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Bruder fährt ohne Fahrerlaubnis im Ausland

Themenstarteram 31. Januar 2023 um 6:30

Hallo zusammen,

 

mein Bruder fährt öfter zwischen Deutschland und Frankreich/Belgien. Gestern erfuhr ich, dass er im Gefängnis sitzt. Bei einer Kontrolle haben die Polizisten in Frankreich festgestellt, dass er keine Fahrerlaubnis mehr hatte. Kann man tatsächlich wegen sowas ins Gefängnis kommen? Erst heute im Laufe des Tages erfahre ich mehr. Meine Mutter ist voller Sorge und ich versuche brauchbare Infos zu erhalten. Mir kommt es eigenartig vor, dass man wegen sowas ins Gefängnis kommt?

 

Vielen Dank für die Hilfe im Voraus

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30 Antworten

Wenn man mehrmals erwischt wird ja.

Aber eventuell steckt auch was anderes hinter dem Gefängnisaufenthalt.

Die Gesetze in Frankreich sind nicht unbedingt identisch mit Deutschland

Vielleicht war der Anlaß für die Führerscheinkontrolle ein Unfall?

Tja,er hat sich in Frankreich erwischen lassen und da kann es bis zu 4500 Euro kosten und da wird er vielleicht erst vor Gericht müssen bevor er auf freien Fuß kommt. Er wird die Strafe mit Sicherheit auch erst bezahlen müssen bevor er frei kommt.

Nun ja, Deutschland ist ein Paradies für rücksichtslose Autofahrer. In den meisten anderen Ländern sind die Strafen für massive Verkehrsvergehen deutlich höher und auch Haftstrafen möglich.

Entscheidend für deinen Bruder ist die Gesetzgebung in Frankreich.

Wahrscheinlich kommt bei deinem Bruder für die Haft noch etwas zu dem Fahrer ohne Fahrerlaubnis dazu. Eventuell konnte oder wollte er eine Sicherheitsleistung in Geld nicht hinterlegen. Oder er ist besonders rücksichtslos gefahren. Oder ist bei der Kontrolle aggressiv gegenüber den Beamten aufgetreten.

Oder die Behörden brauchen Zeit um Fragen zu klären. Zum Beispiel, ob er seine Daten korrekt angegeben hat. Hatte er vom Eigentümer die Erlaubnis das Fahrzeug zu fahren? Ist das Fahrzeug versichert?

@MrMurphy

Ich glaube Sicherheitsleistung gibt es nur in Deutschland .

Ich (und auch viele andere deutsche] wurden mal mit lkw in Belgien angehalten und ich musste direkt 500 DM Strafe bezahlen. Vorher durfte ich nicht weiterfahren.

Die Belgier haben ausgerechnet wie weit es von zu Hause aus bis zum Kontrollpunkt ist und dann mir eine Zeitvorgabe genannt in der das Geld da sein muss.

Zum Glück kannte ich jemanden in Brüssel, der hat das Geld gebracht und erst dann durfte ich weiter fahren.

Zitat:

@Bestia1969 schrieb am 31. Jan. 2023 um 07:42:18 Uhr:

da kann es bis zu 4500 Euro

Sogar noch mehr. Bis 15.000 Euro. Kommt z.B. Fahrerflucht hinzu sind grad noch mal 75.000 Euro fällig.

 

https://www.bussgeldkatalog.org/frankreich/

 

In F gibt es dann schon mal bis zur Klärung Haft.

 

Ich frage mich, was du über deinen Bruder weißt. Ohne Fahrerlaubnis mal um die Ecke zu fahren im Glauben, es wird schon gut gehen, ist zwar dumm, aber im Affekt vielleicht noch nachvollziehbar.

Längere Strecken oder gar ins Ausland zu fahren ist schon mehr als dreist. Ich kann mir gut vorstellen, dass die dortigen Behörden das deshalb nur für die Spitze des Eisberges halten und es vielleicht tatsächlich auch so ist.

Themenstarteram 31. Januar 2023 um 8:00

Vielen Dank für die schnelle Rückmeldungen. Mein Bruder hat leider das Bleifuß-Syndrom. Er verdient sich sein Geld durch Mitfahrgelegenheiten zwischen Deutschland, Frankreich und Belgien. So wie es aussieht, hatte er wohl seit längerem die Fahrerlaubnis nicht mehr. Aber da er auf dieses Einkommen angewiesen ist, ist er weiterhin gefahren. Er hat Kinder in DE, die können ihn doch nicht so lange festhalten?

 

Puh, mir wird schon schlecht bei den genannten Summen. Da müssen wir also doch einen Anwalt haben.

 

Thread kann geschlossen werden, da ich die gewünschten Schätzungen der Situation erhalten habe.

Themenstarteram 31. Januar 2023 um 8:04

Zitat:

@MrMurphy schrieb am 31. Januar 2023 um 07:43:33 Uhr:

Nun ja, Deutschland ist ein Paradies für rücksichtslose Autofahrer. In den meisten anderen Ländern sind die Strafen für massive Verkehrsvergehen deutlich höher und auch Haftstrafen möglich.

Entscheidend für deinen Bruder ist die Gesetzgebung in Frankreich.

Wahrscheinlich kommt bei deinem Bruder für die Haft noch etwas zu dem Fahrer ohne Fahrerlaubnis dazu. Eventuell konnte oder wollte er eine Sicherheitsleistung in Geld nicht hinterlegen. Oder er ist besonders rücksichtslos gefahren. Oder ist bei der Kontrolle aggressiv gegenüber den Beamten aufgetreten.

Oder die Behörden brauchen Zeit um Fragen zu klären. Zum Beispiel, ob er seine Daten korrekt angegeben hat. Hatte er vom Eigentümer die Erlaubnis das Fahrzeug zu fahren? Ist das Fahrzeug versichert?

Es handelt sich um sein Auto, das finanziert. Ohne Versicherung kann man doch kein Auto melden? Ich gehe davon aus, dass er natürlich sein Auto versichert hat.

Zitat:

@Epidemiologin2017 schrieb am 31. Jan. 2023 um 09:0:28 Uhr:

Er hat Kinder in DE, die können ihn doch nicht so lange festhalten?

Das ist dort wie bei uns völlig unerheblich. Ggf. würde eine Meldung an deutsche Behörde abgesetzt, dass die sich um die Versorgung der Kinder kümmern.

Zitat:

@Epidemiologin2017 schrieb am 31. Jan. 2023 um 09:0:28 Uhr:

Anwalt

Unbedingt. Am besten mit einem deutschen Korrespondenzanwalt dazu.

am 31. Januar 2023 um 8:42

Für alle die es französisch mögen oder französisch beherrschen :)

https://www.service-public.fr/.../resultat?lang&quest0=1&quest

Ohne Führerschein: 1 Jahre Gefängnis und 15.000 Euro. Dazu kann das Auto eingezogen werden, können gemeinnützige Arbeit und Tagessätze vom Richter dazukommen.

Falscher oder gefälschte Führerschein: 5 Jahre Gefängnis und 75 000 Euro. Zu den obigen zusätzlichen Strafen kann noch 10 Jahre Einreiseverbot kommen.

 

Mehr als ohne FS muss es also gar nicht sein...

Zitat:

@Amen schrieb am 31. Januar 2023 um 09:42:13 Uhr:

Ohne Führerschein: 1 Jahre Gefängnis und 15.000 Euro.

Du meinst natürlich ohne gültige Fahrerlaubnis.

 

Zitat:

@Amen schrieb am 31. Januar 2023 um 09:42:13 Uhr:

Für alle die es französisch mögen oder französisch beherrschen :)

https://www.service-public.fr/.../resultat?lang&quest0=1&quest

Ohne Führerschein: 1 Jahre Gefängnis und 15.000 Euro. Dazu kann das Auto eingezogen werden, können gemeinnützige Arbeit und Tagessätze vom Richter dazukommen.

Falscher oder gefälschte Führerschein: 5 Jahre Gefängnis und 75 000 Euro. Zu den obigen zusätzlichen Strafen kann noch 10 Jahre Einreiseverbot kommen.

 

Mehr als ohne FS muss es also gar nicht sein...

Ich gehe davon aus das dies auch in Frankreich die Maximalstrafen (bis zu) sind und ähnlich wie in Deutschland beim ersten oder Minderschweren Vergehen die Strafen erst mal deutlich geringer ausfallen.

Zitat:

 

Vielen Dank für die schnelle Rückmeldungen. Mein Bruder hat leider das Bleifuß-Syndrom. Er verdient sich sein Geld durch Mitfahrgelegenheiten zwischen Deutschland, Frankreich und Belgien. So wie es aussieht, hatte er wohl seit längerem die Fahrerlaubnis nicht mehr.

Wenn dein Bruder aus einer privaten Mitfahrgelegenheit ein Geschäftsmodell gemacht hat kann ihm das unter umständen aber noch zusätzliche Probleme machen. Dann wird da nämlich schnell mal Gewerblicher Personenverkehr draus der ganz andere Anforderungen stellt als nur einen FS.

Dann womöglich noch offene Strafzettel in Frankreich, die blitzen inzwischen ja mindestens so viel wie in Deutschland wenn nicht noch mehr.

Da braucht es wohl wirklich eine Anwalt, nicht das man sich noch mehr ins Unglück stürzt als eh schon geschehen.

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