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Cooper klackert, läuft träge, ruckelt (NW-Versteller??)
Hallo, habe einen Mini Cooper 2, Benziner, 120 PS, Motor N12 (von meiner Tochter). Seit ein paar Tagen klackert der Motor, nimmt schlecht Gas an, bringt zu wenig Leistung.
Leerlauf ist halbwegs rund. Im Leerlauf klackert er kaum, aber bei leicht erhöhter Drehzahl deutlich, mit und ohne Last, auch im Schubbetrieb. Es klingt, als ob das aus dem Bereich der Einlaßventile kommt über alle Zylinder(Hörprobe bei offener Haube direkt über dem Motor). Bisher habe ich hier und im Netz noch nichts dazu passendes gefunden.
Mein erster Gedanke waren die Hydrostößel. Auch wenn der Ölstand auf halb war habe ich noch 0,4 L nachgefüllt: keine Änderung. Steuerkette hat lt. Serviceheft knapp 40T drauf und sieht gut aus.
Ich möchte nicht verschweigen, daß ich kürzlich die Kopfdichtung erneuert hatte (mit Dichtungsschaden gekauft) und kann auch nicht völlig ausschließen, einen Fehler gemacht zu haben (schraube sonst Audi TDIs). Nach der Reparatur lief der einige Tage recht gut, allerdings mit etwas unrundem Leerlauf. Dieser ist nun zwar halbwegs ruhig, aber dafür die oben beschriebenen Probleme. Es macht den Eindruck, daß der auf allen 4 Pötten gleich gut/schlecht läuft. Scheint kein Problem eines einzelnen Zylinderausfalls zu sein. Die Leerlaufabweichungen lt. INPA sind auch im grünen Bereich für alle 4, schwanken aber etwas.
Also habe ich erstmal mit INPA den Fehlerspeicher ausgelesen: kein Fehler in Bezug auf Steuerzeiten etc, aber "Klopfwerte zu hoch", P0328: Letzteres scheint mir aber nur eine Folgeerscheinung zu sein. Nockenwellensensoren sollten es somit nicht sein, worauf ich als nächstes getippt hätte.
Daher hatte ich nun den Ventildeckel abgenommen: keine Auffälligkeiten. Alle Hebel, Ventile, Federn etc. bewegen sich wie erwartet. Steuerkette ist straff, sitzt satt auf beiden Rädern. Dann habe ich das Arretierwerkzeug montiert: alles i.O., Stellung passt genau, Kette nicht übergesprungen etc. Trotzdem scheint es mir ein Problem der Steuerzeiten zu sein, was auch alle Symptome erklären würde. Saugrohr und Einspritzleiste sind auch fest wie zuvor. Nebenluft würde ich daher ausschließen (die würde aber auch nicht das Klackern erklären).
Frisches E5 habe ich auch getankt (zum fast leeren Tank), weil ich nicht sicher wusste, was meine Tochter zuvor reingekippt hatte.
Meine Fragen:
- Irgendwo hatte ich mal gelesen, daß man die Adaptionswerte der NW-Versteller auslesen kann. Habe aber im INPA nichts gefunden. Wo geht das? Und wenn, wie müssten diese Werte zu welchen Randbedingungen lauten?
- Auch die Exzenterwelle scheint ja ein Problemkandidat zu sein. Kann man dazu irgendwas auslesen? Kann die solche Probleme verursachen? Oder welche sonst? Immerhin wirkt die ja auf die Einlaßventile. Wie kontrolliert man deren Funktion?
- die VANOS- Ventile hatte ich auch beide draußen. Keine Ablagerungen im Sieb (hatte ich beim Dichtungstausch schon mal gereinigt). Wie kann man deren Funktion prüfen? Über INPA ansteuerbar? Wann müssen die wie ansprechen?
- sonstige Ideen?
Gruß Andreas
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3 Antworten
Wie kann die Steuerkette 40Tkm runter haben, wenn die Kopfdichtung neu ist? Oder meintest du Ventildeckeldichtung?
Korrigiert mich gerne, aber hat das Modell nicht einen Turbo? Wenn ja was ist mit dem seinen Werten.
Grundsätzlich, Basiswerte messen:
- Kompression
- Druckverlustprüfung
- Zündkerzentragbild?
- Stimmt OT sprich bei montierten Absteckwerkzeug es auch an der Kurbelwellenmarkierung bei der Getriebeglocke?
- Klappern kann er auch fürchterlich, wenn das Wapurad mit Gummibelag defekt ist oder diese Andruckrolle. Erklärt nicht etwaigen Leistungsverlust.
Hallo, danke schon mal für die Tipps.
Also Steuerkette und Kopfdichtung sind doch völlig unabhängig.... Steuerkette wurde voriges Jahr von der Vorbesitzerin gemacht, und die ZKD jetzt von mir.
Der Cooper hier hat 120 PS und keinen Turbo. Mit Turbo wäre es der Cooper "S" mit rund 180 PS, angeblich ein echter Problemmotor. Also das fällt zum Glück schon mal weg.
Kompression hatte ich noch nicht gemessen, weil mein Tester noch für "alte" dicke Kerzen ist. Glaube aber auch nicht an ein Druckproblem, denn das wäre ja fast immer auf einen Zylinder beschränkt. Ein Motor, der auf 3 Pötten läuft, klingt und läuft ganz anders. Die Kerzen waren jetzt auch erneuert, habe ich aber noch nicht nachgeschaut
Die Kurbelwelle war auch abgesteckt (sonst hätte es ja auch keinen Sinn mit der Arretierung). Lies sich weder vorwärts noch rückwärts drehen, das geht nur, wenn der Stift sauber in der Bohrung ist. Hinweis für andere: das Loch sitzt in einer Gußverdickung. An deren Kante kann man den Motor auch in einer Richtung blockieren, aber dann ist er in Gegenrichtung noch frei. Daher immer in beide Richtungen prüfen, ob er arretiert ist.
WaPu -Rad ist es nicht. Wäre ein ganz anderes Geräusch.
Ich halte es für Stößelklappern.
Kommt das vor, daß die Ölzufuhr zu den Stößeln teilweise blockiert ist??
keiner eine Idee? Hier gibt es doch bestimmt etliche, die aus dem Stegreif locker mal über die Arbeitsweise und Fehler der NW-Verstellung und der Excenterverstellung erzählen können....
Kann man einen Fehler an den VANOS ausschließen, wenn kein Fehlereintrag vorliegt? Zumindest größere Defekte sollten doch eigentlich vom MSG als Abweichung Soll-Ist mitels NW-Sensor erkannt werden? Oder nicht alle?
Und was passiert in welchem Arbeitsbereich, wenn die Excenterverstellung nicht funktioniert?
Das Problem haben doch sicher schon einige gehabt, ganz sicher.