CDI Zuviel Öl - Hilfte eine Längere Fahrt?
Hallo,
ich habe festgestellt das bei mir der Ölstand etwas zugenommen hat (200 CDI, steht jetzt bei MAX am Messstab), ist ja nun ein bekanntes Problem bei Fahrzeugen mit DPF. Jetzt Meine frage: Hilft eine Längere Fahrt um den Diesel im Öl zu "verdampfen"?
Danke im voraus
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7 Antworten
Solange der Füllstand über Max nicht hinausgeht ist das erst mal unbedenklich. Verdampfen wird das Öl allerdings nicht.
In welchen Intervallen hast Du denn den Ölstand geprüft und hast Du den Wagen kurz davor bewegt oder stand der eine Weile?
Naja also ich ihn gekauft habe, habe ich leider nicht nach dem Ölstand geschaut. Bin seit dem etwa 4000 KM gefahren. Das Auto Stand einen Tag.
@Otto1990
Wie ist denn Dein Fahrprofil? Eventuell häufig Kurzstrecke mit abgebrochenen Regenerationen des DPF? Ich denke nicht das der Diesel im Öl verdampft bei einer oder mehreren längeren Fahrten. Bei meinem 204er CDI habe ich dieses Problem nicht oder zumindest nicht merklich. Allerdings war das bei meinem alten 6er Mazda CD auch ein Thema. Da half nur ein regelmäßiger Ölwechsel wenn die Verdünnung zu stark bzw. der Ölstand über max. ging.
Gruß Geramercedes
Zitat:
@Otto1990 schrieb am 23. März 2015 um 10:01:43 Uhr:
ich habe festgestellt das bei mir der Ölstand etwas zugenommen hat (200 CDI, steht jetzt bei MAX am Messstab)
Woher willst Du das wissen, wenn Du vorher nicht gemessen hast?
Wenn Diesel im Öl ist, verdampft dieser wenn der Motor richtig warm wird (je länger und je wärmer desto mehr verdamft). Der Biodieselanteil verdampft wesentlich schlechter, d.h. das meiste davon bleibt drin.
Kurzfassung
Im Institut für Mobile Systeme IMS, Lehrstuhl Kolbenmaschinen der Otto-von-Guericke-
Universität Magdeburg wurde an einem von der Volkswagen AG bereitgestellten Pkw-
Dieselmotor 2,0 l-TDI mit Common-Rail-System, motornahem Oxidationskatalysator und
Dieselpartikelfilter auf dem Motorprüfstand der Einfluss des Mischkraftstoffs B10 auf den
Kraftstoffeintrag in das Motoröl und den Kraftstoffaustrag sowie auf die Veränderung der
Ölviskosität untersucht.
Das bei den Motorversuchen verwendete, vom Motorenhersteller zugelassene Motoröl mit der
Bezeichnung „Titan GT1 Longlife III 5W-30“ wurde von der Fa. Fuchs Europe Schmierstoffe
GmbH bereitgestellt, die auch die gaschromatographischen Ölanalysen zur Bestimmung der
Kraftstoffkonzentrationen in den 74 Ölproben und die Viskositätsbestimmungen durchgeführt
hat.
Die Untersuchungen zum Kraftstoffeintrag wurden mit dem Kraftstoff B10 in drei
Betriebspunkten ohne späte Nacheinspritzung in stationären Prüfläufen über jeweils 80
Stunden sowie mit 100 Motorstarts bei Umgebungstemperaturen um 22 °C mit
anschließendem Leerlaufbetrieb über jeweils 10 Minuten pro Start durchgeführt. Der
Kraftstoffeintrag im Regenerationsmodus erfolgte in drei Prüfläufen über jeweils 8 Stunden mit
aktivierter später Nacheinspritzung.
Die Kraftstoffaustragsversuche wurden mit zwei Prüfläufen über 32 und 64 Stunden in einem
Betriebspunkt mit hoher Motorbelastung bei der Drehzahl von 2140 1/min und einem
Mitteldruck von 16 bar mit einem Motoröl durchgeführt, das vor Versuchsbeginn mit 15
Volumenprozent des Mischkraftstoffs B10 verdünnt worden war. Als Kraftstoff kam bei diesen
Prüfläufen Dieselkraftstoff ohne RME-Anteil zum Einsatz.
Die stationären Prüfstandsuntersuchungen ergaben, dass
- der höchste Kraftstoffeintrag im Regenerationsmodus mit später Nacheinspritzung bei
der Drehzahl von 2140 1/min und dem Mitteldruck von 1,9 bar erfolgte,
- die Ölverdünnung durch die Nacheinspritzung erheblich war,
- der Motorbetrieb bei der Drehzahl von 1000 1/min und der geringen Belastung durch
den Mitteldruck von 1,1 bar sowie häufige Motorstarts mit längeren Leerlaufzeiten zu
geringen Kraftstoffeinträgen führten, die für den Praxisbetrieb kaum Bedeutung haben,
- in diesen beiden Betriebsarten des Motors die Viskositätsverringerung des Motoröls
sehr gering war,
- bei der hohen Motorbelastung von 16 bar aus dem mit B10 verdünnten Motoröl Kraftstoff
ausgetragen wurde,
- bei diesem Kraftstoffaustrag der RME-Anteil im unverdampften Kraftstoff angestiegen
war und
- hauptsächlich der DK-Anteil, aber in geringem Maße auch der RME-Anteil aus dem
Motoröl ausgetragen wurde.
Neben dem Partikelfiltersystem mit aktiver Partikelfilterregeneration durch motorinterne
Kraftstoffnacheinspritzung, das bei dem untersuchten Motor und z. Z. auch bei allen
deutschen Pkw-Herstellern ohne Additivzusatz eingesetzt wird, gibt es auch additivunterstützte
Systeme, die grundsätzlich mit geringeren Kraftstoffmengen während der
Nacheinspritzung für die Regeneration auskommen. Bei diesen Systemen können unter
besonderen Bedingungen (z. B. Reduzierung des Ölwechselintervalls) Biodieselanteile von bis
zu 30 Prozent (B30) zugelassen werden [7]. Systeme, bei denen dagegen der für die
Regeneration notwendige Zusatzkraftstoff ausschließlich direkt vor den Oxidationskatalysator
eingespritzt wird, haben prinzipiell keine hierdurch bedingten Probleme mit Schmierölverdünnung.
Um zukünftig bei einer weiteren Erhöhung des Biokraftstoffanteils im Dieselkraftstoff die
irreversible Motorschmierölverdünnung bei Pkw-Motoren mit motorinterner Nacheinspritzung
zu vermeiden, muss versucht werden, den Kraftstoffeintrag vor allem im Regenerationsmodus
durch Optimierung der späten Nacheinspritzung zu verringern. Dabei darf die Regeneration
des Partikelfilters jedoch nicht beeinträchtigt werden.
Quelle:OTTO-VON-GUERICKEUNIVERSITÄT
MAGDEBURG
Institut für Mobile Systeme - Lehrstuhl Kolbenmaschinen
Abschlussbericht
„Ölverdünnung bei Betrieb eines
Pkw-Dieselmotors mit Mischkraftstoff B10“
Förderkennzeichen: 22010007 (07NR100)
gefördert durch:
• Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
• Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP)
• Volkswagen AG Wolfsburg
• Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH
Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. H. Tschöke Dipl.-Ing. G. Braungarten Dipl.-Ing. U. Patze
Lehrstuhl Kolbenmaschinen Bearbeiter Bearbeiter
Magdeburg, 10.12.2008
Ok Danke für die Infos. Zu 100 % sicher bin ich mir nicht da ich wie gesagt beim Kauf nicht nachgesehen habe, aber in der Regel füllt man ja nicht genau bis max. auf, so kenne ich es zumindest, etwas darunter.
Aber um mich im Vorfeld schon mal zu Informieren falls es an dem ist habe ich das Thema mal eröffnet.
Mein Fahrprofil:
Täglich knapp 20 Km (eine Strecke) an die Arbeit
Regelmäßig auch längere Strecken von 40 oder mehr KM.
Hin und wieder um Wege in der Gegend erledigen ca. 10 - 20 Km
Zitat:
@Otto1990 schrieb am 23. März 2015 um 10:39:09 Uhr:
Ok Danke für die Infos. Zu 100 % sicher bin ich mir nicht da ich wie gesagt beim Kauf nicht nachgesehen habe, aber in der Regel füllt man ja nicht genau bis max. auf, so kenne ich es zumindest, etwas darunter.
Nach einer Inspektion steht der Ölstand bei mir immer auf max. Wenn nicht, würde ich mir genau ansehen, wieviel Öl berechnet wurde, sofern nicht selbst angeliefert. Wird die in der u.a. in der BA angegebene Wechselmenge eingefüllt, ist der Ölstand ganz oben.