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Bugfenster Innenscheibe austauschen möglich?
Hallo,
an meinem 92er Hobby Wohnwagen ist seit mehreren Jahren das Bugfenster Defekt. Dem Vorbesitzer ist das geöffnete Fenster wohl bei einer Windböe zugeschlagen. Dabei ist die Innere Hälfte der Scheibe großzügig gerissen. Das Bugfenster ist aber Dicht und ich habe den Riss mit Acrifix geklebt. Das hat sich aber zwischendurch auch nochmal gelöst und sieht einfach mies aus.
Die innere Scheibe ist sozusagen formlos, also hat keine Wölbung o.ä., einfach eine Platte, die auf das (geformte) Aussenteil geklebt ist.
Fenster sind nicht erhältlich und über die Preise Brauch ich ja nichts zu sagen außer "utopisch".
Deswegen meine Frage:
Wäre es möglich, die Scheibenteile voneinander zu lösen und eine getönte, UV-Stabile Plexiglasplatte damit zu verkleben? Ist es möglich die Scheiben zu trennen, ohne alles zu zerstören? Sind die Nachkaufplatten von vergleichbarer Qualität?
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29 Antworten
Es ist davon auszugehen, dass das nicht klappt: Die Scheiben sind so alt wie der Wagen also von 1992 = 30 Jahre. Die Acryl-Kunststoffe der Wohnwagenfenster sind neu schon ziemlich spröde, nach der langen Zeit sind sie es garantiert. Wenn man da etwas stärker "zur Sache geht" wird die äußere Scheibe höchstwahrscheinlich beschädigt oder gar zerstört. Bei einem Freund von mir hat sich am Wohnwagen die Scheibe nach 10 Jahren getrennt und er hat die neue Verklebung mit Schrauben "verstärkt" - da sind trotz scharfem Metallbohrer und niedriger Geschwindigkeit der Maschine beim Bohren schon Risse entstanden.
Hallo, erst einmal: Ja, das ist möglich, bedarf aber etwas Geschick.
Sollte Dein Wohnwagen eine Teilkaskoversicherung haben, mach besser ein neues Fenster rein. Die Firma Willmsen hat die Insolvenzmasse von Parapress aufgekauft und verfügt über fast jedes Fenster: https://...wagenundwohnmobilfenster.de/?...
Wenn du die innere Scheibe raus lösen möchtest, Bau Dir einen Rahmen aus Holz, auf dem der Rand der äußere Scheibe aufliegt und auf dem du die Scheibe wechselseitig Spannen kannst, schneide zunächst die Innere Scheibe im Innenbereich großflächig aus, danach den stehen gebliebenen Rand grob mit einer Fächerscheibe runter schleifen bis nur noch der Kleber und natürlich die äußere Scheibe steht. Jetzt mit einem Multitool von grob bis fein immer weiter schleifen und zum Schluss mit der Hand mit 1000er Papier nachschleifen bis nur noch die äußere Scheibe übrig ist. Bereite eine Acrylglasscheibe in entsprechender Größe vor, reinige die Scheiben gründlich, trage auf den Kleberand der äußeren Scheibe Acrifix auf und verteile es sehr gleichmäßig. Die neue Scheibe sauber auflegen und mit einer UV-Lampe bestrahlen (Trocknungszeit weiß ich gerade nicht, liegt aber irgendwo bei 1-2 Stunden.
Viel Erfolg!
Kleiner Nachtrag: Man kann auch das äußere Fenster erneuern, man braucht „nur“ eine Form anfertigen und eine Plexiglasscheibe bei 80° je mm Materialstärke 1 Minute im (sehr großen) Ofen lassen…
Hier ein Foto von einem fehlenden Stück, das ich nachmodeliert habe…
Zitat:
@bebahunter schrieb am 10. März 2022 um 17:07:55 Uhr:
..da sind trotz scharfem Metallbohrer und niedriger Geschwindigkeit der Maschine beim Bohren schon Risse entstanden.
Da wäre aber eine hohe Drehzahl und ein geringer Vorschub besser gewesen.
Zitat:
@Achim221170 schrieb am 10. März 2022 um 17:14:28 Uhr:
Wenn du die innere Scheibe raus lösen möchtest, Bau Dir einen Rahmen aus Holz, auf dem der Rand der äußere Scheibe aufliegt und auf dem du die Scheibe wechselseitig Spannen kannst, schneide zunächst die Innere Scheibe im Innenbereich großflächig aus, danach den stehen gebliebenen Rand grob mit einer Fächerscheibe runter schleifen bis nur noch der Kleber und natürlich die äußere Scheibe steht. Jetzt mit einem Multitool von grob bis fein immer weiter schleifen und zum Schluss mit der Hand mit 1000er Papier nachschleifen bis nur noch die äußere Scheibe übrig ist.
Wow. Das ist ein Plan! Das könnte funktionieren.
Das Problem bei dem Vorhaben ist nur, wenn ich es versemmel, dann war es das mit dem dem Bugfenster. Dann wird es richtig teuer. Denn eine Teilkasko habe ich nicht. Zudem bestand der Schaden ja schon beim Kauf und wurde schon 2x von mir unansehnlich geflickt.
Mein einziges Bedenken an deinem Plan wäre, ob die Scheibe die Fächerscheibe thermisch verträgt.
Ich erinnere mich nur an meine verzweifelten Versuche, Kunstoff auf der Drehbank zu bearbeiten, ohne dass es schmiert.
P.S.:
Als Material hatte ich Makrolon UV Bronze getönt mit 3mm Stärke ins Auge gefasst.
Moin
Zitat:
@Achim221170 schrieb am 10. März 2022 um 17:14:28 Uhr:
trage auf den Kleberand der äußeren Scheibe Acrifix auf und verteile es sehr gleichmäßig. Die neue Scheibe sauber auflegen und mit einer UV-Lampe bestrahlen (Trocknungszeit weiß ich gerade nicht, liegt aber irgendwo bei 1-2 Stunden.
bei unserem ehemaligen Wohnwagen von Hymer waren die äußere und innere Scheibe mit einem doppelseitigen Klebeband zusammengefügt.
Das wurde über die Jahre undicht und führte zum Beschlagen/Feuchtigkeit.
Vorsichtig getrennt, gesäubert und mit 3M neu verklebt - war der Schaden behoben.
Durch das Klebeband toleriert das Fenster- in gewissen Grenzen - auch eine Verschiebung der Scheiben zueinander.
Sind die bei Euch wirklich mit Flüssigkleber starr verklebt?
@TS Viel Erfolg!
Die Scheiben von Parapress also die, die Hobby seinerzeit verbaut hat sind UV-Verklebt…
Mit der Fächerscheibe geht das ganz gut, man muss nur immer wieder aufhören bzw. wechseln damit es nicht zu heiß wird. Makrolon ist Acrylglas aus dem Hause Bayer, so wie Tempo Taschentücher sind…
Manchmal muss man mutig sein, ich hatte auch schon die ein oder andere Situation wo ich Bammel hatte.
Zitat:
@Achim221170 schrieb am 11. März 2022 um 00:31:26 Uhr:
Die Scheiben von Parapress also die, die Hobby seinerzeit verbaut hat sind UV-Verklebt…
da kennt sich jemand gut aus.
Danke für die Info!
Gerne, bei mir waren auch 2 Scheiben defekt, bei der einen fehlte ein Stück (siehe Foto) das habe ich nachgebaut, die andere habe ich bei (siehe oben) gekauft und die TK-Versicherung hat das Meiste bezahlt…
Zitat:
@Achim221170 schrieb am 11. März 2022 um 00:31:26 Uhr:
Die Scheiben.. ..sind UV-verklebt..
UV-verklebt? Wohl eher mit Ultraschall, was aber eigentlich ein Verschweißen ist.
Nein, UV ist schon richtig… Mit flüssigem Acryl, dass mit UV-Licht bestrahlt wird und dann aushärtest (Kurzfassung)…
Dann ist es aber nicht UV verklebt, sondern nur mit UV-Licht ausgehärtet.
So einen Kleber hatte ich auch mal ausprobiert, der war aber nicht besonders stabil.
Den musste man deutlich dicker auftragen, als andere Kunststoff-Kleber.
War allerdings sauschnell ausgehärtet, sogar schneller als Sekundenkleber.
Das Verfahren nennt man in der Kunststoffverarbeitung „UV-verkleben“ über den chemischen Prozess, der dort vor sich geht hab ich gar nicht gesprochen.
Es gibt hochwertige flüssige Acryle (Acrifix zum Beispiel), die nach der Verarbeitung nahezu gleiche Eigenschaften haben wie die Acrylstoffe selbst. Damit werden zum Beispiel die Hauben von Segelflugzeugen repariert…