Bremsruppeln bei best. Geschwindigkeiten
Ich hab nun schon mehrfach gesucht, aber nichts dergleichen hier gefunden. ich beschreibe einfach mal meinen Fall. Auto ist ein C250T Bluetech Diesel mit AMG Paket.
Angefangen hat alles letztes Jahr mit den neu beschafften Winterrädern. Im Zubehörhandel zum Fahrzeug passende Alus gekauft (laut Händler vom Hersteller AT welcher auch sonst die Felgen für Mercedes herstellt) mit Nokian Gummis und RDKS und allem Schnickes. Alles klar, montiert, ca. 2500km gefahren, dann gings los. zw. 70-120km/h ein wahnsinns Ruppeln der Bremsen, was mit der Zeit immer stärker wurde. Also so, dass schon die ganze Karre vibriert. Wenn man die Bremse nur leicht anlegte sogar irgendwann spürbar bei 30-70km/h. Lustigerweise blieb der Wagen aber spurtreu und und das Lenkrad hatte keine Vibrationen.
Auf jeden Fall ab damit zum Freundlichen. Dort große Ratlosigkeit erstmal. Aber dank Ersatzteilgarantie neue Bremsen erhalten. Erstmal war alles gut. Aber nach ca. 2500km kam das Phänomen wieder. Wieder zum Freundlichen, wieder neue Bremsen erhalten, wieder alles gut. Dann ein 3. mal. Jetzt wurde genauer nachgeforscht, die hellen Köpfe in Berlin wurden eingeschaltet und alles. Lange Rede wenig Sinn, nochmal neue Bremsen erhalten und den Hinweis, dass das alles von den Zubehörfelgen kommen würde, weil die wohl "zu wenig Auflagefläche an den Radnaben hätten". Ich soll die Felgen loswerden (was ich aktuell noch versuche, dass ich die wieder wandeln kann, irgendwie). Aber in dem Zug war dann auch der Winter vorbei und die Original MB AMG Felgen mit Sommerreifen wurden montiert. Man hat mir mehr oder minder versichert, dass nun mit neuen Bremsen alles ok sei und das Problem auch nicht mit den MB Rädern auftauchen würde.
Doch weit gefehlt. Es hat nur länger gedauert. Jetzt, nach ca. 15k-17k gefahrenen km tritt es wieder auf. Wieder zum Freundlichen, Problem wieder festgestellt, erstmal Ratlosigkeit. Doch dann, der Werkstattleiter weiß was, es gab zu dem Thema wohl ne Schulung und ich bin nicht alleine damit. Anscheinend sind wohl die Bremsen ein spezielles Patent von MB. Und dieses Patent bzw. die spezielle Bauart erfordert, dass man die Räder entsprechend montiert. Die Radmuttern nat. über Kreuz, klar, dann aber erst mal alle nur anlegen. Dann mit einem Drehmomentschlüssel langsam anziehen und ebenso langsam steigern. Irgendwas von erst 20NM, dann 50NM, dann 80NM und dann erst 120NM ringsrum anziehen, damit die Räder sauber sitzen. Sonst wenn man das anscheinend nicht macht verzieht sich wohl das Gehäuse der Bremse mit der Zeit, bei den einen dauerts länger, bei anderen weniger lang, bis die Bremse am Gehäuse wohl irgendwo bricht. Das sei nicht weiter schlimm oder verkehrsgefährdend, aber man bekommt halt dieses Ruppeln dann.
Tenor war an sich, Räder selber wechseln oder bei der Werkstatt um die Ecke - ganz blöde Idee. Weil wenn man das laut MB nicht richtig macht, dann tritt das Problem wieder auf. "Am besten sei, wenn man die Räder gleich für das Angebot von 29€ bei MB direkt machen lässt".
So viel zur Fallbeschreibung. Ich bekomme nun nochmal neue Bremsen, und die Räder richtig montiert mit der neuen, seit April wohl geltenden Vorgabe, die Räder wie oben beschrieben langsam anzuziehen. Mal schauen ob das dann hilft. Winterräder habe ich jetzt auch junge Gebrauchte direkt von MB. Nix mehr Zubehörfelgen.
Was mich nun interessieren würde, hat das außer mir noch jemand gehabt? Wie habt ihr das erlebt? Was wurde bei euch alles gemacht? Wurde es besser? Mich interessieren hier Meinungen und Erfahrungen jeglicher Art.
BTW: Ich hatte das schon mal fälschlicherweise im W204 Forum gepostet: https://www.motor-talk.de/.../...-best-geschwindigkeiten-t6170546.html
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7 Antworten
Habe vor ca. 1 1/2 Wochen meinen S205 abgeholt. (11500km)
Bei der Probefahrt merkte ich ein Rubbeln der Bremsen. Denke da an Flugrost an den Bremsscheiben, da der Wagen etwas beim Händler stand. Man wollte keinen Ärger und bekam somit 4 neue Bremsscheiben. Nun ist alles gut.
Hoffentlich bleibt es so. Werde natürlich im kommenden Frühjahr trotzdem den Tipp aus deinem Beitrag vom 204 Forum mit dem langsamen anziehen der Radbolzen beachten.
@ matzinho
Danke für diese Info.
Das stückchenweise anziehen mit gesteigerten Drehmoment hab ich schon immer gemacht. Wenn ich sehe wie die in der reifenbude die Dinger mit einem schlagschrauber ankrallen wird mit immer ganz anders.
Es gab da schon mal vor langem eine Aussage dazu, verbundbremsscheiben oder so, sollen wohl äußerst empfindlich reagieren wenn man die falsch behandelt.
Zitat:
@x3black schrieb am 23. Oktober 2017 um 20:44:34 Uhr:
Das stückchenweise anziehen mit gesteigerten Drehmoment hab ich schon immer gemacht. Wenn ich sehe wie die in der reifenbude die Dinger mit einem schlagschrauber ankrallen wird mit immer ganz anders.
Es gab da schon mal vor langem eine Aussage dazu, verbundbremsscheiben oder so, sollen wohl äußerst empfindlich reagieren wenn man die falsch behandelt.
Das scheinen aber nicht alle zu wissen, noch nicht mal MB selber. Zumindest bis April schien das Problem unbekannt bzw. die Lösung. Man könnte sowas halt seinen Kunden dann auch mitteilen, dass sie etwas mehr aufpassen beim Wechseln der Räder. Ebenso dass alles außer MB Felgen Mist ist und die Bremsen noch schneller liefert.
Zitat:
Das scheinen aber nicht alle zu wissen, noch nicht mal MB selber. Zumindest bis April schien das Problem unbekannt bzw. die Lösung. Man könnte sowas halt seinen Kunden dann auch mitteilen, dass sie etwas mehr aufpassen beim Wechseln der Räder. Ebenso dass alles außer MB Felgen Mist ist und die Bremsen noch schneller liefert.
Werde dies auf alle Fälle im Frühjahr beim Räderwechsel erwähnen/beachten.
Was mich nur wundert, ist die wenige Resonanz zu diesem Thema hier. Scheinen wenige bzw. fast niemand dieses Bremsrubbeln haben ???????
Habe meinen S205 seit Juli als Neuwagen. Habe gleich am ersten Tag andere Felgen aufgezogen und auch schon immer ein rubbeln beim Bremsen. Werde demnächst die Mercedes Felgen mit Winterreifen montieren und schauen was dann ist. Vermutlich wird das rubbeln weiter bestehen. Werde bei der Montage auf das bereits erwähnte anziehen der Schrauben achten. Grüße Sib
Also nach dem was ich weiß tritt das nicht generell auf und kommt halt auch ein Bisschen drauf an vermutlich wie die Räder montiert wurden. Laut MB und bekannten Fällen kann das zw. 2.500km und 25.000km Laufleistung der Bremsen auftreten. Manchmal auch gar nicht. Vielleicht kommts auch auf die Serie der Bremsen an, dass da manche besser halten manche weniger. Wissen tut das wie gesagt keiner.
Das Problem scheint ja auch wohl darin zu liegen, dass Scheibe und Topf der Bremse jetzt aus 2 Teilen bestehen, die miteinander verpresst werden. Früher waren Scheibe und Topf aus einem Guss. Da hat man jetzt quasi ne Sollbruchstelle eingebaut. Zumindest kommts mir so vor. Und laut O-Ton eines Freundlichen ist das ein Patent von MB, was derzeit noch geschützt ist, aber sobald das auslaufen würde, dann würden das alle anderen Hersteller auch adaptieren. Die seien ganz heiß drauf und warten nur. Wenn das stimmt, dann haben das Problem bald mehr Fahrzeuge.
Schade ist halt nur, dass Räder wechseln bisher noch was war, was man auch mal selber machen konnte, wenn einen die Lust gepackt hat. Wagenheber, Schrauber, Drehmomentschlüssel, los gehts, Zeitansatz 1h. Jetzt wird einem unterschwellig geraten, den Räderwechsel lieber in der Fachwerkstatt machen zu lassen. Wie gesagt, 29€ geht an sich noch. Aber selber machen war halt doch für manchen billiger, und der Gang zur Garage an der Ecke scheidet auch aus. Nix mehr freie Werkstatt, Yilderim Reifen oder Reifenwechsel24 (gibts das überhaupt? bestimmt ). Es sei denn die wissen und beachten auch die Regeln wie man die Räder montieren sollte. Und wenn doch die Bremsen wieder loslegen, wer hat dann Schuld? Dass man keine H4 mehr wechseln kann, damit hab ich mich angefreundet. Aber langsam wird wirklich komisch. Demnächst muss ich noch zum Tanken zur Werkstatt, weil das ohne fachmännische Hilfe auch nicht mehr möglich ist. Klar, das ist jetzt überzogen. Aber darauf läufts letztendlich hinaus.
Zitat:
@x3black schrieb am 23. Oktober 2017 um 20:44:34 Uhr:
Das stückchenweise anziehen mit gesteigerten Drehmoment hab ich schon immer gemacht. Wenn ich sehe wie die in der reifenbude die Dinger mit einem schlagschrauber ankrallen wird mit immer ganz anders.
Es gab da schon mal vor langem eine Aussage dazu, verbundbremsscheiben oder so, sollen wohl äußerst empfindlich reagieren wenn man die falsch behandelt.
Seit ca.15 Jahren lasse ich niemand anderen mehr meine Felgen montieren.
Ich bringe meine demontierten Felgen grundsätzlich bei Termin mit zum Reifenwechsel
und montiere die Felgen dann mit ruhe und Muße selber Zuhause.
Angezogen wird Handwarm über Kreuz wenn sie noch freihängen.
Danach mit 100 Nm über Kreuz am Boden und Final alle 4 Räder mit 125 Nm ( oder Abweichend nach Hersteller Angabe ).
Meine zuvor gefahrenen Audis waren bezüglich Einflüsse in der Lenkung als anfällig bekannt.
Ich blieb bis auf einen defekten Satz Gelochter Zimmermann Scheiben immer von Störungen verschont.
Bei besagten Reifenbuden aller Geiz.com und Alibaba Pneus habe ich mehr als Lehrgeld bezahlt.
Der ein oder andere wird die Zusammenfassung kennen und es ist dem gestressten "Reifenspezialisten" in der Stoßzeiten des
Saisonwechsel auch nur schwer anzukreiden.
Hier werden Reifen in Akkord nach Formel 1 Manie gewechselt.
1.Bei Reifenpanne vom zugerufenen ADAC nur unter Zuhilfenahme einer 1 Meter Verlängerung Schrauben lösen ( Pech )
2.alle Schraubenaufnahme an jeder Felge bis auf Grundierung zerkratzt. (war wohl vorher schon so )
3.Felge beim zurollen zur Wuchtmaschiene auf den Felgenstern gekippt. ( Pech wahren ja wohl Steinschläge )
4.Auflage der Felge auf Scheibentopf nicht gereinigt. ( Machen wir sonst nie wurde auch nicht gesondert beauftragt )
5.Felgenschloß wurde nicht mit den Reifen in den Kofferraum gelegt. ( konnte ich dann Nachkaufen )
6.Richtungsgebunden Reifen falsch herum aufgezogen. ( wurde sofort beseitigt nachdem es mir 2 Monate später aufgefallen ist )
Bin bei meinen Felgen schon immer sehr Eigen gewesen,da sie immer besonders und kostspielig sind.
Werden bei mir zur Einlagerung auch meist noch zusätzlich langzeit versiegelt.
Seit ich die Wechsel selber in die Hand nehme habe ich die oben genannte Probleme natürlich nicht mehr.
P.S. kann jedem Eigenwechsler auch dieses Tool im Bild Anhang nahelegen welches bei Audi zum Bordwerkzeug zugehörig ist.
Hierbei lassen sich die mittlerweile doch sehr schweren Felgen ohne Kollision mit Bremsblech oder Scheibe montieren
Gruß Pfanni