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Britisches Inkassounternehmen vordert Dart-Maut.
Hallo Community,
Heute, bei meiner Rückkehr nachhause, habe ich in meinem auf Grund eines Nachsendeantrags fast leeren
Postkastens ein Mahnbescheid eines Britischen inkassounternehmens bekommen, ich solle die Dart Maut für
Den Themsentunnel plus saftigem Bußgeld bezahlen, dass sich auf 108€ summiert.
Zudem wird mit einer monatlichen bußgelderhöhung gedroht, und ich frage euch um Rat:
Erstens: Der Breif kam nicht per Einschreiben.
Zweitens: Auf dem beigefügten Foto bin ich nicht als Fahrer zu erkennen
Drittens: Ich war an der Adresse nicht mehr gemeldet, als sie es dorthin schickten, ich hatte meinen Wohnsitz in Irland, ordnungsgemäß angemeldet.
Da sich das Bußgeld wegen nichtbeachtens schon zweimal erhöht hat, aber ich gar keinen Chance hatte, davon mitzukriegen, weiß ich nicht, was ich da genau machen sollte, vieleicht kennt sich da jemand aus?
Vielen Dank im Voraus,
Gruß Sitzheitzung.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Sitzheitzung schrieb am 30. Dezember 2015 um 11:16:45 Uhr:
...nur weil ich den Affen von der Insel ...
Zahl einfach, sonst kommen die Affen und beißen dich, das können die gut.
Wenn die Hunger haben schrecken die vor nix zurück.
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28 Antworten
Zitat:
@Sitzheitzung schrieb am 30. Dezember 2015 um 10:13:13 Uhr:
Erstens: Der Breif kam nicht per Einschreiben.
Zweitens: Auf dem beigefügten Foto bin ich nicht als Fahrer zu erkennen
Drittens: Ich war an der Adresse nicht mehr gemeldet, als sie es dorthin schickten, ich hatte meinen Wohnsitz in Irland, ordnungsgemäß angemeldet.
Punkt 1 und 3 sind uninteressant, da es sich nicht um amtliche Post handelt. Das Ziel des Schreibens ist, das Geld nach England fließt und nicht in Deutschland bleibt. Falls in der nächsten Zeit eine Reise nach Englang geplant ist, sollte es mit den englichen Behörden geklärt werden.
Ansonsten kannst du warten, bis Post von einer deutschen Behörde kommt und dort den zweiten Einwand, mit dem Foto stellen. Normalerweise kommt erst Post von EPC und später erst vom Inkassobüro. Ist die Tat eventuell schon verjährt?
Zitat:
@MvM schrieb am 30. Dezember 2015 um 10:31:59 Uhr:
Zitat:
@Sitzheitzung schrieb am 30. Dezember 2015 um 10:13:13 Uhr:
Erstens: Der Breif kam nicht per Einschreiben.
Zweitens: Auf dem beigefügten Foto bin ich nicht als Fahrer zu erkennen
Drittens: Ich war an der Adresse nicht mehr gemeldet, als sie es dorthin schickten, ich hatte meinen Wohnsitz in Irland, ordnungsgemäß angemeldet.
Punkt 1 und 3 sind uninteressant, da es sich nicht um amtliche Post handelt. Das Ziel des Schreibens ist, das Geld nach England fließt und nicht in Deutschland bleibt. Falls in der nächsten Zeit eine Reise nach Englang geplant ist, sollte es mit den englichen Behörden geklärt werden.
Ansonsten kannst du warten, bis Post von einer deutschen Behörde kommt und dort den zweiten Einwand, mit dem Foto stellen. Normalerweise kommt erst Post von EPC und später erst vom Inkassobüro. Ist die Tat eventuell schon verjährt?
Vielen Dank!
Nein, verjährt ist sie warscheinlich noch nicht, da es erst im August passiert ist. Der Betrag soll nun von 70 Pfund auf 105 £ erhöht werden, damit werde man dann zu Gericht gehen. Habe ich Chancen, dass die Klage abgewiesen wird bzw. ich das Verfahren Gewinne?
Eine solche Depeche von Ihrer Majestät, der Königin, hatte ich auch mal, schau hier http://www.motor-talk.de/.../...ttel-aus-dem-ausland-t5429339.html?...
Ich weiß nicht, ob Dein Name mit oder ohne Abbildung Deines Antlitzes nun in irgendwelchen königlichen Schriftrollen hinterlegt ist, so dass Du bei einer Kontrolle durch königliche Soldaten auf der Stelle von Pferden gevierteilt werden würdest. Ich würde es ignorieren, sofern ich nie wieder einen Fuß auf königlichen Boden setzen wollte. Ansonsten zahlen.
War es dein Auto, das den Tunnel befahren hat, ohne dass dafür Maut entrichtet wurde?
Wenn ja, zahl doch einfach und bezüglich der Höhe, ruf doch einfach an oder schreibe eine E-Mail, erkläre, dass du umgezogen bist und somit nur das ursprüngliche Bußgeld bezahlen möchtest/wirst. Wenn die ihre 108 € haben, ist wahrscheinlich Ruhe.
Alternative:
Frag einen Anwalt oder beim Automobilclub, deiner Versicherung oder zahl einfach nicht, wie auch immer du das handhaben möchtest.
Das war jetzt ein Laientipp, ganz ohne Gewähr. Ich bin wenigstens bei einem Automobilclub, sodass ich da mal nachfragen könnte bzw. würde das bezahlen, wenn´s mein Auto war. Geiz ist doch aber viel geiler bzw. geht´s ja hier um Rechte und Prinzipien (dann muss man auch mit Kommentaren wie meinem leben).
Zitat:
@einsdreivier schrieb am 30. Dezember 2015 um 11:01:39 Uhr:
War
Ich bin wenigstens bei einem Automobilclub, sodass ich da mal nachfragen könnte bzw. würde das bezahlen, wenn´s mein Auto war. Geiz ist doch aber viel geiler bzw. geht´s ja hier um Rechte und Prinzipien (dann muss man auch mit Kommentaren wie meinem leben).
Whats your problem? Ich bin seit '95 beim ADAC, habe die Goldcard und bin Plusmitglied...
Danke für den Tipp, da werde ich nachfragen.
Und nur weil ich den Affen von der Insel nicht Wuchersummen Geld in den Rachen werfen will, bin ich nicht geizig.
Ich würde nicht gleich eine "Geiz-ist-geil"-Mentalität oder eine "Ich-bezahl-das-nicht-obgleich-ich-etwas-falsch-gemacht-habe"-Einstellung unterstellen.
Im konkreten Fall finde ich es schlichtweg ärgerlich, dass Ihre Majestät, die Königin, das System umgestellt hat, d.h. die Trichter und Kassenhäuschen abgebaut hat, und nun einfach unterstellt, dass man auch als Fremder weiss, dass man seinen Obolus online bezahlen muss. Ich wusste es zumindest nicht, auch kann ich mich nicht an irgendwelche Schilder erinnern. Und dann anschließend gleich mit dem Scharfrichter zu drohen, ist eigentlich nicht die feine englische Art.
Zitat:
@Sitzheitzung schrieb am 30. Dezember 2015 um 11:16:45 Uhr:
...nur weil ich den Affen von der Insel ...
Zahl einfach, sonst kommen die Affen und beißen dich, das können die gut.
Wenn die Hunger haben schrecken die vor nix zurück.
Sorry für die Unterstellung du wärest nicht beim ADAC...
Hier gibt´s einen Tipp von wegen man müsse als Ausländer nur die Maut bezahlen, die Inkassogebühren würden erlassen, wenn man innerhalb von 2 Wochen bezahlt (irgendwo in den Kommentaren):
Zitat:
https://weloveengland.wordpress.com/2015/01/02/dartford-crossing/
Chris 27. November 2015 um 17:59 · ·
Ja ging mir auch so. Eben auch aus Juni einen Bescheid bekommen.
Allerdings ist es ja möglich die Maut nachträglich zu zahlen, so dass das Verwarngeld von 70GBP erlassen wird.
Ich hatte zumindest 2 Anschreiben bekommen.
Dementsprechend würde ich auf den Umzug und die dadurch versäumte 2-Wochen-Frist hinweisen (gibt doch sicherlich eine Meldebescheinigung etc.), die Mautgebühr überweisen und schauen was passiert. So würde ich das versuchen, möchte aber darauf hinweisen, dass das sicherlich auch nach hinten losgehen kann, weil man dadurch seine Schuld eingesteht.
Die Problematik mit fehlenden Schildern wird im verlinkten Artikel auch beschrieben.
Beim ADAC gibt´s übrigens sämtliche Infos dazu, jedoch - was mich doch verwundert - nur wenn man sich als Mitglied einloggt:
https://www.adac.de/reise_freizeit/maut/grossbritannien
Blödes System dort in England, aber wofür hat man den ADAC.
Zunächst kommt ein Verwarnbrief, in dem alle Eventualitäten aufgezeigt werden. Dieser Verwarnbrief kam bei mir am 24. November für die Benutzung von Tunnel (14.08., hin) und Brücke (26.08., zurück, beides also ebenfalls im August). In diesem wurde mir auf einem Beiblatt freundlicherweise unterstellt, mich als bis dato noch nie auf den Inseln verkehrstechnisch auffällig gewordener Festlandeuropäer nicht mit dem Dart Charge System auszukennen und angeboten, die Maut in Höhe von insgesamt 7,50€ innerhalb von 14 Tagen einfach nachzuzahlen.
Ich behaupte mal, dass das bei jedem so ist, der erstmalig dieses Problem hat...
Warum jetzt dieser Brief im Briefkasten des TE gelandet ist, statt ihm nachgesendet zu werden, erschließt sich mir jetzt nicht... In diesem Fall würde ich, falls die vorsichtige Nachfrage auf evtl. Nachsicht beim Department for Transport keinen Erfolg hat, mal prüfen, ob der Nachsendeauftrag schon / noch gültig war und mich ggf. an das Unternehmen wenden, das die Nachsendung verbockt hat.
Ansonsten stimme ich HHH1961 aber unbedingt zu... Es grenzt schlicht an Wegelagerei, dass es zwar den Hinweis gibt, dass es sich um eine Mautstrecke handelt, aber nirgendwo auch nur ansatzweise ersichtlich ist, wo diese ggf. zu bezahlen ist. Da es dort keine Hinweisschilder (mit Ausnahme der "Dart Charge"-Schilder, die aber nicht wirklich erhellend sind), Häuschen, Automaten o. ä. gibt, bin ich bei mDurchfahren ehrlich gesagt davon ausgegangen, dass die Maut abgeschafft wurde, habe mich nicht weiter drum gekümmert und gedacht, die werden sich schon melden, wenn sie Geld wollen... Und war dann einigermaßen überrascht, als ich den Brief im Kasten fand, in dem gleich mal über 100€ PRO VERSTOSS fällig wurden.
Und einigermaßen erleichtert, als ich hinten dran das Schreiben fand, in dem mir einfach (zutreffenderweise) Unwissen unterstellt wurde. Fand ich fair. Aber die Briten sind ja auch nicht doof, denen ist das schon klar, dass da ständig Leute durchfahren, die keine Ahnung haben, wo die Maut zu bezahlen ist.
Zitat:
Dementsprechend würde ich auf den Umzug und die dadurch versäumte 2-Wochen-Frist hinweisen (gibt doch sicherlich eine Meldebescheinigung etc.), die Mautgebühr überweisen und schauen was passiert. So würde ich das versuchen, möchte aber darauf hinweisen, dass das sicherlich auch nach hinten losgehen kann, weil man dadurch seine Schuld eingesteht.
Die Problematik mit fehlenden Schildern wird im verlinkten Artikel auch beschrieben.
Schuld hin oder her... Das Fahrzeug war wahlweise im Tunnel oder auf der Brücke. Im Idealfall beides. Und DAS kann bewiesen werden mittels Foto. Da nicht der Fahrer mautpflichtig ist, sondern gewissermaßen das Fahrzeug (ja, Ihr Klugscheißer, der Fahrer zahlt, ich weiß das...), scheint mir das rechtlich in Ordnung zu gehen...
EInfach die Maut überweisen und gucken, was passiert. Bevor die die Russen schicken, kommt sicher noch ein freundlicher Erinnerungsbrief.
So was blödes von einem System. Und es kostet nur zw. 6-22:00 Uhr für die Brückenquerung.
https://www.gov.uk/pay-dartford-crossing-charge
Da fällt mir ein...die Schweden haben auch Bezahlbrücken während des Tages in den Städten zumindest in Ggöteborg. Aber mit ausländischen Kennzeichen muss man nicht zahlen und die Schweden bekommen einfach eine Rechnung nach Hause. Das ist pragmatisch einfach.
Zitat:
@Genie21 schrieb am 30. Dezember 2015 um 21:11:05 Uhr:
Aber mit ausländischen Kennzeichen muss man nicht zahlen und die Schweden bekommen einfach eine Rechnung nach Hause. Das ist pragmatisch einfach.
Ist aber eine Ungleichbehandlung, gegen welche die Schweden vorgehen könnten. Schliesslich gelten die Verkehrsregeln für alle, welche auf diesen Strassen unterwegs sind.
Dass man der Sache bei Ausländern nicht nachgeht, hat sicher den Grund, dass es z.B. kein Abkommen mit Deutschland gibt ?
Zitat:
@HHH1961 schrieb am 30. Dezember 2015 um 11:22:22 Uhr:
Ich würde nicht gleich eine "Geiz-ist-geil"-Mentalität oder eine "Ich-bezahl-das-nicht-obgleich-ich-etwas-falsch-gemacht-habe"-Einstellung unterstellen.
Im konkreten Fall finde ich es schlichtweg ärgerlich, dass Ihre Majestät, die Königin, das System umgestellt hat, d.h. die Trichter und Kassenhäuschen abgebaut hat, und nun einfach unterstellt, dass man auch als Fremder weiss, dass man seinen Obolus online bezahlen muss. Ich wusste es zumindest nicht, auch kann ich mich nicht an irgendwelche Schilder erinnern. Und dann anschließend gleich mit dem Scharfrichter zu drohen, ist eigentlich nicht die feine englische Art.
Naja. Die Schilder an dem Themsetunnel, wo draufsteht, man solle bis 24 Uhr am Folgetag auf der genannten Website zahlen, waren eigentlich kaum zu übersehen, als ich da im August durchgekommen bin.
Gut, ich hatte allerdings auch Glück, ich wollte auf der Fähre im Shop Kleingeld einwechseln für diese Maut, da hat mir der Kassierer erzählt, wie das jetzt gehandhabt wird. Ob ich diese Schilder sonst ernstgenommen hätte, kann ich nicht 100% sicher sagen.
Sooo ungewöhnlich ist das System übrigens nicht, es gibt ja schließlich schon seit Jahren die Londoner City-Maut. Und auch die zahlt man ja nicht an irgendwelchen Schrankenhäuschen.
Zitat:
@Gleiterfahrer schrieb am 31. Dezember 2015 um 14:48:55 Uhr:
Ist aber eine Ungleichbehandlung, gegen welche die Schweden vorgehen könnten. Schliesslich gelten die Verkehrsregeln für alle, welche auf diesen Strassen unterwegs sind.
Soweit ich informiert bin, sind die meisten Brücken mit Maut in Skandinavien privatisiert.
Wenn Karstadt in Deutschland beschliesst, jedem ausländischen Kunden zur Begrüßung einen Schal zu schenken, kommst du mit Europarecht auch nicht an nen Gratisschal.