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Bremsenupgrade

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 29. Mai 2022 um 5:40

Hi,

Ich finde ich habe zu viel Kraftaufwand auf dem Bremspedal. Insbesondere wenn der Motor aus d.h. der BKV nicht aktiv ist, rolle ich auf jedem geringst geneigten Parkplatz dauernd u.a. gegen andere Fahrzeuge trotz Fuß auf der Bremse. Das nervt extrem! Aber auch bei Fahrt finde ich muss man sich ganz schön drauf stellen um eine hohe Verzögerung zu erreichen. Das war bei meinen beiden 270er T-Modellen der Fall und bei locker dutzend anderen Autos vorher nicht, daher frage ich:

a) Ist das eine "Besonderheit" des 210er?

b) Kann man da evtl. mit bissigeren Bremsbelägen entgegenwirken und wenn ja mit welchen? und / oder

c) Passten die Bremsen vom V8 "bolt on" auf den anderen Motorisierungen? Was bringen die?

26 Antworten

Nein man rollt nicht auf jedem geringst geneigten Parkplatz auf andere Autos!

Entweder ist mit deinem rechten Bein etwas nicht in Ordnung, oder es liegt definitiv ein Fehler am Fahrzeug vor.

Was sagt denn ein Besuch am Bremsenprüfstand?

Themenstarteram 29. Mai 2022 um 7:33

Mit meinen Beinen ist alles in Ordnung. Nur ist es in meiner Routine nicht drin sich mit voller Wucht auf die Bremse zu stellen während man den Motor anlässt und die Feststellbremse löst. Ganz normal Fuß auf der Bremse muss reichen, so wie bei allen anderen Fahrzeugen auch. Die Wahrscheinlichkeit dass bei 2 Fahrzeugen hintereinander der Gleiche Defekt vorliegt halte ich auch für gering.

Was der Bremsprüfstand sagt sehe ich beim TÜV in ca. 2 Monaten, ist aber erstmal irrelevant, die Bremsleistung ist an sich vollkommen zufriedenstellend, nur der erforderliche Kraftaufwand liegt etwas außerhalb meiner "Komfortzone".

schweres Auto + inaktive Bremskraftverstärkung + manuelles Getriebe + gelöste Feststellbremse = Problemgefühl

Hier gibt es doch einige Ansatzpunkte zur Problemminderung. Ich würde es mal mit dem Lösen der Feststellbremse nach dem Motorstart versuchen ... vermutlich die billigste und effizienteste Methode. ;)

Was mich etwas wundert ist, dass du beim Motorstart keine "Unterdruckreserve" im Bremssystem hast. Nach meiner Erinnerung hielt diese bei meinen 210ern für ein paar Tage vor. Vielleicht eine schleichende Undichtigkeit?

Neue Bremsbeläge, -scheiben und -schläuche können durchaus auch einen gewissen Einfluss haben, aber Wunder gibt es keine. Die wenigen Male, wo ich in eine solche Situation gekommen bin habe ich auch ganz schön große Augen gemacht!

Eine größere Bremsanlage ist auf jeden Fall dem TÜV vorzuführen und wird auch unter Umständen größere Felgen erfordern. Aber auch hier gilt: Das können nur graduelle Unterschiede sein, das Bremsmoment steigt linear zum mittleren Bremsenradius, die Auflagefläche der Bremsbeläge ist (theoretisch) für die Reibkraft egal. Mehr und größere Bremskolben werden am ehesten einen Einfluss aufs Ergebnis haben, der Anpressdruck steigt linear mit der Kolbenfläche.

Was soll eine größere Bremsanlage denn da verbessern? Das wird eher noch schlechter, da das Übersetzungsverhältnis sich vergrößert.

Grundsatz scheint aber bei beiden Fahrzeugen das Unterdrucksystem undicht zu sein. Für das festhalten des Fahrzeuges sollte in jedem Fall beim Parken noch genug Restunterdruck vorhanden sein, um das Fahrzeug auf Position zu halten.

Aber eigentlich ist das ja eine Feststellbremse zum Parken... Und die löst man, wenn das Fahrzeug in Betrieb ist... Für gewöhnlich lässt man beim Schalter sogar die Kupplung greifen, bevor man die Feststellbremse löst und in den Fahrbetrieb wechselt...

Gruß

Jürgen

Themenstarteram 29. Mai 2022 um 9:01

Zitat:

@Austro-Diesel schrieb am 29. Mai 2022 um 10:36:18 Uhr:

schweres Auto + inaktive Bremskraftverstärkung + manuelles Getriebe + gelöste Feststellbremse = Problemgefühl

Genau so ist es. Das tückische dabei: die Fälle wo es glatt gegangen ist bekommt man garnicht mit. Sind halt nur ein Paar Dezimeter/Sekunden.

Zitat:

Hier gibt es doch einige Ansatzpunkte zur Problemminderung. Ich würde es mal mit dem Lösen der Feststellbremse nach dem Motorstart versuchen ... vermutlich die billigste und effizienteste Methode. ;)

Sicher. Aber darum habe ich von der Routine gesprochen. Die Abfolge der Handlungen (Vorglühen, Kupplung treten, Bremse treten, FB lösen, In den Rückspegel/nach vorn schauen, angurten) passiert nicht unbedingt bewusst.

Zitat:

Neue Bremsbeläge, -scheiben und -schläuche können durchaus auch einen gewissen Einfluss haben, aber Wunder gibt es keine. Die wenigen Male, wo ich in eine solche Situation gekommen bin habe ich auch ganz schön große Augen gemacht!

Das wäre halt das erste. Die Beläge haben dabei unterschiedliche Härte- und Reibwerte. Mir ist es so als wären meine zu hart -> das hat auch Vorteile (wenig Bremsstaub und längere Lebensdauer der Beläge sowie Scheiben) Ich würde erstmal weichere/agressivere ausprobieren wenn ich wüsste welche...

 

Zitat:

Eine größere Bremsanlage ist auf jeden Fall dem TÜV vorzuführen und wird auch unter Umständen größere Felgen erfordern. Aber auch hier gilt: Das können nur graduelle Unterschiede sein, das Bremsmoment steigt linear zum mittleren Bremsenradius, die Auflagefläche der Bremsbeläge ist (theoretisch) für die Reibkraft egal. Mehr und größere Bremskolben werden am ehesten einen Einfluss aufs Ergebnis haben, der Anpressdruck steigt linear mit der Kolbenfläche.

Sofern es, wie gesagt, vom gleichen Fahrzeugmodell ist und "bolt on" passt würde der TÜV Prüfer es eigentlich garnicht mitkriegen, außer er ist Mercedes begeistert. Die 17" vom 430er habe ich eh. Aber die Frage war eher interessehalber bzw. "schöner wohnen", es ist kein Rennwagen und die Serienanlage ist dafür eigentlich gut ausgelegt.

Zitat:

@Locke1971 schrieb am 29. Mai 2022 um 10:51:39 Uhr:

Grundsatz scheint aber bei beiden Fahrzeugen das Unterdrucksystem undicht zu sein. Für das festhalten des Fahrzeuges sollte in jedem Fall beim Parken noch genug Restunterdruck vorhanden sein, um das Fahrzeug auf Position zu halten.

Das denke ich mir auch.

Themenstarteram 29. Mai 2022 um 9:29

Zitat:

@Locke1971 schrieb am 29. Mai 2022 um 10:51:39 Uhr:

Was soll eine größere Bremsanlage denn da verbessern? Das wird eher noch schlechter, da das Übersetzungsverhältnis sich vergrößert.

Durch den Größeren Radius oder besseres Ansprechverhalten gegenüber dem schwimmenden Sattel? Ich weiß es nicht, darum habe ich diese Diskussion angestoßen.

Zitat:

Grundsatz scheint aber bei beiden Fahrzeugen das Unterdrucksystem undicht zu sein.

Kann sein, es rasseln immer der Turbo/EGR Steuerventile nach dem ausmachen. Mein Mechaniker sagte aber es sei normal. :confused:

Das Bremspedal sackt dann auch durch nach dem Motorstart ohne dass man die Kraft ändert...

Zitat:

Für das festhalten des Fahrzeuges sollte in jedem Fall beim Parken noch genug Restunterdruck vorhanden sein, um das Fahrzeug auf Position zu halten.

Eigentlich müsste es auch ohne Restunterdruck möglich sein. Wir reden hier nicht von den Aplen, sondern von Neigungen von 4 Grad die auf den Parkplätzen für das Ablaufen des Regenwassers sorgen. Die 300+ Kilo vom Krad kann ich allein mit der Muskelkraft meines Zeigefingers bremsen. Warum soll das mit dem Oberschenkelmuskel und Auto nicht ähnlich gut funktionieren?

Zitat:

Aber eigentlich ist das ja eine Feststellbremse zum Parken... Und die löst man, wenn das Fahrzeug in Betrieb ist... Für gewöhnlich lässt man beim Schalter sogar die Kupplung greifen, bevor man die Feststellbremse löst und in den Fahrbetrieb wechselt...

In der perfekten Welt schon, sicher. Aber hier strebe ich nunmal technische Lösungen als Backup für mein menschliches Versagen an. (Bitte keine Berganfahrhilfe und elektrische FB anbieten :D)

Die Bremsanlage haben die bei Mercedes schon richtig berechnet und Du hast ja schon Tips (Undichtigkeit usw.) bekommen. Da Du aber generell über "hohen" Kraftaufwand klagst, würde ich die Bremsschläuche verdächtigen; wenn die anfangen zu quellen, verringert sich der Querschnitt innen und es braucht mehr Kraft.

Ich hatte mit den Originalbremsen nie Probleme.Mein 320 CDI war erst 14, als er ging, hatte aber auch schon neue Bremsschläuche vorne. ;)

Also bei Regengefälle schon Plagerei zum bloßen Halten des Wagens (Haftreibung > Gleitreibung) ... da stimmt was nicht. Auf "echtem Gefälle" könnte man diskutieren.

Wie alt sind die Bremsschläuche?

Falls noch die ersten drin sein sollten:

Wechsel die gegen welche in Stahlflex Version - das lohnt sich.

Zitat:

@Mr.Wolfman schrieb am 29. Mai 2022 um 16:12:34 Uhr:

Falls noch die ersten drin sein sollten:

Wechsel die gegen welche in Stahlflex Version - das lohnt sich.

Ob das bei einem 210-er in dem Alter noch nutzbar ist? So ungefähr 10 Jahre halten die MB-Teile auch. :D

Das schon.

Aber hast du Stahlflex schon mal gefahren?

Ich habe meinem Bike und schon einigen PKW damit zu mehr Druck verholfen ;)

Themenstarteram 30. Mai 2022 um 6:05

Hab da extrem schlechte Erfahrung mit. Habe keinen Effekt beim PKW gemerkt aber nach wenigen Monaten ist das ding durch Lenkbewegungen geknickt und als folge geplatzt im dichten Stadtverkehr. War nicht lustig.

DAS war dann wohl ein Montagefehler.

Oder falsche Teile...

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