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CLS 55 AMG - was für Werkstattkosten kann man für eine gute Pflege erwarten?

Mercedes CLS C219
Themenstarteram 4. Mai 2021 um 21:51

Hallo!

Ich suche im Moment ein Schönwetter Fahrzeug für ein bisschen Fahrspaß, was ich so 3000-5000 km im Jahr bewegen will. Mein Blick geht Richtung CL 500 C216 oder CLS W219, die neueren Modelle können den beiden Autos für meinen Geschmack optisch einfach überhaupt nicht das Wasser reichen. Ich suche nun schon mehrere Monate auf mobile und co und habe so langsam den Gedanken, dass es vielleicht ein CLS 55 AMG werden könnte. Nach vielem Lesen, Videos etc. bin ich schlussendlich hier gelandet, um nochmal ein paar Meinungen und Erfahrung zu sammeln.

Wenn ich so ein Fahrzeug nur bei Schönwetter fahre, nicht im Winter etc. und dem Fahrzeug die bestmögliche Wartung bieten möchte (in einer freien Werkstatt...), was würden mich für Kosten erwarten? Und was genau würde man so alles anstellen, um so einen Wagen möglichst gut zu pflegen? Hat man auch längere Zeit mal Ruhe oder kann ich erwarten, jedes Quartal mehrfach die Werkstatt aufsuchen zu müssen? Meiner Recherche nach sind Motor und Getriebe ja recht robust, lediglich Airmatic und SBC Bremse machen öfter Mucken sowie alles an elektrischer Ausstattung kann halt mal kaputtgehen, ist halt auch ein altes Auto. Wie oft sollten Flüssigkeiten gewechselt werden etc.? Es ist zwar ein Oberklasse Wagen, jedoch basiert er ja auf der E-Klasse. Ich denke mal ein CL 500 dürfte sogar teuer instandzuhalten sein, auch wenn der CLS ein AMG ist. Oder liege ich da falsch?

Mein Plan ist so um die ~ 300€ jeden Monat für Werkstattkosten etc. beiseite zu legen. Ist sowas zu hoch gegriffen? Oder kostet eine gute Pflege und Wartung sogar mehr? Wie gesagt, ich bin kein Schrauber und kann selber keine Arbeiten durchführen und möchte, wenn ich einen Wagen kaufe, diesen nicht verkommen lassen. Falls direkt nach dem Kauf was schiefgehen sollte, hab ich abgesehen von der monatlich geplanten Rücklage von 300,- € noch ein zusätzliches dickes Polster für etwaige Reparaturarbeiten.

Wie man sieht, ich bin völlig grün hinter den Ohren und hab wenig Vorstellung, was wirklich realistische Werkstattkosten und anfallende Arbeiten sein könnten.

Tuning reizt mich gar nicht, falls das wichtig sein sollte.

TLDR;

Was sind so eure Erfahrungswerte, was so ein Wagen bei einer Fahrleistung um 5.000km im Jahr an Werkstatt- und Instandhaltungskosten kostet, wenn man mal davon ausgeht, dass ich einen in gepflegtem Zustand aus 1. oder 2. Hand mit < 100.000km finde. Preislich scheinen die meisten um die 20.000 € zu kosten +/- 2 1/2k.

Vielen Dank im Vorraus!

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21 Antworten

Selten erlebt man , das jemandem so klar ist , das Wartung und Pflege dazu gehört .

Da du finanziell gut dazustehen scheinst , würde ich als erstes Empfehlen bei einem Händler , am besten direkt bei Mercedes zu kaufen.Weil , für den Anfang hast du dann direkt die Sachmängelhaftung um etwaige bereits bestehende Schäden abzufangen. Wir haben privat gekauft , 350 CGI und haben direkt 1500,-€ für Reparaturen (Drehzahlsensor am Getriebe und NoX Sensor am Motor) am Bein.

Desweiteren wäre es wichtig , das du dich kundig machst , mit welchem Motor du kaufst. Bis zu einer bestimmten Motornummer gab es Steuerkettenprobleme , ich las hier einen Beitrag von einem stolzen CLS Besitzer , der aber über 8000,- € in den Motor stecken musste , wegen Instandsetzung dieser Baugruppe .

Was Wartung angeht ist eines der wichtigsten Dinge , das alle 60TKM das Getriebeöl und Filter gewechselt wird , da ist wichtig , das du eine Werkstatt hast , die sich gut auskennt ,bzw. einen guten Ruf hat . Du sprichst von freier Werkstatt , das ist nicht ganz so einfach , da man für Mercedes am besten die Hauseigene , sogenannte STAR Diagnose verwendet , oder zumindest XENTRY . Desweiteren sollte sich die Werkstatt mit diesen Modellen auskennen , ein CLS 55 AMG ist ein anspruchsvolles Technikpaket . Viele wollen ein Hydraulisches ABS Fahrwerk , zweifelsfrei ein

unvergleichliches , technisches und funktoinales Zuckerstück , das Fahrwerk ist aktiv , es hält in der Kurve der Wankkneigung nach aussen entgegen, tolle Sache . Aber , die Teilekosten sind explodiert , ein einzelner Dämpfer liegt schon im 4 stelligen Bereich , wen die Pumpe einen Schaden hat , empfiehlt Mercedes den Komplettaustausch des Systems , das liegt dann im 5 stelligen Bereich . Ich empfehle daher sich mit der AIRMATIC , dem Luftsystem , zufrieden zu geben , das ist Robuster und viel billiger . WIr haben es in unserem CLS drin , keine Beanstandung auch bei sportlicher Fahrweise , es lässt sich in der Dämpfungsqualität ( Komfort oder Sport) verstellen.

Das was ich hier mitteilte ist nur mal ein kleiner Einblick , ich bin kein Spezialist für die Autos und berichte nur aus unserer CLK CLS Erfahrung .Überraschungen gibt es immer , aber , je mehr man sich informiert , desto weniger "Schmerzen" im Nachhinein . Last not least , die von dir geplante Rücklage erscheint angemessen für die Unterhaltswartung , es werden dann immer mal einzelne grössere Sachen kommen .

NAchtrag , die EInspritzpumpe ist ebenfalls eine bekannte Fehlerquelle , jedenfalls beim 350CGI . Die klackert wenn sie defekt ist . Die Pumpe alleine ist bei Mercedes mit ca. 4000,-€ gelistet , nur für Teilekosten.

Falls du jetzt abgeschreckt bist von einem Mercedes , die anderen Hersteller haben ähnliche Probleme , es sind alles Hochtechnik Fahrzeuge , anders liegt der Fall nur bei einem 1er oder 2er Polo von VW , oÄ.

Da ja ausdrücklich nach einem CLS 55 AMG gefragt wurde, beziehe ich mich nur auf diesen:

  • Deine Kosten-Planung/Reserven halte ich für realistisch und einem 8-Zylinder angemessen.
  • Regelmäßige Wartung ist das A und O, nichts ist so schlimm, wie AMGs mit Wartungsstau. Suche Dir ein Fahrzeug in möglichst originalem Zustand und mit nachvollziehbarer Wartungshistorie. Finger weg von runtergerockten, umgebauten, drakonisch getunten Fahrzeugen.
  • Da der CLS 55 AMG nur bis 2006 gebaut wurde, dürfte die Option, den beim MB-Händler zu kaufen, nicht mehr bestehen. Im Zweifelsfall würde ich eher vom seriösen Privat-Besitzer kaufen, als vom "Fähnchen-Händler" mit unvollständiger Dokumentation.
  • Der M113E55ML im CLS 55 AMG gilt als robuster, als der zuweilen divenhafte M156E63 im CLS 63 AMG.
  • Die Unterhaltungskosten CL 500 (C216) versus CLS 55 AMG (C219) dürften sich nicht viel nehmen.
  • Motoröl auf jeden Fall jährlich wechseln, gerade bei einem AMG.
  • Fahrwerkskonstruktion der Vorderachse ist latent anfällig. Stell Dich darauf ein, Traggelenke, Lager usw. im Laufe der Zeit komplett durchrenovieren zu müssen. Und wenn, dann am besten alles auf einmal - den Rest machst Du ohnehin früher oder später auch.
  • AIRMATIC ist beim CLS 55 AMG serienmäßig. Kann früher oder später Probleme bereiten durch Undichtigkeiten und ist dann teuer - in Sachen Fahrwerk aber m.E. unerreicht.
  • Um ein hydraulisches ABC-Fahrwerk brauchst Du Dir beim CLS keine Gedanken zu machen, gab es nicht in der Baureihe 219.
  • Hochdruckpumpe dito, der CLS 55 AMG ist (abgesehen vom Kompressor) ein stinknormaler Kanal-Einspritzer und hat sowas nicht.
  • Wie schon angemerkt: Die Wahl der Werkstatt ist ein kritischer Punkt. Eine freie Werkstatt zu finden, die nicht nur Zugriff auf MB-WIS hat, sondern sich auch mit AMGs auskennt, kann schwierig werden. Faustregel: Lieber 2x soweit fahren und 2x soviel bezahlen, als einen hochkomplexen AMG einem Schrauber zu überlassen, der schon immer davon geträumt hat, auch mal an sowas arbeiten zu können...
  • Lass' Dir Zeit bei der Suche! Gute CLS 55 AMG sind rar, es wird viel Mist angeboten. Kommt Zeit, kommt Auto!
Themenstarteram 5. Mai 2021 um 16:21

Danke schonmal für die Antworten, das klingt ja erstmal positiv. Dann ist wohl erstmal das Problem, hier jetzt die passende Werkstatt zu finden.

Die Folgende Aussage ist jedoch für mich viel schwieriger zu beurteilen "Lass' Dir Zeit bei der Suche! Gute CLS 55 AMG sind rar, es wird viel Mist angeboten. Kommt Zeit, kommt Auto!". Als Laie da auszusortieren, was gut sein könnte und was nicht, schwierig. Ich geh im Grunde genommen grad nur danach, ob das Ding < 100.000km gelaufen hat, Originalzustand ist, nicht mehr als maximal 2. Hand ist und dann, joa, mal jede einzelne Funktion durchtesten, mal drunterschauen und im besten Fall in der Nähe auslesen lassen. Ich schaue auch nur bei Händlern, die seriös rüberkommen. So lerne ich zwar den Vorbesitzer nicht kennen, aus dem man bestimmt viel rauskriegen könnte, aber Privat ist mir doch zu heikel, weil ich einfach zu wenig Fachkenntnis habe.

Irgendwie ein schwieriges Thema, wenn man noch keine eigenen Erfahrungen in dem Bereich gemacht hat. Aber immerhin hab ich schonmal die Antworten bekommen, die ich wollte, danke!

Du mußt Dir darüber klar sein, daß der CLS 55 AMG ein altes Fahrzeug ist. Mindestens knapp 15 Jahre für die letzten gebauten Fahrzeuge sind schon nicht ohne.

Damit sind die Fahrzeuge inzwischen vielfach in Viert-, Fünft- oder Sechstbesitzer-Hand. Und mit verläßlicher Wartung wird es mit jedem Besitzer schwieriger.

Die Fahrzeuge haben mittlerweile ("leider") ein Preisniveau erreicht, das es auch finanziell nicht sonderlich potenten Menschen erlaubt, sie zu kaufen.

Aber ein Hochleistungsfahrzeug aus der 400+ PS-Klasse zu kaufen und es zu unterhalten sind leider zweierlei Ding - und bei immer mehr Käufern solcher Fahrzeuge geht es nur noch darum, einen auf dicke Hose zu machen, investiert wird da häufig wenig bis garnichts.

Ein auf Verschleiß gefahrener Achtzylinder von AMG, womöglich noch mit gedrehtem Kilometerstand, den Du erstmal vollständig renovieren musst, weil er nur getreten und nicht ordentlich gewartet wurde, ist eine hervorragende Möglichkeit unfassbar viel Geld zu verbrennen.

Zitat:

@LahmeEnte92 schrieb am 5. Mai 2021 um 18:21:15 Uhr:

 

Irgendwie ein schwieriges Thema, wenn man noch keine eigenen Erfahrungen in dem Bereich gemacht hat.

Du kannst - wenn Du was gefunden hast - hier einen Link zum Angebot posten. Dann gucken diverse User drauf und viele Augen sehen mehr, als nur zwei.

Aus dem Schwarmwissen des Forums kommen häufig gute Rückmeldungen, egal ob positiv oder negativ. Der eine sieht dies, dem anderen fällt jenes auf - gerade auch Kleinigkeiten, die Dir in Deiner "will-haben-Euphorie" vielleicht entgangen sind.

Hallo Zusammen,

Im Prinzip ist alles Wichtige zum Fahrzeug und Motor gesagt. Den Privatkauf würde ich an Deiner Stelle nicht ausschließen. Wenn Du jemand privat anrufst und ein paar qualifizierte Fragen stellst, merkst Du schnell, ob es sich rentiert den anzugucken. Da gibt es schon viel Spreu und wenig Weizen. Aber so ein Telefonat dauert ja nicht lang. Die Händler sind viel besser drauf trainiert, Dich erst mal anzulocken und dann auf dem Hof zu belabern.

Meine beiden SLK´s habe ich privat gekauft, da gab es keine Überraschungen.

Meinen CLS 500 habe ich erst seit kurzem und über einen Makler gekauft, konnte aber mit dem Schweizer Vorbesitzer telefonieren. Die beiden Schlitzohren kannten sich persönlich und haben zumindest versucht, mir ein paar Mängel als normal zu verkaufen. Hat aber nicht geklappt :-)

Am Ende sind wir uns über den Preis einig geworden und ich habe dann Alles bei einer Freien Werkstatt meines Vertrauens machen lassen bzw. selber gemacht. 3.200 Euro habe ich in die Werkstatt getragen und nochmal 2.800 ausgegeben. Da waren aber auch 2 Sätze nagelneuer Original-Felgen dabei und ein Satz neue Reifen.

Habe ich fast alles vor dem Kauf gewusst. In der Werkstatt habe ich noch die Querlenker machen lassen. Die wären noch für 10Tkm gut gewesen, aber nicht mehr optimal. Damit läuft der jetzt aber auch mit 19" Mischbereifung (hast Du beim AMG ja serienmäßig) super geradeaus und lenkt präzise.

Insgesamt was es ein Pokerspiel, hab ich so vorher noch nie gemacht....

Laß Dir auch nicht aufschwatzen, daß sie Dir noch nen frischen Service machen vor der Übergabe. Die wollen ja was verdienen und kippen Dir das billigste Öl rein. Das mag der AMG noch weniger als der normale Mercedes.

Optimal ist immer einen Perfekten zu finden in perfektem Pflege und Wartungszustand. Der muss dann auch nicht unbedingt unter 100Tkm sein. Wenn Rechnungen über Wartung und Erhalltungsmaßnahmen da sind, kann man auch mal 4-5k€ mehr bezahlen. So einen 55er oder 63er hätte ich auch genommen. War aber alles abgerockt was ich angeschaut habe oder Kilometer nicht plausibel oder halt auch schneller weg als ich zum Angucken hin fahren konnte...

Am liebsten wäre mir ein 55er als Mopf gewesen - gibts halt nicht :-)

Vielleicht auch noch interessant: Mein SLK 55 AMG hat den gleichen Grundmotor, nur ohne Aufladung. Der Motor ist auch nicht frei von Problemen, aber im Kern grundsolide. Das Auto hat ein passives Fahrwerk und ist somit weniger Komplex, aber meine Kosten für (Liebhaber-)Wartung in einer sehr guten freien Werkstatt belaufen sich im Jahresschnitt auf 1200-1500 Euro bei ca. 10Tkm im Jahr. Und ich mache das Meiste schon nach dem halben Zyklus (z.b. Getriebeölspülung spätestens nach 30Tkm). Hinterreifen frisst er mindestens einen Satz pro Saison, das kommt noch obendrauf. Deine Einschätzung mit 300€/Monat halte ich auch für sehr realistisch.

Viel Glück bei der Suche!

Viele Grüße

Karlheinz

Bei einem "alten Auto" sind einige -auch kostspielige- Teile nicht nur auf Strecke verschlissen, sondern auch mit der Zeit. Das sehe ich an zahlreichen Japanimporten mit wenig km, bei denen Fahrwerk, Motor-/Getriebelager, Hardyscheiben, Gelenkwellenmittellager, Difflagerung, Fahrschemellager etc. schon bei niedrigen Laufleistungen toter sind als bei meinem.

Ich selbst fahre einen E55 mit dem gleichen Motor wie der CLS55.

Ich tue das seit nunmehr 12 Jahren.

Und wenn du den Wagen lange behalten willst, habe ich nur einen Tipp:

Leg dir an Ersatzteilen zur Seite, was du finden kannst für einen vernünftigen Preis!

Und zwar dann, wenn Sie auf dem Markt sind!!

Dazu gehören neue Federbeine für die Airmatic, Dämpfer für die Hinterachse, Kurbelwellenriemenrad, Scheinwerfer (gebraucht), Querlenkerbuchsen, (Fahrschemellager), (Hardyscheiben), Motorlager vom V12 Biturbo und Getriebelager, ggf einen neuen oder fast neuen Kompressor.

Die Teile sind spezifisch und im freien Markt kaum oder gar nicht zu bekommen.

Die Teile haben die Tendenz enorm im Preis zu steigen, was in ein paar Jahren sehr kostspielig werden kann.

Ich hab bei einem Freund vor 3 Jahren die vorderen Federbeine ersetzt. Die hab ich damals mit Rabatt für 1100€ für beide zusammen bekommen. Ich hab meine Ende letzten Jahres ersetzt. 1600€ für beide mit Rabatt.

Eine Kurbelwellenriemenscheibe hat vor 2 Jahren noch 450€ gekostet, jetzt kostet sie 650€.

Ein Kompressor kostete vor 5 Jahren noch 4.000€ (kein Tauschteil), jetzt kostet er knapp 11.000€.

Eine SBC (-Instandsetzung, zB von Bosch direkt), Kurbelwellensimmerringe, Riemenspanner, Ventildeckeldichtungen und die Getriebeelektronik sind Allerweltsteile, die es auf dem freien Markt gibt. da brauchst du dir wenig Sorgen machen.

Bei einem C216 hast du ABC-Federung. Einmal die Federung rundum neu macht schnell 8.000€ und die Hydraulikblöcke und die Tandempumpe sind obendrauf auch gerne mal kaputt und wahrlich keine Schnäppchen.

Zudem sollte beim ABC in regelmäßigen Abständen das Pentosin ersetzt werden.

Wenn Du selber wenig Ahnung von Autos hast, nimmst Du auf jeden Fall einen Kumpel mit, der nicht emotional mit dem anzuschauenden Wagen verbunden ist und dich erden kann. Zusammen macht ihr eine Probefahrt zum TÜV oder DEKRA und lasst das Auto da mal anschauen. Das kostet nicht die Welt und ihr erhaltet gute Hinweise. Viele der Prüfer schauen das Auto für ein Trinkgeld an und messen auch noch die Lackschichtdicke. Und selbst "offiziell" kostet eine HU ohne AU ca. 85,00 € ( je nach Bundedland), mit AU ca. 125,00. Dann weist Du auch, ob die Kats i.O. sind. Das ist gut investierten Geld!

Wenn der Verkäufer der Überprüfung nicht zustimmt, geordneten Rückzug antreten!

Tja , wenn ich jetzt unsere News noch beisteuere , dann hat der TE sicher keine Lust mehr.

Wir haben heute unseren CLS abgeholt aus der Werkstatt . War Drehzahlsensor und NOX Sensor defekt. Das ging alles gut , der Elektroniker konnte beides Reparieren , kostete , incl. Getriebeölwechsel mit Filter 1670,- € .

Aber , ein Nebenfehler , der die rechte Nockenwellenbank betrifft , zeigt wohl auf , das unser Kettentrieb ( Zahnrad der Ausgleichswelle ) verschlissen ist . Das ist ein bekannter Fehler und wir sind auch nach der Motornummer noch genau innerhalb des Produktionsabschnittes , vor dem der Materialwechsel stattfand .

Es ist also mit weiteren 4000,- € zu rechnen .

Dabei reden wir dann davon , das etwa 3-5 KG Material , in nur 2 Bereichen des Motor/Antriebsstranges gewechselt wurden.

Ich muss natürlich zugestehen , das wir von unseren Einkommensverhältnissen auch nicht in diese Liga passen , unsereins gehört zu der Kompaktklasse Golf oder Ford Focus :) , aber , Autos sind nun mal unsere Leidenschaft .

Dem TE soll auch die Begeisterung am Fahrzeug nicht vermiest werden , wenn man ein Rennpferd hat , dann liegen die Kosten nun mal in einer anderen Region als beim Ackergaul , und auch die Empfindsamkeit ist eine andere .

Aber , gut Informieren , weise abwägen vermindert den Reparaturschmerz im nachhinein .

Themenstarteram 7. Mai 2021 um 15:11

So, morgen schau ich mir einen JP Import an (beim Händler). Radioeinheit muss noch durch Androidradio oder was auch immer getauscht werden, Innenraum sieht auf den Fotos außerordentlich gut aus. Ist zum Glück nicht so weit weg.

Hatte schon einen anderen im Auge aber ich war zu langsam, der ist erstmal reserviert.

Gibt es irgendwas besonderes zu beachten bei JP Importen? Bekommt man Probleme, wenn man Veränderungen am Fahrzeug (und seien es andere Felgen) o.ä. eintragen lassen will, ich meine ich hätte da mal sowas gehört? Haben Werkstätten irgendeinen Nachteil oder Probleme, wenn ich da einen JP Import hinschicke? Wegen Star Diagonose oder ähnlichem?

Ich habe schon eine freie Werkstatt gefunden, die auf MB spezialisiert ist und um die Ecke ist. Leider ist da jetzt keiner mehr und ich kann wegen JP Importen niemanden mehr fragen...

Vielleicht hat hier ja jemand schon Erfahrungen mit JP Importen gemacht.

Gibt hier mehrere User mit 219-Japan-Reimporten, die können Dir bestimmt gute Tipps geben.

Generell zu Japan-Reimporten: Fast alle kommen aus der Metropolregion Tokio-Yokohama. Schlicht und ergreifend, weil da die meisten reichen Menschen wohnen, die sich einen Mercedes leisten können. Ausländische Fahrzeuge sind in Japan extrem teuer, hoch besteuert und ein sehr hoch angesehenes Statussymbol.

Da die Japaner sehr auf Perfektion und Reinlichkeit achten, sind japanische Reimporte in der Regel sehr gut gewartet und extrem gepflegt. Das Problem ist, das Tokio-Yokohama als mit Abstand größter Ballungsraumes der Erde extrem viel Verkehr und Stau hat.

Häufig haben reimportierte Fahrzeuge aus dieser Region wenige Kilometer, aber sehr viele Betriebsstunden. Also nicht von wenigen km zwingend auf geringen Verschleiß schließen.

Scheinwerfer und Radio/COMAND kann man umrüsten, viele Fahrzeuge sind aber Linkslenker, da es als elitär gilt, im Rechtslenker-Land Japan einen Linkslenker zu fahren.

Bei Mercedes-Betrieben sollen angeblich einige Zugriffsmöglichkeiten in der Software/Diagnose für Asiaen-Fahrzeuge gesperrt sein, für einen Codierer mit Voll-Zugriff sollte das aber kein Problem sein.

Themenstarteram 7. Mai 2021 um 15:49

Ok, da frag ich dann morgen nochmal gezielt nach, was die Zugriffsmöglichkeiten angeht, mal sehen ob der Händler da eine Antwort drauf hat.

Aber alleine Rückfahrkamera in japanisch etc., das muss ich mir morgen mal anschauen und in Ruhe überlegen ob ich mir das antun will, sofern man das nicht wirklich alles irgendwie auf englisch oder sogar deutsch wechseln kann. Was meinst du mit Scheinwerfer umrüsten? Haben die andere als hier?

Zitat:

@LahmeEnte92 schrieb am 7. Mai 2021 um 17:49:02 Uhr:

 

was meinst du mit Scheinwerfer umrüsten? Haben die andere als hier?

Ja. Scheinwerfer für Linksverkehr sind anders, als Scheinwerfer für Rechtsverkehr. Man kann die auf den „Touristenmodus“ umstellen, damit der Gegenverkehr nicht vom „andersrum“ asymmetrischen Abblendlicht geblendet werden. Da verliert man aber viel Ausleuchtung.

Also entweder Scheinwerfer gegen Rechtsverkehr-Scheinwerfer austauschen, oder umbauen lassen - gibt wohl Spezialisten, die das machen.

Themenstarteram 7. Mai 2021 um 16:10

Das sind ja schonmal alles Dinge, womit man den Preis bestimmt drücken kann, sofern das noch nicht alles gemacht wurde. Zugelassen ist der Wagen schon, aber das heißt dann ja scheinbar nichts.

Habe gerade noch gelesen Strahlung ist ein Problem und das evtl die Bremsen andere sind als hier. Mal sehen, ich glaube damit habe ich mir keinen Gefallen getan, ein JP KfZ anzuschauen. Aber ich lass mich mal überraschen.

Wenn das Fahrzeug hier schon zugelassen ist, sollten ja TÜV-relevante Änderungen schon vorgenommen worden sein. Frag halt nach, ob und was schon alles geändert wurde.

Und warte einfach mal ab, ob sich hier noch Besitzer von Japan Reimport-CLS melden. Gibt wie schon geschrieben mehrere hier im Forum.

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