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Bremsscheiben und Bremsklötze: Wie sinnvoll wechseln?

Mercedes E-Klasse S212
Themenstarteram 4. Mai 2015 um 21:41

Hallo zusammen!

Bin heute mal wieder zum Service in der nahe gelegenen Niederlassung gewesen.

Neben dem Assyst B war auch die HU fällig. Der Meister rief mich an, dass es ohne neue Bremsscheiben vorne keine Plakette gibt. Da ich weder ohne Plakette noch ohne Bremsen herumfahren will, willigte ich auch ein. Ist auch soweit kein Problem. Was mich nur geärgert hat ist, dass ich vor gerade mal 30000km die Klötze rundherum habe wechseln lassen und die noch echt gut waren.

Hier mal ein Ausschnitt aus der Wartungshistorie:

77.909km: Beläge vo+hi, Scheiben vo (Rechnung habe ich gerade nicht zur Hand, müsste ich raussuchen)

172.794km: Beläge vo+hi (vo. 179€, hi. 200€)

203.091km: Beläge vo., Scheiben vo. (566€)

Info am Rande: Die Materialpreise für Scheiben und Beläge sind seit 2012 um ca. 6% gestiegen.

Nun hatten die letzen Beläge (wie gesagt) also gerade 30000km hinter sich, die davor haben knapp 95.000km gehalten.

Die hinteren Scheiben und Klötze sehen aus wie am ersten Tag.

Die vorderen Scheiben waren allerdings schon ordentlich eingelaufen (habe nicht nachgemessen). Laut Meister eben am Verschleißmaß.

Ist es nicht so, dass die Scheiben immer 2 Sätze Klötze halten sollten? Hatte das mal irgendwie als Faustregel gesagt bekommen. Das funktioniert ja so nicht, wenn ich den 2. Satz Klötze nach nur 30% wegwerfen muss, weil die Scheiben am Ende sind.

Preislich macht es ja kaum einen Unterschied:

566€/95000km= 5,958€/1000km

179€/30000km= 5,966€/1000km

Also kann ich auch immer gleich Beläge und Scheiben wechseln lassen und muss seltener in die Werkstatt, oder?

Versteht mich nicht falsch, ich beschwere mich nicht über die Haltbarkeit der Bremsen, nur eben um die Abstimmung der Einzelkomponenten zueinander wundert mich etwas. Ich fahre das Material, egal ob Bremsen oder Reifen, bis es aufgebraucht, also an der Verschleißgrenze ist (Reifen wechsle ich ein schon bisschen vorher), da ich zu viel Fahre, um einfach mal so auf Verdacht hier und da ein paar Hundert Euro auszugeben.

Habe ich irgendwo einen Denkfehler?

Besten Dank und viele Grüße

andy

 

Beste Antwort im Thema
am 4. Mai 2015 um 21:41

Zitat:

@andy_112 schrieb am 5. Mai 2015 um 13:18:04 Uhr:

...

Ich sehe ja auch durchaus die Notwendigkeit des Austauschs, auch wenn ich nicht selbst nachgemessen habe, da ich keine Daten zur minimalen Restdicke der Scheiben gefunden habe. Wenn jm. welche hat, bitte her damit!

...

Die Mindestdicke ist am Scheibentopf eingraviert.

Sonst sind die Angaben bei ATE (Web-Katalog zu finden):

Scheibe VO: 295 mm -> Mindestdicke 25,4 mm (neu 28 mm)

Scheibe VO: 322 mm -> Mindestdicke 30 mm (neu 32 mm)

Scheibe HI: 300 mm -> Mindestdicke 8,3 mm (neu 10 mm)

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am 4. Mai 2015 um 21:41

Zitat:

@andy_112 schrieb am 5. Mai 2015 um 13:18:04 Uhr:

...

Ich sehe ja auch durchaus die Notwendigkeit des Austauschs, auch wenn ich nicht selbst nachgemessen habe, da ich keine Daten zur minimalen Restdicke der Scheiben gefunden habe. Wenn jm. welche hat, bitte her damit!

...

Die Mindestdicke ist am Scheibentopf eingraviert.

Sonst sind die Angaben bei ATE (Web-Katalog zu finden):

Scheibe VO: 295 mm -> Mindestdicke 25,4 mm (neu 28 mm)

Scheibe VO: 322 mm -> Mindestdicke 30 mm (neu 32 mm)

Scheibe HI: 300 mm -> Mindestdicke 8,3 mm (neu 10 mm)

Hört für mich so an als würdest Du deiner Werkstatt misstrauen.

Also bei einem "notwendigen Wechsel" würde ich mir das ganze selbst nochmals vor Ort anschauen und fragen wie die Messwerte auf dem Bremsenprüfstand waren.

Und bei einem Wechsel darauf bestehen, dass die verschlissene Teile dir ins Auto gelegt werden. Dann kannst Du dich auch selbst davon Überzeugen ob es ok war.

Ein Beispiel: Am WE habe ich an einem W210 die hinteren Bremsbeläge und Scheiben getauscht.

-> siehe Bilder der Beläge.

Ein Bremsbelag war hinten Links innen der andere Rechts innen eingebaut.

Laufleistung ca. 37400 km seit Oktober 2013 (letzter Wechsel)

Und ja, es sind originale MB Teile.

20150430-155347
20150430-155355
20150430-155408

Glaube mich erinnern zu können das meine Taxiwerkstatt gesagt hat sie wechseln nur komplett, sprich Beläge runter = neue Scheiben + Beläge. Die 80 EUR pro Scheibe machen den Kohl m.E. auch net fett.

Andy

Zitat:

@AndyW211320 schrieb am 5. Mai 2015 um 08:29:08 Uhr:

Glaube mich erinnern zu können das meine Taxiwerkstatt gesagt hat sie wechseln nur komplett, sprich Beläge runter = neue Scheiben + Beläge. Die 80 EUR pro Scheibe machen den Kohl m.E. auch net fett.

Andy

... ist auch meine Meinung!

@TE:

du hast bei ca. 78tkm vorne Neue Scheiben bekommen und bist dann mit den neuen scheiben 94tkm gefahren und die haben dann NUR die Klötze erneuert? Toll Laufleistung gegenüber dem 1. Satz.

War sicher noch was anderes beim Service zu machen, da haben die bei den Scheiben gespart und bis zur Überprüfung damit gewartet. Der Restwert der Klötze nach 30tkm ist jedoch zu verschmerzen!

Ich hätte bereits zuvor die Scheiben auch gleich erneuert, ist jedoch Ansichtssache wenn die noch nicht voll verbraucht sind. Jedoch sehe ich das wie bei den Reifen, die fahre ich auch NIE bis an die Verschleißgrenze, da die dort bei Nässe bereits sehr viel schlechter sind.

am 5. Mai 2015 um 10:50

Hallo Andy_112 , du hast schon recht ,normalerweise hatten früher die Klötze doppelt so lange gehalten wie die Scheiben.

Heute, da Tempomat und Distronic selbst aktiv bremsend dauernd eingreifen, ist es somit nicht nur der Fahrstil allein, der über die Lebensdauer entscheidet. Dazu kommt, dass die Bremsscheiben seit 12/2012 nicht mehr von Daimler selbst hergestellt werden. Ich würde bei abgefahrenen Klötzen die Ersetzung der Scheiben von deren Zustand abhängig machen.

Hallo AMG Racer, für nur 37000 km sehen diese Klötze und Scheiben ja grauenhaft aus ! Wurden die Scheiben noch in Mettingen gegossen? Beim letzten Scheibenwechsel an allen 4 Rädern waren meine Scheiben bei 233 000 km noch kurz vor der Mindestdicke, sie hatten weder Riefen, noch Risse , noch Verfärbungen, noch Rost an den Bremsflächen.Getauscht habe ich sie nur , weil die Klötze fertig waren und ich nicht nach kurzer Zeit wieder in die Werkstatt zum Scheibenwechsel wollte. Scheiben und Klötze waren Originalteile.

Themenstarteram 5. Mai 2015 um 11:18

Hi!

Danke erstmal für die Antworten.

Über die Laufleistung des ersten Satzes kann ich nichts sagen, da ich den Wagen mit ca. 53.000km als Jahreswagen übernommen hatte. Da waren die Bremsen okay und mussten dann eben mit 78tkm erneuert werden.

Der Bremsklötzewechsel bei 172tkm wurde bei LUEG in Essen gemacht, alles andere in der NL Duisburg. Damals meldete sich die Verschleißanzeige der Bremsklötze. Ich fragte bei LUEG, ob die Scheiben ebenfalls gewechselt werden müssen, was dort verneint wurde.

Von Misstrauen kann da eigentlich nicht die Rede sein. Im Gegenteil, bin insb. in der NL Duisburg bisher immer exzellent und zu meiner vollsten Zufriedenheit beraten worden.

Ich sehe ja auch durchaus die Notwendigkeit des Austauschs, auch wenn ich nicht selbst nachgemessen habe, da ich keine Daten zur minimalen Restdicke der Scheiben gefunden habe. Wenn jm. welche hat, bitte her damit!

Es widerstrebt mir nur irgendwie, Teile, die nur zu 30% "verbraucht" sind, wegzuwerfen, weil ein anderes Teil eher schlapp macht. Das muss man doch besser planen können!

Zusätzlich zu den 80€ pro Scheibe kommen ja auch noch die Arbeitskosten, so dass sich die zusätzlichen Kosten bei meinen rund 40.000km p.a. schnell zusammenläppern. Was getauscht werden muss, wird getauscht und zwar nicht mit Schrott von ebay.cn. Aber die Verschleißgrenzen geben die Nutzungsdauer vor, die ich auch gerne ausnutzen möchte.

Zitat:

@andy_112 schrieb am 5. Mai 2015 um 13:18:04 Uhr:

Es widerstrebt mir nur irgendwie, Teile, die nur zu 30% "verbraucht" sind, wegzuwerfen, weil ein anderes Teil eher schlapp macht. Das muss man doch besser planen können!

Kann ich gut nachvollziehen. Hab nagelneue Klötze die mir bei MB wg. JS-Garantie vor Kauf des Fahrzeugs montiert wurden nach paar Monaten in Müll gehauen, weil die Scheiben an der Grenze waren.

Jüngst wollte ich die Hinteren genauso rausreißen, hab mich dann aber umentschieden noch zu warten bis die Klötze sich melden. Ich denke im Herbst fliegen die raus. Kann für mich sagen, das ich lieber alles neu hab als das noch was altes vom Vorbesitzer drinn ist. Naja, bissl krank. :D

Andy

am 6. Mai 2015 um 7:29

Zitat:

@andy_112 schrieb am 5. Mai 2015 um 13:18:04 Uhr:

...

Ich sehe ja auch durchaus die Notwendigkeit des Austauschs, auch wenn ich nicht selbst nachgemessen habe, da ich keine Daten zur minimalen Restdicke der Scheiben gefunden habe. Wenn jm. welche hat, bitte her damit!

...

Die Mindestdicke ist am Scheibentopf eingraviert.

Sonst sind die Angaben bei ATE (Web-Katalog zu finden):

Scheibe VO: 295 mm -> Mindestdicke 25,4 mm (neu 28 mm)

Scheibe VO: 322 mm -> Mindestdicke 30 mm (neu 32 mm)

Scheibe HI: 300 mm -> Mindestdicke 8,3 mm (neu 10 mm)

Themenstarteram 6. Mai 2015 um 10:15

Danke @ Ma_benz_Benz_Benz!

Gelten diese Maße auch für die von MB verbauten Scheiben? Ich kann heute Abend die Teilenummer angeben, falls nötig.

am 6. Mai 2015 um 12:03

Die Maßen sind gleich - egal ob ATE oder MB.

Wahrscheinlich werden die MB-Scheiben bei ATE gefertigt.

Mein Freundlicher hat Bremsscheiben ausgestellt. Alte abgefahrene Rosthaufen und daneben die Neuen, die nicht mehr so rosten sollten und auch an den nicht "Bremsflächen" beschichtet oder lackiert sind.

Auch die Bilder hier zeigen sehr in Mitleidenschaft gezogene Teile, wo ich nicht auf die Idee kommen würde, dass die aus einem aktuellen MB sein könnten!:eek:

Ich werde beim nächsten Service auch knapp 70tkm drauf haben und vermute, dass zumindest die vorderen Klötze notwendig sein werden. Jedoch werde ich die Scheiben auch gleich erneuern lassen.

Generell immer früher wechseln, dann ist man auf der Sicheren Seite.:D

Zitat:

@Ma_Benz_Benz_Benz schrieb am 6. Mai 2015 um 14:03:34 Uhr:

Die Maßen sind gleich - egal ob ATE oder MB.

Wahrscheinlich werden die MB-Scheiben bei ATE gefertigt.

Brembo

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