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Bremsen vor der Warnung schon wechseln?

Themenstarteram 23. September 2008 um 6:25

Hallo zusammen,

ich fahre eine Limousine 320i, Bj. 9/2002.

Ich war vor ein paar Tagen in einer Hinterhofwerkstatt und der Mechani hat mir empfohlen meine Bremsen zu wechseln.

Jedoch hat der Fühler noch nicht angeschlagen bzw. es kommt noch keine Warnmeldung. Könnt ihr aus Erfahrung sagen

ob diese Fühler nix taugen oder ob evtl. der Mechani nix taugt. ;-)

Danke für die Antworten.

Beste Antwort im Thema

Die Werkstätten verdienen tolles Geld an dem überflüssigen Wechseln von Bremsen.

Ist ja auch klar, denn Kunden wollen ja sicher unterwegs sein, die Angst vor dem Versagen der Bremse lässt dem Mechaniker geradezu die Geldbörse entgegenspringen!

Für das, was ich jetzt schreibe werde ich sicher verhauen - aber mir ist das egal ;)

Funktionsweise des Fühlers:

Der Fühler besteht aus einer Drahtbrücke, die im Bremsbelag eingeclipst ist. Diese Drahtbrücke hält den Messstromkreis solange geschlossen bis sie komplett von dem Grat der Bremsscheibe durchgeschliffen ist.

Somit gibt es keinen Fühler, der "nicht funktioniert", sondern nur Fühler, deren Drahtbrücke noch nicht komplett durchgeschliffen ist.

Je ein Fühler überwacht den vorderen linken inneren Belag und den hinteren rechten inneren Belag.

Verschleißgrenze Beläge:

Beläge sind meist 11 mm dick im Neuzustand und der Fühler spricht bei ca. 3 mm Restbelagsstärke an. Falls die Bremsscheibe schon stark eingelaufen ist, dann steht der Grat so hoch, dass er auch schon bei 4 mm auslösen kann.

Wird der Belag weiter runter gefahren beginnt er erst zu brechen (nur der Belag, nicht die Trägerplatte!), danach bröselt er an den Kanten aus.

Wenn der Belag auf die Höhe des Bremsscheibengrats zusammengeschrumpft ist, hört man das beim Bremsen sehr deutlich.

Verschleißgrenze Bremsscheibe:

Die Verschleißgrenze ist am Topf der Scheibe eingeschlagen, neu so um die 22 mm und runtergefahren so um die 20,4 mm (hab die Maße grad nicht im Kopf)

"Verschleißgrenze" ist im BMW-TIS interessant formuliert. Und zwar werden Bremsscheiben nie gewechselt, wenn sie ihre Verschleißgrenze nicht "unterschritten" haben. Und auch dann nur, wenn gerade ein neuer Satz Beläge fällig ist.

Das heißt im Klartext, dass die Bremsscheibendicke ausschließlich bei einem Belagswechsel gemessen wird. Und sofern das "eingeschlagene Verschleißmaß nicht unterschritten" wird, wird ein weiterer Satz Beläge montiert. So ist die TIS-Vorgabe von BMW.

Bemerkenswert ist in dem Zusammenhang die AW-Berechnung von BMW. Das Auswechseln der Bremsbeläge ist nur geringfügig "günstiger" als das Auswechseln der Scheiben.

Dabei müsste das Auswechseln der Scheiben doch das Wechseln der Beläge mit beinhalten, da die Beläge für einen Scheibenwechsel sowieso raus müssen.

 

Im August 2008 nahm ich an einem Werkstatttest teil. BMW bemängelte meine vordere Bremse, deren Beläge nochnichtmal zur Hälfte runter waren, übersah jedoch, dass die hintere Bremsscheibe schon deutlich unter dem Verschleißmaß lag ... :O

Der Test wurde von einem Sachverständigen der Dekra durchgeführt und auch er staunte nicht schlecht über den Zustand der Scheibe ... wohlgemerkt: Meine komplette Bremsanlage ist BMW-TIS-gerecht intakt ...

Fazit: Wenn der Warnkontakt anspricht, kann man mal die Teile bestellen und in Ruhe das Wechseln anpeilen. Ansonsten kümmert man sich gnaz und gar nicht um die Bremse - es sei denn, es gibt dieses metallische Geräusch - dann ist gerade ein nicht gemessener Belag komplett runter gefahren.

Gruß, Frank

8 weitere Antworten
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Ich wechsel meine immer vorher weil ich dann den Fühler nicht mit wechseln muss. Wenn auf den Belägen nur noch 3 mm drauf sidn dann fliegen sie raus egal ob er leuchtet oder nicht.

Es kann auch passieren, dass du schon fast Metall auf Metall fährst und die Lampe geht garnicht an, weil der Fühler im A... ist. Bei mir hat der TÜV Prüfingenieur das auf den Schein geschrieben gehabt. Okay dacht ich mir, wenn der schon mault, dann raus damit. Füler lag auch schon an, aber Lampe kam nicht, da Fühler im POPO ;)

ok wenn der Fühler nicht geht isses natürlich blöd!

Generell würde ich die Beläge und die Scheibendicke "prüfen" lassen..

Man weiß ja wieviel die Max und die Min. Stärke der backen und scheiben sein muss/darf..

Dann weiß man auch wie lange man mit Xmm verschleiß gefahren ist...

Auf deutsch wenn die backen nach 20TKM zu 50% runter sind und jetzt noch 30% haben einem aber der Wechsel geraten wird dem Meister auf die Finger kloppen!

Erst wenn die Beläge runter sind wechseln nicht früher.. auch nicht direkt nach dem der Fühler anspringt ;) (aber wenn er anspringt link und rechts die dicke checken könnte unterschiedlich sein genauso innen und außen an der Zange!)

Scheiben auch erst wechseln wenn Sie auf minimum sind..

Die Bremsklötze kosten 50-120EUR je nach dem was man Fährt...

der Bremsfühler 10EUr wo ja nur einer pro Achse gebraucht wird..

Wenn ich nun noch 20% Belag drauf habe ist es teurer den Belag zu wechseln als später Belag und Fühler!...

aber soll jeder selbst entscheiden :D

Gruß

Bei mir sprang weder hinten als bereits Metal auf Metal war noch vorne als der TÜV die Bremsen bemängelte irgendein Warnlicht an. Ich glaube das kann man so ziemlich vergessen. Selber gucken, bzw. gucken lassen und dann machen.

Die Werkstätten verdienen tolles Geld an dem überflüssigen Wechseln von Bremsen.

Ist ja auch klar, denn Kunden wollen ja sicher unterwegs sein, die Angst vor dem Versagen der Bremse lässt dem Mechaniker geradezu die Geldbörse entgegenspringen!

Für das, was ich jetzt schreibe werde ich sicher verhauen - aber mir ist das egal ;)

Funktionsweise des Fühlers:

Der Fühler besteht aus einer Drahtbrücke, die im Bremsbelag eingeclipst ist. Diese Drahtbrücke hält den Messstromkreis solange geschlossen bis sie komplett von dem Grat der Bremsscheibe durchgeschliffen ist.

Somit gibt es keinen Fühler, der "nicht funktioniert", sondern nur Fühler, deren Drahtbrücke noch nicht komplett durchgeschliffen ist.

Je ein Fühler überwacht den vorderen linken inneren Belag und den hinteren rechten inneren Belag.

Verschleißgrenze Beläge:

Beläge sind meist 11 mm dick im Neuzustand und der Fühler spricht bei ca. 3 mm Restbelagsstärke an. Falls die Bremsscheibe schon stark eingelaufen ist, dann steht der Grat so hoch, dass er auch schon bei 4 mm auslösen kann.

Wird der Belag weiter runter gefahren beginnt er erst zu brechen (nur der Belag, nicht die Trägerplatte!), danach bröselt er an den Kanten aus.

Wenn der Belag auf die Höhe des Bremsscheibengrats zusammengeschrumpft ist, hört man das beim Bremsen sehr deutlich.

Verschleißgrenze Bremsscheibe:

Die Verschleißgrenze ist am Topf der Scheibe eingeschlagen, neu so um die 22 mm und runtergefahren so um die 20,4 mm (hab die Maße grad nicht im Kopf)

"Verschleißgrenze" ist im BMW-TIS interessant formuliert. Und zwar werden Bremsscheiben nie gewechselt, wenn sie ihre Verschleißgrenze nicht "unterschritten" haben. Und auch dann nur, wenn gerade ein neuer Satz Beläge fällig ist.

Das heißt im Klartext, dass die Bremsscheibendicke ausschließlich bei einem Belagswechsel gemessen wird. Und sofern das "eingeschlagene Verschleißmaß nicht unterschritten" wird, wird ein weiterer Satz Beläge montiert. So ist die TIS-Vorgabe von BMW.

Bemerkenswert ist in dem Zusammenhang die AW-Berechnung von BMW. Das Auswechseln der Bremsbeläge ist nur geringfügig "günstiger" als das Auswechseln der Scheiben.

Dabei müsste das Auswechseln der Scheiben doch das Wechseln der Beläge mit beinhalten, da die Beläge für einen Scheibenwechsel sowieso raus müssen.

 

Im August 2008 nahm ich an einem Werkstatttest teil. BMW bemängelte meine vordere Bremse, deren Beläge nochnichtmal zur Hälfte runter waren, übersah jedoch, dass die hintere Bremsscheibe schon deutlich unter dem Verschleißmaß lag ... :O

Der Test wurde von einem Sachverständigen der Dekra durchgeführt und auch er staunte nicht schlecht über den Zustand der Scheibe ... wohlgemerkt: Meine komplette Bremsanlage ist BMW-TIS-gerecht intakt ...

Fazit: Wenn der Warnkontakt anspricht, kann man mal die Teile bestellen und in Ruhe das Wechseln anpeilen. Ansonsten kümmert man sich gnaz und gar nicht um die Bremse - es sei denn, es gibt dieses metallische Geräusch - dann ist gerade ein nicht gemessener Belag komplett runter gefahren.

Gruß, Frank

Bei 3-4 mm Restbelag würde ich schon

die Beläge wechseln.

Ruhig auch in die Betrachtung alle Klötze

einbeziehen.

Können sich recht unterschiedlich abfahren.

Problem ist der Faltenbalg des Bremskolbens.

Diese verschleißt im ausgefahrenen Zustand

wesentlich schneller.

Gruß

Noch dazu kommt, dass die Scheiben es nicht wirklich mögen, wenn die Trägerplatten der Klötzen anfangen zu schleifen.

Und das kann wie mehrfach gepostet auch passieren, wenn der Warnkontakt noch nicht angesprochen hat.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von lncognito

 

 

"Verschleißgrenze" ist im BMW-TIS interessant formuliert. Und zwar werden Bremsscheiben nie gewechselt, wenn sie ihre Verschleißgrenze nicht "unterschritten" haben. Und auch dann nur, wenn gerade ein neuer Satz Beläge fällig ist.

Das heißt im Klartext, dass die Bremsscheibendicke ausschließlich bei einem Belagswechsel gemessen wird. Und sofern das "eingeschlagene Verschleißmaß nicht unterschritten" wird, wird ein weiterer Satz Beläge montiert. So ist die TIS-Vorgabe von BMW.

äusch - dann ist gerade ein nicht gemessener Belag komplett runter gefahren.

Gruß, Frank

Das steht nicht nur im BMW-TIS, das ist bei allen Herstellern so.;)

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