Bremsleistung EQC
Hallo,
wie empfindet ihr die Bremsleistung des EQC bei einer Vollbremsung bzw Notfallbremsung? Ich musste unlängst auf der Autobahn aus ca 160 km/h stark abbremsen, da vor mir ein Fahrzeug die Spur wechselte. Die Bremsverzögerung war gefühlt sehr bescheiden, der Bremsweg viel länger als bei unserer ( gleich schweren) V Klasse und im Vergleich zum GLC 43 unterirdisch. Spielt die eingestellte Rekuperation bei der Notbremsung eine Rolle? Ich habe das starke Abbremsen aus höheren Geschwindigkeiten auch bei einem anderen EQC nachvollziehen können. Scheint Stand der Technik zu sein, ist aber meines Erachtens wirklich gefährlich.
Grüße
Michael
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27 Antworten
Also, die eingestellte Rekuperation spielt beim Bremsen keine Rolle, es wird immer erst rekuperiert und wenn das nicht reicht kommt die mechanische Bremse hinzu....
Mir persönlich ist das Bremsgefühl auch etwas schwammig (wohl durch die Reku und dann mechanisch) und dadurch wirkt sie auch nicht besonders toll, leider. Bisher hatte ich immer Autos mit einen gut definierten Bremspunkt. Beim Passat musste ich auf EBC Bremsen wechseln um das zu bekommen.
Daher bin ich schon länger am überlegen ob ich nicht auch beim EQC andere Bremsbeläge (EBC Yellow Stuff) verbaue.
Die Bremse selbst ist ja die selbe wie beim W205 C43 oder GLC 43 (zumindest von den Belägen her) und sollte von dem her schon ausreichend sein...
Musste noch nie so stark aus derart hoher Geschwindigkeit bremsen.
Bremsweg von 100 auf 0 km/h laut ADAC: 35,6m
Bei ca. 2,5t nicht ganz schlecht.
Der alte GLC benötigt 34,6 bei 2t.
Finde das Bremshefühl und die Bremsleistung in diesem Geschwindigkeitsbereich auch unterirdisch. War aber auch bei meinem ersten EQC schon so und ich habe mir eine vorausschauendere Fahrweise angewöhnt.
Mein subjektives Empfinden lässt mich auch fühlen, dass die EQC Bremsleistung sehr schlecht ist. Ich dachte immer, dass das auf Grund der Tatsache so ist, dass ich die Bremse zu wenig fordere, denn ich benötige die Betriebsbremse nur sehr selten. Die Rekuperation macht das möglich.
Vielleicht liegt hier auch das Problem. Ich fahre meist auf D Auto und benötige die mechanische Bremse auch nur selten. Das darf aber nicht dazu führen, dass bei einer Notbremsung ( man kann ja nicht alles voraussehen) keine adäquate Bremsleistung vorhanden ist.
Grüße Michael
Ich fand die Bremsleistung kürzlich auch eher mäßig ;-)
Ohhh jeee, da waren sicherlich wieder Künstler auf der Beschleunigungsspur unterwegs.
Täuscht das oder sind die beiden Fahrzeuge vor dir auch schon aufgefahren, bevor du deinen Vordermann erwischt hast? Vielleicht hätte es ansonsten dir und/oder dem Bremsassistenten noch gereicht. Andererseits schafft dieser den Stillstand bei der EQC-Generation wohl nur bis zur Geschwindigkeit von 60 km/h (die neuste Generation bis zu 100 km/h) und es darf vorher nicht die Abstands-Warn-LED leuchten. Wenn die vorstehenden Fahrzeug schon aufgefahren sind, dann kommt als weiteres Problem noch die Bremswegverkürzung hinzu.
Bist du sofort nach dem Warnton voll reingelatscht?
Dein Sohn hat dies aber gut kommentiert. Hoffe, dass der Schaden überschaubar ist. Auf so etwas kann man echt verzichten. Dann auch noch kurz vor Weihnachten.
Zitat:
@TimESdot schrieb am 28. Dezember 2022 um 07:19:28 Uhr:
Ich fand die Bremsleistung kürzlich auch eher mäßig ;-)
Schade, aber genau das meine ich. Das wirkt ja im Video als ob du nur ganz sacht Bremsen würdest (wovon ich nicht ausgehe).
ich stand quasi auch mit zwei Füßen auf der Bremse und es hat gerade noch gereicht. Das Fahrzeuggewicht schiebt und schiebt und du hast das Gefühl, er bremst fast gar nicht.
Auch wenn es wirklich die identische Bremsanlage wie in GLC 43 AMG ist....der ist ca 500 kg leichter.
Ich kann jedem raten, mal eine Vollbremsung aus höheren Geschwindigkeiten zu üben, natürlich ohne jemanden zu gefährden. Es ist gut, ein Gefühl für den langen Bremsweg zu haben.
Meines Erachtens ist dies die größte Schwachstelle des EQC.
Grüße
Michael
Wenn das alles so dramatisch wäre, wie hier teilweise beschrieben, dann würde der EQC keinen Bremsweg von 35,6m aus 100km/h erzielen.
Ich möchte das nicht schönreden und werde das bei Gelegenheit auch mal bei höheren Geschwindigkeiten testen, aber wir sollten die Kirche im Dorf lassen. Wäre das alles derart besorgniserregend, würde die Diskussion nicht erst nach 3 Jahren aufkommen und die Presse hätte sich auf dieses Problem gestürzt.
Ich zitiere mal den ADAC:
"
Einflussfaktoren: Reifen und Gewicht
Am besten schneiden häufig Fahrzeuge mit sportlicher Bereifung ab. Diese bremsen auf trockener Fahrbahn überdurchschnittlich gut – das bestätigen auch die ADAC Reifentests regelmäßig. Zwischen den besten und schlechtesten Sommerreifen sind 4 bis 5 Meter Differenz auf einem identischen Fahrzeug durchaus üblich. Die Reifen als Bindeglied zwischen Fahrzeug und Fahrbahn haben sogar einen größeren Einfluss auf den Bremsweg als Bremsscheiben und -beläge, wie ein ADAC Bremsentest von Zubehörprodukten jüngst ergeben hat.
Und was macht das Fahrzeuggewicht aus? Bremsen etwa Elektroautos mit ihren zum Teil Hunderte Kilo schweren Batterien im Bauch schlechter als konventionell angetriebene Fahrzeuge? Das Ergebnis der ADAC Auswertung ist eindeutig: Es gibt keinen Unterschied. Elektrisch angetriebene Fahrzeuge bremsen genauso gut wie Benziner und Diesel. Alle Verbrenner kamen im Schnitt auf einen Bremsweg von 35,6 Metern, Plug-in-Hybride auf 36,2 und reine Elektrofahrzeuge auf 36,0 Meter. Grund für das ebenbürtige Abschneiden: Die schweren Batterien sitzen im Unterboden und senken den Schwerpunkt.
"
Quelle: https://www.adac.de/.../#elektroautos-polestar-2-verzoegert-am-besten
Vielleicht mal die Winterbereifung genauer anschauen?
Ich kann deiner Argumentation zwar folgen, aber ich würde einfach sagen, probier es mal aus- Mein Aha Erlebnis war mit der 20 Zoll Sommermischbereifung und im Vergleich zu meinem GLC AMG 43, den ich vorher gefahren bin, extrem ernüchternd. Wenn es dem einen oder anderen hilft, einen Unfall zu vermeiden, hat der Post schon genug erreicht.
Grüße
Michael
Zitat:
@doc michael schrieb am 28. Dezember 2022 um 11:59:37 Uhr:
Zitat:
@TimESdot schrieb am 28. Dezember 2022 um 07:19:28 Uhr:
Ich fand die Bremsleistung kürzlich auch eher mäßig ;-)
Schade, aber genau das meine ich. Das wirkt ja im Video als ob du nur ganz sacht Bremsen würdest (wovon ich nicht ausgehe).
ich stand quasi auch mit zwei Füßen auf der Bremse und es hat gerade noch gereicht. Das Fahrzeuggewicht schiebt und schiebt und du hast das Gefühl, er bremst fast gar nicht.
Auch wenn es wirklich die identische Bremsanlage wie in GLC 43 AMG ist....der ist ca 500 kg leichter.
Ich kann jedem raten, mal eine Vollbremsung aus höheren Geschwindigkeiten zu üben, natürlich ohne jemanden zu gefährden. Es ist gut, ein Gefühl für den langen Bremsweg zu haben.
Meines Erachtens ist dies die größte Schwachstelle des EQC.
Grüße
Michael
Da sind ingesamt drei Autos in ihren Vordermann gefahren. Ich selbst war mit Distronic unterwegs und habe (offenkundig zu spät) mit allem was geht auf die Bremse gelatscht (wirklich, das letzte Fahrsicherheitstraining ist nicht so lange her). Man kann das ABS gut arbeiten hören. Gefühlt war die Verzögerung aber wirklich sehr mies. Ich schiebe das mal auf die zwar brandneuen aber in Sachen Bremsweg wohl semi-guten Winterreifen und die leicht feuchte Straße.
Trotzdem bleibt auch bei mir der Eindruck, dass die Bremsen meines EQV besser angesprochen haben als die des EQC.
Aktuell von einem x3 30e kommend bin ich was zumindest die gefühlte Bremsleistung des EQC angeht, geschockt. Hoffe das dies nur subjektiv so ist.
Evtl hat der EQC auch einfach am Anfang ein komisches Bremsgefühl und braucht dann doch mehr Bremsdruck als man Anfangs meint. Der Profi beim Bremsentest macht natürlich alles richtig aber hier geht es um die Überraschungsbremsung bei 160kmh - was natürlich niemand testet.
Oder die Bremse greift im Realbetrieb auf den ersten Metern einfach schlechter. Kenne das so von keinem anderen Mercedes
Zitat:
@TimESdot schrieb am 28. Dezember 2022 um 07:19:28 Uhr:
Ich fand die Bremsleistung kürzlich auch eher mäßig ;-)
Absolut scheisse! Wie schnell warst du?