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CFFB 2.0 TDI AGR Druckdose
Hallo zusammen,
Ich habe derzeit ein Leiden mit dem Partikelfilter.
Nun habe ich die Unterdruckleitung, welche zum AGR führt, vom Magnetventil abgezogen und mit Unterdruck beaufschlagt. Siehe da, vollständiger Durchfluss und kein Unterdruck baut sich auf.
Liege ich da richtig in der Annahme, dass hier Unterdruck Anliegen muss ( siehe Bild, unterer schlauch zur AGR Dose ) unabhängig von Motorlauf oder ähnliches? Ist ja eine einfache Druckdose, oder?
Will nur sicher gehen bevor ich nun eine neue komplette AGR Einheit einbaue. Im eingebauten Zustand kommt man denke ich eher nicht an die Dose einzeln ran.
Ich habe keinerlei Fehlermeldungen in Bezug auf AGR. Deswegen bin ich etwas verunsichert und möchte hier vor der Operation Rat einholen.
Danke im voraus!
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8 Antworten
Das Magnetventil ist ein drei-Wege-Ventil. Die Leitung von der Unterdruckpumpe führt permanent Unterdruck, das Ventil schaltet die Unterdruckdose entweder auf Umgebungsluft (zum belüften) oder auf die von der Pumpe kommende Leitung. Wenn Du an der zur Dose führenden Leitung keinen Unterdruck aufbauen kannst, ist die Membran in der Dose gerissen.
Diese Dose schaltet aber nicht das AGR-Ventil, sondern die schaltet ob die Abgase vorher durch den AGR-Kühler laufen oder nicht. Unterdruck anliegend = AGR-Kühler überbrückt. Kein Unterdruck = Abgase laufen durch den Kühler. Während des Motorwarmlaufes wird der Kühler normalerweise überbrückt, einmal um mit den warmen Abgasen den Motor schneller auf Temp zu bringen - aber auch um zu verhindern das die Abgase unter den Taupunkt abgekühlt werden. Durch die Feuchtigkeit würde sich der Kühler extrem schnell zusetzen.
Die Pneumatik vom Kühlerbypass ist nicht Eigendiagnosefähig, nur das el. Magnetventil ist elektrisch überwacht.
Zitat:
@alex1234567890 schrieb am 27. Juni 2021 um 22:33:12 Uhr:
Das Magnetventil ist ein drei-Wege-Ventil. Die Leitung von der Unterdruckpumpe führt permanent Unterdruck, das Ventil schaltet die Unterdruckdose entweder auf Umgebungsluft (zum belüften) oder auf die von der Pumpe kommende Leitung. Wenn Du an der zur Dose führenden Leitung keinen Unterdruck aufbauen kannst, ist die Membran in der Dose gerissen.
Diese Dose schaltet aber nicht das AGR-Ventil, sondern die schaltet ob die Abgase vorher durch den AGR-Kühler laufen oder nicht. Unterdruck anliegend = AGR-Kühler überbrückt. Kein Unterdruck = Abgase laufen durch den Kühler. Während des Motorwarmlaufes wird der Kühler normalerweise überbrückt, einmal um mit den warmen Abgasen den Motor schneller auf Temp zu bringen - aber auch um zu verhindern das die Abgase unter den Taupunkt abgekühlt werden. Durch die Feuchtigkeit würde sich der Kühler extrem schnell zusetzen.
Die Pneumatik vom Kühlerbypass ist nicht Eigendiagnosefähig, nur das el. Magnetventil ist elektrisch überwacht.
Coole und detaillierte Antwort. Vielen Dank!
Dann erklärt das leider nicht direkt das Problem mit dem DPF...
Der DPF braucht rund 90 Kilometer am Stück ( 5. Gang 80 km/h ) um fertig zu regenerieren. Nach der Regeneration braucht es gut 500 KM bis die nächste startet. Was ich eigentlich als ganz ok empfinde und für einen lebensfähigen DPF spricht.
Weißt du zufällig wie sich die AGR Kühlung während einer Regeneration verhält?
Dass das AGR im Zweifel durch die defekte Dose dauerhaft die Abgase kühlt , die Hitze im Abgas nicht entsteht, und so die Regeneration nicht zügig beendet wird? Viel Theorie um mal eben die AGR Einheit raus zu reißen...
Der Wagen hat 115tkm auf der Uhr und inzwischen eine bedenkliche Ölmehrung durch das lange Regenerieren.
Neu kam der Diff Sensor und ein Abgastemperatursensor. Beides original VW.
Während der DPF aktiv, also mit Hilfe einer späten Nacheinspritzung regeneriert, findet keine Abgasrückführung statt. Das Du dann auch 500km fahren kannst bis durch den gesammelten Ruß wieder eine aktive Regeneration stattfindet spricht meines Erachtens auch nicht für ein AGR-Problem was schonmal für eine vermehrte Rußproduktion verantwortlich sein kann. Wenn Du kein ruckeln beim Lastwechsel hast sollte das AGR abgesehen von der kaputten Umschaltdose okay sein.
Wurde der Differenzdrucksensor nach dem Wechsel angelernt (=die alten Lernwerte gelöscht)?
Zitat:
@alex1234567890 schrieb am 27. Juni 2021 um 23:55:36 Uhr:
Während der DPF aktiv, also mit Hilfe einer späten Nacheinspritzung regeneriert, findet keine Abgasrückführung statt. Das Du dann auch 500km fahren kannst bis durch den gesammelten Ruß wieder eine aktive Regeneration stattfindet spricht meines Erachtens auch nicht für ein AGR-Problem was schonmal für eine vermehrte Rußproduktion verantwortlich sein kann. Wenn Du kein ruckeln beim Lastwechsel hast sollte das AGR abgesehen von der kaputten Umschaltdose okay sein.
Wurde der Differenzdrucksensor nach dem Wechsel angelernt (=die alten Lernwerte gelöscht)?
Wenn das AGR während der Regeneration verschlossen ist, kann das ja im Prinzip nicht für diese extreme Dauer verantwortlich sein.
Ja, der DDS wurde neu angelernt, Lernwerte gelöscht.
Ich habe den Verdacht, dass die Temperatur nicht erreicht oder gehalten wird.
Welche Temperatur-Werte braucht denn der Abgas-Strang während der aktiven Regeneration? Um die 600 Grad wenn ich das hier im Forum richtig gelesen habe.
Welche Temperatur hat er bei normaler Belastung auf der Landstraße?
Vielleicht kann ich hier Rückschlüsse auf zu niedrige Temperaturen ziehen, wenn diese hier schon unter Normalwert ist.
Eine aktive Regeneration mit dem Laptop abzufangen, um dann die Temp Werte zu loggen, ist nicht so einfach. Deswegen hiermit vielleicht beginnen.
Ich habe auch gesehen, dass er etwas mehr Luftmasse bekommt als im SOLL Wert gegeben. Kann es hier sein, dass zu viel Frischluft die Verbrennungstemperatur absenkt? Zum Beispiel wenn die Drallklappen permanent offen hängen?
Wie hoch die Temperatur sein muss damit der Ruß zu Asche verbrennt hängt von der Abgaszusammensetzung (O2/NOx) ab. Die Spanne reicht von 300..600°C. Wenn Du normal auf der Landstrasse mit Tempo 100 fährst müssten es ungefähr 300°C werden.
Die Drallklappen eher weniger, aber die Abschaltklappe/Drosselklappe vielleicht. Wenn die nicht mehr schliesst kann das Motorsteuergerät eventuell den Wirkungsgrad für die aktive Regeneration nicht künstlich verschlechtern.
Wackelt dein Motor erheblich wenn Du ihn abschaltest?
Es gibt eine App "VAG DPF" fürs Handy, vielleicht guckst Du dir die mal an. Da siehst Du jedenfalls was DPF-mässig grade passiert.
Zitat:
@alex1234567890 schrieb am 27. Juni 2021 um 22:33:12 Uhr:
Das Magnetventil ist ein drei-Wege-Ventil. Die Leitung von der Unterdruckpumpe führt permanent Unterdruck, das Ventil schaltet die Unterdruckdose entweder auf Umgebungsluft (zum belüften) oder auf die von der Pumpe kommende Leitung. Wenn Du an der zur Dose führenden Leitung keinen Unterdruck aufbauen kannst, ist die Membran in der Dose gerissen.
Diese Dose schaltet aber nicht das AGR-Ventil, sondern die schaltet ob die Abgase vorher durch den AGR-Kühler laufen oder nicht. Unterdruck anliegend = AGR-Kühler überbrückt. Kein Unterdruck = Abgase laufen durch den Kühler. Während des Motorwarmlaufes wird der Kühler normalerweise überbrückt, einmal um mit den warmen Abgasen den Motor schneller auf Temp zu bringen - aber auch um zu verhindern das die Abgase unter den Taupunkt abgekühlt werden. Durch die Feuchtigkeit würde sich der Kühler extrem schnell zusetzen.
Die Pneumatik vom Kühlerbypass ist nicht Eigendiagnosefähig, nur das el. Magnetventil ist elektrisch überwacht.
Ich habe ein ähnliches Problem und habe auch bei mir auf diese Ventil getippt. Ich habe mich sehr über diese super Erklärung hier gefreut. Dazu erstmal vielen Dank
Mir ist dieses Ventil nur aktuell noch nicht ganz klar, denn sowohl beim neuen Ventil das ich gekauft habe als auch beim alten habe ich auf beiden Unterdruckanschlüssen Durchgang nach außen. Also man kann sowohl rein als auch rausblasen.
Somit saugt aber doch die Leitung die den Unterdruck speist doch immer Fremdluft von außen zu dem Zeitpunkt wo nicht auf die Membran durchgeschalten ist? > Das kann ja nicht richtig sein oder?
Sollte wenn das Ventil auf Stellung A ist nicht völlig dicht machen wie wenn die Leitung verschlossen wäre damit kein Unterdruck verloren geht und bei Stellung B wenn das Ventil schaltet dann auf die Leitung die zur Membran am AGR Kühler geht durchschalten?
Irgendwo hab ich da einen Denkfehler oder zwei defekte Ventile.
Ich würde mich sehr über den ein oder anderen Hinweis freuen. Vielen Dank schon mal
Ich würde sagen Du hast keinen Denkfehler sondern zwei defekte oder falsche Ventile.
Der Anschluss am unteren Ende muss ohne Spannung an der Spule saugend und pustend dicht sein. Der andere Anschluss saugend und pustend durchgängig zur Belüftung ohne Spannung an der Spule. Liegt an der Spule Spannung an werden beide Anschlüsse verbunden ohne eine Verbindung zur Belüftung.
T/N: 1K0 906 283 A
Vielen Dank für die rasche Antwort! Dann ist tatsächlich auch das neue kaputt -> Teilenummer ist die richtige...
Aber zumindest hatte ich die Sache richtig verstanden