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Bultaco Sherpa 6-Gang 1981, kompl. restaurieren oder Patina erhalten?
Hallo,
ich habe mal eine bescheidene Frage:
Ich habe im Frühjahr eine Bultaco Sherpa T340, 6-Gang, Bj. 1981
erworben. Das Möpp ist zu 100% noch Original. Wurde nach Angabe
des Verkäufers bis ca. 1990 genutzt und stand seitdem in der Garage.
(Glaube ich sogar zu 80% weil noch Erstbereifung, erste Zündkerze, (Lodge), erste Kette (Joresa), alle Schraubenund Muttern bis auf eine ebenfalls noch dran. Km - Stand nach Tacho ca. 1100km, Welle war eher nicht weg ansonsten wär sie nicht so mitgenommen ;-)
Durch die Standzeit ist etwas Öl ausgelaufen und verharzt, Gabel ist nicht mehr 100% dicht, Kolben und Zylinder innen soweit bisher erkennbar guter Zustand, Gummiteile sind leider z.T. porös, ...
Meine Frage:
1. voll restauration, komplettes Programm?
2. zerlegen reparieren und nur kosmetische Reparaturen, wie rostige Speichen, Kratzer entfernenm Aufkleber Tank links wieder herstellen, (keine komplettlackierung), Sitzbankbezug erneuern, Plastik vorne erneuern, ...?
3. zerlegen reparieren und alles ansonsten optisch so lassen, Lack etwas aufpolieren, Rost konservieren?
Ist ja immerhin das letzte Trialmodell von Bultaco. wurden nur wenige von dem Modell hergestellt, dann auch noch das erste Baujahr, bin da mittlerweile etwas unschlüssig geworden, hatte erst an komplett restaurierung gedacht, doch dann ist sie wieder wie neu und die Geschichte weg.
Für Anregungen und Tipps wäre ich kier aus dem Forum sehr dankbar.
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11 Antworten
Hallo Namenloser ;-), eine sehr schöne Bultaco, die mein neidisches Herz bluten lässt.Glückwunsch zu diesem Schätzchen!!!
Ich persönlich wäre für eine Variante zwischen 2. und 3.!
Auf jeden Fall alles austauschen was mit ÖL,Reifen, etc. zu tun hat.Natürlich auch die Gabel neu dichten und schauen wo eventuell am Motor Löverlust auftritt und auch dieses instandsetzen.Ganz klar dem Rost zu Leibe rücken und wenn möglich empfindliche Stellen konservieren.Wie schaut denn den Rahmen-und Schwingensubstanz aus, auch Rost?Dann auch da korigieren.Ansonsten lass das Möhrchen wie es ist, das hat Charme und Eigenleben.Meine 31 Jahre alte Kawa Kl250 wird auch gepflegt und Werterhalten, aber keinesfalls vollrestauriert, damit geht die Vergangenheit des Krads verloren.Übrigens würde ich nur dann zur Vollrestauration raten, wenn die Grundsubstanz in erbärmlichen Zustand wäre, scheint mir aber bei deiner Bultaco nicht so zu sein.
Achja, in welcher Richtung bist du denn zuhause?Vllt, findet sich ja jemand, der dir etwas beistehen kann, wenn gewünscht.
Ich freue mich jedenfalls für dich mit und hoffe du hälst die Gute in Ehren. Kein Geld der Welt, kann dir den Spass mit solch einem Oldi bezahlen.
GLG Nicole(die selbst gerne bastelt)
Zitat:
Original geschrieben von star110
... Wie schaut denn den Rahmen-und Schwingensubstanz aus, auch Rost?Dann auch da korigieren.Ansonsten lass das Möhrchen wie es ist, das hat Charme und Eigenleben.
... Meine 31 Jahre alte Kawa Kl250 wird auch gepflegt und Werterhalten, aber keinesfalls vollrestauriert, damit geht die Vergangenheit des Krads verloren.
... Übrigens würde ich nur dann zur Vollrestauration raten, wenn die Grundsubstanz in erbärmlichen Zustand wäre, scheint mir aber bei deiner Bultaco nicht so zu sein.
... Achja, in welcher Richtung bist du denn zuhause?Vllt, findet sich ja jemand, der dir etwas beistehen kann, wenn gewünscht.
Die Rahmensubstanz ist noch gut nur etwas Flugrost hier und da, mit ein bisschen Polish lässt sich das meiste beheben. Die Rahmenrohre sind ais CRMo der Rost kann sich da zum Glück nicht so gut festsetzen. Einzig die Schwingenachse zum Hinterrad sieht es lackmässig etwas mager aus, wurde ja auch andauernd vom Hinterrad mit Dreck beworfen, hier daher auch etwas mehr oberflächlicher Rostbefall. Ich werde den Rost mit Rostlöser und 0000 Wolle so lange behandeln bis er weg ist dananch blanke mit eingedickter Farbe bestreichen und diese von der Originalfarbe dann wieder abwischen, (vorab natürlich ein Test).
Ich war wie berichtet erst der Meinung so eine Gllanznummer daraus werden zu lassen, es gibt da auch super "gepimpte" Sherpa 199b Moto's in Spanien und den USA, bin aber mittlerweile davon gedanklich weg und finde es dann gut dass ich damit jetzt schon mal nicht mehr alleine stehe.
Ich habe zudem gerade auch noch ein Möpp auf dem "Seziertisch" das aus gegebenen Umständen eine Vollrestauration wurde. Ist übrigens wie Deine eine Enduro bzw. Geländesport nur noch kein Oldtimer sondern ein Youngtimer. Eine KTM 500 1989 als SIXDAYS Version, also mit Straßenzulassung wurde vermutlich 1999 umgebaut zur Supermoto. Für die Straße OK aber ich bin vom Ursprung her Geländefahrer, in erster Linie Trial. Ich habe auch Trialwettbewerbe gefahren bis ich während des Studiums keine Zeit mehr dazu hatte. Schon seit eigentlich viel zu langer Zeit im Büro habe ich mich wieder daran erinnert und einmal Befallen lässt es einem ja bekanntlich nicht mehr los.
Die KTM bringe ich gerade wieder in ihren ursprünglichen Zustand, Detune sie dabei auch auf die 50 PS runter damit sie im Gelände fahrbar und wieder zulassungskonform wird, zwangsläüfig sieht sie damit wieder so aus wie frisch aus dem Laden. Nochmal sowas will ich aber wo ich das Ergenis jetzt sehe nicht mehr, ist zwar Toll aber wie Du schon sagest die Geschichte ist weg. Deine Kawa ist übrigens in einem super Zustand soweit ich das sehen kann. Die alten Geländemaschinen mit der Auspuffanlage noch unter dem Motor laufend die haben was urwüchsiges. Ist auch soweit ich denke ein schön seltenes Modell, habe ich noch nicht auf der Straße oder im Gelände gesehen.
Beim Schrauben habe ich zum Glück einen netten Nachbarn der hilft und auch selber schraubt. Für Teile und Sondersachen einen guten Händler, einem sehr guten Lacker + Beschichter und einen Karosseriebauer sowie jetzt ein Metallbauer für Spezialteile aufgetan. Den Rest mache ich selbst bzw. erledigt für Fragen ja die Forumsdiskussion, bei der KTM vor allem KTMTalk in USA, (die weißen KTM- Monoshock's sind bei uns nicht so beliebt). Die Bultaco ist ein Sonderfall, das Modell bei uns nicht so häufig anzutreffen, (siehe Oldtimertrials), ich hatte bisher wenig hilfreiche / keine Resonanz beim Trialforum.de bzw. Offroadforum.de daher habe ich die Frage mal hierher geposted. Ich hab schon mal Tuchfühling mit AKA-Kraft gehabt, schaun wir mal. Hier in Hannover gibt es ansonsten leider auch wenige zumindest mir bekannte "vintage" Trial- und Geländesportschrauber und Fahrer.
Ich bin aber höchst erstaunt eine weibliche Schrauberin und dann auch noch Enduro cool cool cool + respekt!
Daher auch eine hoffentlich angemessene and ausführliche Antwort auf Deine Fragen und Hinweise!
Werde bei Interesse das Flottmachen posten, schwer tun werde ich mich sicherlich mit dem Tank, der Lacker will da nicht ran, weil aus Kunststoff, muss ich selber mal probieren.
Achja beinahe vergessen, Namenlos bin ich dann doch nicht;-)
Patrik, (daher Pa, dass Be ist dem Nachnamen gewidmet und daher nicht so wichtig)
PS.: I Anhang ein Photo von der KTM
Hallo Patrick, schön, dass dir mein Beitrag zusagt.Ob Oldtimer oder Youngtimer ist egal Hauptsache man hat Spass dabei.
Wenn dein Lackierer nicht an den Tank will, dann lass ihn doch so wie er ist.Bei meinen beiden Möp´s sind auch Kratzer und kleine Lackabplatzer dran, na und, wenn störts.Wichtig ist nur, das man aufkommenden Rost die Stirn bietet.Ich lös das ganz pragmatisch, bissel WD 40 nach jeder Wäsche drauf , gut is.Bis jetzt und das seit 10 Jahren bei der Kawa, ist noch nix weiter gerostet.Solange die Grundsubstanz in gebrauchtem, aber bis auf ein paar Schönheitsfehlern, gutem zustand ist, ist auch keine Eile geboten.
Schöne KTM, dachte tatsächlich die sei Ladenneu.Tja, mein kleene KL ist leider nur optisch eine Enduro, allenfalls Schotterwege sind damit noch einigermassen komfortabel zu befahren.Sie hat noch die original Stossdämpfer und Federn drin und die waren noch nie besonders geeignet zum Hardcore-Cross.Mal davon ab, dafür Ersatzteile zu bekommen ist eine Geduldssache und mit teilweise enormem Geldaufwand verbunden.Gerade weil sie selten ist und scheinbar nie sehr beliebt in DE, muss man schon seinen weiblichen Charme einsetzen um in der Bucht den Verkäufer vom viel zu hohen Preis runter zu treiben.Kawasaki selbst guckt eh immer ganz doof, wenn ich mit der ollen Möhre vorfahre und ein Teil haben möchte.Ich glaub die wissen gar nicht, das es die KL mal in DE zum Kauf gab.
ich liebe alte Motorräder, weil a. die Technik noch simpel ist und b. weil einfach schöööön :-).
Ich sag ja, lass die Bultaco so wie sie ist, bissel putzen und Technik pflegen, dann sieht die auch in 30 jahren noch authentisch aus.
Möp´s die gefahren werden, sollen gepflegt, aber nicht neu aussehen.
Mein Kumpel hat zwei Quad´s, die werden nach wirklich jeder noch so kleinen Ausfahrt(nur Schönwetter) anschliessend gewaschen, poliert und konserviert.Ahhhhh, da werd ich bekloppt.Und am besten noch nach jeden 500km das Öl wechseln *würg*.
Nee, nee...
Würde mich über weiter Berichte freuen!
Mit neidvollen Blicken auf die Bultaco und LG Nicole
Hallo Nicole,
vielen Dank fuer Dein Statement, technisch soll die Bulto auf jedem Fall wieder 100%'ig in Schuss gebracht werden,
Viel zu machen wird hoffentlich nicht sein. Beginne erst einmal mit dem Fahrwerk, da Motormässig nicht so viel Dinge zu machen sein werden.
Den Stand der Dinge werde ich peu á peu hierher posten.
Den Tank werde ich nur Teil restaurieren, einseitig wurde dort, (wie auf dem einen Bild zu sehen), "händisch" ein Aufkleber aufgemalert, das werd ich selbst wegnehmen, (Aceton und Putzwolle und 400 - 1600'er Schleifpapier und dann mittels Airbrush in Teilen ueberlackieren. Beim auszubessernden Klarlack werde ich ein paar Versuche fahren, (wahrscheinlich geht hier nur Alcyd- oder gleichartige Lackbasis), so bleibt die Patina erhalten und es knibbelt sich nicht noch mehr Material los.
Bisher konnte ich schon einen NOS Endschalldämpfer unbenutzt mit gleicher Seriennummer in England organisieren, (Meiner ist schon arg schwer und es scheint bereits viel 2-Takt Spotz drin zu sein, eine Reparatur / Innenreinigung ist wegen der vielen Prallbleche und inneren Kanalfuehrung = ziemlich kompliziert bzw. kaum möglich).
Ansonsten stelle ich scnon einmal eine Liste zusammen um in SP, F und GB noch Verschleissteile zusammenzutragen.
Bei den Laufrädern gibt*s noch ein Problem, die haben ein paar Dellen und eiern etwas. Leider sind das Akront Felgen und dann noch der rote Typ = gibt's nicht mehr. Um die Dellen rauszubekommen muss ich die Flegen ausspeichen und bei der Radspannerei zum richten abgeben, bei den rostigen Speichen wird die Demontage erfahrungsgemäss schwierig. Schau'n wir mal was noch zu retten sein wird.
Was ich auch noch erstanden habe einen gebrauchten Seitendeckel rechtsseitig, (aus SP), jetzt fehlt nur noch der rechte, (bei beiden Deckeln ist einiges an Material abgebrochen die linke Seite leckt auch noch, (na'ja ist ja eine Trial da beisst man schon manchmal in den Stein beim fahren.)
Fuer spätere Ausfluege werde ich einen Unterbodenschutz mit Erweiterungen bei den Seitendeckeln montieren, (gibt's in SP), dann kann da beim fahren nichts mehr passieren.
Solltest Du Interesse an weitere Geländesportmöps mit "klassischer" Auspufffuehrung ich kenne da ein paar gute Quellen, Es gibt auch sehr schöne Bultaco*s z.B.: die Frontrera oder die Montesa Cappra, als Twinshock nund klassischer Schalldämpferfuehrung. Ebenfalls gibt es einige Klassiker Ausfahrten und Wettbewerbe speziell fuer Enduros/GS und fuer Trialmotorräder. Da gehts nicht mehr um die Zeit oder die Punkte sondern mehr ums das ankommen / dabeisein und Materialschonender geht's auch zu.
Gute Adressen hier:
www.offroadforen.de und www.trialform.de
Melde mich nach den Ferien nochmals ausfuehrlicher, bin zur Zeit im sehr hohen Norden, dann hat die Tastatur auch wieder ein echtes ue anstatt des å.
Patrik
Hab ja lange nichts mehr geposted zur der Bultaco,
Mittlerweile hatte ich das Möpp zerlegt und eine Bestandsaufnahme gemacht,
da waren dann doch ein paar Themen die ich Anfangs nicht gesehen hatte:
Motorseitendeckel undicht, Einschläge durch Felsberührung,
Bestandsaufnahme Motor:
- etwas viel Spiel Kolben - Zylinder = neuer Kolben,
- Pleullager unten rauh = Kurbelwelleninstandsetzung, Pleul? ...
- Ausgleichsscheiben Getriebe hin,
- Deckel Schaltklinken mit Ausbrüchen = Austausch nur wo bekommen?
- Lager Kurbelwelle wegen langer Standzeit hin,
- Kupplungsscheiben verschlissen, Druckstempel, Druckstange eingelaufen,
Vergaser Kanäle durch festgegammeltes Benzin zu, Siebe zersetzt, Schieber mit Spiel,
Bremsbacken verölt?
Vorderradspeichen und Nippel, (aus Alu!), teilweise ein Problem, einige Speichen (vermutlich
ausgetauscht) sind stark verrostet, der Rost hatte bei einigen Speichennippeln die Gewinde
gleich mit aufgefressen, (Hab ich so noch nie geshen, vielleicht wegen Alu-Stahl Verbindung.
Die gelöcherten Speichen, (in den Flanken der Felgen sind Blechschrauben eingebaut die als Reifenhalter fungieren erfreuen den TÜV garnicht.
Obere Standrohre krumm
...
Damit ist der Plan, möglichst viel zu erhalten unter anderem die Patina, -schon wegen der Räder-, hinfällig. Schade ...
Mittlerweile hab ich die Standrohre richten und neu verchromen lassen.
Die Räder sind wieder instand gesetzt gleichbedeutend mit nachgefertigten Speichen
und Felgen.
Motor ist jetzt ebenfalls wieder instand gesetzt, Rippen gerichtet und Kopf Kugel gestrahlt.
Schwungmasse Kupplungsseitig hab' ich dabei verkleinert um den Motor etwas lebendiger
werden zu lassen, habe noch von einem anderen Bultacotyp eine kleinere Schwungmasse
auftreiben können.
Seitendeckel sind bei einem Motorinstandsetzer zum schweissen.
Weitere Pic's folgen, eines ist jetzt leider klar von der Patina wird nicht viel übrig bleiben, strebe jetzt eine Ausführung als Vasquez bzw. PUMA Bultaco an, wird auch hübsch ... denke ich zumindest.
Patrik
Deine Bultaco ist wirklich in einem schönen, erhaltenswerten Zustand. Die Lackabplatzer, Kratzer und kaputten Aufkleber sind alles Zeitzeugen, und erzählen vom Leben des Mopeds. Ich seh das mittlerweile so: Restaurationen sind beliebig oft und jederzeit durchführbar. Aber das Ergebnis ist seelenlos. Ein patinierter Zustand aber kann nicht hergestelt werden, der wächst in all den Jahren. Natürlich muß man reparieren, was kaputt ist. Als erstes die Technik, dann so Sachen wie das Loch im Sitz. Aber da reicht z.B. ein Flicken. Über eine geflickte, originale Sitzbank kann man mehr erzählen als über eine Reprodecke. Aber dann: Den Rest nur schön putzen und konservieren. Reicht vollkommen, und hat viel mehr Charakter. Und dann muß man ja auch bedenken: Es werden Spuren hinzu kommen, wenn man damit fährt. Mit einem vollrestaurierten Fahrzeug kriegt man da ja einen Vogel. Leider war meine Alpina (Es gibt hier kein "Bultaco" zum Bilder einstellen, also hab ichs zu "Beta"...) schon durch mehrere "liebende" Hände gegangen, ich würd was drum geben, wenn sie so aussehen würde wie Deine!
Gruß, Andi
Da hast Du vollkommen recht, leider ist die Bultaco ein Sportgerät und wurde auch dementsprechend für eine Zeit benutzt, ohne eigentlich notwendige Reparaturen vorzunehmen und dann einfach weggestellt. Das hatte zwar den Vorteil das sie komplett blieb aber auch den Nachteil dass neben dem Reparationsstau ebenfalls durch das herumstehen einiges wie beschrieben kaputt gegangen ist.
Ich habe zum Beispiel festgestellt, dass der Kunststoff des Luftfilterkastens versprödet ist, er ist an den Aufnahmen und an den Ecken eingerissen und überhaupt nicht mehr so flexibel wie er eigentlich sein sollte, die Seitenverkleidungen, die mit Pin's in den Kasten gesteckt werden lassen sich nur noch mit Gewalt herausziehen und hineindrücken, eine Frage der Zeit was als erstes nachgbt. Der Bultomotor vibriert ja auch nicht wenig, wenn ich den Kasten weiter benutze zerfällt er mir in der Fahrt oder beim Umfaller im Gelände, ergo Ersatz muss her.
Deshalb gibt's jetzt zweigleisig einen kompletter Neuaufbau wie aus dem Laden und eine technisch überholte Lösung also wie eine Vasquez oder Puma.
Das dann die alte Patina weg ist, ist dann so, es ist kein Straßenmoped, es ist eine Geländemaschine, man fährt mit dem Moped durch Schlamm, im Wasser, über Steine, ... dabei fällt sie auch mal hin, d .h. da geht richtig was kaputt. Eine gute Seite die zeigt wie professionelle Werksmaschinen heute aussehen die damals gefahren wurden ist hier:
Werksmaschinen Moto Cross: Oltimer, Youngtimer, ...
Hat lange gedauert bis ich das realisiert habe, ich denke es sind zwei sehr unterschiedliche Welten, die der Straßenmaschinen, die nur gefahren werden in der Hoffnung dass man niemals einen Unfall hat, und die der Geländemaschinen wo der Unfall teil des Fahrens selbst ist, man an einem Tag 10 mal einen Unfall hat.
Ich bin mir sicher da kommt die Patina von alleine wieder und zwar mind. 10x schneller als bei einem Straßenmoped.
Was anderes wäre es wenn ich die Maschine nur noch irgendwo hinstellen würde, dann ist die Geschichte wichtig dann muss Patina sein, wenn man aber fahren möchte und dann auch no s wie es gedacht ist zudem noch sportlich, dann ist das was komplett anderes.
So das Möpp ist fast fertig, weil die Sherpa einerseits zu 100% wieder Original da stehen soll
andereseits ein zeitgemäßes Tuning erfahren sollte hat der Wiederaufbau doch einiges
an Zeit benötigt, angefangen nach der Suche von Originalteilen, zwei Nieten waren auch
dabei, (E-Bay was soll ich noch sagen oder schreiben ...).
Mittlerweile fehlt in der Hauptsache nur noch ein Kabelbaum für den TÜV und ein zweiter Kabel-
strang für's fahren, daneben noch zwei drei Kleinteile wie Sitzbank Nr. 02, (soll Echtleder
bekommen, dazu schnitze ich gerade die Form der Bank in Vollholz ab um das dicke Sattelleder
daran vorformen zu können, der Bezug: Kunstleder mit Stoffrücken wird, (wie bei allen Gelände-
motorrädern), leicht einmal eingerissen, dürfte bei dicken Leder nicht passieren.
Für die Fotos habe ich sie mal "zusammengesteckt", wobei die Orignal und die Kit Teile etwas vermischt sind,
die Kit bzw. Original Bauteile die nicht angebaut wurden liegen auf dem Boden. In der Summe bin ich
zufrieden. Die Patina ist zwar Geschichte wobei die Dellen am Zylinder oder an den Haltern der Vorderradgabel
z.B. noch da sind. Dafür hat sie jetzt ein zeitgemäßes Tuning bei gleichzeitigem Originalzustand, dass an
einem Möpp ist eine guter Ersatz denke ich, (der Aufwand war schon sehr hoch, nochmal .... schaun wir mal).
Glückwunsch. Schön ist sie geworden.
Ich hätte eine Frage zu der Herkunft der Maschine:
Kann es sein das diese mal in 91054 Erlangen zugelassen war - auf einen Herrn W. Schneider?
Ich bin auf der Suche nach genau dieser Sherpa.
Besten Dank.
Gruß Dieter M.
Zitat:
Original geschrieben von www124
Glückwunsch. Schön ist sie geworden.
Ich hätte eine Frage zu der Herkunft der Maschine:
Kann es sein das diese mal in 91054 Erlangen zugelassen war - auf einen Herrn W. Schneider?
Ich bin auf der Suche nach genau dieser Sherpa.
Besten Dank.
Gruß Dieter M.
Hallo Dieter,
leider nein, es gab mal eine Anzeige in Mobile im Januar 2010 die hatte ein Herr Kempter in Isny eingesetzt, dass war die letzte mir bekannte 199b die in Deutschland seit 2005 zum Verkauf stand. Er hat sie dann übrigens doch nicht verkauft.
Meine 199b stammt aus Turin, eine Anzeige im lokalem Kleinanzeigenblatt irrtümlich als Model 199 Baujahr 1979 angegeben.
Das Moped ist selten geworden. Wegen der Ersatzteillage such ich fortwährend weiter. Derzeit steht noch eine 199b in Italien, Giaveno auch Piemont und ebenfalls in der Nähe von Turin zum Verkauf.
Die dort angebotene ist angeblich Bj. 1984, also müsste es eins der letzten Modelle welches aus E.-Teilresten nach der Insolvenz von Bultaco in 1982 bei Derbi in Spanien zsammengeschraubt wurde sein. Der Preis ist gut, (allerdings mit Zweimannsitzbank ???). Die Annoce ist schon seit dem 05.09.2011 vorhanden, meistens stimmt dann irgendwas nicht, die sind sonst immer schnell wieder weg?
Bei weiteren Interesse PM.
Grüße
Patrik
@Patrik
Besten Dank für die Info.
Ich werde weiter recherchieren, was aus der Erlanger Sherpa geworden ist.
Danke.
Dieter