keine mp4s hochladen?
Bei den EPB spinnen oft die Verteiler. Muss nicht zwingend an den Sätteln liegen !
Zitat:
@Urgrufty schrieb am 8. Oktober 2017 um 18:02:16 Uhr:
Bei den EPB spinnen oft die Verteiler. Muss nicht zwingend an den Sätteln liegen !
Was genau meinst du? Bei gelöster EPB sind doch beide Bremshebel an den Sätteln in Ruhestellung plus
mehrere mm "Luft" im Bremsseil durch die Längung im Alter.
Wieso sollte da etwas falsch verteilt werden?
Ich denke ich werde mal an der Seite wo das Radlager schon neu ist mal den Bremssattel ersetzen.
So teuer sind die im Zubehör ja nicht und müssen ja keine weiteren 13 Jahre halten. Wenn ok dann
andere Seite.
Hallo Andi,
kurz mein Senf zum Radlager.
Für den Einbau braucht man m.W. Spezialwerkzeug um es "korrekt" reinzubekommen.
Ich vermute stark, dass deshalb mein 2. Lager vr (das originale hielt 120TKM) nur 50 TKM gehalten hat, denn die kleine freie Hinterhofwerkstatt hatte das mit Sicherheit nicht. Das 3. habe ich selbst besorgt und ein FFH hats mir für 120€ eingebaut.
Zu Deinem Geräusch selber kann ich nichts sagen, dazu bin ich zu wenig Fachmann.
Meins hat, mit Rad, eher geknirscht, und von innen beim Fahren wars ein Rauschen.
Zitat:
@stemmerter schrieb am 9. Oktober 2017 um 00:33:58 Uhr:
Für den Einbau braucht man m.W. Spezialwerkzeug um es "korrekt" reinzubekommen.
Ich meine das Werkzeug (=Presse) braucht man vorne. Hinten ist das Radlager eine Einheit. In der Theorie
4 Schrauben raus und 4 neue Schrauben wieder rein plus ABS Sensor umbauen. Gibt auch nen Video bei Youtube dazu.
Mein Problem dürfte die nicht vorhandene Erfahrung mit verrosteten Bauteilen sein und entsprechender
Umgang mit Flex & Co falls notwendig. Auf der anderen Seiten musste die Werkstatt irgendwas meisseln, ich würde da wohl eher was kaputtmachen. Und das ohne Bühne ... trau ich mit aktuell noch nicht zu. :-)
Ich habe mir jetzt mal ein neues Radlager bestellt um zu sehen, welcher Teil des Rosts eigentlich mit dem Radlager ab muss und welcher am Auto verbleibt. Hoffe dann besser beurteilen zu können was Plan B ist.
Hallo Leute,
so das Radlager ist draußen. Einbau morgen. Hier ein paar Erfahrungen, falls mal jemand in die Situation kommt.
Entgegen dem irgendwo gelesenen passte Torx 45 statt Torx 50. Ich hatte eine 140 mm lange Nuss.
Es würde aber auch eine kurze Torx Nuss passen, es ist gut Platz und man kommt links und rechts am Stoßdämpfer ganz gut vorbei.
Zwei Schrauben waren jedoch nach allen Regeln der Kunst nicht zu lösen. Ich habe dann zunächst
zwei Radbolzen abgeflext und dann ein Kreissegment von der Radnabe um Platz zu schaffen. Siehe Foto.
Dann direkt parallel zur Schraube runtergeflext bis zum Hitzeschutzblech. Radlager rausklopfen und ABS Stecker abziehen. Da ich beim Runterflexen ca. ein Drittel des Schraubendurchmessers mit erwischt hatte ließ sich das verbleibende Stück mit ein paar Hammerschlägen entfernen. Minimaler Kollateralschaden am Hitzeschutzblech. Achsträger ohne.
Meine 125er Flex hat dabei ganz schön gerödelt. Ich kam gerade so mit neuer Trennscheibe bis dahin wo ich wollte. Die zweite Schraube ging aber dann schon so fix dass es fast schneller gewesen wäre die alle abzuflexen.
Habe als Ersatz ein SKF Lager. Der ABS Sensor muss umgebaut werden. Neue Dichtung plus Schraube war dabei. Alte und neue Schraube Torx 25. Alte Schraube saß sehr fest. Erst nach mehreren Rostlöser Durchgängen und Wartezeit und Einsatz einer Ratsche mit T25 Bit lösbar.
Die 4 neuen Schrauben brauchen eine Nuss Type E12. Auch Original Ersatzschrauben von Ford sind E12 statt T45. Haben wohl was dazu gelernt.
Eine Frage bleibt mir aber noch: welches Drehmoment nimmt man für die 4 Schrauben des Radlagers.
Ich habe zwei Bücher, in einem steht 70 Nm und in dem anderen steht erst mit 50 Nm und dann um 70 Nm auf 120 Nm erhöhen.
Eigentlich erscheinen mir 120 Nm plausibel, da die Reifen ja auch mit 120 Nm angezogen werden. Allerdings sind die Schrauben ja auch dünner als die Radbolzen.
Weiss jemand das korrekte Drehmoment?