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Bremspedal läßt durch trotz neuem Hauptbremszylinder
Hallo Freunde und Spezialisten,
ich habe ein echtes Problem - bin hier in Johannesburg und auf dem Sprung nach Kapstadt!
Ich merke an, daß ich eigentlich im falschen Forum bin, aber ich glaube, daß hier die besseren Fachleute sitzen!
Den Beitrag habe ich kopiert und setze ihn unverändert ein - es handelt sich um einem ML 270CDI A (RHD) aus Anfang 2000, original 148.000 km, erste Hand, und ich kenne ihn erst seit einer Woche! Inzwischen sind die Bremsen vo. und hi. neu drin (Verschleiß), der HZ wurde inzwischen 2 x gewechselt - Pedal fällt nach wie vor langsam durch!
Beitrag:
Hallo, ich brauche DRINGEND HILFE!
Wie bereits in meinem Beitrag über 'Richtzeit für Austausch des HZ' erwähnt, läßt sich das Bremspedal auch mit dem zweiten neuen HZ langsam durchtreten bis zum Bodenblech.
KEINE externen Undichtigkeiten!
Der Fehler muß also definitiv aus dem Bereich ABS/ESP kommen! Leider ist das ein Bereich, bei welchem ich von technischer Seite her Defizite habe, da dies nach meiner Werkstattzeit erst aufgekommen ist - ABS war in den 80ern noch in den Kinderschuhen, ESP gab's noch nicht.
Da ich auch einen S320 CDI (2007, RHD) fahre, sowie einen fast neuen X1 2,0 iA, erlaube ich mir die Feststellung, daß dieser Zustand weder 'normal', noch gewollt sein kann! WEDER IM STAND, NOCH BEIM FAHREN.
Hat jemand damit schon die Erfahrung gemacht, oder bin ich hier ein Ausnahmefall?
Mein Problem, das Fz steht in einer Werkstatt in Johannesburg (Mercedes-"Spezialist"), und ich sitze immobil fest. Zudem waren wir auf dem Sprung nach Kapstadt - MIT dem Benz!
Danke vorab.
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28 Antworten
Bremskraftverstärker und dessen Unterdruckleitung könnte das Problem sein, wenn sonst ALLES in System dicht ist.
Hat der ML einen Bremskraftregler/ Begrenzer für hinten?
Vielleicht erzeugt der einen inneren „hydraulischen Kurzschluss“ dabei dringt keine Bremsflüssigkeit nach außen, sondern läuft intern über einen Bypass.
Zitat:
@Bamberger_1 schrieb am 22. Februar 2022 um 14:27:54 Uhr:
Bremskraftverstärker und dessen Unterdruckleitung könnte das Problem sein, wenn sonst ALLES in System dicht ist.
Das kann nicht sein, da in diesem Fall die Verstärkung ausfallen würde, was genau NICHT der Fall ist! Das Pedal fällt schneller durch, wenn der Motor läuft. Ich habe allerdings nicht mehr probiert, wie die Pedalsituation im Fahrbetrieb ist.
Zitat:
@kappa9 schrieb am 22. Februar 2022 um 14:33:01 Uhr:
Hat der ML einen Bremskraftregler/ Begrenzer für hinten?
Vielleicht erzeugt der einen inneren „hydraulischen Kurzschluss“ dabei dringt keine Bremsflüssigkeit nach außen, sondern läuft intern über einen Bypass.
Weiß ich zwar nicht, gehe aber davon aus.
Mein Gefühl war eher (vielleicht subjektiv!), daß der vordere Bremskreis schwach ist, aber nach Austausch der Bremsklötze und Abschleifen der 'glasigen' Scheibenoberfläche hatte ich nach ca. 80 km das Gefühl, die Bremswirkung sei besser geworden.
Den von mir beschriebenen Effekt kannte ich bis dato nur von einem durchlassenden Hauptbremszylinder.
Ja, von einer defekten Dichtung im HBZ kenne ich das auch.
Vor gefühlt 100 Jahren hatte ich so einen Effekt mal beim Opel (hinten noch Trommeln - nicht vergleichbar). Dort war der Begrenzer hinten defekt und hat für Druckabfall am Pedal gesorgt.
Einzig was mir noch einfiele: Wenn das Pedal absinkt: Bremst der ungewollt dabei volle Pulle, oder geht das Pedal tiefer ohne großen Bremsdruck?
Falls die Bremskraft unverhältnismäßig hoch geht und das Pedal nach unten, kann es an einer defekten Membran oder einem anderen Defekt des Bremskraftverstärkers liegen.
---> Das hatte ich mal mit einer gebrochenen Spiralfeder in einem Bremskraftverstärker - ist aber auch schon so lange her, dass es nicht mehr repräsentativ sein wird.
Zitat:
@kappa9 schrieb am 22. Februar 2022 um 15:00:41 Uhr:
Ja, von einer defekten Dichtung im HBZ kenne ich das auch.
Vor gefühlt 100 Jahren hatte ich so einen Effekt mal beim Opel (hinten noch Trommeln - nicht vergleichbar). Dort war der Begrenzer hinten defekt und hat für Druckabfall am Pedal gesorgt.
Einzig was mir noch einfiele: Wenn das Pedal absinkt: Bremst der ungewollt dabei volle Pulle, oder geht das Pedal tiefer ohne großen Bremsdruck?
Falls die Bremskraft unverhältnismäßig hoch geht und das Pedal nach unten, kann es an einer defekten Membran oder einem anderen Defekt des Bremskraftverstärkers liegen.
---> Das hatte ich mal mit einer gebrochenen Spiralfeder in einem Bremskraftverstärker - ist aber auch schon so lange her, dass es nicht mehr repräsentativ sein wird.
Nein, das hast du falsch interpretiert. Er bremst 'normal', wenn ich aufs Pedal trete (jetzt weiß ich aber nicht mehr, wie 'weich' sich das anfühlte. ABS war noch nie in Aktion, hatte aber auch keine Vollbremsungen durchgeführt. Der Verstärker geht mit Sicherheit korrekt. Zischt auch nix (ich kenne die entsprechenden Effekte (defekte Membran, dto. Rückschlagventil etc.).
Pedal geht langsam durch, wenn ich im Stand drauftrete, sowohl bei laufendem Motor, als auch nach Abschalten und Pumpen am Pedal. Wobei die Betonung auf 'langsam' liegt...
Wenn das Pedal, egal ob schnellster langsam, durchzudrücken geht und kein Stopp hat, dann ist was undicht. Wenn nirgendwo was rausläuft, dann eben innerhalb des Systems. Übrigens „verglaste“ Bremsscheiben müssen getauscht werden! Da hilft auch etwas Schmirgel nichts, denn da hat sich die Oberfläche chemisch/physikalisch bereits verändert, dass sie zum Bremsen nicht mehr taugt.
Update:
Fahrzeug steht gestrippt in der Werkstatt, man habe nunmehr festgestellt, daß die ABS-Pumpe (unter dem linken Scheinwerfer) fehlerhaft sei und sei dabei, eine gebrauchte zu beschaffen. Dazu benötigte man nunmehr drei Tage!
Bin mal auf die Rechnung gespannt
Aber das Auto bremst auch vorschriftsmäßig, wenn das ABS ausgefallen wäre. Wenn der ABS Block einen Fehler hat und/oder ausfällt gibt es eine Meldung im Display und die ABS- Lampe brennt dauerhaft, bis der Fehler behoben ist und aktiv gelöscht wurde. Mit deinem Problem hat das eher keinen Zusammenhang.
Zitat:
@Bamberger_1 schrieb am 23. Februar 2022 um 14:40:16 Uhr:
Aber das Auto bremst auch vorschriftsmäßig, wenn das ABS ausgefallen wäre. Wenn der ABS Block einen Fehler hat und/oder ausfällt gibt es eine Meldung im Display und die ABS- Lampe brennt dauerhaft, bis der Fehler behoben ist und aktiv gelöscht wurde. Mit deinem Problem hat das eher keinen Zusammenhang.
Ich lasse mich überraschen. Ausfall des ABS durch Elektronikfehler wird im Display angezeigt und endet mit Notlaufprogramm, aber ein Ventil, das langsam den Druck abbaut, wird vermutlich (möglicherweise) deshalb nicht angezeigt, weil das ABS ja grundsätzlich funktioniert.
@Avon35 Hast du eine ABS Meldung? Wenn nicht, dann fehlt dem ABS-Block auch nichts. Dieses Bauteil ist aus Haftungsgründen mechanisch, hydraulisch und elektrisch bestens überwacht.
Hi,
Avon35,
* Natürlich solltest du wenn es um Bremsen geht besser 10 mal
kontrollieren als einmal zu wenig, *
aber nicht das du nach einem Fehler suchts, denn es nicht gibt,
aber dieses weiche Bremspedalgefühl (Mercedes Comfort) langsam durch drücken fast bis zum Bodenblech hast du ab Modelljahr 97 in Verbindung mit dem Serienmässigen "BAS", der erste Generation,
hast du MB ab Bj:97 mit *BAS*
zum vergleichen,
ausser SBC-Bremse natürlich
bei manchen Modelle sehr ausgeprägter kein Vergleich zu andere Marken und Aktuell auch nicht mehr so,
Mfg
Zitat:
@sebler schrieb am 23. Februar 2022 um 20:09:18 Uhr:
aber nicht das du nach einem Fehler suchts, denn es nicht gibt,
Genau das war auch mein erster Gedanke: Ich habe zum Vergleich eine AMG E-Klasse und die tritt sich definitiv sehr viel härter als meine S-Klasse - und meine S-Klasse bremst TÜV geprüft hervorragend auch mit/trotz dem viel weicheren/nachgebenden Pedal-Gefühl.
Mein zweiter Gedanke wäre noch Luft im System; zumindest ist auch dann der Pedaldruck weit entfernt von einem knackig harten Gefühl und das Pedal geht auch ziemlich weit durch.
Gruß Jogi
Vielen Dank für eure Infos.
Zunächst, der ABS-/ESP-Block wurde getauscht, ohne Erfolg. Luft im System - definitiv nein.
Auffällig ist, daß im Stand bei abgeschalteter Zündung nach mehrfachem Pumpen (also ohne Unterdruck) ein harter Pedaldruck entsteht, für mein Gefühl zwar zu tief, aber ok.
Beim Einschalten der Zündung startet die Unterdruckpumpe für den Bremskraftverstärker, und schlagartig läßt sich das Pedal langsam Richtung Bodenblech drücken - es gibt nach wie bei defektem HZ! Man hört das Arbeiten der Pumpe, wenn dieser Effekt entsteht.
Da alle relevanten Komponenten versuchsweise getauscht wurden, tippt der Werkstattmeister nun auf den Bremskraftverstärker als alleinig mögliche Ursache, doch dies wiederum ergibt für mich keinen Sinn. Der BKV arbeitet m.E. fehlerfrei.
Tatsächlich tippe ich inzwischen darauf, daß überhaupt kein Fehler vorliegt!
Die Bremswirkung beim Fahren ist nämlich einwandfrei - alle Klötze erneuert, Bremsflüssigkeit neu, ...
Fahrzeug ist EZ 02/2000 (RHD) Südafrika, aus erster Hand, völlig rostfrei (incl. aller Leitungen), erst 148.000 km gelaufen.
ABS und ESP hat er, BAS usw. weiß ich nicht.
Auto habe ich heute abgeholt, genau wie es bei Abgabe war. Problemlos fahrbar, aber ... ?