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Crashtest mit 80 km/h : 10 km/h entscheiden über Leben und Tod
Bei adac.de mit 80 km/h, wurde der neue Renault Laguna gecrasht.
Der mit 5 Sternen, beim Euro-Ncap Crashtest mit 64 km/h sehr gut abgeschnitten, vergleichbar mit der neuen C-Klasse von Mercedes, versagt beim 80 km/h Crashtest vom ADACgleichen Randbedingungen wie beim Euro-Ncap Crash, nur mit um 16 km/h erhöhter Geschwindigkeit!
Der Versuch zeigt eindeutig, dass die Insassen auch in sehr sicheren Fahrzeugen nicht unverwundbar sind.Die Bewegungsenergie, die beim Unfall in der Knautschzone abgebaut werden muss, steigt mit dem Quadrat der gefahrenen Geschwindigkeit-also doppeltes Tempo, gleich vierfache Energie.
Die Knautschzone des Fahrzeugs ist vollständig aufgebraucht.Die Fahrgastzelle ist nicht mehr stabil.Das Lenkrad und das Armaturenbrett dringen ein.Die Fahrertüre ist verklemmt und lässt sich nur mit erheblichen Kraftaufwand öffnen.Das erschwert die Bergung der Insassen.Die Fahrzeuge stoßen deshalb an eine natürliche Grenze:
ab einer gewissen Geschwindigkeit reichen die zu Verfügung stehenden Knautschzonen und Fahrgastzellengrößen einfach nicht mehr aus, um Verletzungen zu verhindern.
Extrem ansteigende Belastungen für Brust, Knie, Oberschenkel und Hüfte!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Bucklew2
Zitat:
Original geschrieben von Amen
D.h. 10 km/h über der zulässigen Höchstgeschwindigkeit, was in diesem Forum gerne als Kleinkram abgetan wird, kann über Leben und Tod entscheiden. Spricht eigentlich vor allem für ein TL von 80km/h auf Landstrassen (den wahren Todesstrecken).
ist die frage wie realistisch man ein stehendes, plötzlich auftauchendes objekt 50m vor einem findet...
Das nicht. Aber der Verlust der Kontrolle über das Fzg mit anschliessendem Bremsen vor dem Alleebaum ist nicht so selten. Ebensowenig der Überholunfall, bei denen beide sich begegnenden Fzg noch bremsen und noch leicht ausweichen (daher 50% Überdeckung in NCAP). Der Abbieger, der das herannnahende Fzg übersieht kommt leider auch öfter vor als man denkt. Und 64 km/h kommen ja nicht aus der Luft sondern weil es eine halbwegs realistische maximale "Rest"geschwindigkeit in Unfällen allgemein darstellt.
Man sollte halt immer darüber nachdenken, wieviel die Aufprallgeschwindigkeit steigt, bei Steigerung der Fahrgeschwindigkeit: Als grobe Faustregel kann man auch sagen, dass, wenn man bei 30km/h noch zum Stehen kommt, man bei 50km/h mit restlichen 30km/h aufprallt. Und das macht auch einen Unterschied für das Kind, das durchaus schonmal plötzlich auf die Strasse rennt.
Alex
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49 Antworten
*gähn* erfolgreich das sommerloch ausgefüllt. jedem menschen mit halbwegs schulbildung oder halbwegs ordentlicher fahrschulausbildung müssten diese "fakten" bekannt sein. obwohl anscheinend doch nicht wenn man sich so ansieht wie sich ntv, n-24 etc auf diese meldung stürzen...
Erinnert mich auch an den Craschtest von Kopfball.de mit einem Golf V mit 100 km/h, noch um einiges härter,so gut wie keine Überlebenschance mit einem 5 Sterne Auto, bei diesen noch höheren Geschwindigkeit!
Ach wenn man sich die Tiefflieger auf der linken Spur immer so ansieht, muß bei den meißten die Schulzeit doch schon etwas länger her sein.
Da schadet so eine Meldung garnix.
Ich flieg zwar such manchmal tief aber mir is dabei zumindest klar dass ich Ketchup bin, wenn sie was in Weg stellt.
Das leben ist halt meißt tödlich und beim Sicherheitsniveau der heutigen Autos noch zu jammern halte ich für übertrieben - nicht ist wirklich "death proof"
Wie gesagt alles eine Frage der Geschwindigkeit:
War gestern erst Augenzeuge als ein alter Cuore gegen den Vorderreifen eines Traktors gedonnert ist - das Auto war Kernschrott aber der Fahrerin ist selbst in der Nuckelpinne ned viel passiert. Schmerzen vom Gurt, paar Schnittwunden, Schock.
20km/h mehr und ich hätte sie wohl in Stückchen vom Deutz kratzen können.
ich kann da ehrlich gesagt kein versagen erkennen. energiemäßig sind 80km/h halt ne hausnummer, da wird jede aktuelle fahrgastzelle kollabieren. dennoch reden wir hier von einem (wie wohl alle aktuellen 5* autos) von SEHR sicheren fahrzeugen. vor 10 jahren war so ergebnis (allerdings mit 64km/h) VÖLLIG normal, hier mal ein paar gleich schlechte bzw sogar schlechtere ergebnisse bei ncap:
Audi A4 (1997)
BMW 3 (1997)
Xantia (1997)
Mondeo (1997)
Vectra (1997)
Proton Impian (2002)
Laguna (1997)
Saab 900 (1997)
Passat (1997)
da muss ich ganz ehrlich sagen: die fortschritte sind enorm.
schlecht dagegen finde ich, dass der adac bei den ergebnissen nicht die beifahrergrafik zeigt, sondern 2x den fahrer - liest sich da keiner artikel mal durch?
PS: luis, ich finde ein link auf die adac-homepage schadet nicht, vorallem wo dein post zu 90% aus copy&paste besteht!
http://www.adac.de/.../default.asp?...
Wir reden hier immer noch von Aufprallgeschwindigkeiten. Und davor kommt eben in den allermeisten Fällen noch eine Vollbremsung. Wirklich problematisch sind nach wie vor nur die Landstraßen, innerorts bieten 5*-Fahrzeuge in der Regel ausreichenden Schutz.
Auch wird wohl recht selten jemand mit 80 km/h Differenz auf der Autobahn auf einen Spurwechsler auffahren (also nach einer Vollbremsung) - wobei hier ein weiteres Problem besteht: Das Fahrzeug hat immer noch eine hohe Restgeschwindigkeit drauf, während Knautschzone und Airbag bereits aufgebraucht sind. Ich frage mich, wieso es hier noch keine Sicherheitssysteme gibt, wäre ja relativ einfach bei Airbagauslösung eine zweite Vollbremsung bis zum Stillstand einzuleiten, zu der der Fahrer vielleicht nicht mehr in der Lage ist.
ich würd sagen das es nicht mehr viel bringt noch ne vollständige vollbremsung einzuleiten wenn die airbags offen sind... meist sind die räderdann schon blockiert weil achse platt
Jap, wäre eh völlig unerheblich. (die Physiker mögen mich korrigieren)
Bei einer Vollbremsung schaffst unter guten Bedingungen vielleicht 10m/s² negative Beschleunigung, also etwa 1g.
Beim Crash wirken aber schnell mal 50g.
Also wäre wie Wasser in die Donau schütten.
Zitat:
Original geschrieben von Stefan_Raba
Jap, wäre eh völlig unerheblich. (die Physiker mögen mich korrigieren)
Bei einer Vollbremsung schaffst unter guten Bedingungen vielleicht 10m/s² negative Beschleunigung, also etwa 1g.
Beim Crash wirken aber schnell mal 50g.
Also wäre wie Wasser in die Donau schütten.
Ich rede über die Restgeschwindigkeit. Wenn ein Fahrzeug mit 164 km/h auf eins mit 100 km/h auffährt, hat das Fahrzeug anschließend ja immer noch gute 100 km/h drauf, der Fahrer ist aber vermutlich durch Schock, Verletzungen und Airbag nicht in der Lage, das Fahrzeug völlig zum Stillstand zu bringen. Da hier weit schlimmere Folgen drohen, wenn das Fahrzeug mit aufgebrauchter Knautschzone ein weiteres Hindernis trifft, dürfte es wohl in den meisten Fällen das geringere Übel darstellen, wenn das Fahrzeug selbständig eine Vollbremsung einleitet.
Gerade auf Autobahnen geht die größte Gefahr ja nicht von den Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen Fahrzeugen aus, sondern den absoluten (Rest)geschwindigkeiten, die nach einem Aufprall auf ein anderes Fahrzeug immer noch bestehen. Diese kommen schnell in den kritischen Bereich von über 70 km/h, was bei den relativen Geschwindigkeiten nach einer Vollbremsung nur sehr selten der Fall ist.
Nette Idee. Wäre sicher machbar - aber wohl nur mit einem relativ doofen mechanischen System - kannst kaum ein System auf Niveau von ABS oder ESP bauen das nach einem ordentlichen nicht näher definierten Crash erstens noch fumktioniert und zweitens auch noch Kontrolle übers Auto hat.
Angenommem es funktionert dann nur auf einer von vier Bremsen weil bei allen anderen irgendwas zerstört wurde - und es sind auch noch ein paar drehbare Räder dran - schleudert die Karre durch die Gegend anstatt einfach (der Massenträgheit folgend) auszurollen/rutschen.
Auch nicht gerade sexy.
Oder will der Test nicht nur zeigen das Renault nur auf encap-Bedingungen optimiert?
Zitat:
Original geschrieben von BananaJoe
Oder will der Test nicht nur zeigen das Renault nur auf encap-Bedingungen optimiert?
Wenn der Wagen bei 80 km/h eine gute Figur machen würde (und das auch nur äußerlich), so wären die Belastungen bei geringeren Geschwindigkeiten (im Vergleich zum Status quo) umso höher, da die Knautschzone viel härter ausgelegt werden müsste. Da ist es schon sinnvoll, sich im Rahmen der häufigsten Aufprallgeschwindigkeiten zu bewegen.
Es ist kaum ein Problem, Fahrzeuge so stabil zu bauen, dass sie bis 100 km/h genug Überlebensraum lassen, nur sind die Belastungen auf die Insassen dann um ein vielfaches höher und sie sterben vermutlich an inneren Verletzungen.
Machen doch alle.
Beispiel Sitze - billige Klappergestelle (nicht immer aber oft) aber hauptsache Sidebag drin.
Beim Heckaufprall knicken sie dann gnadenlos weg - aber das juckt ja bei den Sternchen nicht.
Liste liese fortsetzen...
Zitat:
Original geschrieben von razor23
Zitat:
Original geschrieben von BananaJoe
Oder will der Test nicht nur zeigen das Renault nur auf encap-Bedingungen optimiert?
Wenn der Wagen bei 80 km/h eine gute Figur machen würde (und das auch nur äußerlich), so wären die Belastungen bei geringeren Geschwindigkeiten (im Vergleich zum Status quo) umso höher, da die Knautschzone viel härter ausgelegt werden müsste. Da ist es schon sinnvoll, sich im Rahmen der häufigsten Aufprallgeschwindigkeiten zu bewegen.
Es ist kaum ein Problem, Fahrzeuge so stabil zu bauen, dass sie bis 100 km/h genug Überlebensraum lassen, nur sind die Belastungen auf die Insassen dann um ein vielfaches höher und sie sterben vermutlich an inneren Verletzungen.
Auch lässt sich die Fahrertüre doch zu Zweit (wie im Video ersichtlich) relativ leicht öffnen, auch scheint der Innenraum noch relativ intakt zu sein (der Kopf ist ja grün), ein paar km/h dürften wohl noch gehen, allerdings wird dann halt irgendwann der Mensch die Verzögerung nicht mehr überstehen...
@Stefan
Sitze wurden ja auch schon mal gesondert getestet beim Heckaufprall, da hat der Laguna meines Wissens überdurchschnittlich gut abgeschnitten.
Moin,
Was zeigt uns das ? Das entweder der ADAC oder die Medien grade mächtig langeweile haben. Denn dieses Unfallgeschehen iss schlicht unwahrscheinlich. Es wird in Deutschland, wo es für jeden Mist irgendwo ne Statistik gibt, eine Statistik zu "Hochgeschwindigkeits" Unfällen geführt. Statistisch ist das höchste Unfallrisiko bei 50 km/h mit einer Kollisionsgeschwindigkeit von ca. 30 km/h zu erwarten. Selbst auf Landstrassen und Autobahnen müssen meist durch die Bremsmanöver nur unter 50 km/h in der Karosserie abgebaut werden. Von daher gilt für mich hier die Weisheit ... Wenn etwas kaputtbekommen will, muss ich nur ausreichend große Kräfte mobilisieren.
MFG Kester