- Startseite
- Forum
- Auto
- Cupra
- CUPRA Leon ST VZ - Mehrverbrauch und Gasannahme, DSG-Schaltverhalten
CUPRA Leon ST VZ - Mehrverbrauch und Gasannahme, DSG-Schaltverhalten
Ich fahre seit knapp 4 Wochen einen Cupra Leon ST VZ (310 PS), das Fahrzeug ist EZ 2/2024 mit 8.500km und war ein Werkstatt Wagen von / bei einem großen Vertragshändler.
Bin Viel- und Langstreckenfahrer und hab Mittlerweile selbst weitere knapp 3.000km auf den Wagen gefahren. Soweit bin ich auch zufrieden. Vorgänger war ein Seat Leon CUPRA ST 300 4Drive (5F).
Im Vergleich zum Vorgänger liegt der Verbrauch aber um ca. 1 Liter höher bei gleicher Wegstrecke und Fahrverhalten. Ich fahre oft gleiche Strecken mehrfach in der Woche, immer in Comfort, nur in D und mache keine Beschleunigungsorgien. Heutiger Verbrauch 9,1L bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 47km/h. Der Vorgänger hat hier 7,9L bis Max. 8,1L verbraucht.
Gefühlt ist auch das Ansprechverhalten vom Gaspedal in Comfort bzw. D deutlich gedämpfter als beim 5F. Man muss mehr Pedalweg zurücklegen, bis das DSG einen Gang zurückschaltet und oftmals schaltet es aber sofort wieder hoch. So als ob man zu lange gewartet hätte mit dem Gasstoß oder zu zögerlich Gas gegeben hätte. Das tritt auch auf, wenn er nicht segelt (Anzeige eco im VC).
In Stufe S ist er unauffällig, hängt gut am Gas und verhält sich ähnlich wie der 5F und marschiert dann auf der AB auch so wie er soll :-)) . In einem anderen Thread gab es den Kommentar, der KL ist erwachsener aber auch weichgespült worden.
Ich hätte den Mehrverbrauch in der Art und Weise nicht erwartet, beide Autos haben vergleichbare Motoren, Haldex und identische Reifengrößen. Und das Verhalten in Comfort bzw. D ist stark gewöhnungsbedürftig, gerade auf Langstrecke. Bei der Probefahrt habe ich das so in der Form nicht wahrgenommen. Dann dachte ich, dass sich dies aufgrund der jetzigen Langstreckennutzung vom Auto und der Verbrauch sich einpendelt.
Im Fehlerspeicher ist leider oder Gott sei Dank nichts hinterlegt.
Mir geht es nicht um den Mehrverbrauch an sich. Sondern vielmehr, ob er technisch eine Ursache bzw. Fehler hat. Auch im Zusammenspiel mit dem beschrieben Verhalten vom Gaspedal bzw. DSG.
Vielleicht hat jemand Ideen, gleiche oder andere Erfahrungen mit dem Motor oder sonstige Tipps.
Danke und Grüße
Ähnliche Themen
18 Antworten
@JuBa74
Hatte Dein Vorgänger "Seat Leon CUPRA ST 300 4Drive (5F)" auch schon einen OPF?
Dem werden oft u.a. Mehrverbrauch zugeschrieben.
Ich bin der Meinung, dass das DSG mittlerweile so krass auf niedrige Drehzahl getrimmt ist, das er häufig untertourig fährt. Das und das später runterschalten führt dann dazu, dass man deutlich mehr Gas gibt um leichte Steigerungen der Geschwindigkeit zu erreichen. Spiegelt sich im Verbrauch wieder. Mein Golf 7 GTI Performance aus 2019 hatte das leider auch schon, wenn auch weniger als der Cupra ausgeprägt würde ich sagen.
Da der Cupra der erste Wagen für mich aus dem VAG Konzern ist, kann ich zum Verbrauch nicht viel sagen, nur ich hatte bislang keinen PKW welcher so durstig war (bei recht identischer Fahrweise/Strecke).
Die Agilität in D finde ich auch eher bescheiden und spaßbefreit. Da macht es m.M. nach auch kein Unterschied ob Comfort, Sport oder Cupra. Nur Getriebe D oder S ändert was am Ansprech- und Schaltverhalten. Das ist z. B. bei BMW anders.
Der Cupra fährt in D viel zu untertourig, da kommt nichts. Tritt man stärker aufs Gas, will er direkt losstürmen und schaltet öfters direkt zwei Stufen runter, was dann schonmal zu arg ist, nimmt man den Fuß vom Gas, schläft er direkt wieder ein. Dazu noch die Verzögerung durch das ständige unnötige Segeln.
Standardmäßig in S fahren ist auch nicht so die Lösung, da dreht er selbst bei gestreicheltem Gaspedal zu hoch.
Ich würde mir für Sport und Cupra mit Getriebe auf D einen Mittelweg wünschen, mit dem er sich zügig bewegen lässt, so wie die Dinger aktuell abgestimmt sind ist das (ohne S) alles andere als dynamisch. Gibt nur Schlafmütze oder Racer. Wenn er in Eco vor sich hin schnarcht ist das ja OK, aber im normalen Betrieb sollte er schon etwas spritziger sein und vorallem nicht so digital, fühlt sich ja an, wie ein riesen Turboloch.
Ich habe mir angewöhnt, am Ende von ner Ortschaft oder an der Ampel etc. manuell zu schalten, so lässt er sich anständig bewegen. Ist aber im Grunde auch nur ne Notlösung.
Vielen Dank für eure Rückmeldungen!
@WolfgangN-63: Der 5F war EZ 8/2020 und hatte ebenfalls schon einen OPF. Das als Ursache scheidet damit leider aus.
@Danielson16V und @mischi-zugelaufen: Ich scheine mit dem „Problem“ nicht alleine zu sein, geteiltes Leid ist halbes Leid :-)
Ich habe heute vor lauter Frust beim Autohaus angerufen und mit einem Serviceberater gesprochen. Letztlich hat Danielson16V ins Schwarze getroffen. Die Hersteller versuchen über untertouriges Verhalten mehr oder weniger den Schadstoffausstoß, vor allem CO2, zu reduzieren. Musste dabei lachen, denn der 5F ist mit 169g angegeben und der KL mit 188g und durch den „Mehrverbrauch“ an Sprit kommt man dem Ziel ja auch nicht näher.
Und es stimmt schon, durch die untertourige Abstimmung in D ist man je nach Fahrstrecke (kurvige Landstraße mit Steigungen) oft am Gasgeben, damit das DSG die Gänge zurück schaltet. Kleinvieh macht am Ende in entsprechender Anzahl halt auch Mist. Auf einer anderen Stecke mit hohem BAB-Anteil (120km/h) begrenzt komme ich mit ACC fast auf den Verbrauch vom 5F.
Werde jetzt wohl, wie Du @mischi-zugelaufen, manuell über die Pedals schalten. Interessant wird‘s halt nur in bestimmten Situationen, wie beim Herausbeschleunigen aus dem Kreisverkehr. Da kommen die Finger mit dem Lenkrad nicht mit ;-))
Der 5F ist um Längen agiler als der KL. Das vor allem in D, da liegen Welten zwischen den beiden. Na gut, irgendwie wird man sich daran gewöhnen müssen.
Ja so ist das leider. Das ist auch der Grund, warum der VZ jetzt mein letzter sportlicher Alltagswagen sein wird.
Entweder kommt dann was vollelektrisches oder ein 1.5 eTSI. Fährt sich beides deutlich harmonischer. Für Spaßfaktor gibts ja noch den N oder M
Theorie und Praxis sind beim Thema Verbrauch auch mit WLTP immer noch zwei paar Schuhe - leider. Im Alltag bringt diese Abstimmung tatsächlich eher Nachteile.
Mit Getriebe auf S und Motor auf Cupra ist der Wagen aber schon sehr giftig. Da muss sich der N (370 PS) schon anstrengen. Okay nüchtern wird er trotz Handschaltung schneller sein aber das was in D passiert ist beim Cupra echt nicht so gut.
Zitat:
@Danielson16V schrieb am 1. Oktober 2024 um 07:46:14 Uhr:
Theorie und Praxis sind beim Thema Verbrauch auch mit WLTP immer noch zwei paar Schuhe - leider. Im Alltag bringt diese Abstimmung tatsächlich eher Nachteile.
Absolut.
Ich habe mir mal den "Spaß" gemacht und bin eine Tankfüllung mit Segeln nur dort, wo er wirklich ne längere Strecke rollen konnte gefahren. Bei meinem Streckenprofil (80% Bundesstraße und kurvige Landstraße, der Rest Ortschaft), brachte eine Verbrauchsverbesserung von ca. 0,3 l/100 km und dazu den Kupplungen wahrscheinlich noch was gutes getan. Was das DSD im Ort mit dem Segeln anstellt, ist absolut sinnfrei.
Dann nochmal das Spiel allerdings mit ausschließlich manuellem Schalten, brachte knapp über 0,5 l weniger Verbrauch.
Ich habe auch bereits festgestellt, dass der Verbrauch mit Getriebe aus S, Rest Comfort nicht höher ist.
Da ist aber das Problem, dass die Drehzahl teilweise zu hoch ist. Schaltet man dann manuell, bleibt er ja im manuellen Modus... etwas unglücklich und daher leider keine Alternative.
Habt ihr schon mal über eine Getriebeoptimierung nachgedacht? Damit könnte man das Problem mit dem schlechten Schaltverhalten doch sicher beheben oder zumindest mindern. Ich kenne das nur aus der Theorie, da ich vom Schalter direkt auf 1,5 eTSI umsteige muss ich micj damit nicht beschäftigen. Bei den Hybrid (VFL) besteht das Problem nach meinen Erfahrungen nicht. Die 190 PSer (Ateca) sind wiederum in der Gasannahme auch ähnlich wie von euch beschreiben.
Die PHEV (gar nicht) und die eTSI haben das bei weitem nicht so ausgeprägt wie die 2.0 TSI, bei meinem 1.5 eTSI im Golf würde ich am DSG nichts ändern wollen.
Getriebeoptimierung geht mittlerweile? Naja so oder so keine Option weil Leasing.
Ich meinte ja, dass nur die 2.0er eine Getriebeoptimierung vertragen könnten, aber ob die was bringt, kann ich selber nicht sagen. Ich weiß nur, dass gute Softwareoptimierer sowas auch anbieten. Angesichts der beschriebenen Probleme nur eine Alternative, die von den Betroffenen vielleicht mal tiefgründiger geprüft werden könnte.
Zitat:
@Danielson16V schrieb am 1. Oktober 2024 um 19:26:46 Uhr:
Die PHEV (gar nicht) und die eTSI haben das bei weitem nicht so ausgeprägt wie die 2.0 TSI, bei meinem 1.5 eTSI im Golf würde ich am DSG nichts ändern wollen.
Getriebeoptimierung geht mittlerweile? Naja so oder so keine Option weil Leasing.
Muss dir da etwas widersprechen. Hatte wegen Inspektion einen Ersatzwagen (allerdings Passat 1.5eTSI). Fahre den PHEV. Da erschien mir der eTSI doch arg unharmonisch. Irgendwie bei jedem Lastwechsel brauchte dieser immer spürbar länger als der PHEV zum Sortieren der Gänge. Gefahren bin ich im Normal oder Comfortmodus. Hie und da ist man dies auch beim PHEV gewohnt, aber bei weitem nicht so stark ausgeprägt. Ganz schlimm fand ich dies aber nach dem Losfahren, wenn man etwas schneller loswollte. Im Moment des Losfahrens noch ganz gut, aber wenn man dann ein wenig zu viel das Gaspedal durchdrückt, dann war dass verzögert. Hat sich so angefühlt als ob er sich nicht richtig entscheiden könnte ob er jetzt in den nächstniedrigeren Gang gehen soll oder nicht. So richtig "rund" fand ich das nicht. Kann aber auch subjektiv gewesen sein. Insgesamt war ich aber überrascht, dass der Motor an sich in einem relativ großen Fahrzeug doch auch nie untermotorisiert erscheint.
Ja, wenn man vom Hybrid kommt fühlt sich der eTSI noch etwas schwehrfälliger an. Der Hybrid hat ja auch ein anderes (6-Gang) Getriebe und einen "ordentlichen Boost". Aber mit einem leeren Akku, bekommt er auch manchmal "Entscheidungsschwierigkeiten". Dann kommt erst gar nix und wenn man weiter auf das Gaspedal tritt, dann dreht er ins Nirvana und man kommt trotzdem nicht vom Fleck (hört sich dann an wie Vollgas mit schleifender Kupplung beim Schalter).
Im Vergleich zu den 2.0ern wirkt der eTSI dennoch dynamischer in der Gasannahme (den ECO Modus mal ausgenommen und bezogen auf Geschwindigkeiten bis in den dreistelligen Bereich). So zumindest mein Eindruck.
Ich habe die letzten Tage mein Fahrprofil genutzt und häufig manuell über die Pedals geschalten. Tja, was soll ich sagen, der Verbrauch ist einen Liter geringer als über D. Netter Nebeneffekt, das Auto ist deutlich spritziger. Aber die Erkenntnis habt ihr ja bereits. WLTP meets Reality, welch ein Irrsinn.
Der Komfort beim Fahren leidet einwenig, oder es liegt an meinen zu kurzen Fingern, um an die Pedals zu kommen ;-)) Ist fast so, wie mit meinen zu kurzen Füßen, beim Ein- und Aussteigen aus den CUP-Sitzen ;-)) Wobei die Sitze echt genial sind. Dauerhaft in S zu fahren, macht mir keinen Spaß. Das Verhalten ist deutlich nervöser.
@Danielson16V: Ein N in der Leistungsklasse, trotz fehlender Haldex ist schon mehr als nur ein „Gegner“, gleiches gilt für einen M2, 3, 4 oder 5 :-). Da lässt sich ein Wegfall eines VZ in der Garage durchaus verschmerzen. Ich hatte letzten Jahr die Gelegenheit eine Woche mit einem M3 Touring zu fahren. Unbeschreiblich, aber das ist kein fairer Vergleich, der M3 kostet ja doppelt so viel wie der Leon. Von der Leistung einmal ganz abgesehen.
Nächste Woche werde ich einen FL CUPRA Leon mit 272PS Probe fahren. Auch wenn auf dem Papier der VZ sportlicher sein soll, die Leistungsentfaltung vermutlich homogener und angenehmer. Mal schauen, zu Hause habe ich derzeit noch keine Möglichkeit zu laden, das wird hoffentlich im kommenden Jahr möglich sein. Alternativ überlege ich, ob ich nicht komplett auf ein E-Fahrzeug (z.B. ID.7 GTX Tourer) umsteigen soll. In der Arbeit wäre eine Lademöglichkeit vorhanden.
Die Zeiten der sportlichen Verbrenner in dieser Klasse sind wohl gezählt. So macht es nicht wirklich Spaß bzw. Ist fast schon ein schlechter Kompromiss.
@ekm: Gegen eine Getriebeoptimierung spricht grundsätzlich nichts dagegen. Ich habe allerdings „schlechte“ Erfahrungen beim Wiederverkauf von „getunten oder optimierten“ Fahrzeugen gemacht. Dabei waren das nicht irgendwelche Garagenfirmen sondern im letzten Fall ein Fahrzeug von ABT. Wenn die Fahrzeuge aufgrund des Alters und der Kilometer noch ihren Wert haben gestaltet sich der Verkauf nicht so einfach. „Tuning oder Optimierung“ ist vielfach negativ besetzt, viele schrecken vor möglichen Kosten oder Problemen wegen Haltbarkeit in der Zukunft vor einem Kauf zu einem realistischen Preis zurück. Und selbst bei Inzahlungnahme beim Händler sorgt dies für Stirnrunzeln. Von daher bleibt der Leon so wie er ist.
Vielen Dank Euch allen für das Teilen der Erfahrungen und Tipps.
Schöne Zusammenfassung, für mich wird es auch kein 2.0er mehr, dann wahrscheinlich direkt E und für Spaß dann N und M, die aber für Dailys schon zu extrem sind und beides keine Kombis