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Bremslichtschalter wieder einbauen
Manchmal steckt auch in den kleinen Bauteilen unserer Autos recht ausgereifte Technik, die aber gelegentlich auch von einer Wegwerfmentalität begleitet wird. So ist das auch bei dem Bremslichtschalter unseres Tourans. Das selbe gilt natürlich auch für den Golf 5 etc.
1. Feststellung: Wenn der Bremslichtschalter ausgebaut wurde, kann man ihn nicht durchmessen. Dies liegt daran, daß durch den Ausbau der Schaltschlitten von den Kontakten weggedreht wird. Der Schalter scheint defekt.
2. Feststellung: Zum Einbau eines neuen Bremslichtschalters soll der Schaltstift ganz aus dem Schalter herausgezogen werden. Dann soll der Schalter mit der Nut in die Aussparung der Befestigungsbohrung eingeführt und um 45° gedreht werden. Hierbei muß das Bremspedal in seiner Nullstellung, also nicht betätigt sein.
3. Feststellung: Beim Wiedereinbau bricht der Schaltschlitten ab, der die Schaltkontakte betätigt. Der Schalter wird dadurch zerstört.
Dies liegt an folgender, zugegebenermaßen sehr geschäftstüchtiger, Funktionalität:
Der Bremslichtschalter, oder besser Bremslichttaster, soll in allen Autos den selben Schaltpunkt haben, auch wenn der Abstand des Schalters zum Bremspedal unterschiedlich groß ist.
Dies könnte man dadurch erreichen, daß ein Schaltstift unterschiedlich lang, z. B. durch ein Gewinde, einstellbar gemacht wird. Die Entwickler von VW hatten aber das Ziel, daß sich der Schalter beim Einbau selbst einstellt. Und dies ist auch ganz intelligent gelöst worden:
Ein Schaltstift steckt verschieblich in einer Schalthülse und wird beim Einbau in der jeweils richtigen Länge eingeschoben und verriegelt. Die Verriegelung geschieht durch Drehen des Schalters um 45° in seinem Befestigungsloch.
Da aber in dem Bremslichtschalter eine Feder die Schalthülse und damit den Schaltstift nach vorne drückt und die Kraft mit der der Schaltstift in die Schalthülse eingedrückt wird geringer ist als diese Federkraft, funktioniert dies nur bei einem neuen Bremslichtschalter, wo die Schalthülse in der hinteren Position durch zwei Nasen gehalten werden, bis diese durch die Drehung beim Einbau abbrechen.
An der Schalthülse befindet sich ein Schaltschlitten, der mit der Drehung beim Einbau auf die Schaltkontakte geschwenkt wird. Das geht aber nur in der hinteren, dem Stecker zugewandten Seite.
Bei einem zuvor ausgebauten Schalter wird die Schalthülse aber durch die Feder in die genau entgegengesetzte Position gedrückt und beim Einbau wird dann der Schaltschlitten so gegen die Schaltkontakte gedrückt, daß er meistens abbricht. In jedem Fall aber wird der Schaltpunkt so nicht richtig eingestellt.
Also muß man bei der Wiederverwendung eines Bremslichtschalters die Feder, die die Schalthülse nach vorne drückt, neutralisieren.
Dies habe ich in zwei Varianten ausprobiert, beide funktionieren:
Hierzu ist der Deckel von dem runden Gehäuse, das die Schalthülse enthält, abzunehmen. Er wird von drei Nasen gehalten, die von innen in eine offene Aussparung des Deckels eingreifen und von denen der Deckelrand leicht mit einem Dorn abgehoben werden kann. Dann kann die Feder in zusammengepreßtem Zustand mit einem Faden zusammengebunden werden, der durch die seitlichen Öffnungen des Deckels nach außen geführt wird und dort verknotet wird. So wird der Deckel wieder auf das Gehäuse der Schalthülse aufgesetzt.
Der Einbau wird nun so, wie bei einem neuen Schalter, mit herausgezogenem Schaltstift gemacht ohne das Bremspedal zu betätigen. Dann wird der Faden durchtrennt und aus dem Gehäuse gezogen, sodaß der Schalter seine Funktion aufnehmen kann.
Die zweite Variante besteht darin, die Feder vor dem Einbau aus dem Gehäuse zu entfernen. Der Bremslichtschalter wird ohne Feder mit geschlossenem Gehäusedeckel eingebaut. Hierzu ist der Schaltstift ganz herauszuziehen und dann der Einbau in derselben Weise vorzunehmen ohne das Bremspedal zu betätigen. In dieser verriegelten Stellung wird in eingebautem Zustand der Gehäusedeckel wieder entfernt, was leider wegen der Einbaulage des Bremslichtschalters nicht ganz einfach ist. Dann wird die Feder wieder eingebaut und das Gehäuse mit dem Deckel verschlossen, was bei gedrücktem Bremspedal etwas leichter geht.
Wichtig ist in jedem Fall, daß beim Einbau der Schaltstift ganz herausgezogen ist. Er drückt beim Einbau gegen das unbetätigte Bremspedal, und so stellt sich der richtige Schaltpunkt ein.
Noch eine Schlußbemerkung:
Jeder ist für seine eigene Sicherheit und die anderer verantwortlich. Deshalb ist nach dem Einbau der feste und korrekte Sitz des Bremslichtschalters und seine Funktion zu überprüfen.
Beste Antwort im Thema
Manchmal steckt auch in den kleinen Bauteilen unserer Autos recht ausgereifte Technik, die aber gelegentlich auch von einer Wegwerfmentalität begleitet wird. So ist das auch bei dem Bremslichtschalter unseres Tourans. Das selbe gilt natürlich auch für den Golf 5 etc.
1. Feststellung: Wenn der Bremslichtschalter ausgebaut wurde, kann man ihn nicht durchmessen. Dies liegt daran, daß durch den Ausbau der Schaltschlitten von den Kontakten weggedreht wird. Der Schalter scheint defekt.
2. Feststellung: Zum Einbau eines neuen Bremslichtschalters soll der Schaltstift ganz aus dem Schalter herausgezogen werden. Dann soll der Schalter mit der Nut in die Aussparung der Befestigungsbohrung eingeführt und um 45° gedreht werden. Hierbei muß das Bremspedal in seiner Nullstellung, also nicht betätigt sein.
3. Feststellung: Beim Wiedereinbau bricht der Schaltschlitten ab, der die Schaltkontakte betätigt. Der Schalter wird dadurch zerstört.
Dies liegt an folgender, zugegebenermaßen sehr geschäftstüchtiger, Funktionalität:
Der Bremslichtschalter, oder besser Bremslichttaster, soll in allen Autos den selben Schaltpunkt haben, auch wenn der Abstand des Schalters zum Bremspedal unterschiedlich groß ist.
Dies könnte man dadurch erreichen, daß ein Schaltstift unterschiedlich lang, z. B. durch ein Gewinde, einstellbar gemacht wird. Die Entwickler von VW hatten aber das Ziel, daß sich der Schalter beim Einbau selbst einstellt. Und dies ist auch ganz intelligent gelöst worden:
Ein Schaltstift steckt verschieblich in einer Schalthülse und wird beim Einbau in der jeweils richtigen Länge eingeschoben und verriegelt. Die Verriegelung geschieht durch Drehen des Schalters um 45° in seinem Befestigungsloch.
Da aber in dem Bremslichtschalter eine Feder die Schalthülse und damit den Schaltstift nach vorne drückt und die Kraft mit der der Schaltstift in die Schalthülse eingedrückt wird geringer ist als diese Federkraft, funktioniert dies nur bei einem neuen Bremslichtschalter, wo die Schalthülse in der hinteren Position durch zwei Nasen gehalten werden, bis diese durch die Drehung beim Einbau abbrechen.
An der Schalthülse befindet sich ein Schaltschlitten, der mit der Drehung beim Einbau auf die Schaltkontakte geschwenkt wird. Das geht aber nur in der hinteren, dem Stecker zugewandten Seite.
Bei einem zuvor ausgebauten Schalter wird die Schalthülse aber durch die Feder in die genau entgegengesetzte Position gedrückt und beim Einbau wird dann der Schaltschlitten so gegen die Schaltkontakte gedrückt, daß er meistens abbricht. In jedem Fall aber wird der Schaltpunkt so nicht richtig eingestellt.
Also muß man bei der Wiederverwendung eines Bremslichtschalters die Feder, die die Schalthülse nach vorne drückt, neutralisieren.
Dies habe ich in zwei Varianten ausprobiert, beide funktionieren:
Hierzu ist der Deckel von dem runden Gehäuse, das die Schalthülse enthält, abzunehmen. Er wird von drei Nasen gehalten, die von innen in eine offene Aussparung des Deckels eingreifen und von denen der Deckelrand leicht mit einem Dorn abgehoben werden kann. Dann kann die Feder in zusammengepreßtem Zustand mit einem Faden zusammengebunden werden, der durch die seitlichen Öffnungen des Deckels nach außen geführt wird und dort verknotet wird. So wird der Deckel wieder auf das Gehäuse der Schalthülse aufgesetzt.
Der Einbau wird nun so, wie bei einem neuen Schalter, mit herausgezogenem Schaltstift gemacht ohne das Bremspedal zu betätigen. Dann wird der Faden durchtrennt und aus dem Gehäuse gezogen, sodaß der Schalter seine Funktion aufnehmen kann.
Die zweite Variante besteht darin, die Feder vor dem Einbau aus dem Gehäuse zu entfernen. Der Bremslichtschalter wird ohne Feder mit geschlossenem Gehäusedeckel eingebaut. Hierzu ist der Schaltstift ganz herauszuziehen und dann der Einbau in derselben Weise vorzunehmen ohne das Bremspedal zu betätigen. In dieser verriegelten Stellung wird in eingebautem Zustand der Gehäusedeckel wieder entfernt, was leider wegen der Einbaulage des Bremslichtschalters nicht ganz einfach ist. Dann wird die Feder wieder eingebaut und das Gehäuse mit dem Deckel verschlossen, was bei gedrücktem Bremspedal etwas leichter geht.
Wichtig ist in jedem Fall, daß beim Einbau der Schaltstift ganz herausgezogen ist. Er drückt beim Einbau gegen das unbetätigte Bremspedal, und so stellt sich der richtige Schaltpunkt ein.
Noch eine Schlußbemerkung:
Jeder ist für seine eigene Sicherheit und die anderer verantwortlich. Deshalb ist nach dem Einbau der feste und korrekte Sitz des Bremslichtschalters und seine Funktion zu überprüfen.
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2 Antworten
Manchmal steckt auch in den kleinen Bauteilen unserer Autos recht ausgereifte Technik, die aber gelegentlich auch von einer Wegwerfmentalität begleitet wird. So ist das auch bei dem Bremslichtschalter unseres Tourans. Das selbe gilt natürlich auch für den Golf 5 etc.
1. Feststellung: Wenn der Bremslichtschalter ausgebaut wurde, kann man ihn nicht durchmessen. Dies liegt daran, daß durch den Ausbau der Schaltschlitten von den Kontakten weggedreht wird. Der Schalter scheint defekt.
2. Feststellung: Zum Einbau eines neuen Bremslichtschalters soll der Schaltstift ganz aus dem Schalter herausgezogen werden. Dann soll der Schalter mit der Nut in die Aussparung der Befestigungsbohrung eingeführt und um 45° gedreht werden. Hierbei muß das Bremspedal in seiner Nullstellung, also nicht betätigt sein.
3. Feststellung: Beim Wiedereinbau bricht der Schaltschlitten ab, der die Schaltkontakte betätigt. Der Schalter wird dadurch zerstört.
Dies liegt an folgender, zugegebenermaßen sehr geschäftstüchtiger, Funktionalität:
Der Bremslichtschalter, oder besser Bremslichttaster, soll in allen Autos den selben Schaltpunkt haben, auch wenn der Abstand des Schalters zum Bremspedal unterschiedlich groß ist.
Dies könnte man dadurch erreichen, daß ein Schaltstift unterschiedlich lang, z. B. durch ein Gewinde, einstellbar gemacht wird. Die Entwickler von VW hatten aber das Ziel, daß sich der Schalter beim Einbau selbst einstellt. Und dies ist auch ganz intelligent gelöst worden:
Ein Schaltstift steckt verschieblich in einer Schalthülse und wird beim Einbau in der jeweils richtigen Länge eingeschoben und verriegelt. Die Verriegelung geschieht durch Drehen des Schalters um 45° in seinem Befestigungsloch.
Da aber in dem Bremslichtschalter eine Feder die Schalthülse und damit den Schaltstift nach vorne drückt und die Kraft mit der der Schaltstift in die Schalthülse eingedrückt wird geringer ist als diese Federkraft, funktioniert dies nur bei einem neuen Bremslichtschalter, wo die Schalthülse in der hinteren Position durch zwei Nasen gehalten werden, bis diese durch die Drehung beim Einbau abbrechen.
An der Schalthülse befindet sich ein Schaltschlitten, der mit der Drehung beim Einbau auf die Schaltkontakte geschwenkt wird. Das geht aber nur in der hinteren, dem Stecker zugewandten Seite.
Bei einem zuvor ausgebauten Schalter wird die Schalthülse aber durch die Feder in die genau entgegengesetzte Position gedrückt und beim Einbau wird dann der Schaltschlitten so gegen die Schaltkontakte gedrückt, daß er meistens abbricht. In jedem Fall aber wird der Schaltpunkt so nicht richtig eingestellt.
Also muß man bei der Wiederverwendung eines Bremslichtschalters die Feder, die die Schalthülse nach vorne drückt, neutralisieren.
Dies habe ich in zwei Varianten ausprobiert, beide funktionieren:
Hierzu ist der Deckel von dem runden Gehäuse, das die Schalthülse enthält, abzunehmen. Er wird von drei Nasen gehalten, die von innen in eine offene Aussparung des Deckels eingreifen und von denen der Deckelrand leicht mit einem Dorn abgehoben werden kann. Dann kann die Feder in zusammengepreßtem Zustand mit einem Faden zusammengebunden werden, der durch die seitlichen Öffnungen des Deckels nach außen geführt wird und dort verknotet wird. So wird der Deckel wieder auf das Gehäuse der Schalthülse aufgesetzt.
Der Einbau wird nun so, wie bei einem neuen Schalter, mit herausgezogenem Schaltstift gemacht ohne das Bremspedal zu betätigen. Dann wird der Faden durchtrennt und aus dem Gehäuse gezogen, sodaß der Schalter seine Funktion aufnehmen kann.
Die zweite Variante besteht darin, die Feder vor dem Einbau aus dem Gehäuse zu entfernen. Der Bremslichtschalter wird ohne Feder mit geschlossenem Gehäusedeckel eingebaut. Hierzu ist der Schaltstift ganz herauszuziehen und dann der Einbau in derselben Weise vorzunehmen ohne das Bremspedal zu betätigen. In dieser verriegelten Stellung wird in eingebautem Zustand der Gehäusedeckel wieder entfernt, was leider wegen der Einbaulage des Bremslichtschalters nicht ganz einfach ist. Dann wird die Feder wieder eingebaut und das Gehäuse mit dem Deckel verschlossen, was bei gedrücktem Bremspedal etwas leichter geht.
Wichtig ist in jedem Fall, daß beim Einbau der Schaltstift ganz herausgezogen ist. Er drückt beim Einbau gegen das unbetätigte Bremspedal, und so stellt sich der richtige Schaltpunkt ein.
Noch eine Schlußbemerkung:
Jeder ist für seine eigene Sicherheit und die anderer verantwortlich. Deshalb ist nach dem Einbau der feste und korrekte Sitz des Bremslichtschalters und seine Funktion zu überprüfen.
Sehr schöner und interessanter Beitrag.
Wie ist es mit dem Nachfolgemodell des Schalters (z.B. 1K2 945 511 RDW)?
1. kann man den aus- und wiedereinbauen?
2. muss man da auch eine Feder überlisten oder genügt es den Schaltstift herauszuziehen?
Hab den dummerweise nach dem Einbau nochmal ausgebaut, da ich den alten Schalter nochmal probieren wollte