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Clay Regazzoni tot
http://www.autosport.com/news/report.php/id/56036
er starb heute bei nem autounfall, sehr traurig.
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35 Antworten
Die Schweiz verliert einen großen Rennfahrer
Silver
Zitat:
Original geschrieben von Silverstarlet
Die Schweiz verliert einen großen Rennfahrer
Silver
dem kann ich nur beipflicheten.....
mfg Andy
In den Herzen lebt er weiter...
Wer weitere Infos wünscht: Hier und hier.
eine Gedenkminute für ihn
132 GPs, 5 Siege, 212 WM-Punkte und die Vize-Weltmeisterschaft 1974 zierten seine Karriere:
Clay Regazzoni
http://www.blick.ch/news/ausland/artikel51709
Der beste Schweizer Rennfahrer aller Zeiten und ein Idol!
Mein Beileid an die Familie, Freunde und Bekannten...
Kein schönes Ende für einen echten Charakterkopf...
traurig, zumal das auto ja gar nicht so stark beschädigt aussieht
schade schade...
Nun hat es auch den Unzerstörbaren erwischt.
Mach's gut, Clay!
Hab das gestern auch erfahren und war geschockt.
Mein Beileid der Familie und seinen Fans.
Zitat:
(F1Total.com) - Im Krankenhaus von Parma wird in den kommenden Tagen nach dem tödlichen Unfall des Schweizer Autorennfahrers Clay Regazzoni eine Autopsie durchgeführt, um den Unfall besser rekonstruieren zu können. Der 67-Jährige war am Freitag in der Nähe von Parma auf einen Lkw aufgefahren und war daraufhin mit seinem Chrysler Voyager in die Leitplanke gekracht.
Regazzoni, der sich auf dem Weg zu einem Fest des 'Club Italia' (einem Verein von Freunden und leidenschaftlichen Sammlern von Autos und Sportwagen) befand, zog sich bei dem Unfall tödliche Verletzungen zu. Nun soll geklärt werden, ob der frühere Formel-1-Pilot zum Zeitpunkt des Aufpralls auf den Lkw schon nicht mehr bei Bewusstsein war.
http://www.f1total.com/splitter/2006/12/06121701.shtml
http://www.espace.ch/artikel_295162.html
Einer, der immer alles gab
Der gestern in der Nähe von Parma tödlich verunfallte Clay Regazzoni ist eine schillernde Figur gewesen: Rau, leidenschaftlich, kompromisslos. Der Tessiner war 1974 in der Formel 1 Vize-Weltmeister geworden.
Der Tödlich verunfallte clay regazzoni
Clay Regazzoni gab immer Gas – auch wenn er redete. Vor zwei Monaten stellte der 67-jährige Tessiner in einem Interview mit dieser Zeitung dem abtretenden Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher ein Abschluss- zeugnis aus und zögerte nicht, den Deutschen scharf zu kritisieren: «Schumachers Karriere blühte, als er keine Gegner hatte», sagte Regazzoni über das Denkmal «Schumacher» – hart, direkt, furchtlos, genau wie er in der Formel 1 fuhr. Und zur Legende wurde.
Schumacher sei kein «Signore», urteilte Regazzoni, er sei distanziert, funktional wie ein Computer. Ohne sichtbare Leidenschaft. Das Gegenteil von Clay Regazzoni, der immer alles gab, der litt und lebte, seiner Aggressivität freien Lauf liess, im Rennwagen, aber auch über sein knatterndes, ungebremstes Italienisch. «Er ist ein spezieller Charakter», sagte der Tessiner Gastronom Chico Frigerio, ein enger Freund Regazzonis, der das Gespräch mit dem Vize-Weltmeister von 1974 möglich gemacht hatte. Was bedeutete: Regazzoni hatte Haare auf den Zähnen. Der unberechenbare Tessiner, der seit Jahren im südfranzösischen Menton bei Monte Carlo lebte, konnte schroff und abweisend sein, Stunden später aber offen und mediterran herzlich. Wer sich mit ihm in Verbindung setzte, durfte gespannt sein. Kritik scheute er nicht, aber er wollte geliebt sein. Das war mehr in Italien als in der Schweiz der Fall. In Italia wird er von den Fans bis heute verehrt – denn er schaffte Einmaliges. 1970 fuhr er bei seinem ersten Formel-1-Rennen für Ferrari als Sieger durchs Ziel. Mehr kann man den Italienern am Steuer eines Rennautos nicht bieten.
Der Unfall in Long Beach
Regazzoni gehörte in den Siebzigerjahren zu den prägenden Figuren in der Formel 1. Ab 1970 bestritt er 132 GP, den letzten am 31. März 1980 in Long Beach (USA), wo er in der 51. von 80 Runden mit rund 260 km/h gegen eine Betonmauer prallte, nachdem am Ensign die Bremsen versagt hatten. Seither war Regazzoni querschnittgelähmt. Die körperliche Behinderung machte ihm eine Zeitlang psychisch schwer zu schaffen, nicht zuletzt wegen damals kolportierten ärztlichen Kunstfehlern im Anschluss an den Crash. Nach und nach gewöhnte er sich an das Leben im Rollstuhl und fand die Kraft, sich im Rahmen der Möglichkeiten wieder zu betätigen. Regazzoni lernte mit speziell für seine Bedürfnisse modifizierten Autos zu fahren – nicht nur im Alltag, sondern auch an Wettbewerben auf Rundstrecken und Rallyes, beispielsweise 1986 von Paris nach Dakar. Darüber hinaus fungierte er als Fahrinstruktor für körperlich Behinderte.
Via Formel 3 und Formel 2 stiess der am 5. September 1939 in Lugano geborene Gianclaudio Giuseppe Regazzoni 1970 zur Formel 1. Er ersetzte in Zandvoort (Ho) bei Ferrari den Italiener Ignazio Giunti. Obschon Regazzoni in jenem Jahr nur acht Mal zum Einsatz gelangte, beendete er die WM als Dritter hinter Jochen Rindt und Jacky Ickx. Der tödliche Unfall des Deutschen mit österreichischer Lizenz, Jochen Rindt, im Training in Monza warf am 6. September 1970 einen Schatten über den ersten GP-Sieg des Schweizers.
Titelkampf mit Fittipaldi
Regazzoni wechselte nach zwei weiteren Jahren mit Ferrari 1973 zu BRM, kehrte danach jedoch umgehend zu den Italienern zurück, blieb dort bis 1976 und wurde in jeder Saison einmal als Sieger gefeiert. Es folgten die Stationen Ensign, Shadow und Williams; dem englischen Team bescherte er in Silverstone dessen ersten Sieg und sich selber den fünften und letzten. Regazzonis beste WM-Klassierung stammt aus dem Jahr 1974. Erst im letzten Rennen, dem GP der USA in Watkins Glen, musste er sich im Kampf um den Titel Emerson Fittipaldi fügen. (si/jsz)
Hier ist das original Interview mit der Berner Zeitung:
"Clay Regazzoni, mit dem Deutschen Michael Schumacher tritt der beste Autorennfahrer aller Zeiten ab.
Clay Regazzoni: Stopp! Wer sagt, Schumacher sei der Beste aller Zeiten?
Die Zahlen. Bis heute ist er sieben Mal Weltmeister geworden, hat 90 Rennen gewonnen und verdient 70 Mio Dollar jährlich. Er ist einer der erfolgreichsten Sportler, die es je gab.
Das sehe ich anders. Einen Spitzensportler muss man immer in seiner Epoche sehen. Schumachers Karriere blühte, als er keine Gegner hatte. Ich halte es mit Enzo Ferrari, dem legendären Commendatore des Ferrari-Rennstalls: Wer wurde Zweiter, fragte er Zeit seines Lebens immer, als man ihm jeweils junge Seriensieger aus tieferen Rennserien für die Formel 1 empfahl. Das war sehr weise: Wie gut einer fährt, zeigt sich vor allem daran, wen er besiegt.
Was nicht für Schumacher spricht?
Nein. Seinen fähigsten Gegner, Ayrton Senna, liess man 1994 sterben, bevor die beiden hätten um den WM-Titel kämpfen können. Dann hiessen seine Gegner Jacques Villeneuve, der nicht das Talent seines Vaters Gilles besass, und Damon Hill, der nicht über die Klasse seines Vaters Graham verfügte. Später brauchte Schumacher bei Ferrari trotz des besten Team-Managers und fast unerschöpflicher Finanzmittel Jahre, ehe er Weltmeister wurde. Der Finne Mika Häkkinen, der Ende der 90er-Jahre zweimal vor Schumacher Weltmeister wurde, besass als Fahrer mehr Klasse als Schumacher. Aber er dachte zu viel nach.
Das tut Schumacher nicht?
Schumacher fährt mit Gewalt, brutal, im Rennen ist er extrem aggressiv. Das ist seine Stärke.
Ich dachte, wenn man ans Limit geht, sei das Gefühl fürs Auto entscheidend.
Das war früher. Man konnte einen Rennwagen spüren, weil man es Sekundenbruchteile vorher merkte, wenn er in einer Kurve auszubrechen drohte. Gute Piloten konnten auf das Auto reagieren, und die Kunst war es, genau diesen Grenzbereich zu erfühlen und den Wagen durch die Kurve zu balancieren. Einen Rennwagen zu lenken, war Ausdruck eines Temperaments, eines Charakters, eines Talents. Niki Lauda war der Kalkulierende, ich der Aggressive, als wir gemeinsam bei Ferrari waren. Unsere Persönlichkeit setzten wir im Auto um.
Und heute?
Sind die Formel-1-Autos vollgestopft mit elektronischen Fahrhilfen. Die Persönlichkeit des Fahrers kann sich kaum mehr ausdrücken. Die Reaktionszeit für den Piloten, etwa einen ausbrechenden Wagen abzufangen, beträgt nur noch Tausendstelsekunden. Niemand kann so schnell handeln. Deshalb ist nicht fahrerisches Feingefühl, sondern eine Art kalte Brutalität und Risikobereitschaft gefragt, das Auto an seine Grenze zu treiben. Das ist es, was Michael Schumacher als Sportler auszeichnet.
Was zeichnet Schumis Persönlichkeit aus?
Schumacher kam an die Rennen, siegte, dann war er schon wieder weg. Er ist kein Signore. Schumacher ist distanziert, rasant funktionierend wie ein Computer, typisch für die moderne Formel-1-Welt. Leidenschaftliche, talentierte Piloten wie früher Jim Clark, Jochen Rindt, Jackie Stewart, Niki Lauda oder zuletzt Ayrton Senna würden heute den Betrieb eher stören.
Warum?
Die Formel 1 ist heute ein übertechnisiertes, aufgeblasenes Medientheater, weit weg von den Menschen. In die Realität dringt man kaum mehr vor. Die Preise an den Rennen sind horrend. Selbst ich als Ex-Fahrer komme kaum noch in Kontakt mit den heutigen Piloten. Der Sport ist sekundär geworden, deshalb schaffen es die grossen Talente auch nur noch selten in die Formel 1. Die grossen Autofirmen dominieren, und die setzen lieber auf zwar gute, aber brave Piloten, Zuverlässigkeit ist wichtiger als fahrerische Brillanz, Gesicht und Herkunft des Fahrers müssen in die Marketingstrategie passen. Das reicht."
Noch ein Interview mit Clay Regazzoni:
http://www.motorline.cc/formel1/index0.php?
Über "Buben" und "Männer mit Eiern"...
Das Schweizer Original, der ehemalige F1-Pilot Clay Regazzoni nahm sich in einem kurz vor seinem Tod geführten Interview kein Blatt vor den Mund...
Die unendlichen Weiten der Newswüste - es gibt Tage, da passiert einfach nichts - abgesehen von der Aussage eines Testpiloten, der sensationeller weise verrät, dass er ein Renncockpit "gerne angenommen" hätte.
Die Kollegen von adrivo fanden etwas Nahrhaftes. Der im Dezember bei einem Autounfall verunglückte Clay Regazzoni sorgt postum für Aufregung respektive viel Diskussionsstoff. Er gab im Vorjahr seinem Landsmann Walter de Gregorio ein Interview, welches vermutlich das letzte der Schweizer Rennlegende darstellt. In dem für die Weltwoche geführten Gespräch nahm sich Regazzoni - für ihn typisch - kein Blatt vor den Mund.
Die Frage, ob die früheren Formel 1-Piloten "noch Männer" gewesen seien, bejahte Clay Regazzoni - es hätte sich im Gegensatz zu heute um "Kerle mit Eiern" gehandelt. "Klingt sehr verklärt, aber so ist es. In Monte Carlo kann ein Fisichella spazieren gehen, ein Trulli, niemand kennt sie. Ein Pneu hinterlässt mehr Spuren", sagte Regazzoni süffisant.
Und: "Das ganze Fahren war anders, archaischer. Wenn du zu lange auf den Bremsen standest, flogen dir die Bremsklötze um die Ohren. Wenn du die Kupplung zu spät losließest, konntest du mit dem Fahrrad zurück an die Boxen. Auch am Tag nach dem Rennen rochen wir noch nach Benzin. Heute drücken die Jungs immer voll aufs Gaspedal und steuern alles elektronisch. Der größte Unterschied aber ist, dass die Rennen früher gefährlich waren. In zehn Jahren habe ich 17 Kollegen beerdigt. Es gab keine Saison ohne tödliche Zwischenfälle."
Und: "Wir waren Draufgänger, aber wir hatten Respekt vor den Gefahren. Der Nürburgring ließ keine Fehler zu. Schauen Sie sich mal Filmausschnitte von Siegerehrungen in den sechziger oder siebziger Jahren an. Sie werden nur zufriedene Gesichter sehen, vom ersten bis zum letzten Fahrer, alle wirken irgendwie entspannt und glücklich, weil niemand draufgegangen war. Wir veranstalteten kein Affentheater wie die jetzigen Buben in der Formel 1."
Regazzoni über Schumacher: "Welches Phänomen?"
Auf Michal Schumacher war Regazzoni gar nicht gut zu sprechen. "Was sagen Sie zum Phänomen Michael Schumacher?", wollte De Gregorio wissen. "Welches Phänomen?", antwortete Regazzoni. Und führte aus: "Der Commendatore Enzo Ferrari pflegte all jene Sportjournalisten und vermeintlichen Experten zu fragen, die in jedem Sieger ein neues Talent entdeckt zu haben glaubten, er fragte die Deppen jeweils: Wer ist Zweiter geworden? Das ist die entscheidende Frage. Ohne Konkurrenz ist auch ein Hanswurst ein Phänomen."
Ist Michael Schumacher demnach ein "Hanswurst"? Regazzoni stellte die Gegenfrage: "Welche Konkurrenz hatte er denn?" Nur Mika Häkkinen ließ die Schweizer Rennlegende gelten: "Der war gut, aber nicht zu vergleichen mit Ayrton Senna. Erst als Senna 1994 im Grand Prix von San Marino tödlich verunfallte, hat die Karriere Schumachers begonnen. Wer kam denn nach Senna? Den Pablo Montoya haben sie uns als Riesentalent der Formel 1 verkauft. Fünf Jahre haben wir gebraucht, um zu merken, dass er ein Taxifahrer aus Kolumbien ist."
"Wieso mögen Sie Schumacher nicht?", hat De Gregorio unverblümt gefragt - Regazzoni antwortete: "Weil er mir unsympathisch ist. Er respektiert seine Gegner nicht, er hat keine Klasse." "Jetzt sind Sie unfair", warf De Greogorio ein - das Überholmanöver von Schumacher, bei dessen Abschiedsrennen in Brasilien, sei "große Fahrkunst" gewesen, sagte Gregorio. Regazzoni gab ihm Recht: "Wunderbares Manöver, einverstanden." Doch dann räumte der Schweizer ein: "Ich bin mir nicht sicher, ob er anstelle Raikkonens Alonso so souverän hätte überholen können. Drei Jahre hat Schumacher bei Ferrari gebraucht, um Erfolg zu haben. Er hat sich von Jacques Villeneuve schlagen lassen, sogar von einem Damon Hill."
Ob er die Formel 1-Rennen ansehen würde, fragte de Gregorio. Die Antwort von Clay Regazzoni lautete: "Seit Senna tot ist, bin ich nie mehr live dabei gewesen. Ich schaue mir zu Hause die Rennen an und schlafe nach dem Start meistens ein."
naja. in anbetracht dessen was dieser herr sonst so großes geleistet hat und das er MS von dessen ersten Tag an nicht leiden konnte...kann man dieses Interview wiedermal ablegen unter..getretene hunde bellen laut..
da mcht sich wiedermal einer wichtig, der selber nicht unbingt das erreichte was er wohl selber gern gehabt hätte...
schade, das der mann sich durch solche äuserungen wie rossberg immer wieder selbst disqualifizierte...aber über irvin redete er ja auch nicht viel anders.
Schade eigentlich...
Obwohl ich Schumi-Fan bin, muss auch ich objektiverweise zugeben, dass er a) wenig echte Gegner hatte, b) perfektes Material und das c) in einer Zeit, in der es fast mehr auf das Material denn auf den Fahrer ankam.
In seiner Epoche ist und bleibt Schumi der beste Fahrer. Insgesamt ist er es aber sicher nicht.