C350e - wie LFP-Zellen lange halten
Hallo allesamt
Ich habe ein interessantes Video gefunden und ich glaube ja immer alles, was auf Youtube behauptet wird (nein, ich kann es einfach nicht überprüfen). Es geht um Lithium-Eisenphosphat-Akkus, wie sie zu Hause, in Nutzfahrzeugen und eher preiswerten Elektroautos verbaut werden, also nicht im C300e und C300de, dem Nachfolger vom C350e.
https://www.youtube.com/watch?v=w1zKfIQUQ-s
Spoiler - das ist das Resultat des Videos:
- LFP-Zellen müssen manchmal (ca. 1x pro Monat) vollgeladen werden, sonst kann das BMS keine zuverlässigen Aussagen über den Ladezustand machen. Das liegt an der flachen Lade-/Entladekurve dieser Zellen.
- wichtiger ist aber, dass die Zellen nicht permanent vollgeladen werden. Es ist sogar besser, mehr Ladezyklen zu haben und dafür aber weniger weit zu laden.
Das hört sich bei dem kleinen Akku eher wie ein Witz an. Ich kenne auch keine Einstellung im Auto, um den Akku auf 90% zu begrenzen, zumal er ja einmal im Monat doch wieder bis 100% soll. Trotzdem habe ich sehr viel richtig gemacht:
- ich habe meinen Akku stets langsam geladen (ganz wenige Ausnahmen). Darum geht es in dem Video nicht.
- ich habe als Laternenparker immer die Spannungsspitze weggefahren, wenn ich mein Auto umgeparkt habe, weil ich meinen Ladeplatz tagsüber räumen musste. Das hat dem Akku offensichtlich sehr gut getan.
Trotzdem fehlen mir im Verhältnis zu 2018 inzwischen einige Kilometer. Er zeigt mir jetzt 16-17 an, als ich das Auto als Jahreswagen neu hatte, waren es 19-21. Die 31, die er ja theoretisch haben soll, habe ich nie gesehen.
Refurbisher gesucht - irgendwann
Und es gibt immer noch keine Refurbisher für C350e-Technik. Das ist besonders schade, weil LFP-Technik bei gleicher Größe inzwischen einiges mehr kann. Wenn man wollte, dann könnte man in das gleiche Gehäuse Zellen einbauen, die deutlich schneller laden können, also robuster sind und gleichzeitig ca. die doppelte Kapazität haben. Also elektrisch echte 40km weit fahren, wenn es einen Refurbisher gäbe, der sich dem annehmen würde. Die Spannungskurve wäre praktisch identisch, ein Umkonfigurieren müsste reichen.
Und nochmal als Erinnerung, wer es noch nicht weiß - sicher ist die LFP-Zellchemie ja auch. LFP-Akkus können nicht durchgehen. Damit müssen längst nicht so aufwändige Tests durchgeführt werden, wie bei Zelltypen, die ohne Sauerstoffzufuhr brennen können. Nicht nur elektrisch, sondern auch mechanisch.