Bremsenausfall wegen Streusalz bei E200K Bj. 2008
Hallo Mercedes-Freunde,
in meiner Verwandschaft gibt's einen E200K Bj.2008 (also Mopf).. bei dem Fzg. kommt es zu folgendem Problem..
Nachdem das Auto am Tag bei Schnee/Matsch bewegt wurde stand es über Nacht in der Garage.. am anderen Tag versagte beim los fahren die Bremse.. das heist, es war nicht möglich das Pedal so weit zu betätigen das eine Bremswirkung einsetzte.. Ergebnis: die Karre landete zum Glück im Schneehaufen und es ist sonst nix passiert
Erst nach mehrmaligen festen treten auf das Pedal setzte die Bremswirkung ein.. die Karre wurde dann Sicherheitshalber stehen gelassen und vom Freundlichen abgeholt
In der Werkstatt konnte man keinen Mangel feststellen und die Karre wurde wieder abgeholt.. am nächsten Tag wieder das selbe Theater.. auf nochmaliges und nun leicht angeseuerten Nachhacken gab es folgende Erklärung vom Service-Meister...
Die Bremse versagt wegen dem Streusalz.. es scheint normal zu sein und es habe auch mal ein entsprechendes Rundschreiben mit einer Warnung gegeben welches im gezeigt wurde.. anscheinend wird auch irgendwo in der Betriebsanleitung auf dieses Problem hingewiesen..
Als Abhilfe wird empfohlen vor dem Abstellen die Bremse trocken zu bremsen.. scheint aber nicht zu helfen. Die Fahrer der Karre tretten jetzt immer vor dem Starten so lange auf das Pedal bis es frei ist und dann geht's
Ist das Problem auf die Abschaffung der SBC-Bremse zurück zu führen und auf den 211er beschränkt? Ich habe sowas bisher noch nie erlebt und auch noch nie aus dem Umfeld gehört.. weder bei unseren früheren Autos und auch nicht beim 211er und CLS (beide Vormopf) noch bei den Firmenautos (Golf 6) die bei jedem Wetter bewegt werden kenne ich sowas.. Winter mit Schnee gab es auch früher.. und da wurde noch mehr Salz gestreut als heute ..
Gruß
Hunter
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von waldemar93
Zitat:
Original geschrieben von Hunter375
das Pedal lässt sich wenn der Fall eintritt nur schwer bzw. überhaupt nicht bewegen.. erst nach zwei/dreimaligem kräftigem treten bewegt sich das Pedal und die Bremse funktioniert wieder wie gewohnt.. alles sehr Sonderbar!
das heißt das sich kein Druck aufbaut.. nach mehrmaligen Betätigen der Bremse baust du selbst den Druck auf.
Nein. Das bedeutet, daß der Hund im Bremskraftverstärker zu suchen ist. Wenn sich das Pedal "nicht" treten lässt, sind die Bremskreise aller Wahrscheinlichkeit nach in Ordnung. Ich halte es auch eigentlich für ausgeschlossen, daß alle Bremszylinder gleichzeitig einfrieren. Ich denke eher, daß entweder im Unterdrucksystem Wasser ist, das gefriert, oder daß das Ventil im Bremskraftverstärker festfriert und so keine Bremskraftunterstützung zur Verfügung steht. Nach mehrmaliger Betätigung kommt das Ganze dann irgendwie frei. Die Fehlersuche sollte auf jeden Fall in Richtung Unterdrucksystem/Bremskraftverstärker gehen und nicht Richtung Bremssystem an sich.
Das "Gute" an der Sache ist, daß man schon im Stand merkt, ob der Bremskraftverstärker funktioniert, oder nicht. Das Bremspedal muss sich im Stand bei laufendem Motor schon sehr weit drücken lassen. Bleibt das Pedal trotz großer Anstrengung oben, ist keine Bremskraftunterstützung gegeben => nicht losfahren!
Gruß
Achim
Ähnliche Themen
22 Antworten
Noch nie gehabt sowas. Mit keinem meiner Fahrzeuge...
Und das ist gut so...
Da erschließt sich mir auch keine Logik, warum sollte das Auto nicht bremsen. Ich hätte viel eher auf eine alte, wasserangereicherte Bremsflüssigkeit getippt.
Man lernt eben nie aus
Hallo zusammen,
folgender Sachverhalt bei mir:
Zu meiner Person: ich bin Vielfahrer (ca. 3,5 Mio km Fahrpraxis) und u.a. mit diversen E-Klassen (aktuell E350 Vormopf)
In den letzten Wochen bin ich ca. 2.500 km in Salzlake gefahren, habe mein Fahrzeug vor den Feiertagen nicht mehr waschen können und ihn am 23.12., sicher auch mit verschmutzen Bremsen, abgestellt.
Gestern setze ich mich ins Auto und fahre los. Beim ersten Bremsen wegen einer roten Ampel war plötzlich das Bremsverhalten völlig anders als gewohnt. Die Bremsleistung setzte deutlich verzögert und nur nach verstärktem Tritt ins Bremspedal ein. Danach, bei einer 2. Bremsung war alles wie gewohnt.
Die Situation war jetzt nicht gefährlich und ich hatte mich auf sowas innerlich vorbereitet. Ich kann mir aber vorstellen, dass ein nicht ganz so routinierter Fahrer Probleme mit der Situation bekommen hätte.
Ich gebe nicht der SBC-Technik die Schuld, sondern es ist imho die Physik die hier für fast alle (außer event. Keramik-Bremsen) gleich ist.
Gruß
Kerni
Zitat:
Original geschrieben von Rainer561
Da erschließt sich mir auch keine Logik, warum sollte das Auto nicht bremsen. Ich hätte viel eher auf eine alte, wasserangereicherte Bremsflüssigkeit getippt.
Man lernt eben nie aus
Die Bremse funktioniert auch mit Wasser, aber nicht bei längerer Bremsung, da der Siedepunkt herabgesetzt ist, das Wasser also anfängt zu kochen und der sich dadurch entwickelnde Dampf im Gegensatz zur reinen Bremsflüssigkeit komprimierbar ist.
Das Auto würde mit Wasser also genauso gut bremsen, so lange das Wasser kalt ist.
Das mit verrosteten Bremsscheiben keine Reibung für die Bremse aufgebaut werden kann ist klar. Das weiß man als Autofahrer aber doch eigentlich auch?
Warum soll man sonst nach der Waschstraße erst mal die Bremse trocken bremsen?
Das das ein typisches E-Klasse-Problem ist wäre mir nicht bekannt. Weder bei VorMOPF noch beim MOPF.
Nur Audi hatte da mal ein krasses Problem vor einigen Jahren. War das beim A4 ????
Also: Immer die Bremse frei fahren und fertig. Und nach dem losfahren mit rostigen Scheiben nicht auf maximale Verzögerungswerte setzen. Dann passt das schon.
Gruß
Hyperbel
Bremsflüssigkeit kann man bei BJ 2008 ausschliessen...
Wenn die Bremsen durch das Salz total verrostet sind und das geht schnell, innerhalb sehr kurzer Zeit, dann setzt die Bremswirkung einiges später ein. In einer beheizten Garage rostet es sogar noch schneller.
Das ist so, wie Hyperbel schreibt nach der Waschanlage und je nach Fahrzeug mehr oder weniger in einer Regenfahrt. Der 211er bremst ja bei Regen seine Bremsscheiben trocken...
Ich würde sagen: Bedienfehler. Bremsscheiben gleich freibremsen.
Zitat:
Original geschrieben von Gnarf
Bremsflüssigkeit kann man bei BJ 2008 ausschliessen...
Wenn die Bremsen durch das Salz total verrostet sind und das geht schnell, innerhalb sehr kurzer Zeit, dann setzt die Bremswirkung einiges später ein. In einer beheizten Garage rostet es sogar noch schneller.
Das ist so, wie Hyperbel schreibt nach der Waschanlage und je nach Fahrzeug mehr oder weniger in einer Regenfahrt. Der 211er bremst ja bei Regen seine Bremsscheiben trocken...
Ich würde sagen: Bedienfehler. Bremsscheiben gleich freibremsen.
Kann es auch an der Qualität von Bremsklötzen und -Scheiben liegen ? Bei gefühlten 1 Million Kilometern ist dieses Phänomen bei mir (meinen Autos) noch nie aufgetaucht.
Das Problem kann ich mir garnicht vorstellen, da der Wagen in eine Garage gefahren wurde, muss zum Stillstand des Wagens auch die Bremse benutzt worden sein.Das sie beim Bremsen in der Garage nicht trocken wird ist mir schon klar. Man macht in der Garage auch keine Vollbremsung also legt man die Bremse nur leicht an und herhöht den Druckpunkt bis zum Stillstand. Bei der Sachlage würde aber wenigstens die Bremsscheibe sauber werden.Ihr könnt gerne meine Logig zerpflücken, aber bei der Karre kann ich mir es so vorstellen.
Hallo Zusammen,
es kann schon sein das es einen Streusalzschleier auf der Bremse gibt, welcher sich erst beim ersten bremsen verliert, dies passiert aber in der Regel ohne das man dies merkt. Wenn nun bei jemandem dieses Bremsverhalten auftritt sollte man die Bremsen mal kontrollieren lassen, jedoch wird man in den meisten Fällen auf Witterungsbedingte Ablagerungen hingewiesen und sollte einfach sein Fahrverhalten daran anpassen. Nach dem Start einmal kurz gebremst und der Check wäre auch getan.
Allen eine Knitterfreie Fahrt
Scheinbar hat kaum jemand die Seite 70 der BA gelesen:
Bremsen Sie nach einer Fahrt auf
nasser oder schneebedeckter Fahrbahn
Ihr Fahrzeug vor dem Abstellen
spürbar ab. Die Bremsscheiben
trocknen durch die Erwärmung.
Dies verhindert die Korrosion der
Bremsscheiben.
Gruß
also laut stvo hat jeder autofahrer VOR der fahrt sein fahrzeug zu prüfen. tun alle lampen? tut die bremse? ist genug öl, kühlmittel etc drin? ist der reifendruck in ordnung? profiltiefe ausreichend? tritt irgendwo was aus, was nicht sollte? usw...
aber wer macht das schon? es ist doch eher so: morgens schnell ins auto und sofort los, weil die zeit drängt...
Zitat:
Original geschrieben von achtklässler
Die Bremse funktioniert auch mit Wasser, aber nicht bei längerer Bremsung, da der Siedepunkt herabgesetzt ist, das Wasser also anfängt zu kochen und der sich dadurch entwickelnde Dampf im Gegensatz zur reinen Bremsflüssigkeit komprimierbar ist.
Das Auto würde mit Wasser also genauso gut bremsen, so lange das Wasser kalt ist.
Ich dachte auch eher dass eventuell etwas eingefroren wäre, z.B. ein Kolben (Radbremszylinder) oder so. Das man mit Wasser bremsen kann ist mir schon klar
Sorry wenn ich mich nicht richtig ausgedrückt habe
Zitat:
Original geschrieben von Rainer561
Zitat:
Original geschrieben von achtklässler
Die Bremse funktioniert auch mit Wasser, aber nicht bei längerer Bremsung, da der Siedepunkt herabgesetzt ist, das Wasser also anfängt zu kochen und der sich dadurch entwickelnde Dampf im Gegensatz zur reinen Bremsflüssigkeit komprimierbar ist.
Das Auto würde mit Wasser also genauso gut bremsen, so lange das Wasser kalt ist.
Ich dachte auch eher dass eventuell etwas eingefroren wäre, z.B. ein Kolben (Radbremszylinder) oder so. Das man mit Wasser bremsen kann ist mir schon klar
Sorry wenn ich mich nicht richtig ausgedrückt habe
Naja, wenn das Wasser zu kalt ist und Du eine gefrorene Wassersäule in den Bremsleitungen hast, wird es auch nicht gehen, aber ´n büschen Wasseranteil hätte nicht den TE-Effekt.
Zitat:
Original geschrieben von Hunter375
...am anderen Tag versagte beim los fahren die Bremse.. das heist, es war nicht möglich das Pedal so weit zu betätigen das eine Bremswirkung einsetzte..
Erst nach mehrmaligen festen treten auf das Pedal setzte die Bremswirkung ein..
Bedeutet das, daß sich das Pedal nicht treten ließ, oder daß das Pedal am Bodenblech war und trotzdem keine Bremswirkung vorhanden war? Veränderte sich der Pedalweg, nach dem mehrmaligen Pumpen der Bremse?
Diese beiden Sachverhalte wären äusserst wichtig. Ich kann mir nicht vorstellen, daß nicht nach 2 Radumdrehungen bei voll durchgetretener Bremse der Salzschleier von den Bremsscheiben runter ist und wieder Bremswirkung einsetzt. Ich glaube hier eher an einen Fehler im Bremskraftverstärker.
Beim A4, oder was auch immer es damals aus dem VAG-Konzern war, war das Problem, daß dauernd Wasser auf die vorderen Bremsscheiben gelangt ist. Das wurde dann mit einem geänderten Abschirmblech verhindert.
Gruß
Achim