- Startseite
- Forum
- Wissen
- Fahrzeugtechnik
- Bremsscheiben: Relevanz der Mindestdicke
Bremsscheiben: Relevanz der Mindestdicke
Hallo!
Bei einem Fahrzeug habe ich heute die Sommerräder montiert und bei der Gelegenheit mir die Bremsen angeschaut. Die Bremsklötze haben noch einiges an Dicke. Aber die Bremsscheibe schien relativ stark verschlissen zu sein. Ich habe sie gemessen und sie hat noch eine Dicke von ca. 19 bzw. 19,22 mm (ganz exakt war die Messung aus verschiedenen Gründen nicht, aber sollte grob hinkommen).
Gerade habe ich beim Bremsscheibenhersteller nachgeschaut. die Mindestdicke für das Fahrzeug mit innenbelüfteten Scheibenbremsen beträgt 20 mm. Es ist der zweite Bremsklotzssatz, der mit der Scheibe genutzt wird.
Nun ist die Frage:
Bremsklötze erst noch zuende aufbrauchen und dann wechseln oder ist die Mindestdicke so genau einzuhalten, dass es unbedingt erforderlich ist, jetzt schon zu handeln?
Was meint ihr?
Wie relevant ist die Mindestdicke?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@techman122 schrieb am 18. April 2015 um 22:45:18 Uhr:
Wie relevant ist die Mindestdicke?
Nun, sie ist ziemlich relativ!
VW gibt vor, dass bei vorhandener Mindeststärke, ein neuer Belagsatz montiert werden darf, sofern sonst keine Gründe vorliegen, die gegen die weitere Verwendung sprechen. Also kannst deine Beläge auffahren und dann komplett sanieren, sofern dein Fz. aus dem Volkswagen- Konzern stammt. Andere Hersteller mögen dies anders handhaben.
Wenn der äußere Rand / Grat jedoch zu stark wird, zuckt der Prüfffuzzi bei der HU schon mal den Stift. Ich schleife den Rand deshalb, beim Belagwechsel immer weg, so kommt der nicht auf dumme Gedanken.
Gruß
Ähnliche Themen
53 Antworten
die angegebene Mindestdicke kannst du ruhig vernachlässigen, die wird nur spaßhalber angegeben
Zitat:
@blue-shadow schrieb am 18. April 2015 um 22:47:11 Uhr:
die angegebene Mindestdicke kannst du ruhig vernachlässigen, die wird nur spaßhalber angegeben
genau. solange man nicht durchsehen kann oder die rippen der innenbelüftung freiliegen, sind die völlig ok
Zitat:
@techman122 schrieb am 18. April 2015 um 22:45:18 Uhr:
Wie relevant ist die Mindestdicke?
Nun, sie ist ziemlich relativ!
VW gibt vor, dass bei vorhandener Mindeststärke, ein neuer Belagsatz montiert werden darf, sofern sonst keine Gründe vorliegen, die gegen die weitere Verwendung sprechen. Also kannst deine Beläge auffahren und dann komplett sanieren, sofern dein Fz. aus dem Volkswagen- Konzern stammt. Andere Hersteller mögen dies anders handhaben.
Wenn der äußere Rand / Grat jedoch zu stark wird, zuckt der Prüfffuzzi bei der HU schon mal den Stift. Ich schleife den Rand deshalb, beim Belagwechsel immer weg, so kommt der nicht auf dumme Gedanken.
Gruß
Mindestdicke heißt bei dem Maß darf man noch neue Klötze einbauen, und das die Scheiben dann weiter verschleißen ist doch normal.
Mindestdicke bedeutet eigentlich, das man dann nicht nur die Beläge, sondern auch die Scheiben ersetzen sollte.
Das gilt allerdings nur beim Ersetzen der Beläge. Sind die Montierten noch gut, kann man die noch aufbrauchen.
Aber bei nur einem Millimeter unter den Mindestdicke von 20 mm, würde ich trotzdem nur neue Klötze rein machen und die Scheiben erst beim nächsten Mal mit ersetzen.
Die Mindestdicke ist aber nicht nur ein Schutz vor brechenden Bremsscheibe, sondern dient vor allem dazu, das bei (zu) dünner Bremsscheibe und total abgefahrenen Belägen, die Bremskolben nicht zu weit rausfahren.
es gibt hersteller die geben drei maße an.
1. neumaß
2. dicke bei der noch ein satz klötze eingebaut werden dürfen
3. verschleißgrenze
So isses. Widerspricht aber nicht meinen Beitrag oder?
kommt drauf an wie man "mindestdicke definiert".
Zitat:
@slv rider schrieb am 19. April 2015 um 17:20:47 Uhr:
es gibt hersteller die geben drei maße an.
1. neumaß
2. dicke bei der noch ein satz klötze eingebaut werden dürfen
3. verschleißgrenze
Also es ist konkret ein Fiat Grande Punto. Ich weiss nicht, was für ein Hersteller die jetzt montierte originale und erste Bremsscheibe hergestellt hat. Daher weiss ich auch nicht, was der Hersteller für eine Mindestdicke vorgibt. Ich habe mich einfach mal an den Werten von ATE orientiert. Denke mal, dass die sich nicht oder nur geringfügig unterscheiden dürften...
Was trifft denn bei FIAT wohl am ehesten zu (entsprechend der oben genannten 3 Möglichkeiten), wie der Wert zu interpretieren ist?
keine ahnung.
theoretisch: fachwerkstatt/hersteller anfragen.
praktisch: fahr die klötze zuende und dann beides neu. fertig.
es gab schon fälle da waren die scheiben bis auf die lüftungskanäle runter, oder sind abgeschert oder der bremskolben kam samt flüssigkeit raus. davon bist noch weit entfernt....
Wenn die Scheiben mit 19mm noch keine gravierenden Riefen haben, vertragen sie noch einen Durchgang.
Ich würde auch die Beläge runterfahren und dann alles neu machen. So Bremsscheiben für nen stinknormalen Punto kosten doch nicht soviel, als das es sich lohnt an der Sicherheit zu sparen.
Die Frage ist doch, ob die 20mm "Mindestdicke für Wiederverwendung" oder "Verschleißgrenze" sind.
Da müsste sich der TE nochmal genauer erkundigen.
Wenn es die Verschleißgrenze ist, wäre ich bei über 1mm weniger schon vorsichtig. 1mm klingt nicht viel, aber der gesamte Verschleiß der Scheibe sind meist nur 3mm (Neu 23, Verschleißgrenze 20). Dann ist der eine Millimeter schon ein Überverschleiß von 33%.
Wenn die Bremse nicht allzu sehr beansprucht wird (schweres Auto, Anhänger, hohe Geschwingitkeiten etc), würde ich die Beläge noch runterfahren und danach Scheiben und Beläge zusammen tauschen.
Bei hoher Belastung sollte man über einen pünktlichen Wechsel nachdenken, denn diese Werte werden nicht aus Spaß so angegeben. Eine zu dünne Scheibe überhitzt schneller, innenbelüftete Scheiben können brechen.
Auf dem Rand der Bremsscheibe steht in der Regel, das minimal Maß.
Wenn die minimal Dicke erreicht ist, sollte man die Bremsscheiben wechseln, und nicht noch mal mal ein paar neue Bremsklötze einbauen ( da ja noch Bremsscheiben dicke vorhanden ist.)
Da gibt es auch eigentlich nichts zu diskutieren ja nein.
Es ist ein Sicherheitsrelevantes deteil, wo man nicht mit Spaßen sollte, für ein paar Euro die Sicherheit auf spiel zu setzten.