Bremsklötze + Bremsscheiben wechseln, Kosten?
Schönen Abend zusammen.
Mein E220 CDI ist bei 40.000 KM. Noch hat mein Bordcomputer die Bremsen nicht aufgezeigt, allerdings meinte der Mann vom TÜV, dass die Zeit so langsam gekommen ist, um sie zu wechseln. Meine Frage wäre, wie teuer das bei Mercedes selbst sein würde um die bremsen vorne zu wechseln?
Mfg Selcuk
Beste Antwort im Thema
So hier mal ein kleiner Baubericht für Leute die da auch mal ran wollen/müssen (selbst hatte ich keine Beschreibung gefunden - aber auch nicht ewig bock auf Suchen gehabt...):
Wer bei einem 124er die Bremsen schon mal gewechselt hat, kann das beim 212er auch. Im Unterschied zum 124er ist an jeder Achse ein (also 2 insgesamt) Warnkontakt vorgesehen. Es sind Klammern an den Bremssätteln verbaut, die man sicherheitshalber vorrätig haben sollte (siehe Zubehörsatz), falls eine bricht oder beschädigt wird.
Ansonsten die selbe alte Leier... Die Schrauben am Bremssattel vorn (waren bei den Klötzen dabei) und Scheibe (bei der Scheibe dabei) habe ich erneuert und die M12 Schrauben - mit 18 mm Schlüßelweite - (von der Komponente an die der Bremssattel dran kommt - wer weees wie das heißt - muss man halt abnehmen um die Scheibe runter zu bekommen) habe ich mit Loctite 264 eingeschraubt (die Klebekraft sollte ein genügend hohes Mindestlösemoment erreichen)
Die Führungsbolzen am hinteren Bremssattel wurden gesäubert und neu eingefettet.
Mein popeliger Amazon Bremssattelrückstellsatz funktionierte hier nicht, da gegenüber dem Bremskolben keine Öffnung ist. Also habe ich es total amateurmäßig mit Holzkeilen und Hebelkraft bewerkstelligt. Dabei ist das Entfernen der überschüssigen Bremflüssigkeit nicht zu vergessen...
Mehr Aufwand habe ich nicht betrieben, da alles einen guten Eindruck gemacht hat - keine Korrosion oder poröse Gummis.
Werkzeug:
Wer penibelst auf Drehmomente achtet, sollte sich hier einen Drehmomentenschlüssel mit Einsteck-Maulschlüssel besorgen, da an der Hinterachse eine Strebe das Ansetzen mit einer Stecknuß+Ratsche verhindert. Für den hinteren Bremssattel ist eine 6mm ? Innensechskantstecknuß erforderlich. Ansonsten ist eine relativ unübliche 18er Nuß/Ring-/Maulschlüssel erforderlich.
Ich weiß nicht ob es hier einen Bremsenrücksteller gibt, aber für die Profis gibts da bestimmt etwas.
Zum Zeitaufwand:
Ich habe mit einem Rangierwagenheber (Rad für Rad) 3 Stunden ohne Hektik gebraucht.
Zur den Kosten:
Bremsscheiben vorn (ATE 24.0132-0101.1) 120€ (Bucht)
Bremsscheiben hinten (ATE 24.0122-0201.1) 70€ (Bucht)
Bremsklötze vorn (ATE Ceramic 13.0470-7259.2) 84€ (online shop)
Bremsklötze hinten (ATE Ceramic 13.0470-2734.2) 80€ (online shop)
2 x Warnkontakte (ATE 24.8190-0410.2) 12€ (online shop)
=366€. Ich hatte später noch ein Angebot gefunden, bei dem ich 38€ an den Klötzen und Warnkontakte hätte sparen können.
Zubehörsatz vorn (A.B.S. Zubehörsatz für Scheibenbremsbelag 1845Q_1) 27€ (Bucht)
Zubehörsatz hinten (A.B.S. Zubehörsatz für Scheibenbremsbelag 1843Q_1 ) 23€ (Bucht)
Die Zubehörsätze habe ich nicht benötigt, da alles in noch sehr gutem Zusatand war, aber lieber ein bissel mehr auf Halde haben als zu wenig und stressige Rennereien am Samstag.
Bremsenreiniger, Loctite, Schmiermittel, Papiertücher, Rangierwagenheber etc. - vorhanden
Ich schätze mal unter 200 € Arbeitslohn ist das bei Mercedes nicht getan... und bremsen tut er trotzdem wie er soll.
Gruß
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So hier mal ein kleiner Baubericht für Leute die da auch mal ran wollen/müssen (selbst hatte ich keine Beschreibung gefunden - aber auch nicht ewig bock auf Suchen gehabt...):
Wer bei einem 124er die Bremsen schon mal gewechselt hat, kann das beim 212er auch. Im Unterschied zum 124er ist an jeder Achse ein (also 2 insgesamt) Warnkontakt vorgesehen. Es sind Klammern an den Bremssätteln verbaut, die man sicherheitshalber vorrätig haben sollte (siehe Zubehörsatz), falls eine bricht oder beschädigt wird.
Ansonsten die selbe alte Leier... Die Schrauben am Bremssattel vorn (waren bei den Klötzen dabei) und Scheibe (bei der Scheibe dabei) habe ich erneuert und die M12 Schrauben - mit 18 mm Schlüßelweite - (von der Komponente an die der Bremssattel dran kommt - wer weees wie das heißt - muss man halt abnehmen um die Scheibe runter zu bekommen) habe ich mit Loctite 264 eingeschraubt (die Klebekraft sollte ein genügend hohes Mindestlösemoment erreichen)
Die Führungsbolzen am hinteren Bremssattel wurden gesäubert und neu eingefettet.
Mein popeliger Amazon Bremssattelrückstellsatz funktionierte hier nicht, da gegenüber dem Bremskolben keine Öffnung ist. Also habe ich es total amateurmäßig mit Holzkeilen und Hebelkraft bewerkstelligt. Dabei ist das Entfernen der überschüssigen Bremflüssigkeit nicht zu vergessen...
Mehr Aufwand habe ich nicht betrieben, da alles einen guten Eindruck gemacht hat - keine Korrosion oder poröse Gummis.
Werkzeug:
Wer penibelst auf Drehmomente achtet, sollte sich hier einen Drehmomentenschlüssel mit Einsteck-Maulschlüssel besorgen, da an der Hinterachse eine Strebe das Ansetzen mit einer Stecknuß+Ratsche verhindert. Für den hinteren Bremssattel ist eine 6mm ? Innensechskantstecknuß erforderlich. Ansonsten ist eine relativ unübliche 18er Nuß/Ring-/Maulschlüssel erforderlich.
Ich weiß nicht ob es hier einen Bremsenrücksteller gibt, aber für die Profis gibts da bestimmt etwas.
Zum Zeitaufwand:
Ich habe mit einem Rangierwagenheber (Rad für Rad) 3 Stunden ohne Hektik gebraucht.
Zur den Kosten:
Bremsscheiben vorn (ATE 24.0132-0101.1) 120€ (Bucht)
Bremsscheiben hinten (ATE 24.0122-0201.1) 70€ (Bucht)
Bremsklötze vorn (ATE Ceramic 13.0470-7259.2) 84€ (online shop)
Bremsklötze hinten (ATE Ceramic 13.0470-2734.2) 80€ (online shop)
2 x Warnkontakte (ATE 24.8190-0410.2) 12€ (online shop)
=366€. Ich hatte später noch ein Angebot gefunden, bei dem ich 38€ an den Klötzen und Warnkontakte hätte sparen können.
Zubehörsatz vorn (A.B.S. Zubehörsatz für Scheibenbremsbelag 1845Q_1) 27€ (Bucht)
Zubehörsatz hinten (A.B.S. Zubehörsatz für Scheibenbremsbelag 1843Q_1 ) 23€ (Bucht)
Die Zubehörsätze habe ich nicht benötigt, da alles in noch sehr gutem Zusatand war, aber lieber ein bissel mehr auf Halde haben als zu wenig und stressige Rennereien am Samstag.
Bremsenreiniger, Loctite, Schmiermittel, Papiertücher, Rangierwagenheber etc. - vorhanden
Ich schätze mal unter 200 € Arbeitslohn ist das bei Mercedes nicht getan... und bremsen tut er trotzdem wie er soll.
Gruß
Hallo,
wie kann das denn bei 40.000 kmsein? Ich habe jetzt auf meinem 200 CDI T-Modell mit Automatik 62.000 km runter. Noch immer sind die ersten Scheiben und Klötze rundum drauf. Gerade hatte ich den Service A5 machen lassen. Bremsen sind absolut noch ok und schaffen noch einige Tausend km!
Ich würde mir außerdem eine "Freie" meines Vertrauens suchen. Mit Markenersatzteilen in Erstausrüsterqualität gibt es da keine Probleme. Und wenn es ein Meisterbetrieb ist, auch nicht mit Garantie etc.
Meine Werkstatt bzw. der Meister dort handhabt es schon immer so, 2x Bremsklötze, 1x Bremsscheiben. Da gab es auch früher nie Probleme mit dem TÜV etc. Ich hatte zuvor eine W210er E-Klasse und zuvor ein C-Klasse T-Modell.
Gruß Hans-Jürgen
Kann nur günstiger sein als bei mir (hab 340 EUR) bezahlt (für vorne).
Bremsbeläge hinten hab ich aktuelles Angebot 95 EUR.
Nicht ungewöhnlich das die fertig sind bei der Laufleistung. Bei meinem sahen die nach 44tkm auch nicht mehr toll aus.
Andy
Habe gestern mal wieder Scheiben an der VA getauscht.
Kosten:
Scheiben von Febi / Billstein 120€ der Satz (Bosch sollte bei 160€ liegen)
Bremsbeläge von Textar VA 60€ (inkl. Verschleiß-anzeige)
hinten hatte ich mal gezahlt
Scheiben von ATE 80€ der Satz (gewechselt 2013)
Bremsbeläge von Textar HA 60€ (vor paar Wochen wieder erneuert, inkl. Verschleiß-anzeige)
Eingebaut habe ich es selber.
Hatte in etwa die selben kosten ATE Scheiben+ Ceramic Beläge, einbau selber. Da kommt man bei einem Golf GTI auch nicht billiger weg.
Also hab vor 2 Monaten meine Bremsen komplett gewechselt:
VA: gelochte Bremsscheiben von ATE + ceramic Bremsbeläge
HA: Bremsscheiben ATE + ceramic Bremsbeläge
+ Verschleißkontakt
für zusammen 330,00€ Materialkosten.
Vielen Dank für eure Antworten )
Einen habe ich noch. Allerdings HA:
Bei MB, Scheiben + Klötze, inkl. Einbau: 216€ Festpreis.
Hallo Leute,
Habe heute bei meinem E350T CDI BJ 02.2010 selber die Vorderbremse gewechselt. Bremsscheiben und Klötze mit Warnkontakt. Habe Original Mercedes Teile gekauft, abzüglich Mitarbeiter Rabatt habe ich 293,-€ bezahlt.
Trotzdem teuer, da MB nicht selber Herstellt
Hallo,
wo ihr beim Thema Bremsen seit... Habe diese Arbeit an meinem 300er zum ersten mal vor, aber bereits beim Golf IV und W124 gute Erfahrungen gesammelt. Ich verfüge über einen bei Amazon bezogenen "22 tlg. Bremskolbenrücksteller" - gibt es sonst noch Sonderwerkzeug das man braucht?
In der FAQ steht leider nichts zur Durchführung drinnen - ist halt blöd wenn man anfängt und hat etwas vergessen.
Habe:
Bremsscheiben VA + HA, dazugehörige Bremsklötze, Zubehörsatz VA + HA, 4 x Warnkontakte, "Bremsschiermittel", natürlich auch Bremsenreiniger und das Haushaltsübliche Werkzeug (inkl. Drehmomentschlüssel)
Gruß
Dein Amazon PopelKoffer reicht
Aber mach es bitte nur wenn du auch weisst was du tust, ansonsten viel Glück
hehe, bei den Amazon Popelfederspannern habe ich immer viel mehr bedenken...
Und seine 45 € hat der schon vielfach wieder verdient (naja eigentlich ich selbst)
Zitat:
@niggerson schrieb am 13. Februar 2015 um 22:16:26 Uhr:
Trotzdem teuer, da MB nicht selber Herstellt
Die Scheiben sind imho Eigenproduktion.