C 220 CDI und C 250 CDI Mopf - Sind sie als Gebrauchte ihr Geld wert?
Hey, ich bin derzeit auf der Suche nach einem Nachfolger für meinen 325d E90 und bin dabei bei den 204er C-Klassen hängen geblieben. In Frage kommen für mich der 220 CDI und der 250 CDI, jeweils als Mopf wegen der deutlich schöneren Optik. Dass die Motoren standfest sind und auch hohe Laufleistungen vertragen, ist ja bekannt. Nicht umsonst hört man immer wieder, die 204er Baureihe sei eine der besten von Mercedes-Benz aus den letzten Jahren. Nun ist es so, dass für augenscheinlich gepflegte Modelle schon mal mindestens 7.500 bis 9.000 Euro aufgerufen werden - ausgenommen eines offensichtlichen Fake-Inserats in Hamburg für 5.800 Euro. Das ist nicht gerade wenig dafür, dass die Autos allesamt über 200.000 km (zum Teil deutlich mehr) gelaufen sind. Der km-Stand an sich macht mich nicht fertig, wenn das Auto gepflegt und technisch in Ordnung ist. Ich weiß nur noch nicht, ob es mir den Preis wert ist. Mein 3er hat aktuell einen km-Stand von 243.000, wird aber deutlich günstiger gehandelt (gut, ist auch vier Jahre älter). Wäre euch ein C 250 CDI T-Modell aus 2011 mit Automatik, guter Ausstattung und rund 250 tkm noch etwa 8.000 Euro wert?
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29 Antworten
Hallo Schlawiner98, ich würde Deine Frage mit einem klaren Jein beantworten. Wenn alle Servicenachweise lückenlos vorhanden sind und daraus hervorgeht, dass nicht mit einem Reparaturstau zu rechnen ist ja. Habe 2020 selber einen Mopf (200er T-Modell mit 170.000 km) gekauft. Der war lückenlos bei Mercedes gewartet und ich bin nicht enttäuscht worden. Allerdings habe ich auch etliche angeschaut die ich nicht genommen habe. Was Dir da teilweise angeboten wird ist hahnebüchen. Wenn Du Laie bist nimm Dir unbedingt einen Fachmann mit. Irgendeinen hat doch jeder in der erweiterten Bekanntschaft. In Deinem Fall sollte auf jeden Fall die Steuerkette schon ein- oder mehrmals gewechselt worden sein. Achte auch darauf, dass regelmäßig (mindestens 3 mal) das Getriebeöl gewechselt wurde. Sonst kann es ein böses Erwachen geben. Und vermeide Fähnchenhändler.
Danke für deine Einschätzung. Die Fahrzeuge, die ich momentan in Betracht ziehe, stehen fast alle bei privaten Anbietern. Händler, die solche Autos anbieten, sind meist von der dubiosen Sorte. Da man sich bei diesen Vertretern der Zunft eh selten etwas auf die Gewährleistung geben kann, spare ich mir lieber den Aufpreis zum Auto, das direkt vom Vorbesitzer kommt. Was ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen kann, sind deine Ausführungen bezüglich der Steuerkette. Zumindest habe ich diesbezüglich noch keine gehäuften Foreneinträge gefunden - anders als beispielsweise zu den kleinen Benzinmotoren (oder so ziemlich allen Vierzylindern von BMW). Sofern die Längung Steuerkette aber tatsächlich ein häufiger Defekt sein sollte, lasse ich mich auch gern eines besseren belehren
Cool. Da bin ich mal gespannt, was ich für meinen 220er CDI mit 69000 Km bekomme...
Avantgarde, Automatik...
Steuerketten sind immer eine Achillessehne, ganz egal ob Mercedes, Audi, BMW o.ä. und in den meisten Fällen auch nicht, wie immer von den Herstellern angepriesen, „wartungsfrei“. Bei so einer hohen Laufleistung sollte die tatsächlich schon gewechselt worden sein, denke jeder weiß was sonst bei einer gelängten Kette passieren kann.
Bei einem Auto mit 250.000km, vor allem aus dem Hause Daimler, empfehle ich dir schon mal direkt ein gutes Sicherheits-Puffer für Reparaturen anzulegen. Wären mir persönlich schon deutlich zu viele Kilometer, das ist dann schon ein Glücksspiel was die zukünftigen Instandhaltungskosten angeht.
OK, also Steuerkette sicherheitshalber einplanen. Bei BMW ist die zum Teil an der Spritzwandseite verbaut, wodurch der Wechsel richtig ins Geld geht. Wie ist das bei MB gelöst und welche Kosten sollte man dafür in der freien Werkstatt einplanen? Getriebespülung hat bei meinem BMW 500 Euro gekostet. Der Meister meinte, das sei bei MB ein gutes Stück günstiger, da nur der Filter und nicht die gesamte Ölwanne getauscht werden muss...
Die Steuerkette und der Getriebeölwechsel waren nur Beispiele. Wenn diesbezüglich bei 250 Tkm nichts passiert ist - dann Finger weg. Es gibt natürlich weitere mögliche teure Baustellen. Aber ich kenne z.B. keinen Hersteller und Fahrzeugtyp wo eine Steuerkette 250 Tkm und länger ohne Probleme läuft. Der wichtigere Rat meinerseits war, einen Fachmann mitzunehmen.
@Schlawiner98
Interessante Frage die du hier stellst, ich stand vor der gleichen Frage!
Zu meiner Vorgeschichte:
1 x W203 Mopf BJ 2006 mit OM 646 150 PS als Dienstwagen, 200.000km mit Null Defekt
1 x W204 Vormopf BJ 2009 mit OM651 170PS als Dienstagen, 200.000km, Anfangs jede Menge Probleme mit Injektoren, danach O.K.
1 x W204 Mopf BJ 2012 mit OM651 170PS BlueEffiency als Dienstwagen bis 80.000km. 2X Anlasser defekt wegen Start-Stopp. Und da hätte ich Bedenken wegen der Steuerkette, denn die Start-Stopp haut da bei jeder Ampel ordentlich rein.
Nun fahre ich wie du E90 325d BJ 2008 und bin recht zufrieden. Warum willst du deinen 325d loswerden?
BMW E90 325d und Mercedes W204 sind in der gleichen Größenordnung aber trotzdem verschieden!
+ BMW kultivierter sparsamer 6-Zylinder
+ weniger Rost als Mercedes W204 (Hinterachse, Bremsleitungen)
+ bei guter Wartung wird der 325d Motor wohl unzerstörbar sein
- knochenhartes Fahrwerk mit Poltern
- Wartung und Zugänglichkeit deutlich schwieriger als bei Mercedes
- dem BMW merkt man 200.000km vom Fahrwerk an, während Mercedes neuwertig erscheint
+ Mercedes komfortables und trotzdem sportliches Fahrwerk
+ einfache kostengünstige Wartung
+ weniger Steuer
- rappeliger, unkultivierter Diesel auf Traktorniveau
- Rost an der Hinterachse/Bremsleitungen
- Steuerkette würde mir bei Start/Stopp Bedenken machen, sie ist wie bei neueren BMW auch hinten eingebaut.
In den Fahrleistungen werden sich beide nicht viel tun, der C220cdi wird langsamer als dein 325d sein, der C250cdi wird schneller sein.
Im Verbrauch auch wenig Unterschied: der Vormopf W204 braucht gleich viel wie der 325d, der Mopf mit Start Stopp 0,5l weniger.
Ich würde meinen E90 325d mit über 250.000km nicht gegen einen Mercedes mit der gleichen Kilometerleistung tauschen. Machst keinen Fortschritt!
Anderst sähe meine Entscheidung aus, wenn ich mich zwischen einem neueren BMW als unserem alten
325d mit M57 und Mercedes entscheiden müßte, da würde ich auf jeden Fall zu Mercedes tendieren, da BMW nur noch Problem-Motore baut
Gruß Hannes
Man möchte doch ab einem gewissen Punkt auch einfach mal ein anderes Fahrzeug fahren. Daher verstehe ich einen Wechsel von 325d auf C250 CDI schon sehr gut.
Deiner Bewertung der beiden Fahrzeug kann ich so leider gar nicht zustimmen, wirkt schon stark dadurch beeinflusst, dass du bei deinem BMW geblieben bist. Die Hinterachsen werden ohne wenn und aber von MB getauscht, und viele der Angebote auf mobile etc. haben diesen Wechsel bereits schon hinter sich. Zudem würde ich den Motor auch definitiv nicht als „unkultivierten Diesel auf Traktorniveau“ bezeichnen, das ist schon sehr überzogen. Ebenso hat auch ein C250 CDI das Potential dazu „unzerstörbar“ zu sein (wie jeder andere denkbare Motor halt auch), wenn entsprechend damit umgegangen wird und der Motor ordnungsgemäß gewartet wird. Das ist doch kein Argument bei solch einer Kaufentscheidung, wenn man das so auslegt wie Du hier.
@Tobias1001
Zum großen Teil kann ich deine Einwände verstehen, aber ich sehe keineswegs durch die BMW Brille und habe den e90 im dortigen Forum auch schon stark kritisiert.
Ich versuche die beiden Marken neutral zu sehen.
Gut ist, dass Mercedes die durchgerosteten Hinterachsen kulant ersetzt und auch ein BMW E90 ist nicht rostfrei.
Andererseits: der OM651 ist wegen seiner Steuerkette eben nicht unzerstörbar! In meiner alten Firma hatten wir 3 Motorschäden vor 200.000km!
Mein W204 Vormopf mit einem der ersten OM651 stand in einem halben Jahr bis 10.000km wegen defekten Injektoren 11x auf dem Apschleppwagen! Das unzuverlässigste Auto das ich je hatte!
Und auch der Mopf hatte bis 80.000 2 Pannen mit Apschleppen wegen defekten Anlasser.
Alles Defekte von denen mein BMW mich trotz seiner von mir genannten Nachteile verschont hat
Wenn du dir heute einen Diesel Euro5 kaufen möchtest und willst den längere Zeit fahren, würde ich mir das gut überlegen.
1. Fahrverbote, das Thema ist noch nicht vom Tisch und besser wird es nicht werden ;-)
2. Die wahrscheinlichkeit das der Grüne Cem Özedmir der nächste Verkehrsminister wird ist gegeben ... und dann gute Nacht :-(
Meinen habe ich jetzt schon seit 2016 und nächstes Jahr geht der weg
Aber HEUTE einen kaufen und den, dann angenommen 4-6 Jahre fahren wollen?
Ich würde das nicht machen.
Zitat:
@Hannes99 schrieb am 18. Juni 2021 um 15:09:10 Uhr:
der OM651 ist wegen seiner Steuerkette eben nicht unzerstörbar! In meiner alten Firma hatten wir 3 Motorschäden vor 200.000km!
Probleme mit der Steuerkette kündigen sich immer vorher akustisch an, wer das überhört oder gar nicht erst beachtet, der ist selber schuld. Da kann aber dann das Fahrzeug an sich nicht wirklich was dafür.
@Tobias1001
Ein Motor, der vor 300.000 Probleme mit der Steuerkette bekommt, ist ein Schrottmotor (BMW N47, Mercedes OM651 und diverse VW/audi mit Steuerkette.
Ich habe früher BMW und Opel mit Kette bis 400.000 ohne Probleme gefahren und auch dei Mercedes mit Duplex-Kette haben gehalten.
Du kannst davon ausgehen, dass bei einem C220cdi/C250cdi der Steuerkettentausch bei 250.000 ein wirtschaftlicher Totalschaden ist, wenn es bei Mercedes gemacht wird
Zitat:
@Hannes99 schrieb am 18. Juni 2021 um 15:34:24 Uhr:
@Tobias1001
Ein Motor, der vor 300.000 Probleme mit der Steuerkette bekommt, ist ein Schrottmotor (BMW N47, Mercedes OM651 und diverse VW/audi mit Steuerkette.
Ich habe früher BMW und Opel mit Kette bis 400.000 ohne Probleme gefahren und auch dei Mercedes mit Duplex-Kette haben gehalten.
Du kannst davon ausgehen, dass bei einem C220cdi/C250cdi der Steuerkettentausch bei 250.000 ein wirtschaftlicher Totalschaden ist, wenn es bei Mercedes gemacht wird
Wer geht mit 250.000km auf der Uhr noch zu MB um Reparaturen durchführen zu lassen?
Bei einer Laufleistung von 250.000km gibt es, je nach Fahrzeug, haufenweise mögliche Reparaturen, welche man als finanziellen Totalschaden betiteln kann. Wer darauf jedoch ein so starkes Augenmerk legt, und auch bei solch einer Laufleistung noch ein Kostenverhältnis zwischen Reparaturkosten und Zeitwert des Fahrzeuges heranzieht, der sollte dementsprechend keine Fahrzeug mit so einer hohen Laufleistung fahren.
Du stellst hier Hypothesen bezüglich möglicher Reparaturen auf, und ziehst daraus dann das Fazit, dass es sich um einen, ich zitiere, „Schrottmotor“ handelt. Tut mir leid aber deine Argumentationen erscheinen mir nicht als ausreichend konsistent.
Danke für eure Antworten.
@Hannes99 Den E90 habe ich selbst zwar erst seit einem Jahr, doch davor hatte mein Vater ihn schon 5,5 Jahre lang. Dementsprechend hatte ich leider nie das Gefühl, ein für mich neues Auto zu haben. Ich bin totaler Fan der E90-Baureihe und der R6-Diesel ist einfach über jeden Zweifel erhaben, aber ich hätte doch gern mal etwas anderes. Die Fixkosten sind natürlich auch ein Punkt, da geht der E90 leider wirklich ins Geld. Mein Verbrauch liegt mit der Automatik bei 6,5 Litern, da würde ich die C-Klasse schon einen Liter drunter sehen.
@X20XEV_16V Für einen vergleichbaren Euro6-Diesel müsste man schon sehr viel mehr ausgeben. Und das, "nur" um einen geringeren Wertverlust zu haben, sehe ich nicht als sinnvoll an. In Umweltzonen muss ich nicht. Ich wohne auf dem Land, da ist die Luft noch in Ordnung - egal, welche Euronorm durch die Gegend tuckert Ganz davon abgesehen plane ich definitiv keine Haltedauer von 5-6 Jahren. Meine bisherigen Autos hatte ich höchstens zwei Jahre lang. Dann wurde es zu langweilig und etwas neues musste her