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Bremssattel reparieren RD 350 351

Yamaha RD 350
Themenstarteram 17. Mai 2024 um 12:10

Hallo.

Ich habe eine alte RD 350 351 gekauft und will sie als Sommerprojekt sanieren.

Ich habe vorne angefangen und den festen Bremssattel ausgebaut. Verrostet, wie erwartet.

Hat jemand eine Idee, wie ich die silbernen Kolben, die auf die Bremsbeläge drücken, rauskriege (Foto)

Ich finde keine Ansatzpunkt zum Raushebeln und sie sitzen echt fest.

Danke in Voraus.

Gruss,

Uwe

Bremssattel RD 350
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21 Antworten

Mit Pressluft in den Anschluss der Bremsleitung reinblasen lässt den Kolben rausfliegen.

Aber Achtung: Wenn du den Kolben auf die Nase bekommst ist dein Nasenbein gebrochen.

Daher den Bremssattel vor dem reinblasen dick umwickeln.

MfG kheinz

Themenstarteram 17. Mai 2024 um 12:28

Mach ich. Danke! Auch für den Tipp mit der Nase :-)

Da ich beide austauschen muss: klappt das auf der anderen Seite auch, wenn ich Druck auf die Ablassschraube gebe?

Muss ich die Verbindungslöcher zwischen beiden Seiten verstopfen oder geht nicht so viel Druck verloren?

Gruss,

Uwe

Hat das jemals geklapppt mit der Pressluft? Wenn das ginge müsste ja auch der Öldruck reichen...Mir kommt das so unsinnig vor, dass ich's nicht mal versuchen würde. Lasse mich aber gern eines besseren belehren.

Also ich glaub nicht. Erster Schritt ist normalerweise Rostlösung, also mit entsprechenden Flüssigkeiten und langen Einwirkzeiten versuchen, das gängig zu bekommen. Der Anteil an roher Gewalt steigt mit dem Versagen der Heilmittel. ich würde parallel versuchen, funktionierende Gebrauchtteile zu finden, denn so ein Problem kann dich schon mal ein paar Wochen beschäftigen. ich hab mal 3 Wochen an eine Hülse an einer DT-Schwinge rumgedengelt, bevor ich's dann fein säuberlich von beiden Seiten rausgebohrt habe. Selbst wenn du die Dinger irgendwie rausbekommst weißt du nicht, was mit den Oberflächen passiert. Man muss auch mal akzeptieren bei einer Restauration, dass ein Teil einfach "hinüber" ist...

P.S.: Wo wohnst du? Der private Schrauber meines Vertrauens kriegt die Dinger garantiert frei....

Mit Pressluft kenn ich eigentlich nur, wenn man die Kolben aus einem intakten Sattel rausdrücken will. Wenn ein Kolben etwas schwergängig ist, mag das auch gehen.

Andere drehen einen Schmiernippel ins Gewinde und pressen den Kolben mit Fett raus. Kann klappen oder auch nicht.

Ich würde mal versuchen, den Kolben mit einem Rückstellwerkzeug oder einer großen Rohrzange reinzudrücken. Nur um mal zu probieren, ob da überhaupt noch Bewegung möglich ist.

Für mich sehen die Sättel super aus. Die Auflagefläche ist nahezu in Bestform, dass da Innen etwas Rost ist macht überhaupt gar nichts.

Viele Wege führen nach Rom.

Im eingebauten Zustand ( des Bremssattels) die Bremsbeläge ausbauen und stattdesen ein dünne Stück Holz einlegen. Dann ganz langsam mit der Hand - / Fußbremse / oder mit Pressluft so lange druck aufbauen bis es die Kolben aus den Zylindern drückt.

Funktioniert das nicht weil ein Kolben klemmt ist Erfahrung und das notwendige Werkzeug gefragt um den leichtgängigen Kolben so lange zu blockieren bis sich der schwergängige Kolben nach Aussen bewegt.

Einfach mal so / schnell schnell funktioniert das mit sicherheit nicht.

MfG kheinz

@ crafter276 - so ist das !!!

Hallo,

Aus Erfahrung, passendes Werkzeug erleichtert die Arbeit enorm: Bremskolbenrücksteller, Bremskolbenabzieher!

Rostlöser wirken lassen. Öl auch in die Bohrung. Bremssattel mit Dichtung zusammen bauen. Alternativ kann ein passender Ringschlüssel in den Bremssattel gelegt und mit Klebeband oder Rappband fixiert werden. Zur Druckluft kann auch alternativ ein Reifenfüllkompressor vom Fzg helfen. Mit einer großen Fahrradpumpe geht es auch manchmal. Beide Kolben müssen an den Ringschlüssel anliegen, dann sind 3/4 der Kolben draußen und können alternativ mit passenden Ringschlüssel raussgekippelt werden. Zange würde äußere Beschädigungen am Kolben verursachen! Die Kolben bestehen aus gehärteten Edelstahl, sodass man mit 5000 Körnung Schleifpapier mit Öl aufpolieren kann. Nur original Dichtungssatz verwenden aus Qualitätsgründen. Der hintere Dichtungsring soll den Kolben zurückziehen und weist eine konische Führung auf, also beim einlegen auf die Führung achten!

Gruß

Bei Verwendung einer Zange legt man zum Schutz der Bauteile natürlich was dazwischen.

Sind die Kolben wirklich aus Edelstahl oder verchromt?

Das ist hochfester Stahl wie es auch im Getriebe verwendet wird und durch schleifen wird die Oberfläche Hochglanz verdichtet.

Gruß

Themenstarteram 18. Mai 2024 um 7:06

Hallo Allerseits.

Erstmal vielen Dank für die Tipps!!

Das mit dem Kompressor und der Drucklüft hat leider nicht geklappt. Es hat das Kriechöl und den Rostlöser rausgeblasen, aber die Dinger sitzen noch bombenfest.

Ich werde die anderen Tipps nach und nach ausprobieren. Leider muss ich über Pfingsten arbeiten, Updates gibts also später. Aber so haben Rostlöser und Öl ausreichend Zeit, die Kolben zu lösen.

Euch allen schöne Pfingsten und danke nochmal!

Uwe

Themenstarteram 18. Mai 2024 um 7:32

#USchmallenberg

Ich wohne in Frankfurt/M.

Gruss

Uwe

Zitat:

@Hrv16 schrieb am 18. Mai 2024 um 08:19:49 Uhr:

Das ist hochfester Stahl wie es auch im Getriebe verwendet wird und durch schleifen wird die Oberfläche Hochglanz verdichtet.

Gruß

Habe auch noch nie Bremskolben aus Edelstahl gesehen. Daher meine Frage.

Hallo,

Vielleicht hat der Kolben nach hinten ein wenig Spiel, mal versuchen mit einer gleich großen Distanzhülse und kurzen Hammerschlag den Kolben nach innen zu drücken, genug um den vorderen Dichtungsring zu entfernen. Dann man ein wenig Spiel, aber Vorsichtig, der Bremssattel besteht meistens aus einem Graugus und kann schnell Risse bekommen.

Gruß

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