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CLS350 CDI BJ12 Euro5 noch kaufen?

Mercedes

Was hält ihr davon noch einen CLS 350 CDI zu kaufen mit Euro5?

Preislich werden die ca 23-24000€ gehandelt.

Halt wegen dem Euro 5 und evlt kommende Fahrverbote..?

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10 Antworten

Hi,

denke gerade auch darüber nach. Aber das ist eine Frage, die nur jeder selbst für sich beantworten kann. Niemand kann sagen, was bei der ganzen Geschichte bezgl. Fahrverbote, Umrüstungen, Abwrackprämien, Wertverlust usw. ganz am Ende herauskommt. Daher musst Du das erhöhte Risiko bei aktuell attraktiven Preisen tragen. Kann durchaus sein, dass dieses verwobene Gesindel aus Politik, Industrie und NGO´s sich noch schlauere und selbstgerechtere Sachen einfallen lassen, welche den Geld- und Nutzwert der Euro 4-6 Diesel weiter dramatisch mindern. Die Entscheidung wird natürlich auch davon determiniert, wo du wohnst und fährst (Umweltzonen, Ballungsräume..).

Der gelackmeierte ist im Spiel der Mächtigen ist immer der schwächste Mitspieler. Bin eigentlich ein entspannter Mensch... aber wenn ich mir überlege, dass die Industrie gerade die Politik beackert, dass man mit einer zweiten Abwrackprämie die Reingewinne weiter auf Millarden-Niveau zu halten kann, dann platzt mir doch der Kragen. Die Erste Abwrackpräme 2008 war schon eine Frechheit vor dem Herrn. Total nachhaltig, den Käufer von Autos immer wieder zu nötigen, neue Autos zu kaufen, obwohl die aktuellen noch einwandfrei funktionieren... unglaublich.

VG

Stefan

Wenn Du - wie ich - auf dem Land wohnst und nur gelegentlich in von Fahrverboten betroffene Städte fährst: KAUFEN! Ist und bleibt ein wunderschönes Auto mit tollen Reise-Eigenschaften. Fahrverbote sind auf dem Land nicht zu erwarten. Falls jetzt doch noch eine SCR-Kat-Nachrüstung wie von TwinTec kommt, würde ich darüber nachdenken. Sonst: Fahren und Freuen - nur nicht so schnell verkaufen!

Das Auto war legal, als es zugelassen wurde und ich glaube nicht, daß Daimler a la VW was illegales gemacht hat, sonst wäre nach ca. 2 Jahren staatsanwaltlicher Untersuchungen sicherlich schon was habhaftes auf dem Tisch.

Wenn Hardware-Nachrüstungen für Euro5-Diesel kommen, dann bestenfalls für Autos mit viel Stückzahlen wie VW Passat, Golf oder 3er, C-Klasse. Sonst lohnt sich der Aufwand nicht.

Zwingen kann Dich zu so einer Nachrüstung meines Erachtens eh niemand (siehe oben, Fahrzeug entsprach den Vorschriften, die halt zu lasch formuliert waren, bei den LKWs gibt es RDE schon länger). Kann halt sein, daß Du in bestimmte Städte nicht reinkommst, aber hey, die brauchen Dein Geld dann halt auch nicht.

Wir haben auch einen EU5-Diesel und werden den genau so behalten, weil das genau unser Auto ist.

Zitat:

@umbertones schrieb am 25. September 2018 um 19:43:22 Uhr:

Das Auto war legal, als es zugelassen wurde und ich glaube nicht, daß Daimler a la VW was illegales gemacht hat, sonst wäre nach ca. 2 Jahren staatsanwaltlicher Untersuchungen sicherlich schon was habhaftes auf dem Tisch.

Dieser Artikel sagt was anderes:

https://www.autozeitung.de/diesel-skandal-test-frontal-21-117580.html

Zitat:

Zwingen kann Dich zu so einer Nachrüstung meines Erachtens eh niemand (siehe oben, Fahrzeug entsprach den Vorschriften, die halt zu lasch formuliert waren, bei den LKWs gibt es RDE schon länger). Kann halt sein, daß Du in bestimmte Städte nicht reinkommst, aber hey, die brauchen Dein Geld dann halt auch nicht.

Natürlich kann man nicht direkt gezwungen werden. Man macht sowas politisch indirekt über Medienpropaganda: Igitt Du fährst einen Schmutzdiesel, wie kannst Du nur! Weiter läuft das dann über dezente Sanktionen wie Steuererhöhungen und Nutzungseinschränkungen in Salami- Taktik. Und zwar immer dort, wo es am einfachsten ist: beim Konsumenten, der hat ja keine Lobby.

Dass die betroffenen Autos vor 3 Jahren noch als Effizenz-Heilsbringer medial gehypt und als Saubermänner staatlich mit Steuervorteilen überschüttet wurden, daran erinnert sich ja niemand mehr.

VG

Stefan

Zitat:

@umbertones schrieb am 25. September 2018 um 19:43:22 Uhr:

Das Auto war legal, als es zugelassen wurde und ich glaube nicht, daß Daimler a la VW was illegales gemacht hat, sonst wäre nach ca. 2 Jahren staatsanwaltlicher Untersuchungen sicherlich schon was habhaftes auf dem Tisch.

1.

Strafbar könnten sich nur einzelne Mitarbeiter gemacht haben. Das - untechnisch - betrügerische Verhalten eines Konzerns selbst ist nicht strafbewährt. Insofern obliegt es den Ermittlungsbehörden dem einzelnen Mitarbeiter nachzuweisen, was er im Einzelnen getan hat. Dies ist, auch aufgrund der Verschleierungstaktik und der möglichen engen Verquickung mit den Aufsichtsbehörden freilich schwierig. Dass das aber letztlich dennoch Erfolg haben kann, zeigen doch die Maßnahmen gegen Stadler - und weitere werden folgen.

2.

Volkswagen hat mittlerweile ein Bußgeld der StA Braunschweig akzeptiert. Das hat freilich ein Geschmäckle, um es mal vorsichtig zu sagen. Denn die StA Braunschweig ist direkt dem Ministerium für Justiz in Hannover weisungsgebunden. Das Land Niedersachsen aber ist Anteilseigner und Aufsichtsratsmitglied - ob man da nicht den Bock zum Gärtner gemacht hat?

---

Zum 350 CDI. Fährt sich auf Langstrecke sehr gut! Toller Wagen dafür. Im Urbanen Umfeld wäre er mir etwas zu hecktisch (Rückschaltungen um das Turboloch zu kaschieren), aber sonst? Hinsichtlich Euro 5 ist klar, dass es hier zeitnah zu Fahrverboten kommen wird. Entweder man setzt auf eine Nachrüstung (und eventuell darauf, dass die Politik Druck ausübt, damit diese kostenneutral für den Halter geschehen), oder man meidet Umweltzonen.

Ohne Nachrüstung wird sich gleichsam der Druck auf den Preis weiter erhöhen; wobei - was kann man schon maximal verlieren, so preiswert wie die Wagen mittlerweile sind.

Zitat:

@bjoernbeton schrieb am 27. September 2018 um 08:36:25 Uhr:

Dieser Artikel sagt was anderes:

Es ist ziemlich ärgerlich, daß soviel Mist geschrieben wird.

Und es ist leider auch der Zug der Zeit, daß bei den meisten Leuten, wenn es etwas technischer wird, nur noch "Bla bla bla" ankommt.

Audi/VW ist ein ganz anderer Schnack, die haben Software eingebaut, die die Abgasprüfung erkennt und dort die Abgasreinigung hochdreht - das war schon immer illegal.

Mercedes/BMW und die anderen erfüllen mit ihren Autos das Euro5/6b-Gesetz - das Gesetz, das mit Sicherheit viel zu lasch ist, weil es nicht genug Randbedingungen festlegt. Das hatte man damals schon bei den LKWs viel genauer spezifiziert (und jetzt bei 6d und folgende auch bei den PKW, Stichwort RDE).

Wo waren denn die Leute alle, die jetzt schreien, als diese Gesetze gemacht wurden?

Statt dass man über das eigene Politik- und Wählerversagen reflektiert, wird die Autoindustrie für die VW/Audi-Vergehen in Sippenhaft genommen...ich sag jetzt nicht, wo wir das in D schon mal hatten und ganz sicher nicht mehr hin wollen.

Hi Umberto,

mag ja richtig sein, was Du da schreibst. Aber die aktuelle Lage wirkt sich trotzdem massiv auf die Entscheidungsbildung des TE aus. Unabhängig vom Hersteller oder ob der arglistig getäuscht hat oder nicht. Das ist nämlich eine reine Auslegungssache, welche im Zweifel politisch "adjustiert" wird. Das... und die Unsicherheit über mögliche weitere Sanktionen für den Fahrzeughalter begründen aus meiner Sicht die Unsicherheit im Markt.

VG

Stefan

Ja, die Unsicherheit wird den Restwert der Autos reduzieren. Aber im Ausland werden sie sich über die Autos noch freuen, die sind nicht so sensibel.

Nachträglich adjustieren sollte man übrigens nichts, Rechtssicherheit und Bestandsschutz sind Grundpfeiler unseres Wohlstands. Wer das angreift, zündelt am Pulverfass. My 2 cents.

auf jedenfall KAUFEN !!!

... ich glaub, der TO wird sich in den letzten neuneinhalb Monaten sicher entschieden haben ;)

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